Thema: Grobplanung 2018ff: MENA/Ostafrika/Kaspisches Meer und ostwärts  (Gelesen 1914 mal)

twobirds

Um das vorauszuschicken: diese Planung ist ein recht grober erster Stand, und es wird schwammiger von Monat zu Monat. Budget bisher Pi mal Daumen.  :)

Wir haben
  • ein recht fixes Abreisedatum: Okt/Nov 2018
  • ein mittelmäßiges Budget: 2 Personen, ca. 25.000€ nach Versicherungen, Equipment, Reserve
  • den Wunsch, teilweise über Land zu reisen, gerne per Bus, Bahn, (soweit machbar) auch per Anhalter
  • teilweise bereits Freunde, Bekannte, Verwandte als Gastgeber angefragt/angedacht, sonst auch Lust auf Couchsurfing/WWOF/etc.; Länder mit solchen Kontakten tragen unten ein *Sternchen. (Das heißt nicht, dass wir dauernd den Leuten zur Last fallen werden... geht auch um Mithilfe&Erstkontakte vor Ort)
  • keine Eile; auch nicht das Bedürfnis, alles gesehen haben zu müssen
  • kein Problem mit low-budget-Ansätzen, Selberkochen und Geldverdienen unterwegs
  • ein semi-fixes Enddatum: Herbst 2020, früher ist auch okay



Abreise und MENA:
2018 Oktober: je nach genauem Abreisedatum schnelles Flugzeug oder langsamer Zug/Bus nach *Griechenland, dort von *Saloniki nach *Athen.
November/Dezember: *Libanon (Beirut +100km drumherum, wegen Schnee), *Israel, Jordanien. Reihenfolge unklar wegen der üblichen Grenzgeschichten, Zweitpass ist geplant. Weihnachten in *Kairo.


Ost&Südafrika:
2019 Januar/Februar: Flug nach Nairobi. Je nach Zeit und Lage Reise durch Kenia, oder direkt um den Victoriasee herum (mit oder ohne Besuch in Burundi) nach *West-Tansania. Dort Aufenthalt und Herumreisen.
März/April: entweder overland via *Malawi (und dann unklar, wie weiter, via Transit Sambia & *Namibia?) oder doch per Flug nach Kapstadt, in *Südafrika herumreisen je nach Budget.

Kaspisches Meer und die -Istans:
2019 Mai/Juni/Juli/August: eigentlich per Flug nach Dubai und Fähre in den Süd-Iran, aber den ganzen Mai ist Ramadan... und Juni wäre vielleicht bereits arg heiß? Daher ohne klare Reihenfolge: Iran, Georgien, evtl. Aserbaidschan, Kasachstan/Turkmenistan/Kirgisistan je nach Lage, Route, Visa und Budget.

Ostwärts!:
2019 August- 2020 Februar: Zuerst nach *Indien. Es soll ja eine Busverbindung vom Iran durch Südpakistan nach Westindien geben... aber vielleicht dann doch per Flug, ja? In Indien per Zug umher nach *Norden und an die *Westküste, ansonsten noch unklar. Ich weiß, die Distanzen sind riesig, das ist ein ganzer Subkontinent  :)

Danach, und jetzt wird es noch ein bisschen schwammiger: SOA, was sonst. *Thailand und *Philippinen (beides jenseits des Touristischen), *Macao und *Singapur (beides nur kurz wegen Budget) wären gut, sofern die Kontakte klappen. Nach Bhutan, Myanmar, Laos und Vietnam würden wir natürlich auch gerne. Alles kann, nix muss. Der grobe Plan: in SOA erstens günstig überwintern, zweitens vom ersten Jahr erholen, drittens bei Gelegenheit arbeiten (Hotel-, Gastro-, Lehrerfahrung hätten wir).


Fern-Fernost:
2020 März-April: eventuell mit Halt in Taiwan oder Ostchina, jedenfalls per Flugzeug: Südkorea, dann Japan - noch  unklar, wo genau jeweils dort. Beides nicht lange vor Ort, aus Budgetgründen (es dürfte bis dahin arg runtergerockt sein).


Wenn dann wider Erwarten noch Geld übrig ist:
Per Flugzeug oder (wenn möglich und preislich okay) Schiff rüber in *Westkanada, insb. Vancouver. Runter an die *US-Westküste, bei Geldüberfluss ein Inlandsflug oder Greyhound-Abenteuer nach *Georgia. Immer noch (oder wieder) Cash? Dann Winter in Südamerika entlang der Westküste, dann nach Argentinien. Idealerweise endet alles in Patagonien; und über Brasilien geht es nach *Portugal. Sofern es nach Europa geht.  ;)



Unsere Fragen:
  • Haben wir uns zuviel vorgenommen? Wir müssen nicht in jedem genannten Land gewesen sein - wissen aber auch noch nicht, was besser auszulassen wäre und wo wir stattdessen hinfahren sollten. Daher vorerst der Rundumschlag.
  • Kollidiert die Route mit dem Klima? Im Iran wird sie es bisher wohl (s.o.). Wir haben uns halbwegs nach Klimatabellen gerichtet, trotzdem...
  • Wenn wir entspannt und budgetbewusst reisen: kommen wir mit durchschnittlich 17€/Tag/Person (über die max. 24 Monate gerechnet) hin bei der Länder- und Verkehrsmittelwahl? Oder liegen wir völlig jenseits von Gut und Böse und sollten auf halbe Zeit/doppeltes Budget runterbremsen?
  • Wie stehen unsere Chancen, unterwegs die Reisekasse aufzubessern - in welchen Ländern am besten?
  • Russland (Transsib!), China, Australien, Ozeanien und Neuseeland haben wir bewusst für ein andermal ausgelassen. Ebenso den Weg in den Iran über die Türkei und über Kasachstan/Mongolei/Ostchina nach SOA bzw. Japan. Abstecher Kairo-Marrakech per Flug erwogen und aus Budgetgründen verworfen. Für Westafrika sprechen wir leider zuwenig Französisch. Gegenmeinungen?

Ihr seht, es wird nach hinten raus immer spekulativer. Zum Einen freut uns daher konstruktive Kritik an der Gesamtroute, zum Anderen Feedback zu Details an den ersten drei Regionen (alles bis Indien quasi). 

Vielen Dank im Voraus!  8)
0

MasterM

Ich kann nicht zu jedem Punkt was sagen, aber vielleicht so viel:

- Bhutan ist sauteuer als Reiseland (Pro Tag muessen >100USD bezahlt werden, darin kann jedoch alles drin sein, sprich Touren sind einfach derbe teuer. Fluege nach Paro auch; per Bus ist leider nicht; Nepal wäre hier wesentlich günstiger)
- Iran wäre ich vorsichtig wegen folgenden Gründen:
        - Reisezeit nicht optimal (Ramadan vs. Sommerhitze -> uncool)
        - wenn ihr im Iran wart, müsst ihr ein USA Visum beantragen; ESTA geht dann nicht mehr (ob das von unterwegs geht, weiss ich nicht)
        - politische Lage (sollte man zumindest im Auge behalten)
- Budget sind 25k pro Nase, ja? Hmm, kann man bestimmt über 2 Jahre machen, aber dann ohne viel Firlefanz à la Bungee, Tauchschein, Safari, etc.

Ich verstehe den letzten Absatz nicht ganz: Wenn widererwartend noch Geld über ist, wollt ihr in die USA? Eines der teuersten Laender? Das find ich etwas kurz gedacht. Entweder ihr habt Geld (was man fuer die good ol´ US and A auch sicher benoetigt) oder ihr habt es nicht. Mit 1000 EUR pro Monat kommt ihr da nicht weit. Ich bin kein Experte aber gemaess meiner Research sind allein die Unterkünfte schon ein Batzen Geld. Da is noch kein Burger oder Mietwagen drin. Geile Spots wie SanFran, Las Vegas etc. sind nicht billig. Vielleicht kann man Geld sparen, aber ob das dann so viel Spass macht. Dann doch lieber das restliche Geld in Bolivien und Peru (oder von mir aus Colombia) aufn Kopf hauen. Die Amis sind ja morgen immer noch da. Zumindest da kann man sich sicher sein.

just my two cents...
2

beretravels

- Iran wäre ich vorsichtig wegen folgenden Gründen:
        - Reisezeit nicht optimal (Ramadan vs. Sommerhitze -> uncool)
        - wenn ihr im Iran wart, müsst ihr ein USA Visum beantragen; ESTA geht dann nicht mehr (ob das von unterwegs geht, weiss ich nicht)
        - politische Lage (sollte man zumindest im Auge behalten)
- Budget sind 25k pro Nase, ja? Hmm, kann man bestimmt über 2 Jahre machen, aber dann ohne viel Firlefanz à la Bungee, Tauchschein, Safari, etc.

Gebe MasterM recht, allerdings gibt es die Möglichkeit um das USA-Visum herum zu kommen. Für das Visum würde so oder so ein persönliches Vorsprechen beim Botschafter / Konsul oder deren Vertretern nach Terminvereinbarung in der zuständigen Botschaft / Konsulat nötig werden. Also ziemlich teuer und umständlich. Die funktionierende Alternative ist ein Zweitpass! Der funktioniert dann auch mit ESTA. Man sollte bei jedoch darauf achten, dass deine Reiseroute stimmt und im Pass nachvollziehbar ist. Die Amis achten häufig auf diesen Kontext. Und du willst nicht an der US Grenze negativ auffallen :)


Aber MasterM sagt auch, die USA sind ziemlich teuer. Nicht so teuer wie Bhutan, aber teuer. Überlegt es euch gut, wenn das Budget 25k auf 2 Jahre sein soll...
0

Stecki

Du brauchst ein Visum für die USA wenn DU im Iran warst, mit welchem Pass ist denen egal. Wenn du also versuchst mit einem Zweitpass diese Bestimmung zu umgehen lügst du beim ESTA-Antrag, was ich im Zusammenhang mit der Homeland Security nicht empfehlen würde.
2

MasterM

Rischig. Diese Zweitpass-Chose klappt bei den Libanesen und den Israelis (oder wer sonst noch was gegen irgendwelche Stempel hat). Glaube mir, wenn ich dir sage, dass die Amis eher davon Wind bekommen, dass du in den Iran fliegen willst, als deine engsten Verwandten. Und es gibt genau ein Land auf dieser Welt, an dessen Grenze man nun wirklicht nicht flunkern sollte.
2

Svenja

Für Tukmenistan gibt es ein Touri-Visum aktuell wohl nur bei gebuchter Tour, was den Preis in die Höhe treibt. Transitvisum gibt es, wenn überhaupt, für 5 Tage. Genaue Infos und aktuelle Botschafts-Reports findet ihr bei caravanistan.

Von einem Bus vom Iran nach Indien habe ich noch nichts gehört. Falls du Infos hast gerne her damit, unsere Route ist ne ähnliche.
1

twobirds

Glaube mir, wenn ich dir sage, dass die Amis eher davon Wind bekommen, dass du in den Iran fliegen willst, als deine engsten Verwandten. Und es gibt genau ein Land auf dieser Welt, an dessen Grenze man nun wirklicht nicht flunkern sollte.

Ich schätze ja, dass auch die anderen Länder zumindest eine hochgezogene Augenbraue wert wären. Aber ja, die spezifisch iranische Kollision mit dem Visa Waiver Program bzw. seinen Ausnahmen war uns noch nicht so klar, danke! Wenn wir das durchziehen wollen, wird es wohl auf einen nervös lächelnden Konsulatsbesuch in einem der Länder davor hinauslaufen - Japan, Kanada, Südkorea... oder sind die Chancen da eher im einstelligen Prozentbereich?

- Iran wäre ich vorsichtig wegen folgenden Gründen:
        - Reisezeit nicht optimal (Ramadan vs. Sommerhitze -> uncool)
(...)
         - politische Lage (sollte man zumindest im Auge behalten)

Ersteres sehen wir auch mit Bauchweh... entweder gehetzt durch die Abschnitte davor, oder zuerst in Hoffnung auf 5°C weniger Maximaltemperatur nördlicher durch Georgien, Aserbaidschan, Turkmenistan; und erst im Spätsommer durch den Iran. Zum Auslassen konnten wir uns noch nicht durchringen, unsere persischen Freunde halten wacker dagegen mit ihren Erzählungen (und Kochkünsten) aus der Heimat.

Zweiteres, tja. Wenn es in Sachen Israel vs. Iran -  und damit auch Israel vs. libanesische Hisbollah -  losgeht, wird das auch unsere Reisepläne beeinflussen.

Für Tukmenistan gibt es ein Touri-Visum aktuell wohl nur bei gebuchter Tour, was den Preis in die Höhe treibt. Transitvisum gibt es, wenn überhaupt, für 5 Tage. Genaue Infos und aktuelle Botschafts-Reports findet ihr bei caravanistan.

Danke für den Hinweis zur Website! Soweit ich weiß, bräuchte man eine Einladung für ein längeres Visum - klingt an der Grenze zum Unmöglichen in so einem repressiven Staat, aber versuchen werden wir es irgendwie. Denn die Touren wären uns zu teuer. Ansonsten evtl. nach Kasachstan und nur per Transit durch?

Von einem Bus vom Iran nach Indien habe ich noch nichts gehört. Falls du Infos hast gerne her damit, unsere Route ist ne ähnliche.

Finde leider die Info leider nicht mehr; ich schätze nach aktuellem Googlen, das das eh veraltet war. Aktueller sind diese Bilder vom Reisen auf der Hilux-Pritsche mit persönlicher Kalaschnikov-Eskorte durchs wilde Belutschistan. Nun ja, noch habe ich mich nicht ganz mit dem Gedanken angefreundet, die Polizei dort durch unsere reine Anwesenheit (weil Lösegeldwürdigkeit) in Schwierigkeiten zu bringen. Wie habt ihr das bisher gedacht?

- Budget sind 25k pro Nase, ja? Hmm, kann man bestimmt über 2 Jahre machen, aber dann ohne viel Firlefanz à la Bungee, Tauchschein, Safari, etc.

Das beschreibt den Plan und unsere bisherige Art zu reisen ganz gut. 8)

Ich verstehe den letzten Absatz nicht ganz: Wenn widererwartend noch Geld über ist, wollt ihr in die USA? Eines der teuersten Laender? (...) Die Amis sind ja morgen immer noch da. Zumindest da kann man sich sicher sein.
Die anderen 322 Mio. schon, unsere Leute eher nicht :) Und die würden wir sehr gerne sehen... daher wird dort das meiste Geld für Transport und Essen draufgehen. Sofern man uns ins Land lässt, ansonsten werden wir wohl in Kanada bleiben und über den Grenzzaun winken.
0

Svenja

Um uns die Reise durch Südpakistan zu ersparen haben wir die Route: Iran - Turkmenistan - Usbekistan - Kirgistan im Auge. Von Kirgistan könnte man durch China nach Indien, aber ein China Visum außerhalb des eigenen Landes zu bekommen scheint aktuell schwierig zu sein. Wir planen an dieser Stelle von Bishkek nach Dehli zu fliegen. Falls es auch kein Visum für Turkmenistan gibt ist ein Flug vom Iran nach Tadschikistan wohl die beste Variante um wieder auf unsere Route zu kommen, da wir keine Flüge vom Iran nach Usbekistan gefunden haben.

Derevaja reist ab Juni von Georgien bis nach Kirgistan und wird uns dann bestimmt nochmal ein paar Tipps geben können! Neben caravanistan finde ich auch den Blog lostwithpurpose gut für die Region. Es gibt auch immer ausführliche border crossing reports.
1

Tags:
 

Diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz
OK