Thema: Kreditkartendaten 1-2 Jahre später in Benutzung durch Fremde  (Gelesen 5155 mal)

little_earthquake

Habe gerade mit meiner Bank telefoniert.

Hatte am Wochenende ein Schreiben bekommen dass ein Hinweis vorliegt, dass meine Kreditkartennummer durch unbefugte Dritte ermittelt wurde und auch gebrauch von gemacht wurde.

Die PlusCard gesellschaft hat die Karte sofort von selbst gesperrt und es ist auch nichts passiert. Die haben mich halt jetzt informiert dass ich eine neue bekomme und ich die alte zerschneiden soll.

Aber ich war mehr als Baff als sie mich fragten ob ich im Mai in London war, denn dort wurden Abbuchungen vorgenommen. Mein letzter Besuch in London war einmal vor 2 Jahren übers WE und dann letztes Jahr zum Rückflug meiner Schottland Reise. Ich kann auch nicht sagen wo ich alles mit Kreditkarte bezahlt hab. Meist haben wir Bar abgehoben und das auch mit EC Karte.

Sind Zahlungen im Ausland mit Kreditkarte so unsicher??? Kann man sich irgendwie schützen? Ich meine klar irgendwann sieht man das auf dem Kontoauszug und ich werde jetzt auch nochmal alles durchgehen um sicher zu sein, aber gibt es eine Möglichkeit seine Kreditkarte und sich selber irgendwie zu schützen?

Ich denke da Kreditkartenabrechnungen immer erst Monate später kommen, verliert man da auch mal leicht den Überblick.
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marica

« Antwort #1 am: 11. Oktober 2010, 16:01 »
Hatte am Wochenende ein Schreiben bekommen dass ein Hinweis vorliegt, dass meine Kreditkartennummer durch unbefugte Dritte ermittelt wurde und auch gebrauch von gemacht wurde.

So ein Mist ...!  :-[
Ich hoffe dein Verlust war nicht all zu gross und zu verschmerzen, sowas ist echt mühsam.
Leider kann ich dir aber gar nicht mehr Ratschläge geben, als es sowieso schon auf dieser Homepage zu lesen gibt unter den Sicherheitstipps Kreditkarten

Ich versuche generell, sie so wenig wie möglich zu verwenden, das dezimiert das Risiko.
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karoshi

« Antwort #2 am: 11. Oktober 2010, 16:43 »
@marica: Den Verlust hat im Zweifelsfall der Laden, wo die Kreditkartendaten eingesetzt wurden, jedenfalls wenn dafür schon Waren geliefert oder Leistungen erbracht wurden. Das Geld sehen die nämlich nie. Für little_earthquake ist (außer dem Ärger) kein Schaden entstanden.

Die Kartengesellschaften haben für solche Fälle elektronische Frühwarnsysteme im Einsatz, die ja hier auch zuverlässig Alarm geschlagen haben.

Abbuchungen kommen in der Praxis sowohl von Kreditkartenkonten als auch von ganz normalen Girokonten vor. Insofern sind Kartenzahlungen für den Bankkunden nicht unsicherer. In beiden Fällen kann man sich durch Widerspruch wehren, und der Abbucher muss nachweisen, dass er die Berechtigung dazu hatte.

LG, Karoshi
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little_earthquake

« Antwort #3 am: 11. Oktober 2010, 18:22 »
@mirica

es ist wirklich nix passiert, die haben es früh bemerkt (woran weiß ich nicht, bin nur froh dass jemand ein auge drauf wirft)

ich war nur so baff, weil irgendwie hatte ich mit sowas so gar nicht gerechnet, vor allem 1-2 jahre später noch.
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cielo

« Antwort #4 am: 12. Oktober 2010, 10:33 »
vielleicht hat es auch nichts mit der damaligen reise zu tun, sondern die daten wurden bei einem internetkauf erspäht?

ist mir zum glück noch nie passiert, da ich auch nur in vertrauenswürdigen shops einkaufe, aber da würd ich an deiner stelle nochmal schauen wo du so eingekauft hast in der letzten zeit.

und wegen der kreditkartenabrechnungen: also ich bin bei der dkb und da seh ich ja online schon 1, 2 tage später was so abgebucht wird und das habe ich auch immer im blick.
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little_earthquake

« Antwort #5 am: 12. Oktober 2010, 12:43 »
vielleicht hat es auch nichts mit der damaligen reise zu tun, sondern die daten wurden bei einem internetkauf erspäht?

ist mir zum glück noch nie passiert, da ich auch nur in vertrauenswürdigen shops einkaufe, aber da würd ich an deiner stelle nochmal schauen wo du so eingekauft hast in der letzten zeit.

und wegen der kreditkartenabrechnungen: also ich bin bei der dkb und da seh ich ja online schon 1, 2 tage später was so abgebucht wird und das habe ich auch immer im blick.

doch doch die meinten es wurde wegen einer abbuchung in london gesperrt. ansonsten zahle ich mit kreditkarte sehr wenig. meistens wenn ich bei amazon was bestelle. und da war noch nie was passiert. aber wer weiß wo die die daten her hatten.

ich habe vor ca. 2 wochen zur DKB bank bewechselt :) da es mir von vielen empfohlen wurde. sparkasse ist echt abzocke. diesen monat werde ich langsam alles umbuchen um november spätestens dezember bei der sparkasse kündigen zu können.

und danke fürs antworten. da bin ich ja beruhigt dass man das bei der DKB bank recht fix sieht, sonst musst ich immer auf die kreditkartenabrechnung warten was wochen teils dauerte.
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cielo

« Antwort #6 am: 12. Oktober 2010, 12:53 »
ok, dann ist das echt komisch, dass die karte erst jetzt missbraucht wurde.

ich bin schon vor 3 jahren zur dkb gewechselt (vorher auch sparkasse ;)) und hab es nie bereut :).
der einzige nachteil an einer internetbank: man kann kein geld einzahlen (hatte durch möbelverkauf plötzlich viel bargeld, was ich lieber verzinst auf einem bankkonto gesehn hätte ;)) oder verrechnungsschecks einlösen (hatte ich hier und da doch mal bekommen, ist aber echt selten).
aber sonst super laden. es ist schon verdammt bequem keine sparkassenschilder mehr suchen zu müssen, sondern einfach zum nächstgelegenen automaten gehen zu können ;). aber das wird langsam offtopic, sorry.
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little_earthquake

« Antwort #7 am: 12. Oktober 2010, 13:06 »
Zitat
ok, dann ist das echt komisch, dass die karte erst jetzt missbraucht wurde.

ja das fand ich eben auch komisch... huh, wer weiß.

Zitat
ich bin schon vor 3 jahren zur dkb gewechselt (vorher auch sparkasse ;)) und hab es nie bereut :).
der einzige nachteil an einer internetbank: man kann kein geld einzahlen (hatte durch möbelverkauf plötzlich viel bargeld, was ich lieber verzinst auf einem bankkonto gesehn hätte ;)) oder verrechnungsschecks einlösen (hatte ich hier und da doch mal bekommen, ist aber echt selten).


naja der plan ist, wenn ich mal bargeld übrig hab, dann geb ich es meinem paps der es bei seiner bank einzahlt und es dann auf mein konto überweisen würde. :)

PS: ich glaub n kumpel von mir sagte dass man in einer postfiliale bei der DKB einzahlen könne... muss ich ihn nochmal fragen ob ich das richtig verstanden hab.
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Steffialleindaheim

« Antwort #8 am: 24. September 2012, 19:26 »
Der Thread ist zwar schon etwas älter, aber da ich bei einer Bank arbeite habe in gedacht ich gebe für die zukünftigen Leser mal ein paar Tipps ab wie sowas bei Kreditkarten-Missbräuchen bzw. Missbrauchsversuchen so abläuft ;)

Generell wird es wahrscheinlich nicht so gewesen sein, dass die Kartendaten bereits zwei Jahre vor dem Missbrauch abgefangen wurden. Sowas passiert normal ca. 1-2 Wochen vor dem Missbrauch (die Täter versuchen natürlich so schnell wie möglich an die Kohle zu kommen und haben nicht unbedingt Bock da ewig drauf zu warten).

Zudem haben die meisten Banken bzw. Kartenemittenten so eine Art "Frühwarnsystem" mit dem untypische Buchungen gemeldet werden (das sind z. B. Abhebungen in Ländern außerhalb der EU im Sekundentakt bzw. mehrmalig hintereinander versuchte Abhebungen welche immer über dem Verfügungsrahmen liegen und daher abgelehnt wurden). Tauchen diese Buchungen auf meldet sich normalerweise die Bank/der Kartenemittent erst mal beim Karteninhaber und falls sie diesen nicht erreichen kann sperrt sie vorsorglich die Karte ( => also bitte aufpassen wenn ihr z. B. in Thailand innerhalb von kürzerer Zeit mehrmals Geld abhebt, weil der Geldautomat keine großen Beträge auf einmal ausbezahlt, kann es sein dass eure Bank es gut meint und die Karte sperrt. Das ist dann natürlich auch nicht unbedingt so optimal...)

Man sollte die Karte auch niemals aus dem Auge lassen (z. B. wenn der Kellner meint er nimmt die Karte nur kurz mit ans Terminal um die Zahlung zu erfassen, da er so ja mindestens für 2-3 Minuten ungestört mit der Karte ist. Gut das kommt jetzt im Ausland wahrscheinlich eher weniger vor, aber auch in Deutschland gab es durch sowas schon mehrere Abfragen von Kartendaten.)

Sollte trotz allem dann doch mal ein Missbrauch geschehen erstattet die Bank bzw. das Kartenunternehmen den Betrag dann schon. Dafür muss man in der Regel zwar 1-2 Formulare ausfüllen und das kann dann leider auch mal (im schlechtesten Fall) 8 Wochen dauern bis man das Geld wieder hat, aber eine "gute" Bank erstattet einem dann sogar die Sollzinsen, falls man solange seinen Dispo in Anspruch nehmen muss.

Sicherheitshalber sollte man vor der Reise also mal prüfen dass das Kreditkartenlimit nicht zu hoch ist, sodass der Betrag der missbräuchlich verfügt werden kann schonmal eingegrenzt ist (manche Karten, gerade Platin- oder Gold-Karten, falls jemand von euch so eine besitzt, haben nämlich ein Kartenlimit von 10.000,- Euro pro Monat und dass ist dann nicht so witzig...)

Außerdem gebt bitte, bitte UNBEDINGT jemanden eine Blankovollmacht bevor ihr verreist! Das ist wirklich wahnsinnig wichtig!!!!
Ich hatte schon so viele Fälle wo Kunden verreist waren und dann irgendetwas passiert ist, wir aber niemanden (nein, auch nicht der eigenen Mutter/dem Ehemann) eine Auskunft geben und erst recht keine Änderungen machen durften, weil eben keine Bankvollmacht vorlag.

Falls ihr sonst noch irgendwelche Fragen zu dem Thema habt meldet euch gerne ;)


Ps.: der Ablauf bei einem ec-Karten-Missbrauch ist übrigens ähnlich. 
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gerhard4310

« Antwort #9 am: 26. September 2012, 10:01 »

Der Thread ist zwar schon etwas älter, aber da ich bei einer Bank arbeite habe in gedacht ich gebe für die zukünftigen Leser mal ein paar Tipps ab wie sowas bei Kreditkarten-Missbräuchen bzw. Missbrauchsversuchen so abläuft ;)


Deine wircklich tolle Erklärung möchte ich noch darum erweitern das Daten auch über das INet häufig abgegriffen werden und somit ein Missbrauch entstehen kann.

Darum folgende Regeln beachten damit es zu 95 % sicher ist.

Aktuelle Version des Browseres verwenden.
Immer eine aktuelle Antivirus- und Antispyware Software benutzen.
Auch eine SSL Verbindung ist nicht sicher wenn sich Schadsoftware auf dem Rechner befindet.
INetcafe's kommen dafür gar nicht in Frage.
Alle öffentlichen Verbindungen meiden - besser einen Surfstick verwenden.
Viele Shop- oder Ticketbuchungssysteme bieten an die Kreditkartendaten in Deinem Account dauerhaft zu speichern - NIEMALS denn wie es sich immer wieder zeigt werden diese Daten des öfteren gehackt wie z.B. Sony usw.


Sollte einem der Shop oder dgl. völlig unbekannt sein erst einmal Suchmaschinen über den Shop befragen.
Auch nicht von Shop Zertifikaten (TÜV Logo usw.) täuschen lassen die lassen sich relativ einfach fälschen.

Niemals die KK Daten über das Telefon weitergeben wenn die Firma nicht bekannt ist und da auch immer die Buchungsnummer, Bestellung etc. hinterfragen denn es gibt ja jedes Jahr tausende Menschen die  solchen Telefonfallen auf den Leim gehen.

Dies gilt natürlich nicht nur für KK Daten sondern auch für die normalen Bankdaten.
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