Absolut genial ist „Der Medicus“ von Noah Gordon. Eines meiner Lieblingsbücher, macht richtig Lust auf Reisen. Sehr ergreifend und schön geschrieben, aber nicht zu pathetisch. Es geht um einen Waisen aus London, der als Gehilfe eines Baders (Bader = „Populär-Mediziner“, würde ich mal sagen) seine Gabe zum Heilen entdeckt und sich auf den Weg nach Isfahan in Persien macht, um dort auf der zu dieser Zeit bekanntesten Schule der Medizin ausgebildet zu werden. Man erfährt auch viel über die jüdische Kultur.
„Die Liebe in den Zeiten der Cholera“ ist auch toll, vor allem sprachlich. Die Geschichte an sich ist auch ganz gut, aber mich persönlich hat vor allem die Sprache von Gabriel Garcia Márquez umgehauen (spielt in Kolumbien). Auch „Drachenläufer“ und „Tausend strahlende Sonnen“ von Khaled Hosseini sind sehr spannende Romane (Afghanistan).
Dann fand ich „Marching Powder“, „Surviving The Killing Fields” und “Burmese Days”/”Tage in Burma” noch sehr empfehlenswert. Hachja, es gibt leider viel zu viele interessante Bücher…
Andreas Altmann habe ich auch mal gelesen ("Reise durch einen einsamen Kontinent"). Das Buch gefiel mir eigentlich sehr gut, allerdings ging mir seine (wie ich empfand) ziemlich abfällige Einstellung gegenüber Religionen, Christentum in diesem Fall, ziemlich auf den Sack. Finde ich überaus unsympathisch, mit den Glaubenseinstellungen von Menschen (die nunmal weder zu beweisen noch zu widerlegen sind) so arrogant umzugehen. Das war zumindest mein Eindruck. Fand ich eigentlich recht schade, weil sein Schreibstil für mich sonst ganz angenehm war.
Das sind eigentlich alles keine direkten Reisebücher (außer letzteres), sondern einfach Bücher, die Geschichten aus anderen Ländern und anderen Kulturen erzählen.
Gruß
Tomas