Thema: Mit dem Auto nach Japan (Planung sehr sehr lange im Voraus daher nur eine Frage)  (Gelesen 2611 mal)

Nocktem

Gleich vorweg, es ist noch nicht mal der führerschein gemacht daher sag ich ja sehr sehr lange im voraus ;) vermute das is frühestens in 5 - 10 jahren soweit sein wird, aber die frage geht mir trotzdem nicht aus dem kopf.

so aber nun mal eine frage und ja es steht wirklich gaaaaanz am anfang der planung obs umgesetzt wird daher sind es auch nur eine sehr sehr oberflächliche frage.

benziner oder diesel?

in einigen foren wird auf diesel geschworen in den anderen auf benziner ... ich kenne mich da überhaupt nicht aus.
die route soll eigentlich nur europa - russland - mongolei - russland - südkorea - japan sein, letzteres mit der fähre ab wladiwostok bzw. warscheinlich ab busan....

zu was würdet ihr raten???
0

Radlerin

Da würde ich mal schauen, was in den jeweiligen Ländern verbreitet ist und wie die Preise sind.
Diesel ist in den meisten Ländern billiger und der Verbrauch ist niedriger. Da du lange Strecken fährst, ist gegen Diesel eigentlich nichts einzuwenden.
Fragst du, weil du dich für ein Fahrzeug entscheiden willst?
Warum wird in den Foren zu dem einen oder anderen geraten? Aus den Gründen kannst du ja ersehen, ob diese Gründe für dich wichtig sind. Zum Beispiel einfache Reparatur könnte ein Kriterium sein.

In 5-10 Jahren kann sich natürlich viel ändern. Politisch und Fährverbindungen auch. Es schadet ja nicht, wenn du schon mal in die Planung einsteigst, auch wegen der Route. Ich würde einfach schauen, wenn du soweit bist, das Auto zu kaufen, was dann der Stand der Technik ist und was es dann am Markt so gibt.
0

Railjeter

Gleich vorweg, es ist noch nicht mal der führerschein gemacht daher sag ich ja sehr sehr lange im voraus ;) vermute das is frühestens in 5 - 10 jahren soweit sein wird, aber die frage geht mir trotzdem nicht aus dem kopf.
benziner oder diesel?
Ich nehme an in 5-10 Jahren weder Benziner noch Diesel sondern Wasserstoff oder Elektro

Nocktem

naja im tiefsten russland wird vermute ich mal weder wasserstoff noch elektroauto machbar sein...
daher diesel oder benziner...
die diskussion finde ich immer wenn es an den anfang der planung geht einige schwören auf das eine andere auf das andere das für und wieder wird von der gegenseite immer weiter aufgeweicht.

zusammengefasst:
diesel angeblich reichweitenstärker ... sicher bin ich mir da aber auch nicht da ich wiedersprüchliche angaben finde... sicher hingegen ist das diesel nicht so schnell entzündlich ist wie benzin. allerdings soll in der höhe diesel einen höheren leisungsverlust haben... auserdem soll der diesel angeblich (wieder wiedersprüchliche angaben) sehr häufig im ausland gepanscht werden, sprich schlechtere qualität haben und daher auch ein leistungsverlust auftreten. usw.
und benziner vorteile / nachteile siehe gegensatz zu diesel auserdem die frage bei benzin vonwegen bleifrei usw...

überall sind die angaben so wiedersprüchlich daher keine ahnung auf was man setzten sollte.... daher werfe ich die frage ja hier auf und daher hab ich ja auch mal die grobe länderskizierung gemacht.
0

dirtsA

Ich finde das eine sehr spezifische Frage in einem Forum, wo nicht sehr viele mit eigenem Fernreise-Fahrzeug unterwegs sind oder Auto-Experten sind ;) Da findest du denke ich in den diversen Overland-Foren bessere Antworten. Ich persönlich würde ja eher bei der Frage nach welches Fahrzeug (Marke, Modell) beginnen. Also was lässt sich gut zu deinen Zwecken nützen/umbauen und man findet überall entlang der Strecke Ersatzteile. Daraus dürfte sich die Diesel/Benziner-Frage schon oft erübrigen.

An deiner Stelle würde ich mal den FS machen, Fahrpraxis sammeln, viel recherchieren und abwarten was sich am Fahrzeug-Markt bis in 5-10 Jahren so tut. Wasserstoff und Elektro bezweifle ich mal ganz ganz stark bei so einer Route ;D In Europa sicher vermehrt, aber sicher auch noch nicht vorwiegend. Aber Richtung Asien... glaub ich kaum. Das wird viel länger dauern. Und Elektro ist sowieso keine gute Dauerlösung, da die riesigen Batterien nicht entsorgt werden können und innerhalb kurzer Zeit irre Müllberge anhäufen würden. Aber das ist ein anderes Thema und ganz im Detail kenne ich mich damit auch nicht aus.

Was mir aus momentaner Sicht bei der Route mehr Gedanken machen würde, sind die Visa und ob du überall einfach so mit dem Auto einreisen kannst. z.B. Russland zweimalige Ein/Ausreise ist glaub ich nicht wirklich möglich. Aber das kannst du ja noch abwarten, da kann sich sehr viel verändern, positiv wie auch negativ.
0

GschamsterDiener

Und Elektro ist sowieso keine gute Dauerlösung, da die riesigen Batterien nicht entsorgt werden können und innerhalb kurzer Zeit irre Müllberge anhäufen würden. Aber das ist ein anderes Thema und ganz im Detail kenne ich mich damit auch nicht aus.

Ist off topic, aber durch solche Unwahrheiten werden Vorurteile verbreitet und verfestigt, weswegen ich das nicht unkommentiert stehen lassen kann. Batterien von E-Autos lassen sich ausgezeichnet recyclen. Allgemein verbreitet die "klassische" Automobilindustrie sehr viele Lügen, um die E-Mobilität abzuwehren.

0

dirtsA

Ich bin mir nicht sicher, ob es eine Unwahrheit ist, denn davon erfahren habe ich von Freunden, die extrem Grün sind, niemals fliegen und eben selbst ein Elektro-Auto anschaffen wollten. Sind auch Leute, die alles genau recherchieren. Die hatten mir das auch mal im Detail erklärt, ist aber schon zu lange her. Ich lasse mich liebend gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn du Artikel hast. Ich fand die News damals ziemlich frustrierend und ernüchternd, habe es aber vielleicht nicht ausreichend hinterfragt aus o.g. Gründen.
0

Railjeter

naja im tiefsten russland wird vermute ich mal weder wasserstoff noch elektroauto machbar sein...
Im tiefsten Russland nicht, aber in Südkorea und Japan könnte sich bis dahin manches ändern.
Und natürlich auch in China, die inzwischen bei E-Mobilität weit voran sind. (aber liegt sichtlich abseits der geplanten Route)
Vielleicht ist bis dahin ein Hybrid die Lösung um ggf auch noch durch Seoul oder Tokio fahren zu dürfen.

reisefieber2019

Also ich komme aus der Motoren Instandsetzung. Habe auch so eine Reise geplant wie du und spreche oft mit Leuten die mit ihren Fahrzeug die “Welt umrunden “.
Bei der Kraft Stoff Frage kommt oft das das die “neuen high tech ” Diesel  Probleme mit dem
Kraftstoff haben. Arge Probleme. Das macht sich dann nicht im leistungs Verlust bemerkbar sondern die Dinger laufen dann nicht und du schiebst. 😉

0

Nocktem

Also ich komme aus der Motoren Instandsetzung. Habe auch so eine Reise geplant wie du und spreche oft mit Leuten die mit ihren Fahrzeug die “Welt umrunden “.
Bei der Kraft Stoff Frage kommt oft das das die “neuen high tech ” Diesel  Probleme mit dem
Kraftstoff haben. Arge Probleme. Das macht sich dann nicht im leistungs Verlust bemerkbar sondern die Dinger laufen dann nicht und du schiebst. 😉

das beste argument für nen benziner :) danke!
0

Surfy

Einige Overlander haben wir hier ja auch  ;D

Die Fahrt nach Japan, der sogenannten Seidenstrasse - ist auch ein Traum von mir.

Bislang habe ich 110`000km mit dem eigenen Fahrzeug zurückgelegt, Transafrika, Südamerika, Europa, dabei mein Fahrzeug auch einige male im Container verschifft. Ist als minimalistisches Wohnmobil umgebauter Land Cruiser in dem ich jetzt über ein Jahr gewohnt habe.

In der Regel nehmen wir Reisende einen Diesel. Wegen des niedrigeren Verbrauchs und damit der Reichweite.

Bei Spritmonitor kannst Du gern selber die Verbrauchswerte vergleichen (google) - das entspricht aber nicht dem Verbrauch voll beladen den man dann im Ausland erzielt.

Von moderneren Fahrzeugen wird oft wegen der Elektronik oder der Abgasreinigungs-Norm Euro5/Euro6 und Adblue abgeraten.

Mein Fahrzeug hat einen DPF aber nach Euro4 Norm (dh unmanaged).

Ich pflege dazu einen eigenen Artikel: https://www.4x4tripping.com/2014/02/moderne-diesel-fahrzeuge-auf-weltreisen-dpf-euro5-probleme.html

Der aufmerksame Leser findet neben denen die "gestrandet" sind unter den Komentaren die ersten Reisenden, die auch mit Adblue und Euro6 Südamerika bereisen - oder aber gerade auch die Seidenstrasse. Die Spritqualität hat sich in den letzten Jahren verbessert. Die Reisende schreiben auch darüber wie sie es handhaben. Entscheide selber ob Du hier Pionier sein willst, oder lieber einen günstigeren "alten" nimmst, der sicher keine Probleme macht.

Aber zurück zum Thema. Ein Benziner säuft in der Regel einfach ein bisserl mehr, als ein vergleichbarer Diesel. Beladen und beansprucht in der Regel mehr als 3L unterschied auf 100km.  Bei mindestens 40`000km - rechne selber.

Bei modernen Reisefahrzeugen kommt verpanschter Sprit nicht gut an, egal was man tankt.

Auf einer Transafrika lohnt es sich alles durch einen Filter (Partikel und Wasser herausfiltern) zu jagen:



Jap das bin ich, bei 180L Zusatztank und 90L Tank geht das in die Arme....

Auf der Seidenstrasse geht es ohne Filtern, wenn man sich an die "grossen" Tankstellen Betreiber hält und die Langstrecken mit Kanistern bewältigt.

In Afrika sind auch schon moderne Benziner gestrandet, die dachten das klappt schon ohne zusätzlichen Filter. Auch hier, nur moderne Tankstellen nutzen, würde schon helfen. Aus den Fässern am Strassenrand tanken, ist nicht optimal.

Das ist der Stand heute.  ;)

Verfolge andere Reiseblogs - lies was sie erleben, wie sie reisen, was sie sich anschauen, dass wird bei Deiner Reise und deren Planung nie schaden.

Achte auf die Ersatzteil Situation, ein Tesla in Usbekistan wieder flott zu bekommen, ist heute noch etwas problematisch um ein Beispiel zu bringen.  Deswegen setzen viele Reisende auf Fahrzeuge deren Marken in den Ländern auch Niederlassungen unterhalten. So muss man nicht alles einfliegen lassen, sollte mal was kaputt gehen.

Ich habe bis jetzt 3 Frontscheiben auf Reisen ersetzen müssen. Wären die nicht Vor-Ort auftreibbar gewesen - hätte ich jeweils lange warten müssen...

Surfy

Nocktem

merci für die tolle antwort, naja seidenstraße wäre südlicher wie das was ich plane, bei mir heißt es russland - mongolei - russland uns ab wladiwostok übersetzen nach korea oder japan und von dort in das andere land also korea - japan oder japan - korea.

also entweder ein alter diesel oder ein benziner (baujahr egal, aber eher auch ein älteres baujahr?), jeweils mit partikelfilter wenn ich alles bisher auf das wesentliche zusammenfasse.
0

Jens01

Ich würde dir tatsächlich einen alten Benziner raten. Warum? Benziner... Ich glaube Benzin gibt es überall auf der Welt, Diesel ist so ein europäisches, russisches Ding. Siehe Toyota. Japanischer Hersteller. Diesel ist dort eher weniger vorhanden.

Warum ein alter Benziner? Weil das Ding wahrscheinlich jede "Art" und "Qualität" des Benzins verträgt. Nicht böse nehmen, aber ich glaube, das russische Benzin in der sibirischen Taiga ist nicht so hochwertig wie das an einer deutschen Dorftankstelle. Spart Reperaturen. Und eine alte Karre ist tendeziell auch in der russischen Taiga vorhanden.

Hier würde ich nach dem Gusto gehen... Wie schnell kann das Auto repariert werden und was außer Bremsen und Licht ist meine größter Ausgabeposten für das Auto...
0

Surfy

Auf einer Langzeitreise ist der Verbrauch nicht unerheblich, und einer der grossen Kostentreibern was für einen Diesel spricht.

Die Sprit Qualität (Diesel/Benzin) sind heute im 2020 auch nicht mehr der grosse Punkt - bzw hat sich in den letzten Jahren recht entwickelt - Hier die Entwicklung in den letzten Jahren für den Sulfur-Gehalt im Diesel.



Dieses Jahr konnte ich sogar Reisende mit einem Wohnmobil mit modernem Diesel-Motor und der Abgasreinigung Euro6 entdecken, welches von Deutschland nach Thailand fuhr. Sie tankten dabei für 3000 Euro Diesel, bei einem Benziner wäre das nicht unter 4000 Euro gegangen, schätze ich mal.

Wir Reisende sind recht beladen unterwegs, weswegen die üblichen Verbrauchswerte nicht annähernd den Verbrauch auf Reisen wiederspiegelt, gerade bei einem Benziner.

Mit einem Zusatztank oder Kanistern kann man sich schon die notwendige Reichweite verschaffen, um nicht beim Bauern aus dem Fass tanken zu müssen.

Ich verlinke seit Jahren alle Bloggenden Reisenden die mit dem Fahrzeug die Transafrika über die Westroute fahren, von Europa nach Kapstadt auf meinem Reiseblog.

Von den geschätzten 40 Fahrzeugen sind cirka 2-3 Benziner vetreten. Dies denkt sich auch mit meinen Erfahrungen von Reisebegegnungen in Südamerika und anderswo.

Die Motorwahl und Treibstoffwahl ist jedem selber überlassen, aber vielleicht hilft ein Blick auf diejenigen die auch wirklich mit dem Auto langzeit-Reisen bei der Entscheidungsfindung.

Persönlich würde in meinen Augen ausser dem Verbrauch und der Reichweite nichts gegen einen Benziner sprechen. Bei einem Diesel würde ich Fahrzeugmodelle bis und mit der Abgasreinigung Euro4 verwenden wenn es nach Afrika gehen sollte, dh bis cirka Baujahr 2013. Für die Seidenstrasse oder Panamericana wäre ich da nicht so restriktiv.

Surfy

Nocktem

recht herzlichen dank für die rückmeldungen!
0

Tags:
 

Diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz
OK