Ich finde den Gedanken zwar gut gemeint,......aber wie es so schön heißt: Gut gemeint,ist nicht gut gemacht!
Die Kultur in diesen Ländern ist eine ganz andere wie bei uns und die Ansprüche,Bedürfnisse von Kindern kann man daher garnicht gleichsetzen.
Es besteht in diesen Ländern ein sehr großes Arm-Reich Gefälle,natürlich auch für die kinder.
Die Kinder,deren Eltern ein guesthouse für Touristen haben zählen mit zu den Reichen und sind ,genauso wie ihre Eltern auf Luxus-Gegenstände aus,die sie sich noch nicht erlauben können. Das was im finanz. Rahmen liegt,bekommen sie von ihren Eltern.
Die Leute ,die wirklich arm sind,wüßten garnicht,was man mit einem Malbuch anfängt,da sie es gewöhnt sind sinnvolle Arbeiten zu erledigen,um ihre Eltern zu unterstützen. Was sie wollen,wäre Geld,um ihre Eltern zu unterstützen. Was man mit einem Malbuch anfängt,würde sich deren Kenntnis entziehen.
Spielzeug für Kinder ist auch ein Spiegel der Gesellschaft. In Zentral-Europa ist das eine ganze Industrie gelangweilte Kinder auf irgendeine sinn-oder weniger sinnvolle Art und Weise zu unterhalten.
Die Stellung des Kindes an sich,ist die eines kleinen Prinzen oder einer Prinzessin.
In 2. und 3. Welt-Ländern sind Kinder das Natürlichste der Welt,die aber aktiv am mehr oder weniger reichem Leben ihrer Eltern teilhaben. Spielzeug ist mehr oder weniger kulturell unbekannt.
Ich bin in Äthiopien 9h mit einem Bus gefahren. Neben mir saß ein relativ gutgekleideter Mann,der ein kleines Mädchen auf dem Schoß hatte. Ich habe blanke Bewunderung für dieses vielleicht 3-4jährige Mädchen empfunden. Sie hat mit einem entspanntem Lächeln den ganzen Tag nicht einmal geweint oder sich bemerkbar gemacht,nur manchmal lag sie angekuschelt an ihren Vater und hat geschlafen.
Diesem Mädchen ein Malbuch zu geben,wäre vollkommen sinnlos,weil sie von ihrer kulturellen Prägung,garnicht wüßte,was sie damit machen sollte. Wenn der Bus hielt lief sie meistens zu einem Stand und kaufte etwas für ihren Vater und lachte glückstrahlend,wenn er ihr ein kleines Stückchen davon abgab.
Die Kultur ist vollkommen anders und man kann etwas Gutgemeintes für europ. Verhältnisse nicht auf Afrika,zentral-Asien oä übertragen.
Spielzeug habe ich bisher nur in Mengen in Indien gesehen,für die Kinder der Superreichen. Aber das waren dann für die Jungen Waffen,sehr echt nachgemacht und für die Mädchen Puppen in der Exclusiv-Variante.
Man bereitet die Kinder aufs Zukünftige Leben vor und Begriffe,wie Selbstfindung,Individualität und freie Entfaltunfg sind weder bekannt noch gewollt.
Klar,ab einem gewissen Alter ein Smartphone,aber auch das hat mehr Status als Fun-Funktion.
LG Claudia