Ich hab schon ein paar Interrail-Reisen gemacht und hab auch für dieses Jahr in der Black-Friday Woche wieder einen günstigen Pass ergattert. Persönlich mag ich die x-Tage innerhalb von y-Tagen Pässen am liebsten, weil die weniger zu Speed-Reisen motivieren und man auch mal mit Billigflügen oder Flixbus oder selbst bezahlten Teilstrecken kombinieren kann.
1) Wird schon gerne mal voll. Würde ich im Auge behalten, kommt ja auch sehr auf eure Reisezeit an. Ich hab aber schon 2x recht kurzfristig noch Tickets gekriegt. Trotzdem: Ist ein Nadelöhr, da würde ich kein allzu grosses Risiko eingehen.
2) Ich buche fast immer über booking.com, ca. 70-80% (app oft günstiger als am PC). Teilweise direkt bei Hotelketten (z.B. Accor in Frankreich), wenn ich da einen Status hab. Sonst bringt das etwas weniger. Was m.E. auch teilweise was bringt: Über google maps Hotels suchen und dann da auf die Affiliate-Links klicken, dann krieget man z.B. bei Agoda teils noch bessere Preise, als wenn man direkt über die App bucht.
Ich buche auch fast immer sehr kurzfristig, oft am gleichen Tag, und beim Interrailen bin ich mir oft gar noch nicht sicher, wo ich abends übernachten werde. Ich finde, sehr leichtes Gepäck hilft hier sehr, weil man dann nicht immer ein Schliessfach braucht (in UK wegen Sicherheitsbedenken eh fast nie vorhanden) und viel spontaner ist. AirBnB und Co. finde ich für Interrailen weniger gut, weil oft Schlüsselübergabe noch etwas organisiert werden muss und man das Gepäck nicht immer noch ein wenig länger da lassen kann. Kommt halt auch drauf an, wie lange ihr am gleichen Ort bleibt und ob es auch Nachtzüge geben soll.
Wer noch ein paar Cents extra sparen will, nimmt auch bei allen Hotelbuchungen über booking.com und Co noch Cashback mit, z.B. via Topcashback. Das gibt noch so 6-8% extra "Rabatt".
3) Es kommt halt sehr drauf an, in welchen Ländern ihr unterwegs seid und mit welchen Zügen. Wo es geht, versuche ich den Reservationen aus dem Weg zu gehen. In DE, CH, AT, oft auch Benelux braucht's selten Reservationen. In Frankreich, Italien und Spanien braucht man für die Hochgeschwindigkeitszüge und IC fast immer eine Reservation, die teils auch recht teuer werden kann. Für kürzere Strecken nehme ich dann teils lieber die Regionalzüge, auch wenn es etwas länger geht, weil es meist keine Reservation braucht. In Osteuropa lohnt sich Interrail oft nicht, einfach weil die Tickets zu wenig teuer dafür sind und auch weil das Netz weniger dicht ist. In UK ist Bahnfahren oft sehr teuer, da lohnt sich Interrail dann wieder absolut. Und in Skandinavien auch.
Je nach Länderauswahl kann auch ein Pass der ersten Klasse eine Überlegung wert sein, in UK gibt's z.B. teilweise ne ganze Mahlzeit umsonst. Und es gibt halt meist noch etwas mehr freie Plätze. Wobei man halt Wissen muss, dann dann längst nicht jeder Zug auch wirklich eine erste Klasse hat, ist also eher eine Mischrechnung. Der Preisunterschied ist aber nicht so gross.
Auch noch wissenswert: Bei längeren Verspätungen (ab einer Stunde, gilt auch bei Umsteigeverbindungen) kann man auch bei Interrail eine Vergütung kriegen (12 Euro oder so). Hab ich schon ein paar Mal gemacht via Kundendienst/Formular, funktioniert gut. Auf einer längeren Reise kommt es gerne mal vor, dass ein Zug ausfällt etc. Siehe hier:
https://www.interrail.eu/de/support/delay-compensationIch finde, die Interrail App ist mittlerweile recht gut geworden. Man kann alle Züge ordentlich eintragen und kriegt dann auch grad noch ne schöne Statistik und Landkarte dazu. Der offline Fahrplan ist manchmal ganz nützlich, aber stimmt nicht immer. DB Navigator App funktioniert auch ausserhalb DE oft sehr gut.