Also!
Erster Stop war in
Arenberg bei der Kopfsteinplasterpassage vom Radrennen Paris-Roubaix und der direkt daran liegenden Zeche! Da ich dieses Jahr schon soviel Industriekultur gesehen habe, war es nicht ein Stopp um meine Sammlung zu vervollständigen.
Es ging dann weiter nach
Rouen.
Und diese Stadt hat mich sehr überrascht, weil ich mit dieser Schönheit gar nicht gerechnet hatte. Der Altstadtkern hat nicht nur 2 riesige Kathedralen zu bieten sondern besticht vor allem durch die Vielzahl an Fachwerkhäusern. In manchen Gassen denkt man echt man ist noch im Mittelalter! Meine Begeisterung war sehr groß. Die tollen Fachwerkhäuser, die idyllischen Plätze, die Kathedralen und Kirchen und Profanbauten machen Rouen absolut zu einem Augenschmaus den ich gerne weiter empfehlen will!
Aufgrund des Kaiserwetters haben wir uns entschlossen lieber direkt (wieder) nach Etretat zu fahren, weil die Kreideküste bei strahlendem Sonnenschein und Azurhimmel einfach besser aussieht als bei Regen und Wolken!
Vorwegnehmend auf die anderen Küstenabschnitte muss man ganz klar sagen, es gibt keinen besseren Ort als Etretat um die Schönheit und Schroffheit der Alabastaküste oder Opalküste zu sehen. Man kann hervorragend wandern und die bizarre Landschaft genießen und aber auch lecker im Örtchen Essen. Auch hier stehen teilweise wunderschön verzierte alte Fischerhäuser. Etretat ist einfach ein MUSS!
Abends ging es dann nach
Le Havre was uns mit einer schönen Beleuchtung begrüßte.
Le Havre findet man entweder interessant oder man findet es einfach nur hässlich. Ich fand es interessant und kann verstehen warum die UNESCO es als Welterbe geschützt hat. Man fühlt sich in den Straßenzügen und Arkadengängen manchmal wie in die 50 Jahre zurück versetzt. Ein Flair besitzt diese Stadt, auch wenn sie nicht wirklich hübsch ist! Eine tolle Aussicht auf die Stadt hat man vom naheliegenden Fort, welches mittlerweile eine Park ist.
An der Alabastaküste ging es dann noch in die Orte Fecamp und Dieppe.
Fecamp liegt ebenfalls schön an den Kreidefelsen, nur bei weitem nicht so imposant wie Etretat. Allerdings ist das Ensembel am Hafen mit der großen Kirche im Hintergrund sehr fotogen. Auch sehr beeindruckend ist die alte Benediktiner-Abtei. Ein extrem prachtvolles Gebäude.
Dieppe liegt wesentlich flacher an der Steilküste, allerdings ergibt sich von Osten aus gesehen ein sehr tolles Panorama mit der Stadt und den im Westen noch höheren Kreidefelsen.
Ansonsten ist das Schloss noch sehr sehenswert und Teile der verwinkelten Altstadtgassen.
Boulogne-sur-Mer ist eine große Industriestadt mit einem absolut sehenswerten mittelalterlichen Stadtkern. Die Altstadt ist noch mit dicken Mauern umgeben und die enorme Kathedrale und die anliegenden Gässchen verströmen ein besonderes Flair. Auch sind Rathaus und Belfried sehenswert.
Auf dem Weg nach Calais haben wir noch die kleinen Küstenorte Wimereux und Ambleteuse mitgenommen.
Wimereux liegt idyllisch an der Küste und ist aufgrund seiner Gründerzeitvillen und Strandhäuser bei Touristen beliebt.
Ambleteuse Sehenswürdigkeit ist das Fort Mahou, welches durch den berühmten Bauherren Vauban geschaffen wurde, es aber nicht zu einem Welterbe gebracht hat. Nichts destotrotz ist die Komposition mit Meer und Festung schon ziemlich sehenswert und durch die Ebbe bei uns hatten wir auch einen tollen Blick aus allen Ecken auf die Festung.
Die zwei
Caps Gris-Nez und
Blanc-Nez können es zwar nicht mit Etretat aufnehmen, sind aber trotzdem schön anzuschauen und der Blick auf die Kreideküste von Dover ist schon sehr interessant! Gerade mal 34 km ist das Vereinigte Königreich weg. Auch interessant ist die Bedeutung der Caps im 2. Weltkrieg. Deutsche Geschütz- und Bunkeranlagen sind überall zu finden und wirken teilweise sehr bedrückend! Also höchst interessant.
Zur guter Letzt war
Calais dran. Eine Stadt die keine Schönheit ist, aber durch ihre Kathedrale und das Rathaus im flämischen Stil doch den ein oder anderen Hingucker besitzt.
Alles in allem war es wieder eine gelungene Tour und Frankreich wird immer schöner!