Thema: Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?  (Gelesen 6804 mal)

Kama aina

Klar! Das Thema Zelten in Afrika ist natürlich immer ne Sache für sich! Die Situation wirst du selber auch einschätzen können. Die Bereiche in den Parks waren ja immer gesichert und die Campgrounds die ich gesehen habe sahen auch gut aus. Aber das sind ja nur unsere SA Erfahrungen! Wie es sich in den anderen Ländern verhält kann ich auch nicht abschätzen!

Vor Diebstahl und Raub schützt ein Auto auch nicht mehr als ein Zelt! Wenn man es will ist es egal ob man die Plane aufschlitzt oder eine Scheibe einwirft und ins Auto gelangt! Die einzige Frage die ihr euch stellen müsst ist wie ihr euch Nachts beim Schlafen fühlt und wie ihr damit klar kommt! Sollte es ein Platz sein wie die meisten in Südafrika mit unter Strom gesetzen Natodraht, dann würde ich mir da auch nicht so die Gedanken machen!
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dirtsA

Ja, damit hast du wohl auch Recht. Ist wohl mehr so eine Gefühlssache. Ich bin mir aber in der Tat nicht sicher, wie "geschützt" Campingplätze in Mosambik, Simbabwe, Sambia und Malawi im Vergleich zu SA sind.

Ich denke halt auch... Gelegenheit macht Diebe. Einen vor dem Zelt stehenden Rucksack mal schnell mitgehen zu lassen erfordert weniger "Überwindung" als eine Scheibe einzuschlagen oder in ein Zelt mit schlafenden Menschen "einzubrechen". Wenn der grosse Rucksack weg wäre, wäre das zwar extrem nervig in der Situation, aber nicht so schlimm als der kleine mit allen Wertsachen.
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Kama aina

Vom Gefühl her würde ich sagen ehr weniger! Aber da fehlen mir leider auch absolut die Erfahrungswerte!
Ich wurde aber das Zelt auch mit nem Schloss sichern. Bzw. wenn es ein Zelt mit Innen- und Außenwand ist, ist das ja nochmal mehr Hindernis für eine günstige Gelegenheit!
Aber vom Gefühl her könnte ich mir auch vorstellen, dass gerade in den Ländern Lodges oder Plätze für Touristen ein besonderes Augenmerk genießen und daher von den Besitzern schon geschützt werden.

Werden sich aber bestimmt noch paar Leute finden die was dazu sagen können! Hier haben ja schon viele von Overland-Abenteuern durch Afrika berichtet! Die sollten die Lage ja was besser einschätzen können!
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dirtsA

Ja, das sollte (und werde) ich wohl nochmal in einem neuen Thread genauer nachfragen, wenn es so weit ist... Da die Zeltgrösse ja auch in Patagonien zwecks trockener Aufbewahrung eine Rolle spielt, werden wir sowieso nicht das allerkleinste Zelt nehmen ;)
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Susu

Hallo dirtsA,

Wir hatten uns vor unsererersten großen Reise 2009 auch ganz viele Gedanken ums richtige Zelt gemacht und waren letztlich froh, uns für ein 3Personen-Kuppelzelt entschieden zu haben.
Insbesondere mit dem vielen Regen in Patagonien und NZL: da nimmt man gern alles mit ins Zelt und lässt nix in der Apside. Du wills dein ganzes Gerödel doch nicht auf die nasse Wiese/moddrigen Boden/...ablegen?

Wir hatten sämtliches Campingzeugs die ganze Zeit (2Jahre) dabei und auch wenn wir es zwischendurch in manchen Gegenden wochenlang gar nicht benutzt/gebraucht haben, waren wir froh es dabei zu haben (wenn man eben auch relativ viel campen will) nd spontan nutzen zu können.

Da wir vor der Reise alles neu kaufen mussten, haben wir auch immer den Mittelweg aus Kosten vs. Packmaß gesucht. Das erfordert recht viel Recherche und (im Laden) Ausprobieren und letztlich ist ein kompletter Fehlkauf auch irgendwie unwahrscheinlich oder?
Du wirst mit dem Zeug, dass du dir aussuchst schon einigermaßen klarkommen. Nur zu!

Kama aina

Nur die Gaskartuschen musst du im jeweiligen Land kaufen! Die können glaube ich nicht mehr mit ins Flugzeug!
(Bin mir eigentlich sehr sehr sicher, aber in Chile war die ausversehen noch im Aufgabegepäck und keiner hat es beanstandet)
Vermute aber sowas wird es in der heutigen Zeit nicht mehr geben!
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dirtsA

@Susu - danke für deine Antwort.
Prinzipiell hast du wahrscheinlich Recht - sooo viel können wir nicht falsch machen und wie auch immer, irgendwie kommt man schon klar damit dann.

Zitat
Insbesondere mit dem vielen Regen in Patagonien und NZL: da nimmt man gern alles mit ins Zelt und lässt nix in der Apside. Du wills dein ganzes Gerödel doch nicht auf die nasse Wiese/moddrigen Boden/...ablegen?
Nach NZ fahren wir nicht, aber Patagonien natürlich, ja.
Es gibt ja auch Apsis wo eine Bodenplane dabei ist, z.B. hier: https://www.globetrotter.de/shop/frilufts-errigal-2-272143-tarmac-brindle-dark-olive/ Mein Gedanke für Patagonien war, dass wir wohl mit einem grossen Backpack und einem Daypack für unsere 3-4 Tageswanderungen auskommen werden; Wenn der Daypack mit empfindlicheren Sachen dann ins Zelt passt, reicht das eigentlich. Der grosse hat eine Regenhülle bzw. könnte man auch ganz simpel einen grossen Müllsack mitnehmen und ihn damit ins Apsis stellen, sofern dort keine Plastikunterlage vorhanden ist. Das war so die Idee :)

Zitat
Wir hatten sämtliches Campingzeugs die ganze Zeit (2Jahre) dabei und auch wenn wir es zwischendurch in manchen Gegenden wochenlang gar nicht benutzt/gebraucht haben, waren wir froh es dabei zu haben (wenn man eben auch relativ viel campen will) nd spontan nutzen zu können.
Habt ihr aber insgesamt schon vorwiegend gecampt, oder nicht?
Wir sind halt (noch?) keine grossen Camping-Fans, für uns ist es eher eine Kostenfrage. Also wenn eine Unterkunft zu einem normalen Preis verfügbar ist, werden wir die bestimmt nehmen und sonst halt zelten (wenn möglich). Daher kann ich so schwer einschätzen, wie oft wir die Ausrüstung wirklich nutzen würden.
V.a. da wir auch gerne Couchsurfing hier und da auch wieder ausprobieren würden.
Sind halt alles so Sachen... schwierige Entscheidung! ;)

@Kama aina - ja, das vermute ich auch! ;) Aber das steht auf unserer Prio-Liste sowieso ganz unten... oft sind ja auch Kochgelegenheiten vorhanden wenn man campiert und ansonsten stört es mich auch nicht, ein paar Tage kalt zu essen. Oder man findet doch irgendwo ein kleines Lokal oder eine Mutti, die einen günstig bekocht ;) Denke, da liegt nicht sooo eine grosse Sparmöglichkeit. Bestimmt ist es manchmal netter, die Möglichkeit auch zu haben, was selbst zu kochen, aber ein Kocher ist ja schon extrem sperrig, das Geschirr noch dazu,..... Da bleibt ja sonst gar kein Platz mehr im Rucksack? ;)
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Kama aina

Ja das selber Kochen mit Gas und Ausrüstung ist ja eh nur was, wenn ihr wirklich in der "Wildnis" auf einem Trek seid, wo es sowas nicht gibt! Der W-Trek im Torres zum Beispiel, je nachdem wo man ist! Ansonsten stimme ich dir da voll zu! Fand das Essen damit auch übrigens scheiße! Hehe! :-)
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dirtsA

Hehe... naja und selbst beim W Trek stelle ich mir die Frage, ob ich es nicht 3 Abende ohne warmes Essen aushalten kann. Mich stört das eigentlich nicht so. Oder eben ein teureres Abendessen in einer Lodge dazu kaufen. Ist vielleicht besser, als den Kocher mitzuschleppen und selbst herumzudoktern und dann erst nichts Gscheites zu essen zu haben ;) Oder aber manche Campsites haben glaub ich auch Kochgelegenheiten. Also wenn es sich dann wirklich nur um 1-2 Abende mit ungekochtem Essen handelt, überstehen wir das glaub ich auch ohne Kocher ;D ::)
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Kama aina

Das stimmt! Im Nachgang hätte wir uns das auch nicht besorgt! Irgendwelche Riegel oder Sachen die kalt schmecken und gut ist! Wenn ihr auch nur 1-2 Abende plant dann geht das ja! Nur so 7 Tage und je nachdem mehr, da würde ich schon gerne was Warmes haben! :-)
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dirtsA

Naja, also der W Trek hat ja 3-4 Nächte. Wenn wir da 2x kalt essen und uns 1-2mal ein Abendessen in der Lodge um ca. 15 Euro gönnen, geht das glaub ich auch noch. Mal sehen, müsste man noch etwas durchdenken ;)
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Bobsch

Zitat
    Insbesondere mit dem vielen Regen in Patagonien und NZL: da nimmt man gern alles mit ins Zelt und lässt nix in der Apside. Du wills dein ganzes Gerödel doch nicht auf die nasse Wiese/moddrigen Boden/...ablegen?   

Da muss ich leider absolut widersprechen. Niemals würde ich gerne meine durchnässten und/oder verschwitzten Klamotten mit reinnehmen. Abgesehen vom Geruch bringt das auch Feuchtigkeit mit sich. Genau dafür ist die Apside da. Diese sollte man allerdings mit einer dünnen Plane  (auf den Grundriss des gesamten Zelts zugeschnitten) oder einem bereits vom Hersteller vorgefertigten Footprint auskleidet, um die Sachen eben nicht auf den nassen und dreckigen Untergrund zu legen. Außerdem schützt es den teilweise empfindlichen Zeltboden vor Beschädigungen und ist ein zusätzlicher Schutz gegen Nässe von unten. Kann z.B. im norwegischen Fjell sinnvoll sein, auch wenn ein guter Zeltboden das eigentlich alleine schaffen sollte. Ich finde zwei Apsiden besonders praktisch. Eine zum Kochen und eine zum Lagern. Und man muss nachts nicht über den Anderen rüberklettern. Ist aber wohl Geschmackssache.

Schlafsäcke kann ich euch von cumulus empfehlen. Super Preis-/Leistungsverhältnis.

Mehrtagestouren mit kalter Küche sind nach meiner Erfahrung wirklich keine gute Option. Wenn's kalt ist und ihr völlig ausgelaugt, ist ne warme Mahlzeit Gold wert... oder ne Suppe zwischendurch oder ein Tee. Probiert ws lieber mal vorher aus 😉Wenn es wirklich nur für diesen einen Trek ist, dann könnt ihr euch das vielleicht vor Ort leihen. Wenn ihr alles selbst mit habt seid ihr allerdings völlig autark.

Grüße
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dirtsA

Zitat
Da muss ich leider absolut widersprechen. Niemals würde ich gerne meine durchnässten und/oder verschwitzten Klamotten mit reinnehmen. Abgesehen vom Geruch bringt das auch Feuchtigkeit mit sich. Genau dafür ist die Apside da. Diese sollte man allerdings mit einer dünnen Plane  (auf den Grundriss des gesamten Zelts zugeschnitten) oder einem bereits vom Hersteller vorgefertigten Footprint auskleidet, um die Sachen eben nicht auf den nassen und dreckigen Untergrund zu legen. Außerdem schützt es den teilweise empfindlichen Zeltboden vor Beschädigungen und ist ein zusätzlicher Schutz gegen Nässe von unten. Kann z.B. im norwegischen Fjell sinnvoll sein, auch wenn ein guter Zeltboden das eigentlich alleine schaffen sollte.
Das stimmt auch wieder! Ich hätte auch nicht unbedingt alles reinnehmen wollen, nur eben den kleinen Rucksack mit Wertsachen. Die stinkenden Klamotten können in der Tat draussen bleiben! ;D Wie gesagt hätte ich halt sonst flexibel eine Plastiktüten untergelegt oder den ganzen Rucksack in einen Müllsack rein. Dann spart man sich auch die Plane ;)

Zitat
Ich finde zwei Apsiden besonders praktisch. Eine zum Kochen und eine zum Lagern. Und man muss nachts nicht über den Anderen rüberklettern. Ist aber wohl Geschmackssache.
Praktisch fände ich es auch, aber dann kommen eben noch ein paar mehr Gramm dazu beim Zelt ;) Am angenehmsten fände ich dann ein 3pax-Zelt, aber wie gesagt... es muss ja ein Kompromiss werden aus Gewicht und Nutzen ;)
Nachts klettere eh nur ich raus, mein Freund schlaft wie ein Stein ;)

Zitat
Schlafsäcke kann ich euch von cumulus empfehlen. Super Preis-/Leistungsverhältnis.
Schön, darüber habe ich jetzt schon viel Positives gelesen und die sprechen mich auch an.

Zitat
Mehrtagestouren mit kalter Küche sind nach meiner Erfahrung wirklich keine gute Option. Wenn's kalt ist und ihr völlig ausgelaugt, ist ne warme Mahlzeit Gold wert... oder ne Suppe zwischendurch oder ein Tee. Probiert ws lieber mal vorher aus 😉Wenn es wirklich nur für diesen einen Trek ist, dann könnt ihr euch das vielleicht vor Ort leihen. Wenn ihr alles selbst mit habt seid ihr allerdings völlig autark.
Hmm...ich hatte bisher nur Mehrtagestreks mit warmen Essen, aber das war eben weil ich in Hütten übernachtet habe und es eh billig war (Nepal) oder weil ein Guide+Koch dabei war (diverse 2-3 Tages-Treks in Asien, Lateinamerika). Ich kenne also die "kalte Variante" noch nicht ;) Vorstellen kann ich mir jetzt nicht, dass es mich sooo stören würde - aber ich weiss schon was du meinst.
Ja, das ist eben die Frage ob wir das Koch-Zeug nur für den einen Trek brauchen oder ob wir es doch öfter nützen würden, wenn wir es schon mithaben. Ich denke schon, dass es dann ein paar Mal mehr zum Einsatz kommen würde z.B. auch im Südpazifik oder in Afrika. Aber ob es insgesamt sooo oft ist, dass wir es für die komplette Dauer mitschleppen wollen, ist eben die Frage. Beim Koch-Zeugs noch viel mehr als bei der restlichen Ausrüstung...
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Bobsch

Die Anzahl der Apsiden wird eher von der Bauform beeinflusst. Was wir haben ist ein Quertunnel. Die haben meistens zwei Apsiden. Ein Leichtgewicht ist es sicher nicht. Aber auch andere ordentlich wetterfeste Zelte wiegen ähnlich viel... mal bisschen mehr mal bisschen weniger. Die leichten wetterfesten Zelte sind dann leider verflucht teuer.
Geodäten sind vom Raumangebot her klasse und richtige Bunker, allerdings auch sackschwer.


Im Pazifik (Franz. Polynesien) konnten wir nur auf dem Gelände von Pensionen zelten. Dafür gab's immer nette Gastgeber und ne Küche zur Nutzung/Mitbenutzung. Ich gebe zu Bedenken, dass man in der Südsee häufig fliegt und keine Gaskartuschen mitnehmen kann.

Kochgeschirr nimmt nach meinem Dafürhalten aber auch nicht wirklich viel Platz weg. Eigentlich passt immer alles in den Topf.
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dirtsA

Ja bezüglich konkretem Zelt muss ich wohl noch etwas weiter recherchieren, vergleichen und in einem Outdoor-Shop anschauen gehen. Dann kann ich das denke ich besser beurteilen. Auch mit Bildern und Videos online ist die tatsächliche Grösse für mich immer schwer einzuschätzen.

Die Gaskartuschen haben mir auch schon Sorgen bereitet. Ich wüsste auch nicht, ob man die überall bekommen könnte. Im Südpazifik wäre das wohl speziell auf den Solomon Islands, Vanuatu und Franz. Polynesien interessant. Aber du hast Recht, man fliegt viel und müsste die dann immer aufbrauchen. Und dann neu beschaffen. Das ist bestimmt nicht einfach.
Ihr wart nur in Franz. Polynesien unterwegs, oder? Also könnt zum restlichen Südpazifik nichts sagen? Wäre natürlich super, wenn man die Küchen meistens mitbenutzen könnte. Dann würde ich wirklich dahin tendieren in Patagonien für die 2-3 Treks Kocher und Geschirr zu leihen und in Afrika vielleicht zu kaufen (hier wären wir ja 3-4 Monate ohne Flüge in einer Region mit evtl. recht viel Camping).
Oder konntet ihr die Küche benützen, nicht aber das Kochgeschirr?

Zwecks Grösse habe ich inzwischen das hier gefunden: https://www.bergfreunde.nl/sea-to-summit-x-set-21-bestek-set/ Finde ich auch nach den Bewertungen recht ansprechend und wäre ja dann wirklich klein/leicht. Aber für mich macht das Geschirr nur Sinn, wenn ich den Kocher auch mitnehme. Oder!?
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