Thema: Inspiration gesucht für 2W im Februar  (Gelesen 2306 mal)

pad

« am: 31. Januar 2022, 20:40 »
Liebe Community

Dank reduziertem Arbeitspensum habe ich für 2022 eine schöne Zahl an "Reise-Slots" zur Verfügung, je 2, 3 oder 4 Wochen. Dazwischen arbeite ich immer wieder. Leider bin ich mit der Reiseplanung aber noch nicht so in Fahrt gekommen und Suche mal wieder euren Rat ;D.

Für die zweite Hälfte Februar, also schon sehr bald, suche ich etwas Inspiration für eine Reise von +/- zwei Wochen. Wünsche: Sonnenschein, wärmer als bei uns (muss nicht heiss sein), etwas Kultur und/oder landschaftliche Abwechslung, gerne auch etwas "exotischer", gerne ein neues Land (in Europa und Südamerika hab ich schon viel, Asien kommt aktuell wohl nicht so in Frage, auf Dubai hab ich kein Bock). Normales Reisetempo, darf auch etwas schneller sein. Budget ausreichend. Ein paar Flugmeilen von Miles and More wären auch noch vorhanden.

Mögliche Ideen:
  • Kanaren Wäre wohl die "vernünftigste" Lösung. Entweder eine einzelne Insel oder Insel-Hopping. Positiv: Klima, Landschaften, Wandern, etwas Kultur, günstige und einfache Flüge, easy zu organisieren, etwas Spanisch plaudern, nicht so weit. "Negativ": Nicht so exotisch, erwarte keine grossen Überraschungen, kein neues Land  ;).
  • Irgendwo nach Zentralamerika. Zum Beispiel Panama, Guatemala (allenfalls + Belize), Costa Rica. Positiv: Noch wärmer, auch Strand, exotischer, Spanisch plaudern, neues Land. Negativ: Längere Anreise, höhere Flugkosten, zwei Wochen eher knapp. Könnte man auch gut mal länger und ein paar Länder zusammenfassen
  • Dom Rep. Ähnlich Zentralamerika, reizt mich kulturell etwas weniger, wohl noch mehr Fokus auf Strand/Wasser
  • Mexiko. Yucatan hab ich schon, also eher um Mexico City bzw. eine Überlandroute. Positiv: Viele kulturuelle Sehenswürdigkeiten, Teotihuacán wollte ich immer schon mal, Kolonialstädte, Spanisch plaudern, exotisch genug. Negativ: Längere Anreise, 2 Wochen eher knapp, kein neues Land.

Noch gar nicht drüber nachgedacht: Ziele in Afrika. Allenfalls auch noch ne Idee: Obere Hälfte Brasilien.
Noch zu kalt (Kandidaten für spätere Slots in 2022): Kaukasus, Zentralasien, Jordanien, Zypern, Mazedonien, Inselhopping Griechenland
Eben gemacht: Ägypten, Malta

Pluspunkte gäbe es für sehr gutes Internet, mit Remote-Working könnte ich allenfalls noch ein paar Tage anhängen. Auf PCR-Testpflicht bei der Einreise würde ich ganz gerne verzichten (geimpft bin ich 3x), Umsteigeverbindungen in den USA mag ich auch nicht so.

Was denkt ihr? Habt ihr weitere Ideen oder Vorschläge? Freue mich über Input und Feedback!
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Radlerin

« Antwort #1 am: 01. Februar 2022, 00:39 »
Was ist mit Marokko, Kapverden, Reunion, Kuba?
Das Meer ist auf den Kanaren  halt im Februar am kältesten, es sei denn du bist Surfer, dann ist es egal, aber schwimmen ist eher für Hartgesottene. Und La Palma ist jetzt vielleicht nicht so empfehlenswert wegen den Folgen des Vulkanausbruchs.
Griechenland / Kreta oder Türkei könnten frühlingshaft sein, wenn du nicht baden willst. Vielleicht auch Sardinien. Andalusien wenn du gern spanisch sprechen willst und Kultur? Vielleicht plus Süden von Portugal?
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pad

« Antwort #2 am: 01. Februar 2022, 09:10 »
Hi Radlerin, vielen Dank!

Schwimmen im Meer muss nicht zwingend sein. Von daher wären die Kanaren schon ok. Spanisch sprechen wäre auch nur ein nettes "Goodie".

Deine Inputs sind auf jeden Fall gut! "Leider" war ich in Marokko, Andalusien, Portugal, Türkei schon (teils mehrfach, teils kürzlich). Für die griechischen Inseln warte ich wohl lieber auf noch etwas wärmere Temperaturen. Oder hat hier jemand super Erfahrungen im Februar gemacht?

Zu Kapverden: Mir ist nicht so klar, was es da zu sehen/machen gibt. Hab schon ein paar mal etwas (an der Oberfläche) recherchiert, auch hier im Forum, konnte mich nicht so überzeugen. Höchstens mit einem super günstigen Flug oder allenfalls als Abstecher von den Kanaren aus (wenn günstig+einfach einzubauen). Lass mich gerne vom Gegenteil überzeugen  ;D

Kuba muss ich mir mal genauer anschauen, wäre sicher spannend.
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Derevaja

« Antwort #3 am: 01. Februar 2022, 10:20 »
Eine interessante Option wäre evtl. noch die französischen Antillen. Dort ist momentan Hauptsaison, d.h. sehr stabiles Wetter. Von Martinique kommt man mit Fähren zu den Nachbarinseln (St Lucia, Guadeloupe, Dominica), also auch in andere Länder. Air France fliegt relativ günstig (ab Zürich unter 500CHF) nach Martinique / Guadeloupe und zurück. Allerdings muss man für die Einreise nach Martinique einen PCR Test machen und aktuell gibt es eine Ausgangssperre in Martinique für die Nacht. Möglicherweise ist die Gegend derzeit interessanter wenn man sie vom Segelboot aus erkunden möchte, weil dann zB die Ausgangssperre nur wenig Einfluss auf den Urlaub haben.

Dein neues Arbeitspensum klingt übrigens sehr interessant.



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Railjeter

« Antwort #4 am: 01. Februar 2022, 16:40 »
Zu Kapverden: Mir ist nicht so klar, was es da zu sehen/machen gibt. Hab schon ein paar mal etwas (an der Oberfläche) recherchiert, auch hier im Forum, konnte mich nicht so überzeugen. Lass mich gerne vom Gegenteil überzeugen  ;D
Vielleicht ist mein kleiner Reisebericht eine Inspiration?
https://railjeter.jimdofree.com/blog-1/reiseberichte/kap-verde/
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M.L2911

« Antwort #5 am: 01. Februar 2022, 18:27 »
Sri Lanka?

Man benötigt jedoch einen PCR Test und die Anreise ist auch länger, ist bei Kuba allerdings auch der Fall.
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pad

« Antwort #6 am: 02. Februar 2022, 08:31 »
Vielen Dank für eure Antworten!

@Derevaja: Französischen Antillen hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Muss ich mir mal genauer anschauen. Unterkunftspreise sind wohl recht gesalzen, oder? Warst du mal da? Mit Segeltrips hab ich selber noch gar keine Erfahrung gemacht, hab aber einen Freund, der sich da gut auskennt. Vielleicht auch ne Idee für etwas später.

@Railjeter: Cooler Bericht und schöne Bilder, muss ich mir noch in Ruhe durchlesen. Sieht landschaftlich auch spannend nd ursprünglich aus. Habt ihr auf den Ausflügen auch ein paar andere Traveller getroffen?

@M.L2911: Sri Lanka ist auf jeden Fall ein schönes Ziel, welches ich aber vor ein paar Jahren schon besucht habe.
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Railjeter

« Antwort #7 am: 02. Februar 2022, 09:38 »
Zitat
@Railjeter: Cooler Bericht und schöne Bilder, muss ich mir noch in Ruhe durchlesen. Sieht landschaftlich auch spannend nd ursprünglich aus. Habt ihr auf den Ausflügen auch ein paar andere Traveller getroffen?

Auf der Badeinsel SAL gibt es genug. Vor allem auch viele Kite-Surfer.
In Praia und der Insel SANTIAGO (Hauptinsel) auch, aber doch sehr überschaubar.
Und auf der Insel FOGO gab es eine begrenzte Anzahl  (geringe Flugkapazität) Tagestouristen im sehenswerten Inselhauptort Sao Filipe. In der Inselmitte am Vulkan FOGO war eine überschaubare Anzahl Bergwanderer unterwegs.
Und bei einer Inselrundfahrt entlang der Küste nur vereinzelt.
Zumindest war es bei unserer Reise so.
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Derevaja

« Antwort #8 am: 02. Februar 2022, 10:32 »
@Derevaja: Französischen Antillen hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Muss ich mir mal genauer anschauen. Unterkunftspreise sind wohl recht gesalzen, oder? Warst du mal da? Mit Segeltrips hab ich selber noch gar keine Erfahrung gemacht, hab aber einen Freund, der sich da gut auskennt. Vielleicht auch ne Idee für etwas später.

Ich war selbst noch nicht vor Ort, aber bin ab Ende Februar auf einem Segeltörn der von Martinique über St Lucia nach St Vinzent and the Grenadines und zurück führt, und deshalb informiert bzgl Einreisebestimmungen, Flügen, etc. Was ich bisher bzgl. Unterkünften gesehen habe, ist eher nicht so berauschend im Preis/Leistungsverhältnis, aber die Natur auf den Inseln (z.B. Dominica, Tobago Cays) und das Wetter sehen sehr vielversprechend aus ;D
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pad

« Antwort #9 am: 09. April 2022, 12:23 »
Schlussendlich wurde es dann ein Trip nach Mexiko mit Fokus auf Kolonialstädte in der Region um Mexico-City. Hat mir sehr gut gefallen und war alles super easy zu organisieren.
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Kama aina

« Antwort #10 am: 10. April 2022, 00:17 »
Hört sich gut an! :)

Gibt es noch einen Bericht von dir?
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pad

« Antwort #11 am: 10. April 2022, 21:39 »
Hatte nichts Ausführliches geplant  ;D

Die Route war Mexico City (4N) inkl. Teotihuacan, Puebla (2N) inkl. Cholula, Taxco (1N), Morelia (2N), Gudalalajara inkl. Tlaquepaque (2N), Guanajuato (1N), San Miguel de Allende (1N) - Rückflug wieder ab Mexico City.

Alle Städte haben mir gut bis sehr gut gefallen. Alle hatten mehr Einwohner, als ich anfangs vermutet hätte (davon merkt man in den historischen Stadtkernen üblicherweise aber nicht so viel). Ich war recht schnell unterwegs, trotzdem hat die Zeit eigentlich in jeder Stadt gut gereicht. Die meisten Orte kann man gut zu Fuss erkunden. In Mexico City kann man wirklich sehr viel machen, auch 5 oder 6 Nächte wären hier absolut ok (mit Tagesausflügen). Cooler Mix aus Kolonialarchitektur und Moderne, tollen Museen und Parks, guten Restaurants, usw. Weil ich wahrscheinlich wieder mal in Mexiko bin, hab ich mir noch ein paar Dinge aufgespart.

Taxco und Guanajuato fand ich besonders, weil hügeliger (besseres Panorama). Mariposa Monarca hätte sich auf dem Weg nach Morelia angeboten, hätte ich bei etwas mehr Zeit wohl noch gemacht. Es hätten sich noch diverse andere Ziele angeboten, die Gegend hat echt viel zu bieten.

Leute: Sehr freundlich, angenehm und entspannt (auch mitten in Mexico City). Freundlicher als auf der Yucatan Halbinsel. Habe überall Spanisch gesprochen. Wie es mit Englisch ist, kann ich weniger einschätzen. In den Hostels wurde auf jeden Fall auch sehr gut Englisch gesprochen.

Transport: Zwischen den Städten mit Bus, innerhalb und kurze Strecken mit Taxi/Uber. Busse sind sehr komfortabel, Busterminals sehr gut organisiert, sicher und aufgeräumt. Bustickets sind nicht ganz günstig (viel teurer als Südamerika, ähnliche Preise wie Flixbus in Europa, aber mit mehr Komfort). Man findet einige Anbieter auch online, aber nicht alle. Ab 5-6h Busfahrt werden Inlandflüge preislich teilweise schon spannender. Uber ist in den grösseren Städten verfügbar und dann sehr günstig, easy. In den kleineren Städten sind die Taxi-Stände in den Terminals ganz praktisch (fairer Fixpreis). Teils Backtracking über CDMX nötig oder sonst nur sehr wenige Verbindungen. CDMX hat halt mehrere Terminals, die meisten anderen Städte ein grosses. In Cuarnavaca hat gefühlt jeder Anbieter sein eigenes Terminal, was nervt.

Unterkünfte: Waren überall reichlich verfügbar und überall gut bis sehr gut. Habe alles online gebucht, meist wenige Stunden vor Ankunft. In allen grösseren Orten gibt's auch gute Hostels. Ich war mehr in Gästehäusern/Hotels, habe aber teilweise auch ein eigenes Zimmer in Hostels gebucht, um etwas Kontakte zu knüpfen. In CDMX und Puebla hab ich viele Backpacker getroffen, nachher nicht mehr so.

Essen: Günstig und gut. Irgendwann hatte ich wohl eine Taco-Überdosis. Es gibt natürlich sonst noch so einiges. Man kann sich nicht beklagen, aber die mexikanische Küche ist jetzt auch nicht mein absoluter Favorit und sicher auch nicht die gesündeste. Das ganze Spektrum von Streetfood bis zu gehobenen Restaurants ist abgedeckt.

Klima: Für mich nahezu perfekt im Februar. Fast immer Sonnenschein, tagsüber meist 20-25 Grad. Nachts wird es etwas kühler, vor allem in Mexico City. Für Sightseeing/Erkundungen zu Fuss ideal. Viele Städte behaupten von sich, den "ewigen Frühling" zu haben.

Schwierigkeitsgrad: Wenn man etwas Spanisch kann auf jeden Fall super easy, aber auch sonst wohl kein Ding. Alles konnte auf eigene Faust gemacht werden, keine Touren nötig.

Sicherheit: Ich hatte tagsüber keinerlei Bedenken. Subjektiv/gefühlt eher sicherer als mancherorts in Südamerika. Bei den Busfahrten wurde sehr viel Wert auf Sicherheit gelegt (überall Luggage Tags, meist Registrierung aller Passagiere, Kameras, etc). Nach Einbruch der Dunkelheit passt man wie üblich etwas mehr auf, nimmt ein Taxi, usw. Alles gesunder Menschenverstand.

Corona-Massnahmen (Feb 22): Mexiko war m.W. immer offen auch ohne PCR und Impfung. Abgesehen davon nahm man es aber schon ziemlich ernst. Masken mussten in Innenräumen überall getragen werden, das wurde auch strikt kontrolliert. Die meisten Mexikaner haben auch im Freien fast immer eine Maske getragen (das war aber nicht obligatorisch). Vielerorts wurde beim Eingang kurz die Temperatur gemessen, wobei meist so 35° angezeigt wurde, man also kaum Fieber haben konnte ;D. An vielen Orten musste man sich auch die Hände obligatorisch desinfizieren oder wurde teils gar mit Desinfektionsmittel eingesprüht ;D.

Abwechslung: Mein Itinerary war auf dieser Reise schon sehr städtelastig, was mich jetzt nicht besonders gestört hat. Auf der Yucatan-Halbinsel hat man hier einen besseren Mix.
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Marla

« Antwort #12 am: 11. April 2022, 11:53 »
Danke für deinen Bericht! Hab das alles genauso erlebt vor 2 Jahren und war auch begeistert von Mexiko City - wollte da ganz am Ende noch ein zweites Mal hin, aber auch das fiel coronabedingt ins Wasser. Muss ich unbedingt noch mal hin. Die Taco-Überdosis kann ich auch bestätigen. Ich mag sonst mexikanisches Essen echt gerne, aber nicht 6 Wochen am Stück :D Aber gab ja auch andere Küchen in den größeren Städten.

Eine Ergänzung noch: Wenn man nicht nur Städte machen möchte, kann man, was ich empfehlen würde, einen Abstecher in die Huasteca Potosina machen von San Luis Potosí (lohnt sich selbst auch) aus. Ciudad Valles ist der Ort, wo man da unterkommt. Von daher aus kann man viele Touren machen zu Wasserfällen, Lagunen, man kann Rafting, Höhlenwanderungen etc. Einfach mal googlen. Ist kein Geheimtipp mehr, aber ich fand es von der Menge an Tourismus genau richtig.
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