Thema: Auslandsjahr: persönliche Erfahrungen mit DFSR  (Gelesen 1924 mal)

austauschschueler

« am: 31. Dezember 2021, 19:03 »
Ich möchte mal meine persönlichen Erfahrungen als ehemaliger Austauschschüler zu DFSR (Dr. Frank Sprachen & Reisen) loswerden:
An sich hat die Organisation am Anfang einen ziemlich guten Eindruck gemacht. Sie wirkte professionell und hatte ein gutes Marketing, weshalb ich mich für diese Agentur entschieden habe.
Leider hat sich meine Meinung zu DFSR während meines Auslandsjahrs in den USA verändert. Ich habe mich aus verschiedensten Gründen bei meinem Placement unwohl gefühlt und darum gebeten, zu wechseln. Die Antwort sowohl von DFSR als auch von der amerikanischen Organisation CETUSA lauteten „nein“, denn mich würden keine anderen Schulen mitten im Schuljahr aufnehmen wollen, noch gäbe es irgendwo anders verfügbare Gastfamilien, obgleich DFSR auf ihrer Webseite damit wirbt, dass man zur Not wechseln kann, wenn man Probleme hat oder sich unwohl fühlt (siehe angehängtes Bild). Egal, wie oft ich mich bei DFSR und CETUSA gemeldet habe, mir wurde leider nie richtig geholfen. Stattdessen kamen nur Meldungen wie: „Du musst dich mehr anstrengen.“ So etwas ist sehr deprimierend, weil die Organisation gar nicht weiß, wie sehr ich alles schon versucht habe.
Schade auch, dass eigentlich die gesamte Kommunikation über meine Eltern stattfand. Also wenn mein Local Coordinator irgendetwas gemeldet hat, ging es erst über CETUSA, dann über DFSR an meine Eltern und schließlich an mich. Dieser Kommunikationsweg ist kontraproduktiv. Ich selbst habe immer zeitverzögerte „Berichte“ von meinen Eltern bekommen und meine Eltern selbst haben sehr viel Druck seitens der Organisation erhalten, die versucht hat, alle Schuld in meine Schuhe zu schieben. Selbst wenn ich meinem Ansprechpartner geschrieben habe, folgte oftmals die Antwort auch nur über meine Eltern, die zu mir meinten, dass sie manchmal mehrmals am Tag Anrufe bekämen und dass es schon sehr lästig sei. Stellen Sie sich bitte die Frage, wie es für Sie wäre, wenn Ihr Kind weit weg im Ausland ist, es Probleme hat und ihm nicht geholfen wird.
Übrigens habe ich auch selbst versucht, mit DFSR zu telefonieren, jedoch ist dort niemand ans Telefon gegangen und auf meine E-Mails, in denen ich um persönliche Gespräche mit einem Mitarbeiter der deutschen Organisation gebeten habe, wurden auch ignoriert.
Es kamen immer wieder Unterstellungen, dass ich Verschiedenes tun würde. Manche Sachen davon waren wahr, andere überhaupt nicht oder nicht ganz wahr. Ich wurde nie zu Vorwürfen gefragt und auch als ich Sachen klarstellen wollte, hieß es, ich solle bitte nicht diskutieren. Genauso als ich Genaueres wissen wollte, zum Beispiel, wer wann was über mich gesagt hat und welche genauen Beweise es gibt, dass ich bestimmte Sachen gesagt habe, kam auch nur die Antwort, dass es da auch nichts zu diskutieren gebe.
Des Weiteren möchte ich noch einmal betonen, dass es auch einigen anderen Austauschschülern nicht gut geht, wo sie sind, und dass es mental sehr belastend sein kann, wenn einem nicht wirklich geholfen wird. Mental Health von Austauschschülern ist ein ernstes Thema. Als ich mit einer Angestellten der amerikanischen Organisation CETUSA (Council for Educational Travel, USA) darüber geredet habe, wurde mir klar, dass die Organisationen keinen richtigen Wert auf das Thema legen – egal ob bewusst oder unbewusst. Das muss sich dringendst ändern!
Wenn sich die Organisation kooperativ gezeigt hätte, wäre alles besser geworden. Ich hoffe, dass sich dort einiges für zukünftige Austauschschüler ändern wird, wie zum Beispiel die Kommunikation sowie der Service bei Problemen. Außerdem muss einen die deutsche Organisation gegenüber der häufig „strengeren“ amerikanischen Organisation unterstützen. Ich kann diese Organisation in diesem jetzigen Zustand leider nicht weiterempfehlen.
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