Hallo und Glückwunsch erstmal zu der Entscheidung sich solch eine Auszeit zu genehmigen. Ein Jahr auf Reisen wird dich/euch sehr wahrscheinlich positiv verändern.
Was die Route angeht: es hat ja jeder seinen eigenen Style, auch vom Tempo her. Aber hier ist weniger mehr und ich würde definitiv Länder rausnehmen und priorisieren was denn ganz oben bei euch auf der bucket list steht. So wie ich es aus der Liste herauslese, wollt ihr allein Thailand, Vietnam und Mexiko mehr oder weniger komplett bereisen?! Ich bin ein großer Freund von Reisen über dem Landweg, aber schon allein für die drei Länder solltest du dann 4 Monate als absolutes minimum einplanen, wenn ihr nicht mehr Zeit in Bussen/Zügen verbringen wollt als vor Ort. Für mich ist zB eine 5h Busfahrt in Mexiko eine relativ kurze Fahrt, auch auf der Landkarte. Hier könntet ihr doch erstmal nur Yucatan und den Süden von Mexiko bereisen, da sich die Gegend gut zum Einstieg eignet. Dann könnt ihr immer noch entscheiden, wie es euch gefällt und einen kleinen oder großen Loop durch Mexiko machen oder direkt weiter nach Guatemala bzw Belize machen. Spätestens ab hier kann ich Marlas Tip nur unterstreichen und würde zumindest ein paar Brocken Spanisch sprechen können, sonst wird es etwas tricky bzw ist auch schade, nicht so sehr in Land und Leute eintauchen zu können. Mittelamerika ist für mich ein hidden gem. Klar gibt es dort auch noch genug Touristen, aber die Distanzen sind kurz und man kann wirklich sehr viel sehen und machen. Und mal abgesehen von Costa Rica und Panama ist das auch eine sehr lowbudget freundliche Gegend. Wenn ihr dann in Panama seid, müsst ihr sowieso vom Landweg abweichen und in diesem Szenario wärt ihr dann ja schon eine Weile unterwegs. Hier könntet ihr dann abwägen, wie es mit dem Zeitplan, lowbudget usw bislang klappt und wie euch die Latinokultur gefällt und ob ihr wirklich noch Südamerika ranhängt.
Den Tip von karoshi finde ich gold bzw mache es selbst auch so: falls möglich erst Ende Oktober oder so losmachen und März wiederkommen. Dazwischen ein komplettes Jahr Reisen und zwei Winter entfliehen.
Einen Gedanken noch abschließend zur Routenplanung. Ein Jahr auf Reisen, und dann noch das erste Mal, das wird eine Reizüberflutung vom Feinsten, im positiven Sinne. Damit das auch so bleibt, werdet ihr höchstvermutlich sowieso auch mal länger an einem Ort bleiben (müssen). Auch hier ist jeder etwas verschieden, aber irgendwann ist der Serotoninspeicher dann doch mal leer und dann ist es halt nur noch ein weiterer Wasserfall, ein Nationalpark von vielen, wieder eine Ruinenstätte usw.. Hier würde ich dann das volunteering ins Spiel bringen, falls es denn passt. Das geht ja relativ spontan zu planen bzw mit wenigen Wochen Vorlauf sofern nichts Spezielles geplant ist. Oder es passiert im besten Fall ganz aus dem flow heraus, weil einem der Ort oder die Gegend so gut gefällt. Aber da würde ich auf ein Jahr gesehen auch nen Puffermonat einplanen.