Thema: Wieso mach ich das immer wieder  (Gelesen 6378 mal)

Einmalrundum

« am: 13. Januar 2017, 21:32 »
Uiuiui,  Wieso mach ich das eigentlich. Jung bin ich schon eine ganze Zeit nicht mehr wirklich, aber auch noch nicht alt. Letzte Woche hab ich nun gekündigt und ab Juni soll es in unserem Toyota 4WD Camper entlang der Panamericana von Kanada nach Chile gehen.
Die Reaktionen waren unterschiedlich. Manche fanden es super, andere Mutig und es gab auch diese die es mir einfach nicht glauben wollten. Wie lange das dauert wollten viele wissen und das weiss ich auch nicht so genau. Su zwischen 1.5 bis 3 Jahren. Das überfordert manche wohl richtig. So lange in einem Camper auf 6 m2 leben? Ob das gut geht?
Naja ich frag mich dann auch weshalb ich das Reissen habe, ist es doch hier gut eingerichtet und sehr bequem.
Ein Grund ist sicher meine Neugier auf die Welt. Ich finde unseren Planeten wunderbar und immer wieder werde ich überrascht durch Schönes. Das Verlangen nach Freiheit ist sicher auch gross. Einfach tun könne was ich mag. Wenn ich will dann Fahr ich ein Stück und wenn nicht bleib ich noch ein wenig. Ist schon toll.
Vielleicht ist es auch die Sehnsucht auf echte, wirkliche Dinge und Erlebnisse. Keine Cyber -Welten sondern  echte Erlebnisse, echtes Essen und echte Landschaften. Ich möchte mich einfach auf das Wesentliche Konzentrieren. Die Dekoration mal weglassen.
Naja, so genau weiss ich eben auch nicht Weshalb ich das immer wieder mache und es würde mich mal wundern wie das bei euch so ist. Seid ihr auch nimersatte und Wiederholungstäter?
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gracy

« Antwort #1 am: 13. Januar 2017, 22:32 »
Jaaa!  :D
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White Fox

« Antwort #2 am: 14. Januar 2017, 03:35 »
Ja da kann man nur gratulieren ;D

Und ja, ich bin selbst auch Serien-Auswanderen/Backpacker. Es ist schon wahr, je öfter man es macht, desto mehr lässt das Verständnis des Unfeldes nach. Ich habe vor einigen Tagen eine Australierin getroffen die jetzt zum 4. Mal (!) für mehrere Monate unterwegs ist und sie sagt es wird immer schwieiger danach einen gescheiten Job zu finden und sie will eigentlich nur noch heim und endlich ein normales stabiles Leben führern und 10 Jahre den gleichen Job machen ... Sorry ich wollte jetzt nicht negativ sein, ich freu mich ja für dich, aber mir gehen die letzten Tage viele Gedanken bezüglich meiner eigenen Serientäterschaft durch den Kopf.

Anyway, have fun!
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n_rtw

« Antwort #3 am: 14. Januar 2017, 08:36 »
Nach drei Jahren Reise bin ich im Moment eigentkich froh, wieder ein Heim zu haben, etwas Regelmäßigkeit im Leben, Gewissheit, wo ich nächste Woche bin und nicht ständig vor Entscheidungen stehe, welche der vielen coolen Orte auf der Welt ich als nächstes besuche. Aber ich muss gestehen, dass der  Zeitraum für den ich dieses geregelte Leben mal einplane - ein bisschen Geld und vor allem Nähe zur Familie braucht es ja schliesslich im Leben - irgendwie immer geringer wird  :). Fing es an mit "naja die nächsten 10 Jahre mach ich das mal.." bin ich inzwischen bei 5. Und der Urlaub für diese 5 Jahre ist auch schon mehr als verplant... Also ja, die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Füße irgendwann zu sehr jucken... Du bist nicht allein und sei froh und genieße einfach, dass du diese Chance im Leben mehrfach hast. Man sollte sich nicht von einer vermeintlichen Zukunftsaussicht, wenn man dies oder das jetzt macht oder nicht macht, einschränken lassen. Man weiß eh nie wies kommt.
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Radlerin

« Antwort #4 am: 14. Januar 2017, 17:25 »
Du sprichst mir aus der Seele, auch wenn ich selbst noch gar nicht so oft so lange weg war.
Manche Menschen haben wohl einfach das Abenteuer-Gen.
Da hilft nur reisen ;)
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Claudia-to-go

« Antwort #5 am: 14. Januar 2017, 20:15 »
Wir sind nun seit gut einem halben Jahr wieder zurück und vermissen unsere Reise ganz schrecklich.

Ich bin dankbar, dass wir beide wieder Arbeit und eine schöne Wohnung gefunden haben, aber ich würde beides sofort wieder aufgeben, um nochmal los zu können. Es war das fantastischste Jahr meines bisherigen Lebens und hat sich einfach nur richtig und nach "so sollte es sein" angefühlt.

Wir sparen auch schon wieder und hoffen sehr, dass es eine zweite Reise geben wird, auch wenn ich mir tatsächlich Gedanken mache, ob ich mich mit dann Mitte vierzig dann wirklich nochmal traue, alles aufzugeben. Wir werden sehen.

Ich kann jedenfalls voll und ganz verstehen, dass ihr nochmal startet und ich beneide euch von Herzen.

Viele Grüße und eine wunderbare Reise,
Claudia
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dirtsA

« Antwort #6 am: 16. Januar 2017, 20:59 »
Coole Sache!! :)
Wir werden zu 99% wohl auch zum Wiederholungstäter werden - irgendwann 2018 oder 2019 soll es wieder losgehen... Und ich wusste schon damals unterwegs während meiner ersten Reise, dass ich eine zweite machen will und hab schon Länder für dann eingeplant ;) Also du bist nicht allein!!

Ich sehe das auch nicht soo eng. Irgendwas ergibt sich immer wieder. Gut, 4mal unterwegs wie die Australierin im Beispiel oben wird dann wahrscheinlich schon schwierig. Aber 2mal finde ich geht noch gut. Nach dem ersten Mal war es fast lächerlich einfach für mich, wieder einen Job zu finden. Wenns diesmal etwas länger dauert, bringt mich das auch nicht um. Plane ich eben mehr Puffer ein im Budget für den Fall des Falles. Und wenn mich ein Unternehmen mit den zwei Weltreisen dann nicht will, dann will ich dort auch gar nicht hin!! Schließlich würde ich dann auch weiterhin immer alle Urlaubstage nehmen wollen etc. Dann sollten sie lieber jemand von den Leuten einstellen, die jedes Jahr die Hälfte verfallen lassen ;)
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stali

« Antwort #7 am: 17. Januar 2017, 15:47 »
Wir haben eben ein 'Hobby' gefunden das uns gefällt.   :)

Obwohl ich momentan keinen drang auf eine Langzeitreise verspühre, bin ich mir sicher, dass ich ebenso ein Wiederholungstäter bin. Denn jeden 'Ausbruch' eines Langzeitreisefiebers  wird derweil gezielt mit Kurzreisen entgegengewirkt, um die Inkubationszeit zu verlängern.
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Reisefreak

« Antwort #8 am: 02. Februar 2017, 05:18 »
Manche Leute habe das einfach.

Ich reise nun auch seit 5 Jahren.
und habe es letztens erst wieder versucht nach D zu gehen.... schlechteste Idee ever. Ein Freund von mir sagt immer: "wenn man sich einmal die Nadel gesetzt hat und das Reisen kennst, dann kannst du in dem Sch****ß DLand nicht mehr sein."
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grenzenlos

« Antwort #9 am: 02. Februar 2017, 06:38 »
Jeder lebt halt anderns + jeder muss erst SEINEN Weg finden. Früher waren wir immer kurz (3 bis 5 Wochen) unterwegs. Da hat uns aber der Virus gepackt. Seit vielen Jahren kommen wir nun nur nach Deutschland zurück um Geld für die nächste längere Tour zu verdienen  ;)
Von 2007-2011 waren wir auf Weltradeltour + von 2014 bis 2016 auf Langzeitwanderung und Motorradtour. Nach 9 Monaten in der Heimat sind wir gedanklich schon wieder unterwegs  :)
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pawl

« Antwort #10 am: 02. Februar 2017, 09:36 »
Unsere zweite Reise war schon fest geplant, jetzt sind wir zu 3. und mal schauen wie es weiter geht. . .

Ich erfreue mich erstmal an den Blogs anderer bis wir entscheiden wie es weiter geht.... :-)

Hast du vor zu bloggen?


Gruß
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Kama aina

« Antwort #11 am: 02. Februar 2017, 16:24 »
...
Ich reise nun auch seit 5 Jahren.
und habe es letztens erst wieder versucht nach D zu gehen.... schlechteste Idee ever. Ein Freund von mir sagt immer: "wenn man sich einmal die Nadel gesetzt hat und das Reisen kennst, dann kannst du in dem Sch****ß DLand nicht mehr sein."
Naja! Dann hat dein Freund wohl eine pathologische Reisesucht! Bei der Vielfalt an Kultur und Landschaften die wir hier in Deutschland haben, kann ich so eine dumme Aussage einfach nicht nachvollziehen!
Vielleicht solltest du ihm mal einen Reiseführer von Deutschland schenken!
So sehr ich es liebe in fernen Ländern zu sein, so gerne reise ich durch Deutschland und die Anrainer-Staaten!
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dirtsA

« Antwort #12 am: 02. Februar 2017, 18:25 »
Dazu kommt noch mit eine der besten Lebensqualitäten weltweit, in Deutschland. So viele Auswanderer sagen erst "schei*ß Deutschland" und merken dann erst, wie gut sie es hier hatten ;) Schon in Holland fehlt mir einiges im Sozialsystem, was in DE und AT vorhanden war.
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Sherry

« Antwort #13 am: 04. Februar 2017, 13:49 »
Wir haben auch immer mal wieder über Arbeiten im Ausland nachgedacht. Erst kürzlich habe ich eine Stellenausschreibung für Phnom Penh gesehen, bei der es mich irgendwie in den Fingern gejuckt hat. Aber ehrlich gesagt kann ich mir kein besseres Land zum Leben und Arbeiten vorstellen als Deutschland. Auswandern käme für mich inzwischen irgendwie überhaupt nicht mehr in Frage. Dann lieber einmal im Jahr 3-4 Wochen reisen und immer mal wieder eine Auszeit nehmen.
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