Thema: Angst vor'm Flug?!  (Gelesen 3269 mal)

lillki

« am: 27. Mai 2010, 16:27 »
Hallo,

Flugangst ist nateurlich eine schlechte Vorraussetzung fuer eine Weltreise, und so schlimm ist es bei mir auch nicht. Ich fliege nur einfach nicht gerne.
Jetzt habe ich demnaechst den absoluten Monster-Flug anstehen: Tokyo-Christchurch-Auckland-Nukulaofa (Tonga). Ich glaube es sind 23 Std. oder so.

Was ist mit euch?
Fliegt ihr gerne? Oder nehmt ihr es eben in Kauf? Oder habt ihr richtig Angst? Was macht ihr dagegen?

Freu mich auf eure Antworten, viele Gruesse aus Hanoi

lillki


PS: Fall jemand Erfahrung mit dieser Flugroute (Air Newzealand) hat, wuerde ich mich ueber Infos freuen.
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karoshi

« Antwort #1 am: 27. Mai 2010, 16:57 »
Hallo lillki,

da gehts mir eigentlich genau anders: ich fliege total gerne, allerdings achte ich auf Langstrecken inzwischen nicht mehr nur auf den Preis, sondern auch auf die Qualität der Airline, Flug- und Umsteigezeiten und den verwendeten Umsteigeflughafen.

Wenn ich erst mal im Flieger sitze und mit Essen, Getränken und Unterhaltung versorgt werde, gehts mir gut. Was mich aber manchmal nervt, sind die Randbedingungen: wenn 300 Leute an einem einzigen Schalter einchecken müssen; oder 5 Stunden Aufenthalt in Heathrow und ein Half Pint kostet 4 Pfund; oder alle vier Wechselstuben im Airport Delhi machen gleichzeitig zum Schichtwechsel für eine Stunde zu.

LG, Karoshi
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DiePia

« Antwort #2 am: 27. Mai 2010, 17:48 »
Hallo,

Also mir gehts da eher wir dir. Ich hasse fliegen wie die Pest, aber es wird glaube ich besser, je öfter man fliegt (bilde ich mir zumindest bei mir ein). Bei Start/Landung/Turbulenzen krieg ich Herzklopfen, aber meistens denk ich mir irgendwann mittendrin: Jetzt ists eh schon wurscht. Und sooo schlimm, dass ich deswegen auch nur irgendwie auf meine Reise verzichten würde, kann es gar nicht sein - eher sowas wie ein paar Abenteuer mehr...
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Eidechsenkönigin

« Antwort #3 am: 27. Mai 2010, 18:52 »
huhu,

also bei mir ist es genau anders herum...ich liebe flughäfen, flugzeuge und vor allem das fliegen. wie bei karoshi finde ich es toll, mit allem "notwendigen" während des fluges versorgt zu werden (ach..und ich liebe flugzeugessen  ;D ) auch mir geht es dann gut. doch mit der zunehmenden anzahl der flüge vertrage ich start und landung nicht mehr so gut, mir wird mittlerweile regelmäßig dabei schlecht.  :-[ doch angst habe ich keineswegs. es gibt aber auch gut funktionierende medikamente gegen eine ausgeprägte flugangst. vielleicht willst du dich darüber mal informieren, wenn du es nicht schon getan hast?! mein freund leidet auch an heftiger flugangst und nimmt vorher eine tablette, danach geht es ihm gut (manchmal vielleicht zu gut...  ;D )
ich wünsche dir für deinen monsterflug auf jeden fall maximale entspannung und durchhaltevermögen...vielleicht hilft viel schlafen?! viel glück! :)
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Niels

« Antwort #4 am: 27. Mai 2010, 19:28 »
Ich hatte bei meinen ersten Fluegen frueher auch immer n mulmiges Gefuehl, inzwischen verpasse ich teilweise fast den Start, weil ich voellig entspannt im Flugzeug einschlafe.

Vermutlich ists einfach ne Gewohnheitssache. Mit zunehmenden positiven Erfahrungen, wirds einfacher.

In diesem Sinne "Guten Flug" :-)
Niels
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cielo

« Antwort #5 am: 27. Mai 2010, 20:43 »
ich liebe dieses kribbeln im bauch wenn man abhebt :D.
also bei mir auch keine flugangst zu holen.
aber auch ich achte darauf, möglichst kurze flugzeiten zu bekommen mit passablen airlines ;). bei meinem südamerika-flug hat das nichtmal einen preisunterschied gemacht bzw. nur wenige euros.
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lillki

« Antwort #6 am: 28. Mai 2010, 17:58 »
Danke fuer eure Antworten!

Ich hatte eigentlich auch nie Probleme, bis ich auf einem Flug mitten in einem Gewitter war und wir wegen eines Blitzeinschlages wieder umdrehen mussten. Und an Bord ist eine Panik entstanden, weil es ganz laut geknallt hat, dass ich mich seitdem nie so recht entspannen konnte.
Zum Glueck fliege ich nicht alleine und ich habe herausgefunden, dass Singen die Atmung im Gleichgewicht haelt. Also singe ich immer ganz leise Weihnachtslieder.......voellig bescheuert  ::) aber es hilft
Meine letzten Fluege waren absolut ok und gegen Ende find ich es dann eigentlich auch ganz toll..... Mich machen meist diese ganzen unbekannten Geraeusche wahnsinnig.

@Eidechsenkoenigin: ich hab mich da noch gar nicht informiert, weil ich das Gefuehl habe es im Griff zu haben.... Kannst du mir trotzdem den Namen des Wundermittels nennen?

Viele Gruesse
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Dee

« Antwort #7 am: 28. Mai 2010, 21:48 »
Hi lillki

Also singe ich immer ganz leise Weihnachtslieder.......voellig bescheuert  ::) aber es hilft

Also wenn es hilft ist es auch nicht bescheuert :)!

Ich persönlich fliege sehr gerne, nur nervt es mich mit der Zeit, dass ich so wenig Platz habe und die Beine während mehreren Stunden nicht durchstrecken kann  >:( Muss dann ab und zu aufstehen ... Ich versuche jeweils, einen Fensterplatz zu ergattern oder wenn das nicht möglich ist, ein paar Minuten nach dem Start an ein Fenster zu kommen. Das gibt super Schnappschüsse aus der Luft und macht sich im Foto-Album prima!

Hast du als "Wundermittel" schon mal 1, 2 Bier probiert ;)? Achja - ich jenne jemanden, der fliegt auch sehr gerne, sagt aber jeweils vor Abflug der Flugbegleitung, dass er panische Flugangst hat ... dem wird laufend sein Gläschen Champagner nachgefüllt ;D Naja, vielleicht funktioniert das nur in der Business Class :D

Gruss


deltamy
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mimmi

« Antwort #8 am: 29. Mai 2010, 04:29 »
hallo lillki

ich mag fliegen ueberhaupt nicht und in den letzten fuenf monaten musste ich ganz schoen lange fliegen (zuerich-dubai-melbourne-auckland am stueck und fluege in australien) und mir graut auch vor den naechsten vier fluegen. leider wirds irgendwie nie besser. ich hab mir angewoehnt, beim einsteigen den flight attendants bescheid zu geben, dass ich angst hab. sie sagen mir dann immer, wie das wetter unterwegs sein wird, wos rumpeln koennte etc. und sorgen sich auch immer total lieb. beim letzten flug von sydney nach bangkok hatten wir rechte turbulenzen, die haben gleich gemerkt, dass ich total angst bekam und haben mir gleich rotwein gebracht. ich merk, mir bringts was, wenn die crew bescheid weiss, weil die mir dann auch alles erklaeren. sonst hab ich einfach noch meine notfalltropfen dabei.

liebe gruesse
miriam
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Eidechsenkönigin

« Antwort #9 am: 31. Mai 2010, 13:05 »
also weihnachtslieder singen, um gegen angst oder unwohlsein anzukämpfen, ist alles andere als albern, ich finde es süß  :) was mir nach mirsis gutem rat noch eingefallen ist: diese notfalltropfen von bach (und nur die, sie heißen richtig "rescue tropfen") haben mich in meinen prüfungsangstsituationen oft weiter gebracht. sie sind für solche situationen gedacht, in denen dich angst, machtlosigkeit oder innere unruhe überkommen könnte und helfen, diese einzudämmen. und wie ich gerade nochmal nachgelesen habe, sind sie ebenfalls gegen flugangst gut. die tropfen gibts in eigentlich jeder apotheke für ca. 10-11 € und sind ein rein pflanzliches mittel, sie bestehen aus einer kombination verschiedener bachblüten um "notsituationen" einzudämmen. du kannst dich auch gerne nochmal in einer apotheke beraten lassen, die haben auch meist infomaterial vorrätig, in dem alle blüten aufgelistet sind und dazu erläutert wird, wogegen diese helfen.
und jetzt nochmal zu den tabletten meines freundes: diese sind jedoch verschreibungspflichtig und heißen tavor tabs 2,0 von wyeth pharma gmbh. zu diesen kann ich dir jedoch üerhaupt nichts sagen geschweige diese empfehlen, mein freund sagt aber, dass sie ganz gut sind, weil sie nur die angst ausschalten und nicht das bewusstsein  ;D aber lass dich dazu auch lieber nochmal vom arzt beraten. liebe grüße
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mimmi

« Antwort #10 am: 02. Juni 2010, 02:27 »
hey eidechsenkoenigin, ich hab genau diese rescue tropfen von bach, die du beschreibst, die sind wirklich gut. ich moechte eigentlich lieber nicht auf rezeptpflichtige medikamente zurueck greifen, hab ziemlich respekt davor. zudem hat mir meine freundin noch homoepathische kuegelchen mitgegeben, aber da weiss ich nicht, welche zusammensetzung die haben. die nehm ich dann einfach so zwei stunden vor dem fliegen und je nach fluglaenge nochmals waehrend des fluges. vielleicht probier ich das mit dem singen beim naechsten mal auch aus.
liebe gruesse
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Eidechsenkönigin

« Antwort #11 am: 02. Juni 2010, 11:17 »
hi mirsi...ganz meine rede mit den rezeptpflichtigen, bin da auch sehr vorsichtig und die notfalltropfen sind wirklich gut! du meinst mit den homöopathischen kügelchen bestimmt globuli oder? mit denen hab ich noch keine erfahrung gemacht aber auch da ist die individuelle zusammensetzung wichtig.  die gibt es (wenn mich nicht alles täuscht) im übrigen auch als bachblüten-therapie. gerade bezugnehmend auf ängste sind die tropfen echt gut! ...und wenns ganz schlimm wird: singen, notfalltropfen, singen usw. (in der reihenfolge  ;D )
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jules

« Antwort #12 am: 04. Juni 2010, 08:44 »
fliege eigentlich auch total gerne...am liebsten langstrecke, denn dann weiß ich, das ich bald irgendwo ankomme, wo's schön ist und worauf ich mich meistens schon längere zeit freue ;-)
allerdings achte ich darauf, dass ich mit einer "vernünftigen" airline unterwegs bin und abends losfliege (schlafen!)- mit singapur und air nz z.b. nur gute erfahrungen gemacht. nettes personal, gutes essen und eine große auswahl an filmen, musik etc. wir nehmen meistens die plätze hinten an den toiletten, da ist der weg nich so weit und weil oft niemand dort sitzen will hatten wir auch schonmal eine komplette reihe für uns gaaanz alleine, da kann man sich dann schonmal ausstrecken. bei turbulenzen hilft lachen, da wir das letzte mal zu zweit waren und gerade beim essen war's besonders lustig ;-)
kenne aber auch leute, die panische angst vorm fliegen haben, beruflich aber müssen. die sagen auch vorher immer bescheid und nehmen die plätze am notausgang und jede menge baldrian tropfen und schlaftabletten mit.
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farmerjohn1

« Antwort #13 am: 04. Juni 2010, 13:18 »
Ich bin zwischen 0 und Mitte zwanzig richtig gerne in Flugzeugen gereist. Ich konnte ohne weiteres 11 Stunden lang fast ununterbrochen aus dem Fenster gucken und Wolkenformationen, Meere, Packeis und Landschaften betrachten, die Zeit merkte ich gar nicht,  ich hing dabei meinen Gedanken nach und versuchte, mir im Bezug auf die meist unbekannten Laender, in denen ich bald aussteigen wuerde, zutreffende Vorstellungen zu machen, die ich dann kurz darauf mit der Realitaet vergleichen wuerde, worauf ich mich enorm freute. Wie wuerde ihre Sprache in ihrem Land klingen? Wie wuerden die Service-Fahrzeuge auf dem Flugfeld aussehen? Welchen  Eindruck wuerden die Menschen und Gebaeude machen? Wie der erste Geruch der exotischen Luft? usw. Kehrte ich heim, malte ich mir unablaessig aus, wie ich das Erlebte berichten wuerde. Das Essen ueber den Wolken macht mir noch immer Freude. Auch die noch vor 20 Jahren eher gediegene und freudig erregte Aufbruchsstimmung an Flughaefen empfand ich als befluegelnd.

Eines Tages aber sass ich im Flugzeug von Europa nach Suedostasien, und da habe ich  dann doch gedacht, bei allem was da unten vorbeizieht, muesste man sich im Grunde schaemen, da nicht jeden Kilometer auf dem Boden gereist zu sein und nicht in jedem Dorf angehalten zu haben, weil es kulturell so abwechslungsreich ist. Seither schmerzt es mich auch, kaum besiedelte Landschaften einfach zu ueberfliegen. Seither steige ich nur noch in ein Flugzeug, wenn es aus zeitlichen oder finanziellen Gruenden nicht anders geht. Dann lese ich irgendwelche spannenden Romane, buche nicht mehr Fenster- sondern Gangplaetze, weil ich dauernd aufstehe und nur ab und zu aus dem Fenster schaue, trinke zum Essen einen Wein, damit ich ein paar Stunden schlafen kann und die Zeit schneller vergeht.  Den Aufenthalt an Flughaefen und mittlerweile auch in Flugzeuegen und aehnlichen Einrichtungen erlebe ich manchmal nur noch als laestige Abzocke.

Flugangst aber habe ich selten und ueberhaupt nur insofern als dass mir bisher auf vielen Flugkilometern noch nie etwas passiert ist und mit jedem Flug die statistische Wahrscheinlichkeit etwas steigt... Zu Flugangst besteht aber trotzdem kein Anlass:
1) der normale Strassenverkehr im Alltag selbst in Deutschland und andernorts sowieso ist objektiv viel gefaehrlicher, auch hinsichtlich der Folgen
2) man kann wahrscheinlich eh nicht eingreifen
3) im Fall des Falles ist es meist kurz und schmerzlos

Ich kann aber trotzdem verstehen, wenn einer Flugangst hat, denn im Grunde ist es ja ein Wahnsinn, mit solchen Geschwindigkeiten in solcher Hoehe dahinzurasen. Aber andererseits ist es auch wieder eine tolle Sache, ''a wonderful gift: a glimpse on the world through God's eyes. And I thought: I see, this is the way creation was intended.'' 
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Ratapeng

« Antwort #14 am: 17. November 2011, 11:16 »
Ich hole diesen alten Thread mal hoch.

Hier wurde erwähnt, dass ihr den flight attendants Bescheid gebt. Wie macht ihr das? Stelle mir das als nicht-Betroffener irgendwie merkwürdig vor.

"Herzlich Willkommen an Bord" "Guten Tag. Ich habe Flugangst" "Ähm..." "Ja..." "..." "Wollt ich nur gesagt haben..." "Ok dann wissen wir bescheid" "Genau... Danke..." "... trotzdem guten Flug"

Vermutlich ist es nicht so, gerade weil die Flugbegleiter sicher professioneller Reagieren. Aber was sagt ihr?
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