Thema: Startschwierigkeiten  (Gelesen 2690 mal)

reisender0815

« am: 16. November 2009, 22:00 »
Hallo zusammen,

erstmal kurz zu mir bin 21 Jahre komme aus der Südwestlichsten Stadt in Deutschland (Weil am Rhein) und möchte ende nächstes Jahr anfang übernächstes Jahr meine 1jährige Weltreise starten.

Ich habe nur ein kleines Problem ich komme irgendwie nicht richtig zum planen. Ich habe mri zwar die Seiten fast alle durchgelesen und mein Entschluss steht fest, es wird schon gesparrt und impfungen starten auch diesen Monat aber mit einem komm cih einfach nciht wirklich klar.

-Wie plant ihr eure Länder genau -> ich habe mal vor südostasien(Mongolei, Indien Thailand)-> Australien-> Nueseeland-> Südamerika (irgendwo bei den Mayatempeln)->Nordamerica (USA, evtl Kanada)-> nach Hause
Ich fange wohl eher in die andere Richtung an wegen dem Wetter.

So nun meine Frage geneuer: Wie plant ihr in den Ländern genau habt ihr dort schon alle Städte die ihr bereisen wollt? und alle Sehenswürdigkeiten vor der Reise rausgesucht?
Oder wie plant ihr das wielange bleibt man so etwa in einer Stadt wie weit kommt man pro Tag. Man bekommt ja überall soviel inputs wo man hingehn könnte wie entscheidet man sich denn da am besten? Reiseführer? Internet?
Mir wäre wichtig etwas über die Kultur und die Menschen zu erfahren und dann etwas über das Land.
Ich brauch glaube ich nur eine kleine Starthilfe, bin normal nciht so unbeholfen :-)

Danke schonmal für eure Hilfe.
Falls etwas unklar ist einfach fragen.
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White Fox

« Antwort #1 am: 16. November 2009, 22:29 »
Ich hab bei meiner ersten Reise den Fehler gemacht, alles in Voraus geplant und gebucht zu haben ... Würd ich nie wieder so machen, denn egal wie gut man sich informiert, ob es einem gefällt oder nicht entscheidet sich erst vor Ort. Außerdem tun sich vor Ort oft spannende Möglichkeiten auf, die man nicht verpassen möchte ...
Du schreibst ja, dass du etwa 1 Jahr reisen willst ... also ich kann dir sagen, ich hab es bereut einen Monat geplant zu haben, aber bei einem Jahr ist es definitiv unmöglich bzw. wenn man es macht vermutlich extrem frustrierend.

Auf der anderen Seite will man sich in Vorfeld schon mal drüber informieren, was man den machen KÖNNTE. Meine Tipps:
1. Bilder von Sehenswürdigkeiten in einem Land googlen - vermittelt oft einen besseren Überblick als die paar Fotos in den Reiseführern
2. Überleg dir, was du gerne machst. Gehst du gerne Bergsteigen, leg deine Schwerpunkte auf die Himalaya-Region und die Anden. Magst du Strände, versuch es mit Thailand, Australien usw.

Ganz wichtig ist es aber, immer spontan zu bleiben :)
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After Backpacking

« Antwort #2 am: 17. November 2009, 01:59 »
Hallo,

Und erst einmal einen Gruss in die Heimat ins Dreilaendereck (habe 2 Jahre in Grenzach gewohnt) aus dem fernen Peru.

Also zu Deinen Fragen, vor meiner Reise habe ich mir durch das Lesen von Blogs, Buechern oder auch nur durch die Gespraeche mit anderen Reisenden, und natuerlich diesem tollen Forum Anregungen geholt. Ich bin nun mit einem Round the World Ticket unterwegs, urspruenglich hatte ich mal fuenf Monate fuer Suedamerika vorgesehen, nun werden es wohl knapp 8 Monate werden. Denn im Detail sollte nicht zu viel im Vorfeld festgelegt werden. Ich hatte zum Beispiel nie vor nach Kolumbien zu reisen, und das sind nun bisher meine tollsten 2 Monate gewesen. Warum man auch nicht zu viel vorher fest definieren sollte, ist der preisliche Aspekt, oftmals gibt es vor Ort viel bessere Preise fuer Touren, Ausfluege, etc.

Waehrend der Reise richte ich mich nun weitestgehend nach, sagen wir mal dem inneren Gefuehl verbunden mit recherchieren persoenlichen Must Sees. Denn was auf keinen Fall versucht werden sollte, alle im Reisefuehrer aufgefuehrten Attraktionen zwingend "abzureisen". Denn bei einer laengeren Reise wiederholen sich gewisse Punkte einfach zwangslaeufig, und sind dann doch recht aehnlich. Fuer mich stand vor der Reise fest, das ich Suedamerika und das suedliche Afrika recht intensiv zu bereisen, das dann Australien und Neu Seeland auf den Weg liegen, warum nicht? Durch die Hilfe hier im Forum, musste ich mir auch eingestehen, das wenger mehr ist, wie es so schoen heisst, deshalb lieber ein Land intensiver bereisen, als von einer Stadt zur naechsten zu haschen.

Ich hoffe Dir ein paar Anregungen gegeben zu haben. Die groben Ziele musst Du nun natuerlich selbst mit dir ausmachen, dabei helfen echt die Fragen, von Katja. In diesem Sinne frohes Planen, und bei Fragen nur zu.

Saludos desde Arequipa/Peru
Tobi
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Skraal

« Antwort #3 am: 17. November 2009, 16:16 »
Meine bisherigen Reisen (6 - 12 Wochen, jeweils nur ein Land) habe ich nie groß geplant. Ich hatte Hin- und Rückflug und zwei, drei Orte, wo ich hinwollte. Den Rest plane ich dann wenn ich dort bin und sehe, wie das so klappt mit dem Vorwärtskommen, Reisebedingungen usw.
Dadurch bleibt man flexibel, kann mit Leuten, die man trifft, mitreisen, oder sich irgendwo wieder treffen und Orten, die einem nicht gefallen schnell entfliehen, bzw. an anderen länger verweilen.

Für einen groben Überblick, wieviel Zeit Du in einem Land „brauchst“, kannst Du mal im Lonely Planet Shop reinschauen. Da gibt es bei jedem Reiseführer eine Vorschau ("Getting Started"), wo auch Reiserouten vorgeschlagen werden.
Während ich Dir nicht unbedingt empfehle, die Reiserouten zu befolgen, steht doch immer eine Zeitangabe dabei, so daß man ungefähr abschätzen kann, wie lange man für ein Land (oder eine Region) braucht.

Grüße aus Freiburg (der südöstlichsten Großstadt ;))
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Tom

« Antwort #4 am: 17. November 2009, 19:58 »
Moin,

hab noch keine Reiseerfahrungen gemacht, aber wenn du wie in deinem Fall mehrere Kontinente sehen willst, solltest du dieses Wetter-Toll (hab den Link jetzt nicht) benutze das auf der Seite ist.
Kennste bestimmt schon.

Gruß, Tom.
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eui

« Antwort #5 am: 17. November 2009, 20:49 »
Hi,

ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen.

Keine genaue Planung!!! Es lebe die Tendenz!

Auf meiner Reise waren nur die Länder richtig fest (wegen Flugtickets) geplant.

Ich wusste zum Beispiel, dass ich in Buenos Aires lande und in Santiago wieder abfliege aber zwischendrin war nix fest. Ich hatte zwar die Tendenz Richtung Patagonien, bin dann aber wegen Kommentaren anderer Traveller erstmal nach Norden zu den Iguazu-Fällen gefahren und habs auch net bereut.

Das gleiche galt für alle meine bereisten Länder. Ich wusste wann ich wo meine Flüge hab und der Rest war offen und ehrlich gesagt hatte ich auch vor Beginn der Reise keine großen Ideen von must sees. Beim Reiseführer nachkaufen unterwegs kommen dann in Verbindung mit Erfahrungen anderer Traveller ohnehin die Ziele von allein. Meine Flüge waren alle fix, besser ist es natürlich du bist da auch noch im Datum flexibel.

Viel Spaß bei der Planung.
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reisender0815

« Antwort #6 am: 17. November 2009, 23:36 »
Danke für die Antworten :)
Ich glaube nun kann ich gut loslegen.
Habe mir jetzt mal vorgenommen meine musst sees aufzuschreiben, dann zu schaun obs nicht zu viele sind (max 3 pro Land etwa?) und dann einfach mal die Länder anzufliegen und mal für 1-2 Wochen ein Hotel oder Herberge zu buchen für den Start und mich dann inspirieren lassen von anderen Reisenden.

Was haltet ihr von der Idee? Meine Angst ist jetzt nur ich sitzt nach 2 Wochen da und weiß nich was ich tun soll (bin nicht grad schüchtern oder so aber irgendwie hat man halt trotzdem das Gefühl von Unsicherheit, ist ja schließlich zu teuer um nur rum zu sitzen ;) )
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Susu

« Antwort #7 am: 18. November 2009, 02:50 »
Hallo Reisender 0815,

wenn du in ein neues Land kommst und dich erst mal für ein paar Tage in ein Hostel in einer zentralen / größeren Stadt einmietest, dann mach dir keine Sorgen, dass du nicht weißt, was du anfangen sollst.

Du lernst automatisch im Hostel Leute kennen, die dir erzählen, wo sie waren, was sie toll fanden und wohin sie weiterreisen. Glaub mir, da kriegst du mehr Anregungen und Tipps als du umsetzen kannst. Such dir dann das aus, was für dich spannend klingt und plane den nächsten Schritt. Evt. reist einer aus deinem Hostel sogar den gleichen Weg, dann kannst du dich vielleicht anschließen, wenn du magst. Leute, die reisen, sind automatisch offener und mitteilsamer als Urlauber.

Wir sind gerade in Buenos Aires angekommen und haben außer den ersten 5 Tagen hier im Hostel noch nichts gebucht. Aber von den Leuten hier schon zwanzig Ideen erhalten, was wir als nächstes machen sollten.
Wenn man ein offenes Herz hat und nicht auf den Mund gefallen ist, ist das Ankommen in einem fremden Land leichter als man zu Hause vielleicht noch denkt.

Viel Spaß beim Planen und dann beim Reisen!
Susu

farmerjohn

« Antwort #8 am: 01. März 2010, 04:25 »
Ich wuerde auch nicht zu viel planen, es handelt sich ja nicht um einen Schulausflug, dessen Inhalt  am Ende doch examensrelevant sein wird. Ich meine, es ist doch ein grandioses Gefuehl, morgens frueh um 6 in buenos Aires zu landen, mittags beim Staek imStadtzentrum zu ueberlegen, was  man machen will, nachmittgs durch die Angebote am Busbahnhof zu streifen und gegen 21h im Ueberlandbus nach Lima zu sitzen anstatt, wie eigentlich gedacht, auf der Faehre nach Uruguay... Oder?
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Flynn

« Antwort #9 am: 01. März 2010, 19:41 »
Also wir machen das etwas strukturierter. Klar, es geht auch ohne Planung (vermutlich genauso gut :p), aber ich liebe es mich intensiv im Vorfeld mit dem Land zu beschäftigen.

Was ich tue ist quasi schon eine Art "Prozess". Ich lese einen Reiseführer zu einem Land grob durch - also keine Länderbeschreibung, Hostels oder irgendwelche Details, sondern nur die Beschreibung von Städten oder Gebieten. Neben LP und Footprint gibts ja auch noch Stefan Loose, Vielfalt zahlt sich hier aus.

Dann klebe ich mir kleine Reiter ins Buch. Es gibt grüne, die stehen für "Yeah, hört sich an als könnte man hier ausspannen", rote die bedeuten "Da muss ich hin!" und gelbe für "Klingt ganz interessant". Am Ende hat man nun die Fähnchen und weiß in etwa eine grobe Route. Da treffen wir dann Aussagen wie "Von Mumbai gehts erst nach Norden und dann nach Osten" oder so. Natürlich kann man nie alles sehen und das will ich auch gar nicht.

Ich habe nur ca. 5 rote Fähnchen in Indien verbraucht ;) Das sind für mich eher so Anhaltspunkte was ich tun könnte, wenn ich eh schon in der Nähe bin...
Auf der Reise kann das alles umgeworfen werden :)
Aber so bekomme ich einen Überblick über das Land und ein Gefühl für die Entfernungen, Besonderheiten und ich weiß was mir total wichtig ist. Varanasi in Indien wäre so ein Punkt, der muss einfach irgendwie reinpassen :)

Ergänzt wird das dann noch mit Google Earth (sehr gutes Werkzeug um sich einen Überblick über Orte zu verschaffen!), Blogs von Reisenden und Gesprächen mit Leuten, die schon dort waren...
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Niels

« Antwort #10 am: 03. März 2010, 01:36 »
Bei mir war es so, dass ich mir zu allen Laendern viele Infos besorgt habe und die Must Haves definiert habe. Fuer Mexiko habe ich dann, weil ich bisher wenig Reiseerfahrung hatte ne recht klare Route ausgearbeitet und grob kalkuliert wie lange ich in jedem Ort bin und was ich wo machen will um fuer mich selber etwas Struktur und Sicherheit zu gewinnen.
Inzwischen habe ich meine Route aber bereits verworfen und geniesse gerade einige Tage nichtstun im schoenen San Cristobal de las Casas bevor es mit 4 Reisebekanntschaften uebermorgen nach Guatemala weitergeht. (hatte nie geplant ueberhaupt nach Guatemala zu reisen)

In den letzten Wochen hat sich gezeigt, dass das Reisen zumindest hier deutlich leichter ist als erwartet und oftmals doch etwas anders als in den Reisefuehrern beschrieben. Soll heissen, dont worry too much, just get it startet und nimm dir zwischendurch auch einfach mal die Zeit das Tagesbudget fuer ein besseres Essen und einige Stunden im Strassencafe mit einer Reisebekanntschaft zu verbringen, das sind naemlich die Tage wo es fast am meisten Spass macht und man sehr sehr viel lernen kann.

In diesem Sinne,
Gute Reise
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lillki

« Antwort #11 am: 05. März 2010, 10:58 »
Ich habe fuer mein Reisejahr mir bei GoogleMaps schon Routen zurechtgelegt und Reisefuehrer gelesen etc. Und was war? Nach zwei Tagen Indien bin ich krank geworden und brauchte 2 Wochen Ruhe, die Planung hat hinten und vorne nicht mehr hingehauen. Zuerst war ich wuetend und dann irgendwie erleichtert. Hatte nun viel weniger Zeit und musste alles moegliche auslassen und es war trotzdem toll.
Fuer die naechste Station SGP hab ich mich am ersten Tag im Hostel eingelesen, die haben ja meist Reisefuerher und hier in Thailand schaue ich immer, dass die naechste Station klar ist und dann sieht man weiter.

ich bin normalerweise ein ziemlich strukturierter Typ deshalb hatte ich ja auch alles exakt geplant. Die Vorstellung einfach irgendwo anzukommen und keinen Plan zu haben, hat mich fast geaengstigt. Dann musste ich irgendwie alles ueber den Haufen werfen. Ich haette aber auch nie gedacht, dass es so schoen sein kann und ich das auch geniessen kann, mich einfach treiben zu lassen.

Deshalb: wenn dich Sachen (Tempel, Ruinen, Strand, Klettern, Natur) besonders interessieren, wuerde ich mir bestimmte Stationen vornehmen. Die grobe Struktur so zu sagen...immer mit dem Wissen, dass es gut sein kannst, dass du voellig umdisponieren musst.

alles Gute
lillki
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