Thema: Myanmar, Laos, Kambodscha - wie verbinden?  (Gelesen 1894 mal)

monaxciii

« am: 27. April 2018, 11:32 »
Hallo!

Wir werden von Mittelamerika kommend nach SOA reisen, geplant war dann Laos - Kambodscha - Philippinen - Singapur - Borneo - Indonesien. Jetzt haben mir aber ein paar Leute viel von Myanmar vorgeschwärmt, sodass ich das Land doch grundsätzlich in Erwägung ziehen möchte (wurde von mir bisher eigentlich aufgrund der weiten Distanzen und auch der Kritik, alles sei so überlaufen und teuer, weil halt erst vor ein paar Jahren die Grenzen für Touristen geöffnet wurden, ausgeschlossen).

1) Wie hat euch das Land so gefallen im Vergleich zu Laos, Kambodscha?
2) Wo sollte ich bestenfalls landen, wenn ich das alles so machen möchte? Und wie weiter vorgehen? z.B. Myanmar - über Nordthailand nach Laos - Kambodscha? Oder Myanmar und direkt nach Laos fliegen? (oder ist Nordthailand so und so auf jeden Fall zu empfehlen? Kenne bisher nur den Süden).
3) Wie viel Zeit nimmt man sich denn am besten für Myanmar? Für Laos und Kambodscha habe ich z.B. 4 und 2,5 Wochen notiert.
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White Fox

« Antwort #1 am: 27. April 2018, 16:57 »
1) Wie hat euch das Land so gefallen im Vergleich zu Laos, Kambodscha?
Myanmar hat mir sehr gut gefallen. Es ist vielfältiger als Kambodscha und Laos und es gibt auch von der Anzahl der Sehenswürdigkeiten her mehr zu sehen. Angkor in Kambodscha ist aber natürlich unvergleichlich schön. Kann alle drei Länder empfehlen.

2) Wo sollte ich bestenfalls landen, wenn ich das alles so machen möchte? Und wie weiter vorgehen? z.B. Myanmar - über Nordthailand nach Laos - Kambodscha? Oder Myanmar und direkt nach Laos fliegen? (oder ist Nordthailand so und so auf jeden Fall zu empfehlen? Kenne bisher nur den Süden).
Yangon hat den größten internationalen Flughafen in Myanmar und ist der ideale Ausgangspunkt. Ich habe folgende Route gemacht die ich auch so empfehlen kann:
Yangon – Bagan – Mandalay – Pyi Oo Lwin (schöne hill station) – Hispaw – Inle Lake – Bago – Mwalamyn – Hpa An (und dann über die Grenze nach Thailand)
Man kann problemlos von Myanmar nach Laos fliegen, von Yangon ist es glaube ich billiger als von Mandalay. General habe ich die Flüge aber für suedostasiatische Verhältnisse als teuer in Erinnerung. Ich persönlich habe die Variante via Nordthailand gemacht und fand es super. Ayutthaya – Sukhothai - Chiang Mai – Pai –Chiang Rai ist die Route die ich empfehlen würde. Von Chiang Rai aus kann man dann den Transfer nach Laos organisieren.

3) Wie viel Zeit nimmt man sich denn am besten für Myanmar? Für Laos und Kambodscha habe ich z.B. 4 und 2,5 Wochen notiert.
Ich habe für die oben beschriebene Myanmar Route 4 Wochen gebraucht, weniger wird zu stressig. Natürlich kann man die größten Highlights in 2 Wochen abhacken, das würde ich aber nicht empfehlen, da verpasst man viel zu viel. Laos habe ich übrigens in nur einer Woche gemacht (Luang Prabang – Vang Vieng – Vientianne, der Rest klang für mich jetzt nicht so spannend). Kambodscha habe ich 3,5 Woche gebraucht, da hatte ich dann am Schluss aber wirklich so ziemlich alles gesehen. Für die meisten wäre das sicher zu lang. Es war damals meine erste Asienreise und ich wollte wohl noch bis ins letzte Dorf ;-) 2,5 Wochen passen gut für Kambodscha.
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monaxciii

« Antwort #2 am: 30. April 2018, 11:41 »
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

Wie lange hast du dir denn für die Durchreise in Nordthailand genommen? Und hast du die „Fähre“ von Chiang Rai nach Luang Prabang genommen? (ja, die geht natürlich nicht direkt von Chiang Rai weg, aber wird wohl von dort aus organisiert. Weiß leider grad nicht, wie der Grenzort heißt am Mekong)
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White Fox

« Antwort #3 am: 30. April 2018, 13:37 »
Also ich war zweimal in Nordthailand ... wenn man die Orte besuchen will die ich erwaehnt habe braucht man ca. 2 Wochen. Ich habe nicht das Boot nach Luang Prabang genommen, sondern den Bus. Dauert auch 2 Tage, uebrnachtet habe ich in Luang Namtha.
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dirtsA

« Antwort #4 am: 30. April 2018, 15:05 »
Der Grenzort heißt Chiang Khong, aber das müsst ihr nicht von Chiang Rai aus organisieren. Einfach mit dem Bus von Chiang Rai selbst nach Chiang Khong fahren, dann kurz Tuk Tuk, kleines Boot übern Mekong und ins Passagier-Boot nach Luang Prabang mit Stopp in Pakbeng umsteigen. Oder wenns schon später ist, eine Nacht im Grenzort verbringen, haben wir so gemacht.

Myanmar hat mit extrem gut gefallen, aber das war 2009 und entzieht sicher daher jedem Vergleich mittlerweile ;) Ist aber bestimmt immer noch toll - wirklich jedem scheint es dort zu gefallen. Besser jetzt hin, denn weniger voll wird es sicher nicht mit der Zeit ;)

Kambodscha 2-2,5 Wochen reicht. Geht auch in 1 Woche wenns wo anders knapp wird. Bis auf Angkor und die historischen Sehenswürdigkeiten in und um PP hat mich nichts vom Hocker gehauen.
Laos 4 Wochen passt auch, wobei ich gerne mehr Zeit in dem Land verbringen hätte können. Aber allein schon wegen der Visumsdauer von 30 Tagen machen 4 Wochen halt Sinn. Die Standard-Route von Nord nach Süd mit ein paar Abstechern schafft man gut in der Zeit.

In Nordthailand habe ich damals 1 Monat verbracht, hatte aber sehr viele Relax-Tage über Weihnachten und silvester. Habe aber in der übrigen Zeit bei Weitem nicht alles gesehen. Irgendwas in die Richtung BKK - Ayutthaya - Lopburi - Sukothai - Chiang Mai - Pai - Soppong - Chiang Rai lässt sich aber in jedem Fall gut in ca 2 Wochen machen. Ist halt die Frage, ob du den Osten oder Westen noch genauer erkunden willst.

Zwecks Route macht bestimmt ein BKK - Nordthailand - Laos Nord nach Süd - Kambodscha zurück nach BKK erst mal am meisten Sinn. Ob du Myanmar dann davor oder danach als Loop oder mit Flügen von bzw nach BKK einbaust, ist Geschmacks- und Situationssache. Würde ich jetzt noch nicht planen sondern mir offen lassen.
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Buddy

« Antwort #5 am: 30. April 2018, 18:02 »
Der Grenzort heißt Chiang Khong, aber das müsst ihr nicht von Chiang Rai aus organisieren. Einfach mit dem Bus von Chiang Rai selbst nach Chiang Khong fahren, dann kurz Tuk Tuk, kleines Boot übern Mekong und ins Passagier-Boot nach Luang Prabang mit Stopp in Pakbeng umsteigen. Oder wenns schon später ist, eine Nacht im Grenzort verbringen, haben wir so gemacht.

Ich bin vor 3 Jahren von chiang rai nach Laos. Da gab es ein Bus der von chiang rai nach huay xai (Grenzort auf laotischer Seite) fuhr. Der hielt an der Grenze, ist dort per Fuß eingereist und danach in den gleichen Bus wieder eingestiegen.
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beretravels

« Antwort #6 am: 01. Mai 2018, 12:36 »
Hey Monaxcii!

Wir waren fast den ganzen März in Myanmar. Es hat uns auf jeden Fall gefallen, auch wenn wir denken, dass das Reiseziel Myanmar etwas überbewertet ist. Sehenswürdigkeiten gibt es auf jeden Fall eine Menge. Wir waren in Mandalay (Mandalay selbst ist so unglaublich schäbig, auch wenn es viele Teestuben und Restaurants gibt. Die Sehenswürdigkeiten drum herum und am Stadtrand lohnen sich jedoch, wenn man schonmal da ist), Pyin Oo Lwin, Bagan, Rangoon, Mawlamyine und Hpa-An sowie am Golden Rock. Am Inle-Lake waren wir nicht und Pyin Oo Lwin fand ich sehr enttäuschend, auch wenn die Zugfahrt über das Gokteik-Viadukt einmalig war.

Die Menschen sehen vielerorts in uns Ausländern leider doch nur wandelnde ATMs, auch wenn wir immer wieder auf nette Menschen getroffen sind. Am besten hat es uns im Kayin-state (Hpa-An) gefallen, dort waren die Menschen auch noch "echt". I'm Vergleich zu Laos ist Myanmar viel abwechslungsreicher und im Vergleich zu Kambodscha gibt's mehr zu sehen, wobei ich generell mit den Khmer besser zurecht komme und mich dort auch viel wohler fühle. Außerdem ist das mit dem Essen in Myanmar so ne Sache. Habe mir dort in einem kleinen Restaurant, wo ich zwei Tage zuvor schon einmal war, eine richtige Lebensmittelvergiftung geholt. Ich bin nun ein wenig geschädigt, was burmesisches Curry und die ganzen Sidedishes angeht. Allerdings ist Lahpet (Salat mit Nüssen und fermentiertem Tee) wahnsinnig gut.

Unterkünfte sind teilweise schon teuer, wenn man bedenkt was man für 25€ die Nacht im DZ geboten bekommt. Ich denke mir nur, wenn ich mir die umliegenden Länder anschaue (Bangladesch und Indien mal außen vor), dann geht man mit gewissen Erwartungen an so ein Land. Vielleicht hatten wir aber auch einfach nur pech. Was auf jeden Fall teuer ist, sind die meisten Sehenswürdigkeiten. i.d.R. ab 6€ pP, was ja nicht ganz so viel ist, aber davon geht fast alles in die Taschen der Regierung.

Falls du Interesse hast, kannst du gerne auf meinem Blog nachlesen. Werde in Kürze die restlichen, fehlenden Artikel über Burma hochladen.
http://beretravels.wordpress.com


Grüße, bere
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serenity

« Antwort #7 am: 06. Mai 2018, 16:43 »
Der Grenzort heißt Chiang Khong, aber das müsst ihr nicht von Chiang Rai aus organisieren. Einfach mit dem Bus von Chiang Rai selbst nach Chiang Khong fahren, dann kurz Tuk Tuk, kleines Boot übern Mekong und ins Passagier-Boot nach Luang Prabang mit Stopp in Pakbeng umsteigen. Oder wenns schon später ist, eine Nacht im Grenzort verbringen, haben wir so gemacht.
Boote über den Fluss gibt es dort nicht mehr! Seit ein paar Jahren gibt es ein paar Kilometer südlich von Chiang Khong eine Brücke über den Mekong, da ist auf der einen Seite die thailändische und auf der anderen die laotische Grenzstation. Siehe Fotos hier etwa in der Mitte der Seite - https://fernwehheilen.com/2014/02/11/noch-mehr-mekong/

Was Myanmar angeht - ich war schon 6 Mal dort, zuletzt im Januar 2017 - das Land hat sich in den letzten Jahren extrem verändert und ist bei weitem nicht mehr so ursprünglich, wie es bis 2013, also bis zur Öffnung, war.
Am wenigsten touristisch ist der Süden, also Hpa An, Moulmein, Ye, Dawei und noch weiter runter. Die touristischen Highlights wie Bagan und Inle See sind inzwischen (aus meiner Sicht) hoffnungslos überlaufen - aber das sieht jemand, der früher noch nie dort war, vielleicht anders.
Unsere Tour vom letzten Jahr kannst du dir gerne anschauen, wenn du Lust hast - die Route ging von Thailand aus (Mae Sot) über die Grenze nach Myawaddy und von dort nach Hpa An-Moulmein-Ye-Dawei. Fotos und Bericht hier https://fernwehheilen.com/2017/01/15/ber-land-nach-myanmar/
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