Hier kommt noch der versprochene Bericht von meiner Balkan-Tour. Eigentlich hatte ich vor, die ganzen 3 Monate dort zu verbringen. Aber aus verschiedenen Gründen hat es sich ergeben, dass ich meine Reise gesplittet habe, so dass ich nur einen kleinen Teil vom Balkan gesehen habe, hauptsächlich den Norden von Kroatien und ein wenig von Slowenien (was sich aber nicht für einen Bericht lohnen würde).
Von der slowenische Adriaküste bin ich über die Grenze (ausnahmsweise wurde der Corona-Test mal kontrolliert) nach Poreč gefahren. Dieser Ort, der nach meinem Empfinden etwas im Schatten von Rovinj und Pula steht, hat mir in Istrien am besten gefallen. Er hat eine schöne kleine Altstadt, ist weniger touristisch als die beiden anderen, und man findet direkt am Ort diverse Badestellen mit kristallklarem türkisfarbenem Wasser. Sehr viel zu besichtigen gab es nicht, aber ich habe mit Baden und Spaziergängen an der Küste mehrere Tage gut rumgebracht.
Anschließend ging es nach Pula. Hier ist natürlich vor allem das bekannte Amphitheater das Highlight, aber es gibt auch einige andere sehenswerte römische Bauten. Wobei ich trotzdem finde, dass Pula in dieser Hinsicht nicht mit Zadar, das ich später noch besucht habe, mithalten kann. Hier war dann in der Altstadt schon etwas mehr los, aber immer noch auf niedrigem Niveau trotz Hauptsaison (sicherlich Corona-bedingt). Was mir an Pula weniger gut gefallen hat, war, dass von meiner Unterkunft kein Strand in Fußnähe zu erreichen war.
Rovinj habe ich dann als Tagesausflug mit dem Bus von Pula aus besucht. Dieser gilt als der schönste der drei Orte, was ich auch nachvollziehen kann aufgrund der gut erhaltenen Altstadt in toller Lage. Was mich allerdings gestört hat, dass es so extrem auf Tourismus ausgelegt ist. Ich fand es unangenehm, alle 5 Meter auf Deutsch angesprochen zu werden, und in manchen Restaurants waren die Tafeln draußen nur(!) auf Deutsch, was ich echt krass fand. Es waren gar nicht so viele Touristen unterwegs, aber gerade dadurch wurde man nur noch mehr angequatscht. Trotzdem möchte ich auch nicht unbedingt dort sein, wenn sich die Touristen auf die Füße treten.
Wobei ich aber feststellen musste, dass Istrien insgesamt sehr beliebt bei Deutschen ist - Österreicher und Schweizer habe ich weniger bemerkt - und das vor allem beim Pauschalurlauber-Typ, so mein Eindruck.