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Weltreisen und Langzeitreisen => Ausrüstung => Thema gestartet von: dirtsA am 10. Mai 2017, 20:24

Titel: Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: dirtsA am 10. Mai 2017, 20:24
Hallihallo,

wir möchten gerne anfangen, uns um die Ausrüstung für unsere 2. Weltreise zu kümmern, damit wir jetzt im Sommer einiges testen können, an Camping-Equipment.

Prinzipielles:

1. Vorhanden ist momentan so gut wie gar nichts. Ich habe zwar einen Schlafsack, das war aber so ein billig-Fake, das ich mir in Kathmandu damals gekauft habe. Für Nepal hat es gut gereicht, aber da gab es immer noch eine zusätzliche Decke in den Hütten. Außerdem vom Packmaß viel zu groß. Von den Eltern von meinem Freund könnten wir das Mini-Zelt bekommen, aber dort passen wirklich gerade halt wir beide rein, nichtmal noch Tagesrucksäcke oder Wertsachen. Hat kein Vorzelt. Müssten also alles neu kaufen, Matten und Schlafsäcke x2.

2. Route wäre Südpazifik - Südamerika - Indien - süd/östliches Afrika. Zelten wollten wir im Südpazifik (3 Monate) wo immer möglich, in Südamerika (Patagonien - 2 Monate) und in Afrika (3-4 Monate). Erhoffen tun wir uns insgesamt eine Kostenersparnis, im Vergleich zu teuren Unterkünften im Südpazifik und Afrika (hier sind nur Dorms günstig - dann zu 2. doch lieber Zelt). In Patagonien möchten wir einige Treks machen und müssten uns dann halt auch nicht mit Leihausrüstung beschäftigen bzw. dafür bezahlen.

So - nun die große Frage! Was brauchen wir wirklich alles?

Die Minimum-Variante wäre ein so klein und leicht wie mögliches Zelt, wo halt nur wir und unsere Wertsachen hineinpassen (also ein klein bisschen größer als das vorhandene), 2xMatten und nur unsere dünnen Schlafsack-Inlets, die wir sowieso mitnehmen. Evtl. eine große Fleecedecke drüber (hätten wir auch schon eine, die gut zu packen ist). Das hatten wir im Oktober in Südafrika, aber war uns viel zu kalt! Daher wahrscheinlich keine passende Variante für Afrika und in Patagonien müssten wir dann in jedem Fall einen Schlafsack ausleihen oder billig nur für die paar Wochen intensiv-Trekking dazu kaufen.

Die Maximum-Variante wäre dann eben entsprechend ein etwas größeres Zelt bzw. wo zumindest ein trockener Apsis vorhanden ist, wo wir unsere großen Rucksäcke quasi im Vorzelt lagern können. Dazu 2x Matten und 2x "richtige" Schlafsäcke (Klimazone wäre dann nochmal eine andere Frage). Evtl. auch noch ein Gaskocher und einfaches Koch-Equipment. Das ist dann natürlich schon ganz schön viel, was wir die ganze Zeit mitschleppen müssten!

Also es sollte wohl irgendeine Medium-Variante werden ;) Aber so richtig können wir es nicht einschätzen. Reicht im Südpazifik vielleicht doch ein Hüttenschlafsack (Juli-September)? Dann wäre es vielleicht besser, uns in Patagonien jeweils kurz einen zu leihen und in Afrika einen vor Ort zu kaufen? Das Blöde ist halt auch, dass Indien vor Afrika kommt und wir somit 2-3 Monate alles Zeug komplett umsonst mitschleppen würden.

Anderer Ansatz: Gar nichts mitnehmen, Anschaffungskosten sparen und damit evtl. am Ende gar nicht sooo viel höher aussteigen von den Kosten? Aber mich reizt am Zelt halt auch die Flexibilität, dass man nicht immer darauf angewiesen ist, ein günstiges Zimmer zu finden sondern einen viele Hostels oder Locals auch mal bei sich im Garten zelten lassen. V.a. im Südpazifik habe ich diesbezüglich schon viel Gutes gelesen, um auch in entlegeneren Ecken unterzukommen ohne >50 Euro/Nacht ausgeben zu müssen.

Ok, genug geschwafelt ;) Hoffe, ihr könnt mir helfen! Freue mich auf eure Einschätzung! :)

Danke und LG
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: Kama aina am 11. Mai 2017, 08:04
Schön wie du immer am planen bist! :-) Hehe!

Wie du dir ja denken kannst bin ich ja der Autofahrer und Hausübernachter ;-)!
Aber ich kann dir tatsächlich was zu Patagonien sagen! Versuche sehr neutral zu bleiben damit du dir dein eigenes Bild machen kannst!

Einer der Trekking-Klassiker in Patagonien ist natürlich der Torres del Paine mit seinem W-Trek! Wir waren im chilenischen Frühsommer/Sommer da und alle Einheimischen gaben uns den Tipp für jedes Wetter gerüstet zu sein, wenn wir Zelten wollen. Und das hat sich auch bestätigt. Am einen Tag hatten wir hochsommerlicher Temperaturen und am nächsten Tag kam der Wind von den Gletschern runter und man musste seine Daunenjacke anziehen! Das waren schon zwei Extreme!
Die Parks unten in Patagonien sind aber alle sehr sehr gut auf Touristen eingestellt! Du kannst in den klassischen Ausgangsorten wie z. B. Punta Arenas oder Puerto Natales (hier sogar viel mehr, weil in der Nähe des Parks gelegen) alles Trekking- und Zeltequipment leihen oder kaufen! Man sollte sich nur vorher einen Anbieter aussuchen und Vorbestellen! Wir haben es sehr spontan gemacht und haben paar Sachen nicht bekommen! Unser Zelt mussten wir noch selber flicken! Haben aber das Flickzeug vom Verleiher bekommen (Es war spät abends und wir waren froh, dass er überhaupt sein Geschäft nochmal auf gemacht hat). Mein Kumpel konnte sich auch keinen Schlafsack mehr mieten.

Ich hatte mein Zeug alles mitgebracht. Hatte mir bei Globetrotter einen kleinen (super) Schlafsack geholt und eine selbstaufpumpende Isomatte! Der Schlafsack hat ein tolles kleines Packmaß, die Isomatte natürlich leider nicht, hat aber gut gewärmt und den Druck vom Boden abgehalten! Demzufolge musste ich schon mehr schleppen, was ich auf den Wanderungen auch ordentlich gemerkt habe!
Ich war aber auch noch sehr unerfahren was das angeht!

Im Endeffekt gibt es aber an der Strecke auch noch kleine Hütten mit Betten und Duschen! Die muss man ggf. lange vorreservieren. Aber damals hatte ich nicht das Gefühl sie würden soviel kosten bzw. war noch im Rahmen! Hätte damals für mich die Variante bevorzugt! Das wäre noch eine Alternative! Aber denke, dass wir bei dem Thema sehr weit auseinander sind. :-)

Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: dirtsA am 11. Mai 2017, 10:44
Ja, das dachte ich mir schon, dass du einen anderen Ansatz hast ;) Aber dein Bericht zu Patagonien klingt ja so, als ob es gut gewesen wäre, dass ihr (teilweise) eure eigenen Sachen mit hattet. Sprich - das würde ja eigentlich wieder dafür sprechen? :)

Ich hasse es halt, in so Abzocke-Situationen rein zu kommen: Einzige Unterkunft im Ort, nur noch das Deluxe-Zimmer frei, null Verhandlungsspielraum, und auf einmal ist man 80 Euro los. Das geht vielleicht in einem normalen Urlaub, aber auf einer langen Weltreise können (wollen) wir uns das einfach nicht leisten.
Im Torres del Paine sind nach kurzer Recherche schon sehr grosse Unterschiede zwischen einem einfachen Bett im Refugio (ab 50 USD+) und (teilweise) gratis Camping ;) Wenn man das 4 Nächte lang macht, kommt man locker auf 100-150 Euro Ersparnis, pro Person (je nach Campingplatz-Kosten).
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: Kama aina am 11. Mai 2017, 11:24
Also Patagonien als solches ist ein absoluter Traum! Mir hat das so dermaßen gut da gefallen. Es stimmte eigentlich alles! Eine ganz andere Welt obwohl doch sehr ähnlich zu vielen anderen Welten! Aber irgendwie ist doch alles größer und spezieller! Die Berge sind irgendwie noch besser als in Skandinavien! Die Geltscher sind irgendwie beeindruckender, das Gefühl irgendwie im Ende der Welt zu sein! Die Leute! Der Flair! Die Tiere und Meeressäuger! Ach! Ich gerate wieder ins Schwärmen! Patagonien ist übrigens die einzige Region gewesen wo ich gerne im Hostel gepennt habe! Es war irgendwie alles gemütlich und toll!

Aber lassen wir das irgendwie mal weg! :-) Du wirst dir ja hoffentlich ein eigens Bild machen können!

Unten in Patagonien in eine Abzocke-Situation zu kommen halte ich ehr für möglich als in der Atacama! In der Atacama konnten wir immer super verhandeln! Die Gästebücher lagen meist so offen aus, dass man sehen konnte, dass seit Tagen kein neuer Gast mehr angekommen ist!
In Patagonien waren schon sehr viele Gäste da! Und demzufolge waren natürlich auch die ersten Schritte auf den Treks sehr voll! Aber das hat sich dann bald erledigt! Nur komplett alleine bist du natürlich nicht!

Die Campgrounds waren auch alle toll und sie sind natürlich aufgrund des Eintritts in den Park auch umsonst!
Persönlich halte ich das eigene Equipment, wenn man es schlau auswählt, in vielen Gesichtspunkten für wesentlich besser!
Hygiene, Funktionalität, Erfahrung damit, man muss nicht erst suchen bis man was bekommt - spart somit Zeit und Stress, man kann flexibel reagieren!
Und den Schlafsack den ich habe wiegt auch nicht viel! Die Technik geht ja auch immer weiter!
Würde mich da vielleicht mal in Fachgeschäften beraten lassen! Sicherlich kostet das noch was mehr! Aber eure Weltreise ist ja auch noch was hin! Aber im besten Falle hast du dann leichtes, hoch funktionales Equipment dabei! Und die Sachen kannst du immer und immer verwenden! Überall wo es "ekelig" ist und man doch bleiben muss kannst du schön damit arbeiten! Oder den Hüttenschlafsack mit den "dicken" als Decke kombinieren usw.

Und die Hosteldichte in Punta Arenas und Puerto Natales ist sehr hoch!

Als Tipp kann ich dir übrigens die Pinguinkolonie auf der Isla Magdalena wärmstens empfehlen!
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: dirtsA am 11. Mai 2017, 13:38
Hehehe :) Schön, dass es dir so gut gefallen hat! Genau aus dieser Erwartungshaltung heraus steht Patagonien auch schon sehr lange auf meiner Liste und im Rahmen der Weltreise könnten wir dann bis zu 2 Monate dort verbringen - je nachdem, wie gut es uns gefallt.

So, ich glaube, ich habe dich vorhin falsch verstanden... Dachte, du bist eher gegen Equipment und für Übernachtungen in Hostels/Hotels/Lodges ;) Aber nun plädierst du ja sehr stark für eigene Ausrüstung.

Genau das meinte ich auch, dass man in Patagonien eben leicht in so eine Abzocke-Situation kommen könnte. Die Betten im Schlafsaal teilweise schon 20-30 Dollar kosten, je nach Ort und Saison. Und dafür bekommt man dann nicht besonders viel... Im Südpazifik hat man das Problem wohl teilweise auch sehr stark. Eine einfache Hütte kostet 50 Dollar, nur weil sie halt die einzige in der Gegend ist. Hab aber von vielen Inseln schon gelesen, dass man einfach sein Zelt aufschlagen kann, evtl. gegen ein kleines Trinkgeld an den Besitzer des Grundstückes.
Und in Afrika hast du die Situation, dass Dorms zwar leistbar sind, aber dann als Pärchen auch keine angenehme Dauerlösung. viele Hostels bieten aber auch viel günstigere Zeltplätze an.
Das sind alles so Gründe die FÜR die Anschaffung der Ausrüstung sprechen.

Aber dann eben das grosse Contra mit Gewicht und Packmass.
Gewicht nicht mal so viel, denn Schlafsack + Matte dürfte für ca. 3kg gehen und Zelt auch so um die 3kg. Wobei Zelt eh nur einer tragen würde (mein Freund, ich hab dafür immer die Apotheke und anderen Krimskrams).
Mehr geht es mir ums Packmass. Muss mir wohl mal ein paar Sachen im Ausrüstungsladen anschauen, damit ich das besser abschätzen kann. Gefühlsmässig wäre der halbe Rucksack damit schon voll (haben je 60L). Vielleicht irre ich mich ja.
Und dann eben die Gegenden, wo wir bestimmt kein Zelt etc. brauchen: Teile von Argentinien & Chile, Bolivien komplett, Indien komplett...

Kann uns auch noch nicht so einschätzen, wie gut uns das Campen gefallen wird. Vielleicht greifen wir dann unterwegs doch öfter auf eine Unterkunft zurück, wenn wir eine um die 10 Euro/Person bekommen können.

Lauter Fragezeichen... ;) ::)
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: Kama aina am 11. Mai 2017, 13:59
Das ist so eine riesen Landfläche und man kann soviel da erleben! Wir waren leider nur 1 Woche da, aber das war schon sehr sehr geil! Denke dass ihr dort 2 Monate gut rum bekommen könnt! Aber mit eurer Geschwindigkeit könnte ich mir auch gut 1 Monat vorstellen! Gibt ja auch ganz viele tolle Möglichkeiten dort was zu machen! Sei es Chile oder Argentinien! Ach, jetzt kommen mir wieder tausend Ideen! ;-) Das tut mir nicht gut! Hehe!

Nein, nein! Du hast mich schon richtig verstanden! Nur die Equipmentantwort war danach ausgerichtet, wenn es denn sein muss! Ich hab u. a. wegen dem Zelten im Torres meine Meinung bekräftigt, dass zelten nichts für mich ist! Nicht weil es objektiv schlecht war. Aber subjektiv gesehen spricht es mich nicht an und ich schlafe lieber in ner Hütte etc.! :-) Nur machtest du den Eindruck als ob du die Zelt-Alternative schon recht gut verfestigt hast! Und da wollte ich dir was näheres zu sagen!

Ja denke auch, dass es das Beste sein wird, wenn du dich mal im Laden umschaust und alles selber mit eigenen Augen siehst! Ich hab den Schlafsack damals unten meinen Rucksack gehängt und die Isomatte zwischen die Bänder geklemmt!
Beim Fliegen habe ich den Regenschutz drum gepackt und alles gut verschnürt! Hat auf den Inlandsflügen und Hin- und Zurück nach Europa gut geklappt!
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: dirtsA am 11. Mai 2017, 14:54
Ok jetzt ist alles klar ;)
Gut, dann werde ich wohl etwas konkreter recherchieren, welche Ausrüstungsteile sich eignen würden und dann mal in einen Laden anschauen.

Zitat
Das ist so eine riesen Landfläche und man kann soviel da erleben! Wir waren leider nur 1 Woche da, aber das war schon sehr sehr geil! Denke dass ihr dort 2 Monate gut rum bekommen könnt! Aber mit eurer Geschwindigkeit könnte ich mir auch gut 1 Monat vorstellen! Gibt ja auch ganz viele tolle Möglichkeiten dort was zu machen! Sei es Chile oder Argentinien! Ach, jetzt kommen mir wieder tausend Ideen! ;-) Das tut mir nicht gut! Hehe!
Ja, mal schauen. Wir werden erst nach Bolivien (Oktober, da es sonst zu spät wird) und dann Richtung Süden. Das möchte ich uns offen lassen, ob wir 1-2 Monate dort verbringen. Einerseits gäbe es bestimmt genug zu sehen; die Distanzen sind gross und somit verschlingt das Herumreisen auch viel Zeit. Wenn am Ende noch Zeit übrig ist, wären da ja noch Uruguay, Paraguay, ein Stück Brasilien... ;) Ideen hätte ich auch genug! Aber wie gesagt, das lassen wir uns bei der Planung dann erst mal offen.

Vielleicht kann ja noch jemand etwas konkret zu unserer Route sagen, ob ihr das sinnvoll findet oder nicht? :)
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Beitrag von: Kama aina am 11. Mai 2017, 15:17
Glaube eure Routenidee passt ganz gut! Von der Abfolge her scheint es logisch und günstig zu liegen! Nur die Frage ist ob ich von Südamerika aus nicht vielleicht ehr besser nach Afrika kommt und dann nach Indien als anders herum!? Oder gibt es da spezielle Gründe für?

Die Route in Südamerika würde ich wohl auch so wählen!
Wir sind damals in Chile halt hoch und runter und haben dann in "Loops" die anderen Länder so mitgemacht!
Aber als Tour könnte ihr tatsächlich sehr gut von Bolivien aus nach Chile, Argentinien und dann hoch nach Uruguay, Paraguay und Brasilien!
Quasi Amazonasregion, Sucre, La Paz und Uyuni; rein nach Chile, Atacama (In Peru wart ihr schon, oder?), Region La Serena (Wobei kein Muss), Region Santiago, Region Concepcion, die Region um Puerto Montt und Chiloe und dann halt nach Patagonien. Da gibt es dann auch viele Wege hin. Fähre, Off-Road Landweg. Wobei Fähre und Flug das beste wäre! Meine mich zu erinnern, dass der Landweg runter fast nicht möglich ist!
Wenn ihr Zeit und Geld habt, dann würde ich natürlich noch versuchen von Ushuaia aus eine kleine Kreuzfahrt in die Antarktis oder auf die Falklandinseln zu machen.
Naja und von da aus könnt ihr euch ja gut dann grob hochkämpfen! Denke das ist in 2 Monaten mit eurem Tempo zu machen! Und so flexibel wie ihr seid lasst ihr ja eh Sachen weg, wenn es keinen Sinn mehr macht! :-)
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Beitrag von: dirtsA am 11. Mai 2017, 20:52
Unsere Route ist im Prinzip noch immer so geplant, wie ich vor mehr als einem Jahr mal hier geschrieben hatte: http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=13323.0 (http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=13323.0) Nur, dass wir jetzt gerne im Juli im Südpazifik starten wollen und nicht im Januar in Indien. Die Abfolge ist aufgrund der besseren Reisezeit jeweils so gewählt, wobei wir nun wohl erst nach Äthiopien wollen, dann nach Indien, dann zurück für den Rest von Afrika. Es ist etwas Hin und Her aber das sind uns die besseren Reisezeiten denke ich wert! So viel teurer wird es dadurch nämlich nicht.

Ich habe auf meiner 1. Weltreise schon Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien gesehen, wobei ich in Bolivien reisefaul war und in einem Hostel gearbeitet habe. Titicaca, Amazonas, Uyuni und La Paz habe ich aber geschafft. Uyuni werde ich nochmal machen, La Paz als Kurzstopp auch. Ansonsten eher den Rest vom Land anschauen. Atacama, Salta, Cafayate und BA habe ich damals auch noch mitgenommen. Mein Freund kennt noch gar nichts in SA. Aber wir konzentrieren uns mal eher auf die Teile, die wir beide noch nicht kennen! Antarktis wird eher nichts werden, das können wir uns dann im Rentner-Alter gönnen, momentan ist das zu viel Geld auf einmal weg. Dafür können wir 3 Monate reisen (wenn man vom günstigsten Antarktis-Deal ausgeht). Aber interessieren würde es mich irgendwann natürlich sehr! :)

Aber das ist jetzt natürlich ziemlich weg vom ursprünglichen Ausrüstungs-Thema hier ;) vielleicht sollten wir die Route lieber im ursprünglichen Thread weiter diskutieren ;)
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: n_rtw am 11. Mai 2017, 21:03
Von mir noch ein paar Worte zur Ausrüstung, weil ich mir da vor meiner Reise auch viel Gedanken gemacht habe. Ich bin 20 Monate in Zentral- und Südamerika gereist und hatte Zelt, Isomatte und nen simplen Billig-Schlafsack dabei. Habs anfänglich weniger benutzt, aber umso mehr in Patagonien. Und bei Camping-equipment ist es einfach so, dass Größe/Gewicht und Preis negativ korrelieren. Ich hab mich für mittlere Preisklasse entschieden und fand das ausreichend für mich. Hatte alles in einem 50l Rucksack. In Argentinien hab ich mir noch nen Kocher und Kochgeschirr gekauft, war dort aber entweder sehr teuer oder groß und nicht so dolle Qualität. Hätt ich mir also vorher kaufen sollen. In Chile hab ich mir noch nen besseren, kleinen, leichten Daunen-Schlafsack gekauft von Doite - chilenische sehr gute Marke,, weil meiner nicht die Minusgerade mitgemacht hätte. Chile ist auch nicht billig, aber auch nicht teurer als Europa und hier war mir Qualität auch wichtig, weil ich den Schlafsack auch noch lange benutzen will. Zelt hatte ich ein sehr kleines Ultraleichtzelt. Zelt und Schlafsack zusammen waren weniger als zwei Kilo. Da ihr zwei seid, könnt ihr auch ein etwas größeres Zelt mit Innenzelt nehmen, dann kann einer den Aussenteil und einer den Innenteil nehmen, und jeder ein paar der Stangen. Beim Zelt, wenn man jetzt kein Ultraleicht-Zelt sucht, finde ich die vom Decathlon sehr gut für sehr wenig Geld und vor allem nicht zu schwer. Auch kann man den Platz im Rucksack geschickt nutzen. Zelt nicht im Zeltsack lassen sondern die Zeltplane schön flach viereckig falten und flach an den Rücken im Rucksack legen. Dann nimmt das gar nicht so viel Volumen weg. Bei der Isomatte gibts auch ein paar Tricks aus dem Bereich Ultra-light-Trekking. Wenn man auf ein wenig Komfort verzichten kann, dann einfach so ne klassische Schaumstoff-Isomatte nehmen, die auf die Länge von Kopf bis Po schneiden und in der Breite auch auf Schulterbreite kürzen. Beim Schlafen im Zelt den dann ja fast leeren Rucksack unter die Beine und das genügt auch bei Minusgraden als Isolation für die Beine. Zum verpacken nicht rollen sondern flach zu einem rechteck in Rückengröße falten. Ich hab die dann an meinem Rucksack außen da wo man den Rücken hat mit Gummiband angebunden. Störte beim Tragen erstaunlicherweise gar nicht - so viel zu total toller Rückenkonstruktion bei teuren Wanderrucksäcken - war nie im Weg und hat keinen Platz im Rucksack weggenommen. Also wie du siehst, Camping Equipment ist kein einfaches Thema mit sehr viel Varianten.
Bei eurer Route würde ich wohl auf jeden Fall ein Zelt mitnehmen. Auch in Patagoinien findet man günstige Dorms in den Hauptorten, im Tofres del Paine kann man auch ein Zelt mieten, muss es nicht mal rumschleppen dann, aber man ist einfach immer und überall so viel freier mit Zelt, und man hat einfach immer noch eine Option mehr. Und wenn ihr euch für ein günstiges Zelt und die billigen Iso-Matten entscheidet, könnt ihr die ja auch irgendwann entsorgen, wenn ihr sie nicht mehr braucht. 
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: Radlerin am 11. Mai 2017, 21:17
Hallo Dirtsa,
kann man Patagonien klimatisch mit Neuseeland vergleichen? Dann empfehle ich ein gescheites Zelt. Wenn du in der Wildnis bist und es schüttet als würde jemand ständig Wassereimer aufs Zelt ausleeren, werdet ihr ein gutes Zelt zu schätzen wissen. Oder bei Windstärke 8, wenn sich die Zeltstangen biegen aber nicht brechen. Ich habe mir vor 20 Jahren ein Hilleberg Nallo 3 gegönnt und es hat sich auf der ganzen Welt bewährt. NZ, Fiji, USA, Europa....
Die Apsis ist groß genug, es ist immer noch leicht und es ist lang genug dass man nicht mit den Füßen an die Zeltwand kommt. Das einzige ist die Belüftung im Fussbereich, die ist bei Dauerregen nicht optimal. Für. längere Rad Reisen ist halt ein 3er Zelt schon gut, zum Wandern würde ich vielleicht doch ein 2er nehmen.

Für SOA hatten wir dann doch ein Sommerzeit mit. Aber ohne Apsis und das Innenwelt besteht fast nur aus Moskitonetz. Bei Regen echt grenzwertig. Belüftung aber optimal. Für euch / Patagonien eher nicht geeignet.

Wart ihr schon Mal probeliegen ?
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: dirtsA am 11. Mai 2017, 21:35
Danke für eure Antworten und Ausführungen!

@n_rtw:
Wow, da wird ja echt mit allen Mitteln getrickst um die kg gering zu halten! ;) Das mit dem Packen werde ich mir merken, Isomatten wollen wir allerdings schon anständige, denn in SA waren die ziemlich Mist, die wir mit hatten. Das hat so geendet, dass wir keine der Nächte im Zelt richtig gut geschlafen haben und das ist ja auch nicht Sinn der Sache... ::) ;) Klar, in gewisser Hinsicht tritt bestimmt auch irgendwann ein Gewöhnungseffekt ein. Aber so mit Zuschneiden, das würde ich dann wohl doch nicht machen. Dann lieber doch 0,5kg mehr und irgendwie außen anstecken, wenn sie innen wirklich im Weg wäre.

Die "Option mehr" ist eben auch meine Anregung für ein Zelt! :)
Wegen Zelt bin ich mir halt unsicher wie groß, weil wir damit ja auch in Afrika zelten wollen. Dort würde ich es gefühlt schon angenehm finden, wenn man die Ausrüstung mit ins Zelt nehmen könnte. Oder zumindest unters Vorzelt die großen Rucksäcke und die kleinen mit Wertgegenständen ins Innere. Aber vielleicht mache ich mir da auch umsonst Gedanken, da wir ja sowieso meistens im Hostel-Garten zelten würden der in Afrika eh meistens bewacht ist... Hmmm.
Wenn es nur um Südpazifik und Patagonien ginge, würde ich wohl wirklich das leichteste, kleinstmögliche nehmen... So wird es wohl evtl. doch ein Kompromiss werden müssen.
Danke für den Tipp mit Decathlon! Gleich neben meiner Arbeit ist einer, da kann ich bald mal hinschauen.

Aber Kocher würdest du wirklich schon mitnehmen? Langsam habe ich das Gefühl, dass dann für Klamotten und weiteres im Rucksack gar kein Platz mehr bleiben würde ;D Und gerade Klamotten brauche ich ja auch ein paar warme, die mehr Platz wegnehmen... Ein einfaches Thema ist es auf jeden Fall nicht, da hast du Recht! ;)

@Radlerin:
Ich war noch nicht in Neuseeland, daher bin ich mir da auch nicht sicher. Aber bestimmt braucht man ein gutes, wetterfestes, da hast du Recht! Es geht mir auch gar nicht sooo um den Preis, da wir das Zelt ja hoffentlich länger haben würden. Aber ich glaube das Hilleberg ist mir dann doch zu teuer ;) So bei 400-500 Euro sollte schon die Grenze liegen. Klar - du bist sehr viel mit dem Rad unterwegs, da zahlt es sich bestimmt aus!
Worum es mir mehr geht, als den Preis, ist das Gewicht und die Größe -- also eben ein Kompromiss, wo wir aber außer uns beiden schon noch zumindest die kleinen Tagesrucksäcke unterbringen... 3er Zelt schlagt halt gleich viel mehr ins Gewicht - schwierig!
Probeliegen waren wir noch nicht. Meinst du im Shop haben sie ein paar Sachen aufgebaut? Müssen wir mal schauen... Bisher habe ich nur online recherchiert, was in Frage kommen würde. Ich denke an ein Tunnel-Zelt,
 was in diese Richtung geht:
https://www.globetrotter.de/shop/frilufts-errigal-2-272143-tarmac-brindle-dark-olive/ (https://www.globetrotter.de/shop/frilufts-errigal-2-272143-tarmac-brindle-dark-olive/)
https://www.globetrotter.de/shop/nordisk-oppland-2-si-253806-forest-green/ (https://www.globetrotter.de/shop/nordisk-oppland-2-si-253806-forest-green/)
https://www.globetrotter.de/shop/vaude-taurus-ul-2p-274858-green/ (https://www.globetrotter.de/shop/vaude-taurus-ul-2p-274858-green/)
http://www.robens.de/de-DE/Produkte/zelte/trail/voyager-2 (http://www.robens.de/de-DE/Produkte/zelte/trail/voyager-2)
https://www.bergfreunde.de/wildcountry-by-terra-nova-blizzard-2-2-personenzelt/ (https://www.bergfreunde.de/wildcountry-by-terra-nova-blizzard-2-2-personenzelt/)
https://www.bergfreunde.de/exped-spica-ii-ul-2-personen-zelt/ (https://www.bergfreunde.de/exped-spica-ii-ul-2-personen-zelt/)

Sorry für die vielen Links ;) Denke mir nur...falls jemand eines davon schon kennt/empfehlen kann, kann es ja nicht schaden, die hier zu posten ;)
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: Bobsch am 11. Mai 2017, 22:30
Ich habe leider mal wieder nicht so viel Zeit ausführlich zu antworten, möchte aber versuchen euch zumindest ein paar Tipps bezüglich Zelt zu geben.

Für den Südpazifik reicht sicherlich ein Decathlon Zelt. Wir haben auf Franz. Polynesien 4 Wochen lang mit 20$ Zelt aus Australien zugebracht. Auch das ging.

Patagonien ist wohl eine DER (!) Regionen der Wetterextreme. Weitere wären wohl noch Skandinavien und Island. Was mir besonders wichtig wäre ist die Windstabilität. Dazu gibt es von manchen Herstellern Test und Angaben in km/h. Wir haben uns das Robens Raptor zugelegt und sind sehr zufrieden. Schön ist es auch wenn das Zelt freistehend ist. Und achtet darauf, dass außenzelt zuerst aufgebaut wird, damit euer Innenzelt beim Aufbau nicht nass wird.
Ein ähnliches Modell wäre das Exped Orion. Wir fanden das Raptor einfach vom Raumangebot besser. Da würde ich bei Exped im Werkstattshop gucken.
 Und wenn's leichter sein soll und das Budget
"egal" ist würde ich zum Helsport Reinsfjell Superlight 2 greifen. War uns einfach zu teuer.

Gibt natürlich noch viele andere Modelle.

Grüße
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: Kama aina am 12. Mai 2017, 08:55
Wir hatten die Rucksäcke im Ganzen mit im Zelt! Gerade wegen dem unbeständigen Wetter ne gute Lösung. Die Rucksäcke kann man ja auch so legen und verstauen, dass sie zur Gemütlichkeit beitragen. Als Schutz vor der Zeltwand oder dem Partner ;-) Gibt ja viele Möglichkeiten!
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: dirtsA am 12. Mai 2017, 09:03
Danke für die Zelt-Tipps, Bobsch!

Ja klar - Südpazifik ist am unkritischsten und da würden wir mit irgendeiner Plastik-Plane wohl auch auskommen ;) Wie schon öfter angesprochen ist neben Patagonien auch Afrika die Region, über die ich mir vermehrt Gedanken mache. Ich kann das sicherheitstechnisch noch nicht so gut abschätzen.

Die Robens Zelte muss ich mir mal alle in Ruhe durchschauen. Hatte mir dort ja das Voyager 2 schon mal rausgesucht. Das Helsport ist mir auch zu teuer. Unsere Schmerzgrenze liegt denke ich bei 500 Euro.

Die Auswahl ist gross - das macht die Sache nicht leichter! ;)

Zitat
Wir hatten die Rucksäcke im Ganzen mit im Zelt! Gerade wegen dem unbeständigen Wetter ne gute Lösung. Die Rucksäcke kann man ja auch so legen und verstauen, dass sie zur Gemütlichkeit beitragen. Als Schutz vor der Zeltwand oder dem Partner ;-) Gibt ja viele Möglichkeiten!
Kommt natürlich ganz auf die Zeltgrösse an ;) In unserem SA-erprobten mini-Zelt hat nicht mal ein Tagesrucksack mehr reingepasst, aber da war das ja auch egal, weil wir alles im Auto lassen konnten.
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: Kama aina am 12. Mai 2017, 09:13
Klar! Das Thema Zelten in Afrika ist natürlich immer ne Sache für sich! Die Situation wirst du selber auch einschätzen können. Die Bereiche in den Parks waren ja immer gesichert und die Campgrounds die ich gesehen habe sahen auch gut aus. Aber das sind ja nur unsere SA Erfahrungen! Wie es sich in den anderen Ländern verhält kann ich auch nicht abschätzen!

Vor Diebstahl und Raub schützt ein Auto auch nicht mehr als ein Zelt! Wenn man es will ist es egal ob man die Plane aufschlitzt oder eine Scheibe einwirft und ins Auto gelangt! Die einzige Frage die ihr euch stellen müsst ist wie ihr euch Nachts beim Schlafen fühlt und wie ihr damit klar kommt! Sollte es ein Platz sein wie die meisten in Südafrika mit unter Strom gesetzen Natodraht, dann würde ich mir da auch nicht so die Gedanken machen!
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: dirtsA am 12. Mai 2017, 09:34
Ja, damit hast du wohl auch Recht. Ist wohl mehr so eine Gefühlssache. Ich bin mir aber in der Tat nicht sicher, wie "geschützt" Campingplätze in Mosambik, Simbabwe, Sambia und Malawi im Vergleich zu SA sind.

Ich denke halt auch... Gelegenheit macht Diebe. Einen vor dem Zelt stehenden Rucksack mal schnell mitgehen zu lassen erfordert weniger "Überwindung" als eine Scheibe einzuschlagen oder in ein Zelt mit schlafenden Menschen "einzubrechen". Wenn der grosse Rucksack weg wäre, wäre das zwar extrem nervig in der Situation, aber nicht so schlimm als der kleine mit allen Wertsachen.
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: Kama aina am 12. Mai 2017, 10:22
Vom Gefühl her würde ich sagen ehr weniger! Aber da fehlen mir leider auch absolut die Erfahrungswerte!
Ich wurde aber das Zelt auch mit nem Schloss sichern. Bzw. wenn es ein Zelt mit Innen- und Außenwand ist, ist das ja nochmal mehr Hindernis für eine günstige Gelegenheit!
Aber vom Gefühl her könnte ich mir auch vorstellen, dass gerade in den Ländern Lodges oder Plätze für Touristen ein besonderes Augenmerk genießen und daher von den Besitzern schon geschützt werden.

Werden sich aber bestimmt noch paar Leute finden die was dazu sagen können! Hier haben ja schon viele von Overland-Abenteuern durch Afrika berichtet! Die sollten die Lage ja was besser einschätzen können!
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: dirtsA am 12. Mai 2017, 10:28
Ja, das sollte (und werde) ich wohl nochmal in einem neuen Thread genauer nachfragen, wenn es so weit ist... Da die Zeltgrösse ja auch in Patagonien zwecks trockener Aufbewahrung eine Rolle spielt, werden wir sowieso nicht das allerkleinste Zelt nehmen ;)
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: Susu am 12. Mai 2017, 10:53
Hallo dirtsA,

Wir hatten uns vor unsererersten großen Reise 2009 auch ganz viele Gedanken ums richtige Zelt gemacht und waren letztlich froh, uns für ein 3Personen-Kuppelzelt entschieden zu haben.
Insbesondere mit dem vielen Regen in Patagonien und NZL: da nimmt man gern alles mit ins Zelt und lässt nix in der Apside. Du wills dein ganzes Gerödel doch nicht auf die nasse Wiese/moddrigen Boden/...ablegen?

Wir hatten sämtliches Campingzeugs die ganze Zeit (2Jahre) dabei und auch wenn wir es zwischendurch in manchen Gegenden wochenlang gar nicht benutzt/gebraucht haben, waren wir froh es dabei zu haben (wenn man eben auch relativ viel campen will) nd spontan nutzen zu können.

Da wir vor der Reise alles neu kaufen mussten, haben wir auch immer den Mittelweg aus Kosten vs. Packmaß gesucht. Das erfordert recht viel Recherche und (im Laden) Ausprobieren und letztlich ist ein kompletter Fehlkauf auch irgendwie unwahrscheinlich oder?
Du wirst mit dem Zeug, dass du dir aussuchst schon einigermaßen klarkommen. Nur zu!
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Beitrag von: Kama aina am 12. Mai 2017, 11:08
Nur die Gaskartuschen musst du im jeweiligen Land kaufen! Die können glaube ich nicht mehr mit ins Flugzeug!
(Bin mir eigentlich sehr sehr sicher, aber in Chile war die ausversehen noch im Aufgabegepäck und keiner hat es beanstandet)
Vermute aber sowas wird es in der heutigen Zeit nicht mehr geben!
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Beitrag von: dirtsA am 12. Mai 2017, 11:37
@Susu - danke für deine Antwort.
Prinzipiell hast du wahrscheinlich Recht - sooo viel können wir nicht falsch machen und wie auch immer, irgendwie kommt man schon klar damit dann.

Zitat
Insbesondere mit dem vielen Regen in Patagonien und NZL: da nimmt man gern alles mit ins Zelt und lässt nix in der Apside. Du wills dein ganzes Gerödel doch nicht auf die nasse Wiese/moddrigen Boden/...ablegen?
Nach NZ fahren wir nicht, aber Patagonien natürlich, ja.
Es gibt ja auch Apsis wo eine Bodenplane dabei ist, z.B. hier: https://www.globetrotter.de/shop/frilufts-errigal-2-272143-tarmac-brindle-dark-olive/ (https://www.globetrotter.de/shop/frilufts-errigal-2-272143-tarmac-brindle-dark-olive/) Mein Gedanke für Patagonien war, dass wir wohl mit einem grossen Backpack und einem Daypack für unsere 3-4 Tageswanderungen auskommen werden; Wenn der Daypack mit empfindlicheren Sachen dann ins Zelt passt, reicht das eigentlich. Der grosse hat eine Regenhülle bzw. könnte man auch ganz simpel einen grossen Müllsack mitnehmen und ihn damit ins Apsis stellen, sofern dort keine Plastikunterlage vorhanden ist. Das war so die Idee :)

Zitat
Wir hatten sämtliches Campingzeugs die ganze Zeit (2Jahre) dabei und auch wenn wir es zwischendurch in manchen Gegenden wochenlang gar nicht benutzt/gebraucht haben, waren wir froh es dabei zu haben (wenn man eben auch relativ viel campen will) nd spontan nutzen zu können.
Habt ihr aber insgesamt schon vorwiegend gecampt, oder nicht?
Wir sind halt (noch?) keine grossen Camping-Fans, für uns ist es eher eine Kostenfrage. Also wenn eine Unterkunft zu einem normalen Preis verfügbar ist, werden wir die bestimmt nehmen und sonst halt zelten (wenn möglich). Daher kann ich so schwer einschätzen, wie oft wir die Ausrüstung wirklich nutzen würden.
V.a. da wir auch gerne Couchsurfing hier und da auch wieder ausprobieren würden.
Sind halt alles so Sachen... schwierige Entscheidung! ;)

@Kama aina - ja, das vermute ich auch! ;) Aber das steht auf unserer Prio-Liste sowieso ganz unten... oft sind ja auch Kochgelegenheiten vorhanden wenn man campiert und ansonsten stört es mich auch nicht, ein paar Tage kalt zu essen. Oder man findet doch irgendwo ein kleines Lokal oder eine Mutti, die einen günstig bekocht ;) Denke, da liegt nicht sooo eine grosse Sparmöglichkeit. Bestimmt ist es manchmal netter, die Möglichkeit auch zu haben, was selbst zu kochen, aber ein Kocher ist ja schon extrem sperrig, das Geschirr noch dazu,..... Da bleibt ja sonst gar kein Platz mehr im Rucksack? ;)
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Beitrag von: Kama aina am 12. Mai 2017, 11:44
Ja das selber Kochen mit Gas und Ausrüstung ist ja eh nur was, wenn ihr wirklich in der "Wildnis" auf einem Trek seid, wo es sowas nicht gibt! Der W-Trek im Torres zum Beispiel, je nachdem wo man ist! Ansonsten stimme ich dir da voll zu! Fand das Essen damit auch übrigens scheiße! Hehe! :-)
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Beitrag von: dirtsA am 12. Mai 2017, 12:01
Hehe... naja und selbst beim W Trek stelle ich mir die Frage, ob ich es nicht 3 Abende ohne warmes Essen aushalten kann. Mich stört das eigentlich nicht so. Oder eben ein teureres Abendessen in einer Lodge dazu kaufen. Ist vielleicht besser, als den Kocher mitzuschleppen und selbst herumzudoktern und dann erst nichts Gscheites zu essen zu haben ;) Oder aber manche Campsites haben glaub ich auch Kochgelegenheiten. Also wenn es sich dann wirklich nur um 1-2 Abende mit ungekochtem Essen handelt, überstehen wir das glaub ich auch ohne Kocher ;D ::)
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Beitrag von: Kama aina am 12. Mai 2017, 12:05
Das stimmt! Im Nachgang hätte wir uns das auch nicht besorgt! Irgendwelche Riegel oder Sachen die kalt schmecken und gut ist! Wenn ihr auch nur 1-2 Abende plant dann geht das ja! Nur so 7 Tage und je nachdem mehr, da würde ich schon gerne was Warmes haben! :-)
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Beitrag von: dirtsA am 12. Mai 2017, 15:02
Naja, also der W Trek hat ja 3-4 Nächte. Wenn wir da 2x kalt essen und uns 1-2mal ein Abendessen in der Lodge um ca. 15 Euro gönnen, geht das glaub ich auch noch. Mal sehen, müsste man noch etwas durchdenken ;)
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: Bobsch am 12. Mai 2017, 15:05
Zitat
    Insbesondere mit dem vielen Regen in Patagonien und NZL: da nimmt man gern alles mit ins Zelt und lässt nix in der Apside. Du wills dein ganzes Gerödel doch nicht auf die nasse Wiese/moddrigen Boden/...ablegen?   

Da muss ich leider absolut widersprechen. Niemals würde ich gerne meine durchnässten und/oder verschwitzten Klamotten mit reinnehmen. Abgesehen vom Geruch bringt das auch Feuchtigkeit mit sich. Genau dafür ist die Apside da. Diese sollte man allerdings mit einer dünnen Plane  (auf den Grundriss des gesamten Zelts zugeschnitten) oder einem bereits vom Hersteller vorgefertigten Footprint auskleidet, um die Sachen eben nicht auf den nassen und dreckigen Untergrund zu legen. Außerdem schützt es den teilweise empfindlichen Zeltboden vor Beschädigungen und ist ein zusätzlicher Schutz gegen Nässe von unten. Kann z.B. im norwegischen Fjell sinnvoll sein, auch wenn ein guter Zeltboden das eigentlich alleine schaffen sollte. Ich finde zwei Apsiden besonders praktisch. Eine zum Kochen und eine zum Lagern. Und man muss nachts nicht über den Anderen rüberklettern. Ist aber wohl Geschmackssache.

Schlafsäcke kann ich euch von cumulus empfehlen. Super Preis-/Leistungsverhältnis.

Mehrtagestouren mit kalter Küche sind nach meiner Erfahrung wirklich keine gute Option. Wenn's kalt ist und ihr völlig ausgelaugt, ist ne warme Mahlzeit Gold wert... oder ne Suppe zwischendurch oder ein Tee. Probiert ws lieber mal vorher aus 😉Wenn es wirklich nur für diesen einen Trek ist, dann könnt ihr euch das vielleicht vor Ort leihen. Wenn ihr alles selbst mit habt seid ihr allerdings völlig autark.

Grüße
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: dirtsA am 12. Mai 2017, 15:38
Zitat
Da muss ich leider absolut widersprechen. Niemals würde ich gerne meine durchnässten und/oder verschwitzten Klamotten mit reinnehmen. Abgesehen vom Geruch bringt das auch Feuchtigkeit mit sich. Genau dafür ist die Apside da. Diese sollte man allerdings mit einer dünnen Plane  (auf den Grundriss des gesamten Zelts zugeschnitten) oder einem bereits vom Hersteller vorgefertigten Footprint auskleidet, um die Sachen eben nicht auf den nassen und dreckigen Untergrund zu legen. Außerdem schützt es den teilweise empfindlichen Zeltboden vor Beschädigungen und ist ein zusätzlicher Schutz gegen Nässe von unten. Kann z.B. im norwegischen Fjell sinnvoll sein, auch wenn ein guter Zeltboden das eigentlich alleine schaffen sollte.
Das stimmt auch wieder! Ich hätte auch nicht unbedingt alles reinnehmen wollen, nur eben den kleinen Rucksack mit Wertsachen. Die stinkenden Klamotten können in der Tat draussen bleiben! ;D Wie gesagt hätte ich halt sonst flexibel eine Plastiktüten untergelegt oder den ganzen Rucksack in einen Müllsack rein. Dann spart man sich auch die Plane ;)

Zitat
Ich finde zwei Apsiden besonders praktisch. Eine zum Kochen und eine zum Lagern. Und man muss nachts nicht über den Anderen rüberklettern. Ist aber wohl Geschmackssache.
Praktisch fände ich es auch, aber dann kommen eben noch ein paar mehr Gramm dazu beim Zelt ;) Am angenehmsten fände ich dann ein 3pax-Zelt, aber wie gesagt... es muss ja ein Kompromiss werden aus Gewicht und Nutzen ;)
Nachts klettere eh nur ich raus, mein Freund schlaft wie ein Stein ;)

Zitat
Schlafsäcke kann ich euch von cumulus empfehlen. Super Preis-/Leistungsverhältnis.
Schön, darüber habe ich jetzt schon viel Positives gelesen und die sprechen mich auch an.

Zitat
Mehrtagestouren mit kalter Küche sind nach meiner Erfahrung wirklich keine gute Option. Wenn's kalt ist und ihr völlig ausgelaugt, ist ne warme Mahlzeit Gold wert... oder ne Suppe zwischendurch oder ein Tee. Probiert ws lieber mal vorher aus 😉Wenn es wirklich nur für diesen einen Trek ist, dann könnt ihr euch das vielleicht vor Ort leihen. Wenn ihr alles selbst mit habt seid ihr allerdings völlig autark.
Hmm...ich hatte bisher nur Mehrtagestreks mit warmen Essen, aber das war eben weil ich in Hütten übernachtet habe und es eh billig war (Nepal) oder weil ein Guide+Koch dabei war (diverse 2-3 Tages-Treks in Asien, Lateinamerika). Ich kenne also die "kalte Variante" noch nicht ;) Vorstellen kann ich mir jetzt nicht, dass es mich sooo stören würde - aber ich weiss schon was du meinst.
Ja, das ist eben die Frage ob wir das Koch-Zeug nur für den einen Trek brauchen oder ob wir es doch öfter nützen würden, wenn wir es schon mithaben. Ich denke schon, dass es dann ein paar Mal mehr zum Einsatz kommen würde z.B. auch im Südpazifik oder in Afrika. Aber ob es insgesamt sooo oft ist, dass wir es für die komplette Dauer mitschleppen wollen, ist eben die Frage. Beim Koch-Zeugs noch viel mehr als bei der restlichen Ausrüstung...
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Beitrag von: Bobsch am 12. Mai 2017, 16:08
Die Anzahl der Apsiden wird eher von der Bauform beeinflusst. Was wir haben ist ein Quertunnel. Die haben meistens zwei Apsiden. Ein Leichtgewicht ist es sicher nicht. Aber auch andere ordentlich wetterfeste Zelte wiegen ähnlich viel... mal bisschen mehr mal bisschen weniger. Die leichten wetterfesten Zelte sind dann leider verflucht teuer.
Geodäten sind vom Raumangebot her klasse und richtige Bunker, allerdings auch sackschwer.


Im Pazifik (Franz. Polynesien) konnten wir nur auf dem Gelände von Pensionen zelten. Dafür gab's immer nette Gastgeber und ne Küche zur Nutzung/Mitbenutzung. Ich gebe zu Bedenken, dass man in der Südsee häufig fliegt und keine Gaskartuschen mitnehmen kann.

Kochgeschirr nimmt nach meinem Dafürhalten aber auch nicht wirklich viel Platz weg. Eigentlich passt immer alles in den Topf.
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Beitrag von: dirtsA am 12. Mai 2017, 16:29
Ja bezüglich konkretem Zelt muss ich wohl noch etwas weiter recherchieren, vergleichen und in einem Outdoor-Shop anschauen gehen. Dann kann ich das denke ich besser beurteilen. Auch mit Bildern und Videos online ist die tatsächliche Grösse für mich immer schwer einzuschätzen.

Die Gaskartuschen haben mir auch schon Sorgen bereitet. Ich wüsste auch nicht, ob man die überall bekommen könnte. Im Südpazifik wäre das wohl speziell auf den Solomon Islands, Vanuatu und Franz. Polynesien interessant. Aber du hast Recht, man fliegt viel und müsste die dann immer aufbrauchen. Und dann neu beschaffen. Das ist bestimmt nicht einfach.
Ihr wart nur in Franz. Polynesien unterwegs, oder? Also könnt zum restlichen Südpazifik nichts sagen? Wäre natürlich super, wenn man die Küchen meistens mitbenutzen könnte. Dann würde ich wirklich dahin tendieren in Patagonien für die 2-3 Treks Kocher und Geschirr zu leihen und in Afrika vielleicht zu kaufen (hier wären wir ja 3-4 Monate ohne Flüge in einer Region mit evtl. recht viel Camping).
Oder konntet ihr die Küche benützen, nicht aber das Kochgeschirr?

Zwecks Grösse habe ich inzwischen das hier gefunden: https://www.bergfreunde.nl/sea-to-summit-x-set-21-bestek-set/ (https://www.bergfreunde.nl/sea-to-summit-x-set-21-bestek-set/) Finde ich auch nach den Bewertungen recht ansprechend und wäre ja dann wirklich klein/leicht. Aber für mich macht das Geschirr nur Sinn, wenn ich den Kocher auch mitnehme. Oder!?
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: Bobsch am 12. Mai 2017, 16:38
Die Küche war immer ausgestattet.

Wir waren auch auf den Fijis, Samoa und Vanuatu. Haben dort aber nirgends gezeltet. Samoa würde ich schätzen, dass es mit zelten nicht klappen wird. Vanuatu habe ich keine ausgewiesenen Campingplätze gesehen, aber vielleicht hilft nett fragen. Fiji war ich fast nur auf dem Segelboot 

Bezüglich Afrika und Südsee ist eine zweite Apsiden natürlich auch gut für den Durchzug wenn du beide aufmachst.

Kochgeschirr ohne Kocher macht keinen Sinn. Es sei denn ihr wärt v.a. in bewaldeten Gegenden unterwegs und würdet über offenen Feuer kochen.
Ein Spiritus- oder Benzinkocher könnte das Kartuschenproblem lösen.
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: Moehli am 12. Mai 2017, 17:25
Hallo,

wir waren auf unserer achtmonatigen Reise (4 Monate Südamerika, 4 Afrika) auch mit Zelt und Campingequipment unterwegs.
Mit Zelt, 2x Isomatte, 2x Schlafsack, 2x kleines Daunenkissen, Spirituskocher, Spiritus und einigen kleinen Kochutensilien kommt da schon was zusammen.
Die Rucksäcke (ca. 60 l) waren schon gut gefüllt, aber wir hatten immer noch etwas Platz für zusätzliche Kleinigkeiten. Man muss sich evtl. bei Klamotten etwas einschränken und noch mehr nach dem Zwiebelprinzip packen, aber ich fand es eigentlich kein Problem. Die Isomatten hatten wir in einer länglichen Hülle jeder eine außen am Rucksack befestigt. Der Rest war im Rucksack. Gewichtstechnisch war das Zelt mit knappen 3kg das schwerste. Wir haben uns ein halbes Jahr vorher das Salewa Denali III gekauft, hat ca. 220 Euro gekostet, für 3 Jahreszeiten geeignet, ist ein 3-Personen-Kuppelzelt, in dem wir problemlos schlafen konnten und dann auch noch unser komplettes Gepäck rein bekommen haben. Sowohl für Patagonien als auch für kalte Wüstennächte in Namibia war es super. Wobei die eine Nacht in Südchile bei -10 Grad und gefrorenem Innenzelt schon etwas kalt war :-) Nachteil des Zelts: man sollte maximal 1,80 m groß sein.
Das Gesamtgewicht des Rucksacks hat mich so gut wie nie gestört, auch bei längeren Wegstrecken zwischen Busbahnhof und Hostel/Campingplatz nicht. Schätze es waren so 18-19 kg pro Person.
 
Habe grad mal nachgeschaut: Von 235 Nächten unserer Reise haben wir 68 im Zelt verbracht, vor allem in Patagonien und auch weiter nördlich in Chile, in Tansania, Malawi, Sambia und Namibia. In Bolivien und Peru haben wir es zwei Monate nicht gebraucht und umsonst mitgeschleppt, hat aber nicht gestört. Und wenn du meinst, dass es im Südpazifik gute Zeltmöglichkeiten gibt und ihr dazu noch Afrika und Patagonien bereisen wollt, dann würde ich eher das Zelt und Co. mitnehmen als ab und zu eines auszuleihen. Gerade in den afrikanischen Ländern kann man da teilweise richtig Geld sparen und man hat meistens auch sehr schöne Campingplätze. Man muss Campen und auf dem Campingkocher kochen natürlich schon etwas mögen. Für mich ist das Schöne eigentlich, dass man ständig in der Natur ist und z.B. Sonnenauf- und untergänge viel intensiver erlebt. Wir zelten auch so im Urlaub sehr gerne und versuchen das so gut wie immer zu integrieren. Das geht auch in Ländern wie bspw. Marokko überraschend gut.
 
Zum Torres del Paine:
Die Hütten sind in den letzten beiden Jahren sehr teuer geworden und müssen rechtzeitig vorreserviert werden. Die Campingplätze auf dem W-Trek waren auch sehr voll und wenn man zu spät kommt, schlägt man das Zelt mehr oder weniger im Gebüsch auf. Auf dem Circuito war es aber eher ruhig und größtenteils kostenlos. Die 9 Tage im Torres del Paine NP waren auf jeden Fall die günstigsten unserer Reise :)
 
Zitat
Wenn man auf ein wenig Komfort verzichten kann, dann einfach so ne klassische Schaumstoff-Isomatte nehmen, die auf die Länge von Kopf bis Po schneiden und in der Breite auch auf Schulterbreite kürzen.
Das macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn man selten im Zelt schläft. Auf Dauer wäre das, zumindest für mich, keine Lösung. Ich habe noch eine ultraleichte Thermarest-Matte, die an den Füßen sehr schmal zusammenläuft und recht dünn ist, dafür eben sehr leicht. Für maximal eine 3-Tages-Wanderung ist das okay, aber für länger braucht man doch ein kleines bisschen Komfort, sonst macht es keinen Spaß.
 
Zitat
Aber vielleicht mache ich mir da auch umsonst Gedanken, da wir ja sowieso meistens im Hostel-Garten zelten würden der in Afrika eh meistens bewacht ist... Hmmm
Auf unserer Route, also ähnliche Länder wie bei euch, waren es meistens/fast immer eher Campingplätze als Hostel-Gärten. Gesichert wie in Südafrika waren die wenigsten, trotzdem habe ich mich meistens sicherer gefühlt als in Südafrika  ;) Für uns war es auch ein wichtiges Kriterium beim Zelt, dass wir das komplette Gepäck ins Zelt packen können, in Afrika wegen Sicherheit und v.a. wegen Kriechtieren und in Patagonien wegen dem Wetter.
 
Zusammenfassung:
Ich würde jederzeit wieder das eigene Equipment mitnehmen und in Kauf nehmen, dass das Gepäck etwas schwerer und umfangreicher wird. Bei Isomatte, Kocher, Schlafsack und Zelt kannst du auch viele wirklich leichte Ausrüstungen finden. Auch bei Utensilien wie Bechern und Besteck gibt es sehr leichte Materialien. Außerdem sind das alles sehr gute Wünsche zu Geburtstagen und Weihnachten  :)
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: Radlerin am 12. Mai 2017, 19:12
Statt Kissen die Fleecejacke zusammenrollen und zB. ein Buff drüber.
Wenn es in Patagonien Hütten mit heissem Wasser gibt könntet ihr auch so eine Trekkingmahlzeit mitnehmen. Da kann man einfach das heisse Wasser rein schütten. Sonst gehen auch mal 2-3 Tage kalt. Wenn ihr keine Kaffeejunkies seid :)
In der Apsis hatten wir immer die Radtaschen bzw. Rucksäcke und evtl. nasse Jacken und die Schuhe. Im Zelt nur die Klamotten und Wertsachen. Sehr praktisch ist es wenn es im Innenzelt eine Schnur gibt wo man mal was aufhängen kann.
Als Zeltunterlage geht auch eine Rettungsdecke. Die ist nun wirklich leicht. Und man kann sich auch mal auf eine nasse Bank setzen damit. Natürlich auch auf die Plastiktüte. ;)
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: dirtsA am 15. Mai 2017, 09:26
Danke nochmal! Ihr seid hier wieder mal eine grosse Hilfe :)

Zitat
Die Küche war immer ausgestattet.

Wir waren auch auf den Fijis, Samoa und Vanuatu. Haben dort aber nirgends gezeltet. Samoa würde ich schätzen, dass es mit zelten nicht klappen wird. Vanuatu habe ich keine ausgewiesenen Campingplätze gesehen, aber vielleicht hilft nett fragen. Fiji war ich fast nur auf dem Segelboot
Habe mich am WE mal durch-gegooglet: In Vanuatu gäbe es eigentlich überall, wo wir hinwollen Campingplätze (meistens bei einer Unterkunft dabei). Nicht kostenlos, aber min. um die Hälfte billiger als ein DZ. Auf Fiji habe ich nur auf Taveuni etwas gefunden, auf Tonga kann man wohl einfach nachfragen und bekommt dann meistens irgendwo einen Platz (meist gratis dann). Samoa hab ich mir noch nicht angeschaut. Auf den Cook Islands gibts eher keine Möglichkeiten. In Franz. Polynesien dafür wieder ganz viel und eigentlich auf allen wichtigsten Inseln! Sogar auf Bora Bora ;)
Sehr oft sieht es allerdings danach aus, als ob Kochmöglichkeiten vorhanden sind, z.B. auf Vanuatu eigentlich überall.

Zitat
Bezüglich Afrika und Südsee ist eine zweite Apsiden natürlich auch gut für den Durchzug wenn du beide aufmachst.
Vielleicht täusche ich mich auch, aber ich denke, so warm wird es nachts in den Gegenden zu unserer geplanten Zeit gar nicht. Aber wie du schon sagst, wären 2 Apside natürlich sowieso für vieles andere auch von Vorteil!

Zitat
Kochgeschirr ohne Kocher macht keinen Sinn. Es sei denn ihr wärt v.a. in bewaldeten Gegenden unterwegs und würdet über offenen Feuer kochen.
Ein Spiritus- oder Benzinkocher könnte das Kartuschenproblem lösen.
Nun ja, ich habe schon manchmal im Südpazifik gelesen, dass Backpacker am Strand ein Feuer gemacht haben und so gekocht haben. In Südafrika gibts oft fixe BBQs auf den Campingplätzen, die hätten wir mit etwas Ausrüstung damals schon gut nützen können. Aber ingesamt hast du natürlich wahrscheinlich Recht!
Spiritus/Benzin darf aber auch nicht ins Fluggepäck, oder? Aber evtl. einfacher zu kaufen vor Ort?

@Moehli - danke für deinen Input! Das Zelt von Salewa sieht nicht schlecht aus und an die 3kg wiegen auch viele 2-Personen-Zelte. Praktisch wäre es ja schon, wenn man alles Zeug im Zelt unterbringen könnte... Wie gesagt, müssen uns wohl mal ein paar Zelte im Vergleich in aufgebauter Form anschauen, dass wir eine bessere Vorstellung haben ;) Unter 1,80 könnte allerdings für meinen Freund ein Problem werden, wobei wenn seitlich mehr Platz vorhanden ist, kann man ja auch etwas schräg liegen? Naja, mal sehen.
18-19kg finde ich aber schon krass! Eigentlich würde ich wirklich maximal mit 15kg starten wollen. ;) ::)

Zitat
Habe grad mal nachgeschaut: Von 235 Nächten unserer Reise haben wir 68 im Zelt verbracht, vor allem in Patagonien und auch weiter nördlich in Chile, in Tansania, Malawi, Sambia und Namibia.
Wow, das sind schon einige Nächte, da hat es sich für euch auf jeden Fall rentiert! Da muss ich wohl später nochmal auf dich zurückkommen, wenn es um die Routenplanung und Camping-Tipps geht ;) Schön zu hören, dass ihr es auch im südlichen Afrika als sicher empfunden habt, auch wenn nichts bewacht war!! Habt ihr dann eigentlich alle Wertsachen unter tags immer mit euch herumgetragen? Finde ich nicht so ideal, aber alles im Zelt lassen natürlich noch weniger...

Zitat
Gerade in den afrikanischen Ländern kann man da teilweise richtig Geld sparen und man hat meistens auch sehr schöne Campingplätze. Man muss Campen und auf dem Campingkocher kochen natürlich schon etwas mögen.
Das mit den Kosten haben wir eben auch schon bemerkt, daher kommt auch unsere Idee ;) So richtige Camping-Fans sind wir leider (noch?) nicht. Ich hoffe, dass das einfach kommt, wenn wir unterwegs sind und an coolen Orten campen und merken, wie viel wir uns so ersparen :)

Zitat
Zum Torres del Paine:
Die Hütten sind in den letzten beiden Jahren sehr teuer geworden und müssen rechtzeitig vorreserviert werden. Die Campingplätze auf dem W-Trek waren auch sehr voll und wenn man zu spät kommt, schlägt man das Zelt mehr oder weniger im Gebüsch auf. Auf dem Circuito war es aber eher ruhig und größtenteils kostenlos. Die 9 Tage im Torres del Paine NP waren auf jeden Fall die günstigsten unserer Reise :)
Mittlerweile soll man wohl alle Campingplätze vorreservieren. Ich hoffe mal, dass das dann so klappt und nicht schon alles ausgebucht ist. Aber mal sehen! Wir werden wohl nur den W-Trek machen, jedenfalls Status jetzt ;) So richtig günstig ist es aber glaue ich auch mit Camping + selbst kochen nicht mehr. Parkeintritt, Transfer, günstige aber kostenpflichtige Campings,... Denke, da kommt man schon über 25/Euro/Tag/Person? Klar, bei 9 Tagen relativiert sich der Eintritt und Transfer etwas mehr ;)

Zitat
Das macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn man selten im Zelt schläft. Auf Dauer wäre das, zumindest für mich, keine Lösung. Ich habe noch eine ultraleichte Thermarest-Matte, die an den Füßen sehr schmal zusammenläuft und recht dünn ist, dafür eben sehr leicht. Für maximal eine 3-Tages-Wanderung ist das okay, aber für länger braucht man doch ein kleines bisschen Komfort, sonst macht es keinen Spaß.
Da stimme ich dir zu. Das haben wir eben in Südafrika gemerkt, auf den dünnen Billig-Matten, die wir da hatten. Es muss schon komfortabel genug sein, sonst nützt man es am Ende ja doch nicht! In SA waren wir dann immer froh, wenn wir ein günstiges DZ fanden und nicht campen "mussten" auf dem harten Boden.

Zitat
Zusammenfassung:
Ich würde jederzeit wieder das eigene Equipment mitnehmen und in Kauf nehmen, dass das Gepäck etwas schwerer und umfangreicher wird. Bei Isomatte, Kocher, Schlafsack und Zelt kannst du auch viele wirklich leichte Ausrüstungen finden. Auch bei Utensilien wie Bechern und Besteck gibt es sehr leichte Materialien. Außerdem sind das alles sehr gute Wünsche zu Geburtstagen und Weihnachten  :)
Je mehr ich hier die Erfahrungsberichte von dir und anderen lese, desto mehr denke ich auch, dass wir das einfach machen ;) Rein ins Abenteuer... und schauen, was passiert. Am meisten "Sorgen" macht mir eher das Packmass, als das Gewicht selbst, wobei das Gewicht natürlich auch relevant ist. Ich denke, dass ich demnächst mal meinen Rucksack so packen werde, wie das bei der Weltreise der Fall ist. Dann schaue ich mal, wie schwer und voll das Ganze schon ist. Klar - eigentlich war ich schon auf Weltreise und sollte wissen, was Sache ist ;) Aber diesmal gehts doch in sehr viele verschiedenen Klimazonen und die letzten paar Reisen waren etwas spezieller (z.B. in Indien allerlei Kleider, Schmuck und Highheels mit wegen der Hochzeit -- das würde ich ja sonst nie mitschleppen ;D ).

@Radlerin - Kaffeejunkies sind wir ganz bestimmt keine ;) Zum Glück gibts wohl nichts, ohne das ich es nicht einige Tage/Wochen aushalten würde ;)
Kissen würden wir ganz bestimmt nicht mitnehmen, da hast du Recht, das geht immer mit Klamotten auch!

Zitat
In der Apsis hatten wir immer die Radtaschen bzw. Rucksäcke und evtl. nasse Jacken und die Schuhe. Im Zelt nur die Klamotten und Wertsachen. Sehr praktisch ist es wenn es im Innenzelt eine Schnur gibt wo man mal was aufhängen kann.
Da gibts hier im Forum nun wohl unterschiedliche Meinungen dazu ;) Ich kann beide Seiten irgendwie nachvollziehen. Dreck/Nässe draussen lassen vs. Sicherheit und Kriechtiere ;) Mal schauen, welche Seite am Ende in meinem Kopf gewinnt... ;D

Zitat
Als Zeltunterlage geht auch eine Rettungsdecke. Die ist nun wirklich leicht. Und man kann sich auch mal auf eine nasse Bank setzen damit. Natürlich auch auf die Plastiktüte. ;)
Da denke ich, dass uns die Minimal-Variante mit Plastiktüte reicht ;)
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: Moehli am 24. Mai 2017, 12:09
Zitat
Da muss ich wohl später nochmal auf dich zurückkommen, wenn es um die Routenplanung und Camping-Tipps geht ;) Schön zu hören, dass ihr es auch im südlichen Afrika als sicher empfunden habt, auch wenn nichts bewacht war!! Habt ihr dann eigentlich alle Wertsachen unter tags immer mit euch herumgetragen? Finde ich nicht so ideal, aber alles im Zelt lassen natürlich noch weniger...

Da darfst du gerne auf mich zurückkommen  :D

Zu den Wertsachen: Gerade in Afrika konnte man auf den Campingplätzen die Wertsachen meistens bei der Rezeption abgeben und die haben dann alles sicher (?) verschlossen. Das hat ganz gut funktioniert. Pass und eine Kreditkarte hatten wir aber meistens am Körper, den Pass musste man bspw. in Malawi auch immer mit sich rumtragen. Ist glaube ich in Mosambik auch Pflicht. Nachts haben wir unsere Wertsachen, die wir nicht abgegeben haben, immer gut im Zelt versteckt und für den Fall der Fälle neben das Kopfkissen den Geldbeutel mit etwas Geld, abgelaufener Kreditkarte usw. gelegt.
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: dirtsA am 24. Mai 2017, 12:13
Danke! :)

Oh super, dass die das bei der Rezeption aufbewahren können. Das vereinfacht die Sache natürlich.
Den Trick mit dem "falschen Geldbeutel" muss ich dann auch wieder aufnehmen. Hatte ich damals in Zentral/Südamerika auch so gemacht (also wenn ich in der Stadt unterwegs war oder irgendwo entlegen), zum Glück noch nie nutzen müssen... ::)
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: Kama aina am 24. Mai 2017, 13:26
Die "falsche Geldbörse" sollte doch mittlerweile Standard sein! Egal in was für Ländern! :-)
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: dirtsA am 24. Mai 2017, 14:37
Also für mich nur in Ländern wo es häufiger zu bewaffneten Raubüberfällen kommt. Aber klar nehme ich nirgends mein komplettes Geld und alle Karten auf einmal mit.
In Indien oder generell Asien brauch ich so was aber nicht ;) Oder in Europa. Taschendiebstahl  verhindert ja eine falsche Geldtasche nicht ;)
Titel: Antw:Ausrüstung für Weltreise (Zelt, Matte, Schlafsack etc.) - was macht Sinn?
Beitrag von: Kama aina am 24. Mai 2017, 14:44
Verhindert wird sowas nie!
Aber bei Taschendiebstählen ist die Quote dann besser! Weil dann nur eine Geldbörse weg wäre! (Im Zweifel die Richtige, also die "Falsche"  ;) )
Aber auch bei Bedrohungen oder Sonstigem kann man die gut verwenden!