in den letzten ca. 15 Jahren war ich insgesamt 8 Mal in Myanmar, anfangs noch zu Zeiten der Militärdiktatur. Für die Menschen dort war es damals ein Lichtblick, wenn westliche Touristen kamen und sie etwas über den Rest der Welt erfahren haben. Und auch, wenn die Besucher in das bitterarme Land ein paar Devisen brachten.
Es war damals und ist es auch heute NICHT das Land, das die Menschenrechte mit Füßen tritt, sondern es ist die Regierung - nach wie vor überwiegend Militärs, auch wenn sich das (ganz) langsam ändert. Die Menschen dort wollen etwas ganz anderes, nämlich in Frieden leben und einen kleinen Wohlstand.
Leider hat die Bevölkerung da wenig Mitspracherechte, auch wenn es mittlerweile so was wie Wahlen gibt. Und genau die Besucher aus dem Westen und auch die anhaltenden Proteste können dort etwas bewirken - einfach nur wegbleiben änder gar nichts.
Mal ganz davon abgesehen - Myanmar ist "Ein Land wie kein anderes ..." (R. Kipling) - vor allem der noch sehr untouristische Süden ist traumhaft schön! Dort läßt du auch nicht viel Geld, sondern eher wenig, denn Unterkünfte und Verpflegung sind sehr günstig, auch mit dem Bus kommt man billig von A nach B.
Ich hätte übrigens sehr viel größere Vorbehalte gegen die USA - denn dort steht ja ein Großteil der Bevölkerung fest hinter der Regierung - das ist in Myanmar ganz anders. Und was Menschenrechtsverletzungen angeht - da wirst du ja sogar in Europa problemlos fündig!
Falls du Eindrücke sammeln möchtest - hier die Reiseberichte der letzten beiden Reisen -
Myanmar 2019 und
Myanmar 2017
Ende Februar geht's für mich übrigens zum 9. Mal nach Myanmar!