Hallo reisende,
wenn ich Aussagen lese wie "mir wurde mehrfach empfohlen" oder "habe aber gehört", dann stelle ich mir die Frage, ob Du schon mal mit einem Experten (=Arzt) drüber gesprochen hast. Das solltest Du nämlich, wenn es um eine so wichtige Frage geht.
Ich bin selbst kein Arzt, aber eins weiß ich sicher: So etwas wie eine "nachträgliche Prophylaxe" gibt es nicht. Du sprichst hier eigentlich über eine Eigenbehandlung auf Verdacht, ohne Symptome zu haben, und wahrscheinlich auch ohne die Krankheit zu haben. Das dreitägige Einnahmeschema ist für die Behandlung der akuten Malaria gedacht. Coartem ist nicht für die Vorbeugung gegen Malaria indiziert (und auch zur Behandlung nur in bestimmten Fällen).
Ein Standby-Mittel ist schon mal nicht schlecht, aber selbst wenn Du Symptome verspürst, solltest Du das nicht einfach so einwerfen. Jeder Arzt wird Dir sagen, dass eine Behandlung ohne Diagnose Blödsinn ist. Wenn Du die Malariamittel nimmst, und in Wirklichkeit Denguefieber hast, dann hast Du hinterher beides: Die (heftigen) Nebenwirkungen der Malariabehandlung und ein unbehandeltes Denguefieber. Ganz großes Kino.
Die erste Priorität muss immer sein, schnell eine gesicherte Diagnose zu bekommen. Also ab in die nächste Klinik! Wenn Du befürchtest, dass Du das nicht schaffst (oder der Klinik nicht traust), nimm einen Malaria-Schnelltest mit. Aber einfach so die Pillen schlucken... ich weiß ja nicht.
LG, Karoshi