Santorin! Das alte Atlantis ist wirklich ein Ziel, was ich jedem Reisenden empfehlen kann! Und ich glaube auch genau zu dieser Zeit!
Wir hatten Kurze-Hose-T-Shirt-Wetter (nur abends wurde der Wind etwas frisch) und es waren kaum Touristen auf der Insel.
Da haben selbst die Leute vom Schiff nicht mehr groß was dran geändert. Allerdings sind dadurch auch nur die Geschäfte und Lokalitäten in den Hauptorten
Fira und
Ia auf. Der Rest war meist geschlossen oder in Renovierung.
Die Insel und die Anfahrt waren schon der Hammer! Die Caldera in die man hineinfährt und aus der man aufsteigen muss ist wirklich atemberaubend schön.
Hier ergeben sich schon zahlreiche Fotomotive. Die Städte, die wie Zuckerguss den Kraterrand herunterlaufen, die verschiedenen Gesteinsschichten, die in der Sonne in so zahlreichen Farben leuchten!
Santorin weiß definitiv zu beeindrucken!Wir haben unseren Mietwagen im Hauptort Fira entgegen genommen und sind zuerst am Kraterrand entlang in Richtung Süden gefahren. Bei
Megalochori gibt es schon tolle Aussichtspunkt für die Caldera. Eigentlich finden sich überall hervorragende Aussichtspunkte solange man sich am Kraterrand bewegt.
Erster Stopp war dann
Akrotiri und die
Ausgrabungsstätten von Akrotiri.
Akrotiri ist ähnlich wie Pompeji, ein von einem Vulkanausbruch verschüttete Stadt einer einstigen Hochkultur. Die Ausgrabungen waren schon sehr beeindruckend, man läuft teilweise durch Straßenzüge, die aus 2-stockigen Gebäuden bestehen. Sonst ist es so interessant oder uninteressant wie anderen vergleichbare Ausgrabungen. Das liegt wohl am Interesse des Reisenden.
Es ging dann weiter zum
Kap Akrotiri, welches einen schönen Leuchtturm und natürlich eine grandiose Aussicht zu bieten hat.
In
Vlichada haben wir uns die sehr schöne und facettenreiche Sandsteinküste angesehen. Mit dem Black Sand Beach zu Füßen bietet dieses Küste zahlreiche Fotomotive. Die starke Erosion hat hier wirklich wahre Kunst erschaffen.
Die griechisch-orthodoxe Kirche in
Perissas zählt definitiv zu den schönsten Kirchen auf der Insel und auch der steilen Bergflanken des Moni Profitou Iliou geben eine gutes Fotomotiv ab.
Von hier aus hätte man auch die Möglichkeit zu Fuß hoch zu den Ruinen von
Alt-Thera zu wandern. Aber da gibt es einen besseren Weg. Aber dazu gleich mehr.
Pyrgos Kallistis wirb damit, dass man hier erleben kann wie Santorin früher war. Und ich glaube sie haben Recht! Der Ort ist herrlich verwinkelt und das alte Kastell, die blau bekuppelten Kirchen und Türme, die strahlendweißen Häuser in Hanglage und den Flair, den die Stadt ausstrahlt, lassen einen wirklich nostalgisch werden. Hier wird der Esel auch noch als Haus- und Nutztier und nicht als Touristentaxi benutzt. Eselkarawanen laufen einem auf den engen und steilen Wegen entgegen.
Und in den Tavernen lässt es sich herrlich entspannen, trinken und essen.
Und das alles im Landesinneren.
Da wir uns die windumtosten und herrlichen Ruinen von
Alt-Thera ansehen wollten, fuhren wir weiter bis
Kamari, um von dort aus die steile Straße hoch bis nach Alt-Thera zu fahren. Jeder der Herr der Ringe gesehen hat, wird sich unweigerlich an die Szene erinnert fühlen wenn die Reiter von Rohan ihre Heerschau aufbauen und der König mitsamt den Gefährten hoch zum königlichen Hochsitz reitet. Ähnlich steil und verwinkelt ist die Straße hoch nach Alt-Thera.
Alt-Thera selber ist eine von dorischen Kolonisten aus Sparta gegründet Siedlung hoch oben auf dem Grad.
Die einzigartige Lage ermöglicht heute noch grandiose Ausblicke und Fernsichten, aber auch die Ruinen, Straßen und Gassen verdienen Aufmerksamkeit. Der Weg vom kleinen Parkplatz (Kreisverkehr) geht nochmal ca. 20 min steil den Berg hoch. Aber der Weg lohnt sich definitiv.
In
Vothonas wurde eine kleine Stadt inmitten eines Erosionsgrabens in den Sandstein gebaut. Sehr sehenswert meines Erachtens, vor allem weil sich auch kaum Touristen hier in verirren und die Hanglange und die Ausblicke in den Graben sehr schön sind.
Von Vothonas aus ging es dann wie für jeden anderen Touristen auf der Insel auch nach
Fira, der Inselhauptstadt.
Schön verwinkelt, Touristenläden ohne Ende und ein sehenswertes katholisches Viertel mit Kloster und Kirche.
So ätzend und schrecklich das touristische Gehabe in dem Ort ist, so unglaublich toll sind die Ausblicke auf den Ort am Calderarand. Ob man es will oder nicht! Man muss sich den Ort einfach anschauen, weil er wie Ia unweigerlich mit der romantischen Vorstellung von Santorin verbunden ist.
Vom kleinen Hafen unten kommt man entweder mit einer Seilbahn hoch, oder man läuft oder nutzt den Eselweg.
Tierschützer sollten es nicht machen und auch alles anderen würde ich die Seilbahn empfehlen, denn der Weg besteht fast zu 90 % aus Fäkalien der Esel! Und natürlich wird der Weg auch nicht täglich gereinigt.
U. A. in
Imerovigli lassen sich weiter traumhafte Aussichten genießen.
Tagesabschluss bildet
Ia. Sicherlich
DAS Städtchen auf Santorin. Hier gibt es eigentlich alle Fotomotive die in einem die Sehnsucht nach Santorin wachsen lässt.
Strahlendweiße, kantenlose Häuser mit blauen Dächern, in Steillage mit dem Kontrast des azurblauen Himmels und des Wasser zur vielfarbigen Kraterwand. Einfach ein Traum!
Man sollte auf jeden Fall den Ort komplett durchlaufen und immer mal wieder in Gassen Richtung Wasser abbiegen, denn hier ergeben sich die so vielgesehen Motive.
Eines der Highlights ist dann sicherlich das Ortsende mit dem Kastell und den berühmten Windmühlen.
Besser geht es nicht.
Für den Sonnenuntergang gibt es wohl auch kaum einen besseren Platz auf der Insel. Nur wollten man sich auf entsprechende Preise einstellen, wenn man sich setzen will!
Die Gassen werden zum Sonnenuntergang dann auch immer enger!
Santorin! Ein wahrer Traum auf Erden!
Absolut empfehlenswert!