Thema: Routenplanung im Voraus oder im Land selber  (Gelesen 1816 mal)

burin

« am: 24. April 2009, 07:26 »
Hallo Zusammen
Folgendes würde mich von euch interessieren. Wie geht ihr vor bei der Routenplanung? Plant ihr eure Routen, welche ihr machen wollt in den verschiedenen Ländern bereits von der Schweiz / Deutschland aus oder erst wenn ihr im Land selber sei?. Meine ideal Vorstellung ist eigentlich, dass ich mich mit den Routen der einzelnen Länder erst beschäftigen werde, wenn ich im Land selber bin. Spielt dies überhaupt eine Rolle, ob im Voraus geplant wird oder erst vor Ort. Klar, wenn man Termine einhalten muss für Touren usw. ist eine Planung notwendig. Aber wenn kein fester Plan für irgendwas besteht......ist dies doch eigentlich gar nicht nötig. Ich denke mir auch, dass man vor Ort, von Touristen wie auch Einheimischen, auch gute Sightseeing Tips erhalten würde.....
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Gaby

« Antwort #1 am: 24. April 2009, 08:46 »
Hallo burin,

ich denke, dass ist zum einen eine Zeitfrage. Wenn du viel davon hast, kannst du sicher alles auch vor Ort erkunden. Aber es ist auch eine Frage der eigenen Persönlichkeit, denn ich beschäftige mich gerne schon im Vorfeld mit einem Land, mich interessiert einfach, was es da so gibt (dich nicht? :o), und stelle mir dann auch eine (ungefähre) Route zusammen, was nicht heißt, dass man sich sklavisch daran halten muss. Tut sich spontan was Spannendes auf, na dann wird halt was anderes gestrichen. Allerdings hast du auch nichts davon, wenn du gerade vom Norden eines Landes in den Süden gefahren bist, und dir ein Reisender von einer unglaublich tollen Tour im Norden erzählt, die du dann versäumt hast. Einen ungefähren Plan zu haben bedeutet auch nicht, dass man schon im vorhinein jeden Tag durchplant. Z.B. möchte ich 3 Tage in Bogota zu sein, was sich dort an Sehenswürdigem befindet, schau ich mir vor Ort an, und wenn's in einem Tag abgehakt ist, fahr ich weiter; wenn's super ist, bleib ich vielleicht länger. Na und wenn's dann von einem Land ins andere gehen soll, ist es vielleicht auch nicht unwichtig zu wissen, bei welchen Grenzübergängen man ein Visum 'on arrival' bekommt und bei welchen nicht (das beschäftigt mich gerade bei der Kambodscha/Laos-Planung).

Ich finde das Planen (= geistige Reisen) schon unglaublich spannend!
Liebe Grüße
Gaby
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karoshi

« Antwort #2 am: 24. April 2009, 08:57 »
Hallo burin,

eine ganz detaillierte Planung im Voraus halte ich nicht für sinnvoll, weil man sich dadurch entweder stark einengt, oder aber den Plan letztlich doch nicht einhält. Was sich aber dringend empfiehlt ist, sich vorher mit dem Land ausgiebig zu beschäftigen und sich rauszusuchen, was für Sehenswürdigkeiten dort existieren bzw. welche Aktivitäten dort möglich sind. Und dann eine hypothetische Route durchspielen, einfach um zu sehen, ob die Zeit reicht.

Aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, dass man viel verschenkt, wenn man gar keine Pläne macht bzw. sich einfach nur treiben lässt. Am besten finde ich einen Mittelweg, bei dem es ein paar feste Ziele gibt, aber auch noch genug Freiraum, um ungeplante Dinge mit reinzunehmen.

Der Ansatz, sich mit der Route in einem Land erst dann zu beschäftigen, wenn man dort ist, hat sich bei mir nicht so gut bewährt. Das liegt daran, dass man doch relativ viel Zeit braucht, um sich die nötigen Informationen anzueignen. Und im jeweils vorherigen Land/Kontinent die Recherche zu machen geht nur bedingt; das ist vergleichbar damit, während des Mittagessens darüber nachzudenken, was man abends kochen will.

LG, Karoshi
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Jens

« Antwort #3 am: 24. April 2009, 09:13 »
Hallo burin,

ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen! Ich habe eine Route, die ich machen will, informiere mich vorab schon darüber was alles zu sehen ist und schau dann, wie diese Sehenswürdigkeiten zum Weg passen. Allerdings werde ich mich nie festlegen, dass ich an dem oder den anderen Tag genau da sein werde! Ich glaube auch, dass es auf einer Langzeitreise nicht geht. Was ich aber mache ist, dass ich von der Liste "Must see´s" habe! Die würde ich nicht kennen, wenn ich mich im Vorfeld nicht informiere ;D
Was ich aber wichtig finde, dass man einen Endzeitpunkt haben sollte, um nicht ganz die Zeit zu verlieren! Z.B. nach 5 Monaten will ich da und da sein um weiter zu fliegen!
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tanileha

« Antwort #4 am: 24. April 2009, 09:21 »
Hoi Burin

Also ich bin auch derselben Meinung. Ich informiere mich vorgängig genau über Südamerika, denn das Land ist ja sooooo gross, da will ich nicht plötzlich dastehen und keine Ahnung haben wo ich eigentlich bin und was ich hier eigentlich machen will...zu gross plane ich nicht (zeitlich sowieso nicht, weiss ja nicht wie lange ich für welche Bustouren habe etc.). Ich lese alles genau durch, damit ich weiss was mich interessiert. Das streiche ich dann jeweils auf der Karte im Shoestring an. Das können Ortschaften sein aber auch nur Sehenswertes...und diese Sachen/Orte möchte ich dann schon sehen...und wenn es zeitlich dann nicht reicht ist auch nicht tragisch, alles kann man eh nicht sehen von son einem grossen Land!

Viel Spass beim Shoestrings kaufen und durchstöbern, kostet viiiiieeeeel Zeit, hehe (habe innerhalb von 4 Std. knapp die Hälfte von Chile durchgelesen und angestrichen etc.)... ;D
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tinibini

« Antwort #5 am: 24. April 2009, 10:32 »
Hi Burin,
eine grobe Planung ist ja auch wichtig für die Kostenkalkulation. Ich durchstöbere schon jetzt, lange im Voraus, das Internet nach meinen Must-sees, um einfach eine ungefähre Vorstellung zu bekommen, was da auf mich zukommen wird. Das man dann später Sachen ersetzt ist glaube ich quasi vorprogrammiert, da sich bis dahin (und auch innerhalb der langen Zeit die man dann unterwegs ist) Interessen und Prioritäten ändern.
Meine Planung besteht also aus vielen "Was-gibt´s", nicht aus "Was-muss´s". :) Und zeitlich festlegen würde ich mich da auch nicht!
LG
Tini
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burin

« Antwort #6 am: 24. April 2009, 10:40 »
Wow danke für eure vielen Antwort. Somit erscheint die Sachlage klar. Vorplanen, beziehungsweise Vorwissen erarbeiten solange man noch zu Hause ist und immer schön flexibel bleiben was die Umsetzung im entsprechenden Land anbelangt. 
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Jens

« Antwort #7 am: 24. April 2009, 11:25 »
Wow danke für eure vielen Antwort. Somit erscheint die Sachlage klar. Vorplanen, beziehungsweise Vorwissen erarbeiten solange man noch zu Hause ist und immer schön flexibel bleiben was die Umsetzung im entsprechenden Land anbelangt. 

Genau, außerdem steigert es die Vorfreude!!
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