Hi freakazoid
Obwohl deine Fotoausrüstung beinahe identisch ist mit meiner (Sony-Freak
), musste ich mir erst einige Tage Zeit lassen, bis ich dir antworten konnte. Ich habe mir nämlich ganz ähnliche Gedanken gemacht. Die Frage,
ob ich meine SLR mitnehme oder nicht, hat sich für mich persönlich seit einigen Monaten ganz erledigt – ich werde sie mitnehmen bzw. mir dafür (zusätzlich) eine anschaffen. Ich habe auch ein 18-200er Objektiv sowie ein 50er (und noch ein paar andere), das sind jedoch die einzigen Objektiv-Kandidaten, die in Frage kommen.
Das 18-200er werde ich 100%ig mitnehmen. Zwar machst du damit nicht unbedingt in jeder Situation die besten Fotos, aber du kannst wenigstens in jeder Situation (Weitwinkel bis Tele) Fotos machen. Dieses Objektiv hatte ich bereits auf einer zweiwöchigen Reise mit dabei und es war „der perfekte Deal“. Mir hilft auch jeweils folgender Spruch bei der Entscheidung:
Die beste Kamera (Objektiv) ist immer die, die du dabei hast. Zu Beginn habe ich den Spruch für ziemlich dämlich gehalten, heute vertrete ich ihn selber. Ich interpretiere ihn nämlich auf zwei Arten. Zum einen ist es besser, überhaupt ein Foto von einer Situation zu haben, als gar keines. Zum anderen bringt dir eine umfangreiche Foto-Ausrüstung reichlich wenig, wenn du bei Ausflügen die Hälfte im Hotel lässt!
Ich hatte bei der erwähnten Reise leidlich das 18-200er dabei und gute Fotos gemacht. Das 50er für eine gute Tiefenschärfe ist durchaus eine Überlegung wert. Ich habe zudem die Erfahrung gemacht, dass die Fotos der heutigen Kompaktkameras wirklich immer besser werden und durchaus den Anspruch haben, in ein Fotoalbum zu kommen. Zudem ist der Unterschied zwischen einem 18-200er Allrounder-Objektiv (ich nenne es Touri-Objektiv
) zu verschiedenen Brennweiten oder Fest-Brennweiten mit einigen Ausnahmen so gering (Ausnahme z.B. Portrait-Fotos mit 50er Brennweite), dass eigentlich nur professionelle Fotografen diese Unterschiede wirklich erkennen. Ich weiss ja nicht, auf welchem Niveau der Fotografie du dich bewegst – aber wenn du als Hobbyfotograf einigermassen mit der DSL umgehen kannst, kannst du auch mit einem 18-200er super Fotos schiessen und andere Hobbyfotografen (Laien sowieso) ohne Weiteres mit deinen Fotos beeindrucken. Ich als Hobby-Fotograf habe mir z.B. vorgenommen, einen Foto-Ratgeber zu kaufen, damit ich mich auf meiner Reise intensiv mit der Fotografie befassen kann.
Kurz und knapp würde ich deine gesamte Ausrüstung mitnehmen. Das 18-200er wie gesagt auf alle Fälle, das 50er auch, wenn es irgendwo Platz hat! Die Ixus unbedingt deiner Freundin geben! Nicht (nur), damit du nicht so viel schleppen musst
das hat auch den Vorteil, dass du auch ab und zu auf den Fotos bist (ich rede aus Erfahrung!). Das Unterwassergehäuse würde ich unbedingt mitnehmen, wenn ihr vorhabt, zu Schnorcheln oder zu Tauchen – solche speziellen Fotos machen ein Fotoalbum einzigartig und beeindruckt Freunde und Familie
! Ein Stativ gehört seit längerem auch zu meiner Grundausrüstung – vor allem, weil ich gerne mit längeren Belichtungszeiten experimentiere. Ich habe mir dafür extra ein Gorillapod SLR (
http://joby.com/gorillapod/slr/) angeschafft. In Kombination mit einer Fernbedienung für den Auslöser ist das echt der Hammer! Ich habe (allerdings als Lieferzubehör) eine Infrarot-Fernbedienung, welche beinahe nichts wiegt und auch fast keinen Platz wegnimmt. Eignet sich sehr gut für Langzeit-Belichtungen und Portrait-Aufnahmen zu zweit.
Ich habe mir übrigens noch eine ganz andere Frage gestellt, als ich mir über die Thematik SLR Gedanken gemacht habe. Und zwar wollte ich mir über den Wert der Kamera und des Zubehörs sowie der geschossenen Fotos im Klaren werden. Es ging mir weniger um den monetären Wert der Kamera (das Beispiel mit dem MP3-Player auf dieser Seite hat mich übrigens darauf gebracht), sondern viel mehr um den emotionalen Wert. Ich habe mich nämlich gefragt, was für
mich persönlich den grösseren emotionalen Wert hat: Die SLR oder die damit gemachten Fotos. Heute weiss ich die Antwort: die Fotos. Das bedeutet in meiner Situation nun zwei Dinge. Erstens: Die Fotos immer gut sichern (z.B. zwei Mal (separat) auf CD nach Hause schicken, ein Mal auf CD oder HD mitnehmen, und wenn möglich noch auf den Webspace laden. Zweitens: (das gilt übrigens – auch auf dieser Website nachzulesen – für alle Gegenstände): nimm nichts mit, dessen Verlust du nicht verkraften könntest. Was, wenn die SLR abhanden kommt? Ich habe mir gesagt, dass ich dann „einfach“ eine neue kaufen werde – dass mir das so einfach fallen wird, glaube ich jedoch nicht. Aber wichtiger sind mir die Fotos, davon bin ich überzeugt!
Zum Thema „mitschleppen“ und „Gewicht“ möchte ich dir noch etwas sagen, was ich auf meinen bisherigen (jedoch eher kürzeren) Reisen jeweils umgesetzt habe und mir für meine künftige(n), längeren Reise(n) selbe wieder und wieder vorhalte:
Nicht selten nervt mich das Gewicht der Foto-Kamera(s). Stativ und zusätzliches Objektiv habe ich auch noch mitgenommen! Ich wäre in dieser Minute wirklich froh, wenn ich das ganze Zeug zu Hause gelassen hätte. Ich wäre froh – in dieser Minute. Aber ich freue mich über die gelungenen Fotos und abgelichteten Impressionen – ein Leben lang!Ich würde mich freuen, mehr von dir zu hören oder den einen Link zu deinem Blog zu bekommen!
Gruss
deltamy