So - melde mich zurück aus Neapel mit bestimmt 2kg mehr!
Die Pizzas waren einfach zuuu lecker.
Insgesamt hat es uns wie immer sehr gut gefallen, aber diesmal mit ein paar aber...
...erst mal war ich überrascht, wie voll alles war. Hätte nicht gedacht, dass doch so viele Touristen in der Region unterwegs sind. Gut, das habe ich wohl einfach falsch eingeschätzt.
...hat alles sehr, sehr viel Zeit gekostet. Effizienz ist nicht gerade ein Talent der Italiener in der Region
Alles, wirklich alles hat diesmal viel länger gedauert, als geplant.
...hat uns etwas das Pech mit Kleinigkeiten verfolgt, was sich dann aufsummiert hat. Wetter, Abzocke, falsche Eintragungen und Strassen im Stadtplan und daher viel verschwendete Zeit,... Klingt jetzt vielleicht banal, aber jede kleinste Entscheidung war an dem Tag hinten raus die falsche...
Irgendwann schlagt sich das auf die Stimmung, auch wenn man sich bemüht, positiv zu bleiben
Wir haben auch leider bei Weitem nicht so viel geschafft, wie gedacht. Da eben alles viel länger gedauert hat
Neapel selbst gibt als Stadt auf jeden Fall genug her für 1 Tag, eher sogar 2. Wir haben uns an einem Tag ziemlich abgehetzt und dabei nicht alles gesehen, was wir gerne gesehen hätten. An 2 Tagen könnte man auch etwas gemütlicher durch die Gassen bummeln etc.
Bis wir auf dem Vesuv oben waren, war es trotz dass wir den 2. möglichen Bus genommen hatten, auch schon mittags. (Wie gesagt: alles dauuuert). Achtung: Mit Privatauto kommt man nicht so weit hoch sondern muss weiter unten parken. Schätze von dort min. 1h Gehzeit nach oben, meist an der Strasse entlang, also nicht sonderlich attraktiv. Vom Bus sind es nur noch 20min, aber die sind sportlich gerechnet. Also mit Mietauto könnte man nicht wirklich viel Zeit sparen, ausser man startet halt ganz früh.
Wollten danach eigentlich Herculaneum anschauen und am Ende noch Pompeii, sind dann aber doch gleich nach Pompeii aufgebrochen und das war auch gut so!! Ich habe die Grösse des Geländes vollkommen unterschätzt!! Im Endeffekt waren wir dann 3h dort, danach ist uns die Puste ausgegangen und wir hatten nur etwa die Hälfte ordentlich gesehen... Also würde Pompeii im Nachhinein als eigenen Tag einplanen, früh starten, dann in dem Cafe am Gelände Mittagspause machen und dann nochmal los. Wenn noch Zeit übrig bleibt, findet man für danach bestimmt noch was anderes zu tun
Auch der Besuch von Procida hat mehr Zeit gefressen, als gedacht
Auf die Fähr-Tickets ist ein riesen Ansturm, lange Schlangen, sodass man nicht zu kurz vor geplanter Abfahrt am Hafen sein sollte. Wir konnten dann erst ein späteres Schiff nehmen und hatten im Prinzip nur mehr den halben Tag übrig. Für Procida selbst hat das auch gereicht, aber nach Pozzuoli und zu den Phlegräischen Feldern haben wir es nicht mehr geschafft. Procida war wirklich süss - man kann erst mal den farbenfrohen Hafen anschauen (gegenüber vom Hafen wo die Schiffe anlegen) und dann mit dem Bus ans andere Ende der Insel zu einem Strand fahren. Der Strand ist aber schwarz und nicht so besonders - kein Muss. Bei den Schiffen gibt es 2 zur Auswahl: Ferry und Hydrofoil. Ich würde auf jeden Fall zur Ferry raten, auch wenn diese etwas länger braucht!! Beim Hydrofoil sitzt man drinnen, ohne Aussicht, nicht mal durch die Fenster sieht man (Milchglas). Bei der Fähre gibts mehrere Decks, und alle Optionen. Die Aussicht ist wirklich genial!! Wir waren froh, dass wir auf dem Rückweg eine Fähre erwischt hatten. Auf die Fähre können auch Autos rauf - meine Empfehlung wäre daher wenn man ein Mietauto hat, damit rüber, dann in 1-2h Procida anschauen, Anschluss-Fähre nach Ischia nehmen und dort noch etwas rumkurven. Es gibt zwar einen Bus auf Procida, allerdings fährt der nur eine bestimmte Route und ist oft stark überfüllt (zu viele Touristen; Minibus).
Also - insgesamt: Eine sehr schöne Region, mit vielen Möglichkeiten. Ich würde eher im März/April hin, wenn noch weniger Touristen vorhanden sein dürften und / oder einfach etwas mehr Zeit für alles einplanen. Es läuft nicht alles so am Schnürchen, wie man das vielleicht aus anderen Ländern gewöhnt ist