Thema: Von Österreich über Osteuropa nach Griechenland... eine total verrückte Idee??  (Gelesen 4646 mal)

Radlerin

Noch eine Info von einem Freund, er war 2019 im Dezember in Griechenland, erst Peloponnes und dann im Norden wandern, und fand es sehr angenehm, so um die 22 Grad. Natürlich wird es früh dunkel, das ist allerdings auf den Kanaren genauso.
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pad

Finde die Idee super!

Wegen Corona würde ich mir nicht allzu grosse Sorgen machen. Denke ein paar Tage Vorlaufzeit hast du immer, sollte es wieder deutlich heikler werden. Im Zweifelsfall würde ich schauen, dass du im Schengenraum bist.

Zeitlich sollte es m.E. gut aufgehen. Wie schon gesagt wurde: Du kannst recht gut steuern, ob du sehr langsam oder schnell vorwärts kommen willst.

Ich hab inzwischen auch etwas Erfahrung mit dem Arbeiten von unterwegs. Grundsätzlich mag ich es ganz gerne. Wie schon gesagt wurde, ist es super, wenn du etwas Spielraum bezüglich Arbeitszeiten hast (dann kannst du dich z.B. auch etwas nach dem Wetter richten). Airbnb's eignen sich m.E. recht gut wenn man mehrere Nächte bleibt, bei nur 1 Nacht ist mir das Organisieren der Schlüsselübergabe etc. oft etwas zu mühsam :). Ob Hotel oder Appartment, ich achte immer etwas drauf, dass es einen richtigen Schreibtisch gibt (manchmal sind die so winzig, dass es echt mühsam ist). Ein grosses Plus ist auch ein Balkon oder Garten. So einen mobilen Monitor haben ich auch, packe ihn aber ehrlich gesagt oft nicht mehr ein. Ist zwar recht leicht, aber halt doch nicht gleich ergonomisch wie ein richtiger Monitor (Höhe, Ausrichtbarkeit). Ausserdem finde ich, dass man sich am Laptop mit Tastenkombis und einen gutem "Fenster-Management" oft ähnlich effizient einrichten kann (nach etwas Übung/Einarbeitung). Ich hab auch noch recht viel im Zug gearbeitet. Im Auto kannst du natürlich easy etwas mehr Gepäck dabei haben. Bei mir ist es so, dass ich oft gutes Internet zum arbeiten brauche, was manchmal (z.B. im Zug) recht mühsam ist. Da lohnt es sich, eine Liste mit offline-Tätigkeiten zu haben, sodass man auch in solchen Situationen effizient sein kann.

Coworking-Spaces nutze ich recht selten. In Westeuropa kann das schon etwas ins Geld gehen. Davon kannst du dir mehrere Getränke in einem teuren Coffee-Shop kaufen. Und wenn du ab und zu Meetings/Calls hast, ist ein eigenes Zimmer viel besser. Ich hab mir schon überlegt, ob ich mich einem grösseren Coworking-Netzwerk anschliessen will, hab's dann aber doch immer gelassen am Ende. Ich arbeite in der Unterkunft, stundenweise in Coffeeshops und ab und zu mal in einer Bibliothek, falls gerade vorhanden (auch, weil ich Bibliotheken allgemein mag).

Je nach Arbeit nicht zu unterschätzen sind m.E. die ständigen Kontextwechsel. Zumindest mir fällts nicht immer so leicht, auf Kommando abzuschalten und das Reisen zu geniessen (und auch in die andere Richtung, wieder in den "Flow" zu kommen bei der Arbeit). Kommt aber auch sehr drauf an, wie viele Meetings und Termine du hast, etc. Hier ist es wahrscheinlich sogar einfacher, wenn du fixe 8h-Tage hast und nicht "mal hier, mal da" ein paar Stunden arbeitest. Auf jeden Fall ist es etwas ganz anderes als das "normale Reisen" und ersetzt auch keinen Urlaub. Ich bin teils recht eng in ein Team eingebunden, da ist es auch nicht immer einfach, wenn sonst alle anderen normal arbeiten.

Auf jeden Fall ist es eine Erfahrung wert und wie gut es für dich passt, merkst du erst beim Ausprobieren.
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dirtsA

Danke für deinen Erfahrungsbericht!

Ich habe inzwischen definitiv beschlossen, diese Reise nicht mehr vor dem Winter zu machen. Das ist mir zu stressig. Dann lieber nächstes Jahr in den Sommer hinein. Ich möchte auch eigentlich lieber immer zumindest ein paar Wochen an einem Ort sein, denn wie du schon schreibst, kann ich mir auch vorstellen, dass es sonst schwierig ist mit Konzentration, immer neu einrichten etc.

Ich werde mir einen externen Monitor sowie einen Laptop-Ständer kaufen. Damit lässt sich zwecks Ergonomie denke ich einiges machen.

Gebucht ist nach wie vor noch nichts, aber ich bin mir mittlerweile zu 99% sicher, dass es Anfang Oktober erst mal nach Kalymnos geht und ich mir dort für 1 Monat eine Unterkunft nehme und schaue, ob es mir gut genug für ein 2. Monat gefällt. Wenn ja, werde ich wohl in den November verlängern und im Dezember auf ein paar sonnige Tage hoffen, wo ich mir Santorin und Meteora anschauen kann. Dann Weihnachten zurück nach Österreich. Wenn ich nach 1 Monat genug habe, würde ich evtl. nach Teneriffa weiter, quasi nächste Insel ;)

Januar-März dann je nach Corona und Kunden (gleiche Zeitzone notwendig oder nicht) auf nach Thailand und Taiwan (Schwester besuchen). Und dann evtl. ab April die Osteuropa-Route nach Griechenland. Je nachdem wie gut mir Kalymnos gefallen hat, wieder bis dorthin zurück oder halt diesmal in Leonidio stoppen.
Wenn Asien noch nicht möglich ist und Zeitzone kein Problem, halt evtl. Mexiko und Costa Rica anstatt Thailand und Taiwan.
Und wenn weder Asien möglich UND ich in ungefähr der gleichen Zeitzone bleiben muss, stehen Teneriffa, evtl. Kenia oder Südafrika, versch. Orte in Spanien oder Türkei auf dem Programm.

Ideen habe ich also genug :) Jetzt muss nur noch das remote arbeiten und Freelancing klappen, dann könnten das ein paar spannende Jahre werden!
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Railjeter

Klingt interessant, frage mich aber ob es manchen der geplanten Standorte auch ausreichend Netzinfrastruktur gibt um beispielsweise an Teams Meetings teilzunehmen. 
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dirtsA

Bei welchem Ort zweifelst du denn konkret? Geyikbayiri / Türkei könnte eine Herausforderung werden, aber ansonsten habe ich bisher keine grossen Bedenken.
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Railjeter

Ich würde am wenigsten an Taiwan zweifeln. ;)
Wobei normale Kommunikation (Mails, VoiceIP, ..) sicher nicht das Problem ist, aber für Online-Meetings ist die benötigte Kapazität doch wesentlich höher. Aber lässt sich sicher auch vorab klären.
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dirtsA

Ich denke, dass das heutzutage in allen meinen Destinationen möglich sein wird. Wenn nicht über WLAN, dann halt über eine lokale SIM Karte mit uneingeschränktem Datenvolumen und Hotspot.
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Surfy


Bist Du inzwischen Unterwegs? Dass mit dem Coworking-Space/Airbnb - dh dass Du nicht im Fahrzeug arbeiten willst hatte ich überlesen  :-[

Ich denke, dass das heutzutage in allen meinen Destinationen möglich sein wird. Wenn nicht über WLAN, dann halt über eine lokale SIM Karte mit uneingeschränktem Datenvolumen und Hotspot.

Das Internet war auf meinen Reisen oft unter den Top4 der Kostenpunkte. Oftmals ist es eben nicht so günstig wie in der Heimat - und unlimitiert gibt es nicht - oder wenn, wird es bei entsprechender Nutzung schnelll aufgekündigt.

Da ist die Art der Arbeit schnell entscheidend, ob grosse Datenmengen hoch/runtergeladen werden müssen - oder man via Citrix / VDI remote im RZ/Cloud Arbeiten kann - wobei nur noch der komprimierte Bildschirminhalt übertragen werden muss.

Surfy



dirtsA

Ich bin gestartet, allerdings nicht mit dieser Reise, sondern gleich in Griechenland :) So habe ich momentan eine fixe Unterkunft für ein Monat, in der das Internet natürlich gut genug funktioniert. Mal schauen, wie das in meinen nächsten Destinationen so sein wird...
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Marla

Dann wünsche ich dir noch eine schöne Zeit in Griechenland! Hab gerade von Freunden gehört, dass es bei denen nur regnet, aber ich hoffe, in deiner Gegend ist es anders. Ich bin schon sehr gespannt, was wir noch von dir und deinem Digitalen-Nomadentum hören werden in den nächsten Monaten.

Hab auch gerade deinen letzten Blog-Artikel gelesen. Da hast du ein paar sehr wahre Worte geschrieben. Freelance arbeiten ist super, aber man muss sich auch an die Unberechenbarkeit gewöhnen, wenn man sonst zu den To-Do-Listen-Liebhaberinnen gehört ;) Ich selbst bin seit 2 Monaten zurück von meiner Reise und etwas desillusioniert, dass es noch nicht geklappt hat mit einem neuen Projekt. Anfragen gab's schon einige, aber irgendwie war immer der Wurm drin. Ursprünglich dachte ich ja, ich nehm nur eine reine Remote-Geschichte an und kombiniere das auch mit (kürzeren) Reisen. Gerade bin ich aber eher auf dem Trichter, dass das nicht die Prio 1 ist, sondern dass die Aufgaben und die Leute, mit denen ich arbeiten würde, wichtiger sind.
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dirtsA

Danke! Bei mir scheint glücklicherweise die Sonne! :) Hatten nur an 2 Tagen kürzere Regenschauer bisher, aber an allen Tagen konnte man zumindest teilweise klettern. Wo sind deine Freunde? Ich bin ja auf Kalymnos.

Das ist ja blöd mit deinen Projekten. Hoffentlich findet sich bald wieder etwas, ich drücke die Daumen! Ich musste mich ja bisher noch nicht anstrengen um an Projekte zu kommen, aber das wird sich bestimmt auch irgendwann mal ändern bzw irgendeine Durststrecke kommt bestimmt mal!
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Marla

Danke! Bei mir scheint glücklicherweise die Sonne! :) Hatten nur an 2 Tagen kürzere Regenschauer bisher, aber an allen Tagen konnte man zumindest teilweise klettern. Wo sind deine Freunde? Ich bin ja auf Kalymnos.
Die sind in Chalkidiki, also ganz andere Ecke. Super, dass du Glück mit dem Wetter hast. Dann weiter eine schöne Zeit dort!

Zitat
Das ist ja blöd mit deinen Projekten. Hoffentlich findet sich bald wieder etwas, ich drücke die Daumen!
Danke dir!

Zitat
Ich musste mich ja bisher noch nicht anstrengen um an Projekte zu kommen, aber das wird sich bestimmt auch irgendwann mal ändern bzw irgendeine Durststrecke kommt bestimmt mal!
Ja, bei mir lief es sonst auch immer relativ von alleine. Ich nehm mir ja immer bewusst ein paar Monate Auszeit, aber die jetzt ist schon 2 Monate länger als geplant. Und in den 2 Monaten war ich echt nicht untätig. Das nervt mich am meisten, dass ich - zumindest aus der Sicht von Außenstehenden - "frei" hatte, aber das nicht genießen konnte. Ich denk aber mit zunehmender Erfahrung wird das dann auch besser, dass man solch ungewollt projektlose Zeiten dann nicht mehr als Durststrecke bzw. frustrierend empfindet.
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