Ich verstehe deinen Gedankengang sehr gut und kann mich dem "mach es" nur anschließen. Mit meinem Freund zusammen starte ich im Sommer etwas ähnliches. Wir werden zufuß und fast ohne Geld das Mittel- und Schwarze Meer umrunden, bis wir dn perfekten Ort zum Leben gefunden haben. Wir stecken bis über beide Ohren in Vorbereitungen, hier mal die Pferdefüsse, auf die wir bisher gestoßen sind:
-Wasserversorgung
-im ernstfall Gesund bleiben/werden
-bestehende Abhängigkeiten von irgendwem oder was?
-Jagderlaubnis/Angelschein?
-gute Bogen selber bauen (von der qualität des Bogens hängt ne menge ab)
-kenntnis essbarer Pflanzen
-retour-möglichkeiten-für den (tod)ernstfall
-Impfungen
Wir werden uns nen Handwagen bauen lassen, weil wir sonst nach spätestens 5 Jahren Wanderschaft mit Rucksack nen Bandscheibenvorfall haben, machen med.- und survival-trainings und beten trotzdem, dass wir die Kraft haben werden zu überleben ohne n fetten rückzieher. Ich schmeiß mein studium, damit wir die Kohle für ne gute ausrüstung bekommen. wir mussten überlegen, was wir machen, wenn man uns alles stiehlt uns quält oder einen von uns tötet. Wir glauben nicht, dass wir in dieser Zeit der Wanderung und im Aufbau eines wirklich autarken Lebens sonderlich glücklich sein werden, dafür sind wir den Wohlstand zu sehr gewohnt und wird alles einfach körperlich zu anstrengend sein, aber wir glauben, dass wir unglücklicher sein werden, wenn wirs NICHT machen. Deine Reiseerfahrung wird es dir sicher einfacher machen als uns, aber es wird nicht einfach. Du kannst unterwegs verhungern, verdursten, erfrieren am Hitzeschock, Malaria oder irgendwelchen Würmern draufgehen. Jagbares Wild wird schnell knapp und brauch oft Zeit zur effektivsten Verarbeitung und haltbarmachung. Zeit, die dir manchmal fehlen kann. Ich studier(t)e Archäologie, und hab dabei viel über die schwierigkeiten gelernt. Z.Bsp. du wirst verm. spätestens mit 50 hin sein (ich als Mädel mit 40) wenn du nicht von einer starken Gruppe (z.B. Pygmäen) aufgenommen wirst. Ich will dich damit nicht von deinem Vorhaben abbringen, sondern auf deine Passage
"Einem Leben auf Reisen, einem Leben, dass nicht nach dem Einkommen fragt, sondern das damit zufrieden ist von der Hand in den Mund zu leben. Ein Leben, dass weiß, dass es nicht verhungern wird. Ich stelle mir die Frage "Was ist TATSÄCHLICH lebensnotwendig?""
zu antworten. Dieser Teil ist offengestanden stark rosa bebrillt.
Mit guter Vorbereitung ist das ganze durchaus machbar aber niemals leicht! Versuchs einfach, aber nicht mit Idealismus, sondern immer in Erwartung des Schlimmsten, dann passt das schon.
Viel Erfolg