Thema: Äthiopien: In und um Addis Abeba + WE-Trips  (Gelesen 4175 mal)

dirtsA

« Antwort #15 am: 10. Juli 2017, 10:02 »
Das freut mich, Degna! Schön, dass du mit deinem Reisestil andere Erfahrungen gemacht hast :) Genau so wollen wir es ja auch machen: Organisierte Touren nur, wo es gar nicht anders geht (Danakil) und sonst mit dem Bus unterwegs. Dann weiss ich ja, an wen ich mich (hoffentlich? :) ) wenden kann, wenn ich dann mehr Äthiopien Tipps brauche! ;) Dauert aber noch was, Äthiopien wäre nach jetzigem Stand erst im Januar oder März 2019 geplant. Bis dahin kann sich ja auch nochmal einiges ändern...
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TeimeN

« Antwort #16 am: 27. Juli 2017, 03:32 »
Hallo Degna,

Wir wollen uns im November auch nach Äthiopien wagen. Mich würde interessieren wo ihr überall wart!? Wir reisen auch gerne selbstständig ohne Guide, jedoch ist dieser manchmal unverzichtbar... In den Simien Mountains z.B. sind die Preise für eine Tour gnadenlos überzogen, deswegen werden wir diese wohl auslassen.
Beim OMO Valley sieht es ähnlich aus... Wart ihr dort auch?


@Pad
Da du aktuell in Äthiopien warst, würden mich die Preise interessieren, falls du diese noch im Kopf hast ;-)
z.B. Für die Bootstouren, Nationalparkeintritt.....

Du hast geschrieben dass man in der Gegen von Arba Minch zahlreiche Stämme besuchen könnte. Wäre das alleine möglich? Ich habe gelesen, ohne Guide wird oft der Zutritt verwehrt...

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dirtsA

« Antwort #17 am: 27. Juli 2017, 09:14 »
Du kannst die Simien Mountains auch ohne Tour machen! Eine gebuchte Tour ist nicht verpflichtend! Google mal z.B. nach "Simien Mountains without guide" oder "Trek Simien Mountains independently" -- da findest du schon einige Berichte und z.B. aus Januar 2016 einen aktuellen mit Preisliste etc.: http://www.myegotraps.com/how-to-organize-a-simien-mountains-trek-independently/

Ich habs selbst noch nicht probiert, scheint aber laut Berichten kein Problem zu sein.
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wus

« Antwort #18 am: 27. Juli 2017, 09:18 »
Schade dass ich den Thread erst jetzt entdecke. Mich wundert dass niemand den Markt in Addis erwähnt und empfohlen hat. Addis hat den größten Markt in Afrika! Das war eine Erfahrung, und das durchaus auch für uns, die wir schon viele interessante Märkte in vielen teils sehr ursprünglichen Ländern gesehen hatten.

@Pad, warst Du nicht dort?

Ich hatte jeweils mehr den Eindruck, dass viele Leute es einfach nicht besser wissen und kaum etwas von Tourismus verstehen. Die allermeisten Äthiopier waren ja noch nie irgendwo im Ausland, auch nicht jene, die in der Tourismusbranche arbeiten. Weisse Ausländer sind per se einfach mal unendlich Reich. Dazu kommt auch, dass schon diverse etwas ältere Reisende in komplett privat organisierten Touren unterwegs sind und wohl deutlich weniger auf's Geld schauen. Auch die unüberschaubare Anzahl an NGOs führt zu einer gewissen Opfermentalität.
So ungefähr habe ich das auch in Erinnerung. Ansonsten empfanden wir es auch eher so wie Degna.

@Pad: mich würde auch interessieren wie das mit Deinem Berufsbildungsprojekt lief. Was musstest / solltest Du da tun? Wie waren die Äthiopier mit denen Du da zu tun hattest? Kannst Du ein wenig dazu schreiben? Oder kann man das woanders im Internet lesen? Würde mich sehr freuen!

Wir waren bisher nur 1 mal in Ä., fanden es sehr interessant (wenn auch - zugegeben - tlw. schwierig und teuer) und haben längst noch nicht "alles" gesehen, deswegen steht das schon auf der Agenda dass wir irgendwann da nochmal hin wollen.

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Degna

« Antwort #19 am: 27. Juli 2017, 13:53 »
@TeimeN
Wir waren 2014 in Äthiopien.
Wir sind zuerst von Dtld nach Addis. Sind dort 3Tage geblieben,von dort nach Gonder geflogen,ein paar Tage dort verbracht,dann von dort mit dem Bus nach Lalibela. Zurück nach Addis,dann Arba minch ,dann Jimma ,dann zurück nach Addis.
Hört sich wenig an,da wir aber alles,außer dem Flug von Addis nach Gonder mit dem Bus unternommen haben,waren wir auch oft in Mini-Dörfern über Nacht und haben viel von "Land und Leuten"erlebt.
Die Simiens mountains haben wir gestreift,sind aber nicht direkt dort hin gefahren.
Uns ging es in diesem Trip darum,zu erleben,wie dieses Land tickt,Naturschönheiten genießen und die unendliche Freundlichkeit dieser Menschen dort zu genießen.
Touren,die mit guide,Auto etc gemacht werden,vermeiden wir fast immer.
In Äthiopien haben wir nur eine 1/2 Tages Tour auf dem Chamo lake gemacht,die gigantisch war und recht preiswert,....ca. 30 US$ pro Person.

@Wus
keine Ahnung,wo ihr das Geld ausgegeben habt,es sei dann für Touren mit Führer und Auto. Wir empfanden Äthiopien extrem preiswert und haben in 21 Tage incl. Flug Äthiopien-Dtld ca. 1500€/Person gebraucht.
Einer der billigsten Urlaube ever,......da kommt selbst Indien und Bangladesh kaum mit.

LG Degna
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wus

« Antwort #20 am: 27. Juli 2017, 14:56 »
Da wir nur wenig Zeit hatten (2 Wochen) sind wir Addis - Mekele geflogen, haben von dort aus die Umgebung inkl. der Danakil besucht, was mit Auto, Fahrer, Koch, Guide und Soldat natürlich nicht ganz billig war. Mekele - Lalibela sind wir mit Minibus gefahren, von dort Flug nach Gondar, dann mit Auto und Guide in die Simiens, zum Schluss dann von Gondar nach Addis wieder geflogen.

Mir ist klar dass Äthiopien prinzipiell sehr günstig ist - nur dann nicht wenn man wenig Zeit hat.
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Degna

« Antwort #21 am: 27. Juli 2017, 15:04 »
@Wus
Ja,dann ist mir alles klar.
Sobald in 3. Welt Ländern jemand Geld wittert und du darauf angewiesen bist,oder unbedingt etwas sehen willst,wird es empfindlich teuer.
Genauso wie Business- Hotels mit europ. Standard in Zentral Afrika teilweise teurer sind als in London,z.B Sambia,Malawi etc.
Kennzeichen der 3. Welt,...... ;)
Habe 3J in Trinidad gelebt,da habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht.

LG Degna
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dirtsA

« Antwort #22 am: 27. Juli 2017, 16:07 »
Naja gut, aber auf so was wie Danakil verzichten nur um ein Land günstig zu halten, käme für mich auch nicht in Frage. Von daher sind das für mich schon "must" Kosten, und das macht Äthiopien dann doch nicht gerade günstig. Aber klar - wenn man länger unterwegs ist, wird man auch Tage zwischendurch haben, bei denen keine Touren und Eintritte anfallen oder man einfach nur im Bus sitzt (und eben auch Bus anstatt Flug nimmt für die meisten Strecken).
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pad

« Antwort #23 am: 27. Juli 2017, 21:48 »
@TeimeN
Zu den Preisen: Bootstouren waren so zw. 500-750 Birr pro Boot für eine einstündige Tour (das sind 20-25€). Die Boote wären genug gross für eine kleine Gruppe, falls sich noch andere Leute finden. In Hawassa z.B. kann man gut ein Boot teilen, in Arba Minch war sonst niemand. Nationalparkeintritte für die kleinen Parks sind vielleicht um die 5€ p.P, plus dann eben oft noch ein Guide, der so 10€ kostet (pro Gruppe). Viele Sehenswürdigkeiten kosten auch 100-200 Birr Eintritt. Das sind die offiziellen Preise (am besten immer nach einer Quittung fragen). Oft wird anfangs einfach mal irgendein Phantasie-Preis genannt.

Ich hatte den Bradt Travel Guide (en) in der aktuellen Auflage und da waren die Preise recht genau. Auch sonst ist das ein sehr detaillierter Reiseführer.

Problematisch ist preislich oft eher der Transport, wo es mit dem ÖV schwierig oder halt sehr zeitintensiv wird. Längere Tuktuk oder Taxifahrten oder Autos mit Fahrer gehen sehr ins Geld.

@wus
Auf dem Markt in Addis war ich natürlich auch. Meist, weil wir wirklich was gesucht haben, z.B. Ersatzteile für Maschinen oder Elektronik-Bauteile und Werkzeuge. Der Markt ist unendlich gross, aber das kriegt man eigentlich gar nicht so mit, weil es halt zwischen vielen Häusern verteilt ist. Wir waren nicht wirklich als Reisende da, sondern eher damit beschäftigt, zu finden, wonach wir suchten. Das war durchwegs interessant, aber auch etwas nervenaufreibend :P

Zu meiner Tätigkeit vor Ort
Nein, du kannst online nichts nachlesen. Es war sicherlich sehr spannend. Ich habe vorwiegend Berufsschullehrer / Lehrlings-Instruktoren im Bereich Elektrotechnik ausgebildet. Das war an einem zentralen, staatlichen College für zukünftige Lehrkräfte. Da habe ich Kurse vorbereitet, Laboreinrichtungen in Betrieb genommen / gewartet und Ausbildungen / Kurse durchgeführt. Wobei man sagen muss, dass das fachliche Niveau im Vergleich zu Europa tief ist. Die Herausforderungen waren demnach nicht wirklich im fachlichen Bereich, sondern mehr in allem drumrum.

Zu tun hatte ich mit Studenten, zukünftigen und bereits ausgebildeten Lehrern, teilweise mit Lehrlingen und auch mit NGO-Mitarbeitern aus verschiedenen Organisationen und Ländern. Daneben habe ich auch noch normale Wartungsarbeiten durchgeführt, Maschinen repariert und versucht, die Lehrlingsausbildung allgemein zu verbessern.

Vereinfacht gesagt gibt es unglaublich viel zu tun in Äthiopien (und auch vielen afrikanischen Ländern) und manchmal ist es schwer zu verstehen, warum fast alles schief läuft, was schief laufen kann. Es war für mich und viele andere Europäer, die ich kennen gelernt habe, ein auf und ab der Gefühle. An manchen Tagen war man überglücklich, an anderen richtig niedergeschlagen. Sicherlich eine wertvolle Erfahrung, die ich jederzeit wiederholen würde. Aber eben auch nicht Entspannung pur ;)
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wus

« Antwort #24 am: 28. Juli 2017, 09:01 »
Wir waren nicht wirklich als Reisende da, sondern eher damit beschäftigt, zu finden, wonach wir suchten.
So sollte das ja auch sein. Märkte, die sich hauptsächlich auf Touristen ausrichten entwickeln sich meist sehr unvorteilhaft, finde ich.

Das war durchwegs interessant, aber auch etwas nervenaufreibend :P
So ähnlich ging es uns auch. Nach einiger Zeit des Rumstöberns bemerkten wir uniformierte Bewaffnete, die uns beobachteten und auch folgten. Zuerst fand ich das befremdlich, aber nach kurzer Zeit realisierte ich dass die uns beschützen sollten oder wollten. Ich habe dann versucht sie anzusprechen, aber leider sprachen die kein Englisch.

Wie schätzt Du die Sicherheit auf dem Markt ein? Warst Du allein dort, oder mit Einheimischen?

Für mich war der Markt in Addis der interessanteste den ich bisher gesehen habe. Wenn ich nochmal mal nach Ä. fahre werde ich sicherlich etwas mehr Zeit für ihn einplanen.

Danke für die Beschreibung Deiner Tätigkeiten dort.

Es war sicherlich sehr spannend. [...]
Die Herausforderungen waren demnach nicht wirklich im fachlichen Bereich, sondern mehr in allem drumrum.
[...]
Vereinfacht gesagt gibt es unglaublich viel zu tun in Äthiopien (und auch vielen afrikanischen Ländern) und manchmal ist es schwer zu verstehen, warum fast alles schief läuft, was schief laufen kann. Es war für mich und viele andere Europäer, die ich kennen gelernt habe, ein auf und ab der Gefühle. An manchen Tagen war man überglücklich, an anderen richtig niedergeschlagen. Sicherlich eine wertvolle Erfahrung, die ich jederzeit wiederholen würde. Aber eben auch nicht Entspannung pur ;)
So ähnlich ging es mir auch bei einigen meiner frühen (1985 - 90) Besuche in Indien, Indonesien oder den Philippinen, auch wenn ich dort wenig mit Ausbildung zu tun hatte.
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TeimeN

« Antwort #25 am: 30. Juli 2017, 19:09 »
Bei der Einreise mit Ethiopian Air bekommt man die Inlandsflüge zum halben Preis!? Stimmt das was man so liest?
Ist dieser halbe Preis nur vor Ort möglich, oder kann man das auch bei Online gebuchten Flügen geltend machen?
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Mooni

« Antwort #26 am: 31. Juli 2017, 18:58 »
Ich habe Ende Oktober einen Flug mit Stopover in Addis, und überlege für 4 Nächte in Äthiopien zu bleiben. Länger geht leider nicht.
Macht das überhaupt Sinn? Was könnte man in der Zeit sehen? Ich dachte neben Addis vllt ein, maximal zwei weitere Ziele?
Unser Budget ist auch eher begrenzt.
Ich hätte aber trotzdem Lust, Äthiopien zumindest ein wenig kennenzulernen, außer ihr sagt jetzt, es geht gar nicht?  ;D
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