Thema: Kreditkarte gesperrt. Neue nach Kolumbien senden - wie lange und wohin?  (Gelesen 5278 mal)

reisende

Hallo, ich befinde mich gerade in Cartagena. Dies sollte eigentlich mein letzter Tag in Cartagena sein. Seit gestern weiß ich, dass meine DKB Visa-Karte gesperrt wurde, weil jemand eine Kopie angefertigt und die Kopie in Taiwan benutzt hat.
Zum Glück habe ich a) noch Bargeld und b) eine Notfallkarte, die ich gleich mal ausprobieren werde, möchte aber trotzdem eine neue DKb-Karte.
Hat jemand Erfahrung, wie lange ein Brief von Kolumbien nach Deutschland braucht?
Dann könnte ich besser planen, wo ich sie hinsende. Da ich jetzt erst nach Tayronna und drumherum sowie Guajira fahren will, könnte ich in zwei Wochen wieder in Cartagena sein, aber bis dahin ist die Karte bestimmt noch nicht da?
Ich könnte sie nach Medellin senden, weiß aber nicht, wann, und ob ich da jemals ankomme.
Generell würde ich lieber in einem gemütlichen Dorf auf die Karte warten, aber in Medellin kommt sie bestimmt schneller an?

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michelaufreise

Habe ähnliche Probleme gehabt
Verschicken tun sie nicht.
nur nach Deutschland
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Jef Costello

Habe ähnliche Probleme gehabt
Verschicken tun sie nicht.
nur nach Deutschland

Kann man doch dann per DHL Global über Eltern nach Kolumbien schicken? Sehe kein Problem.
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reisende

Mir wurde gesagt, dass ich die Versandanschrift online ändern kann. Und dann eine neue Karte beantragen. Es gibt ja auch im Ausland lebende DKb-Kunden, also muss es doch gehen.
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dumbo

Wir haben uns den Führerausweis so nach  Bogota auf die Botschaft geschickt. Dauerte 2 Tage bis es ankamm. Kostete allerdings um die 100SFr mit der DHL (War ein kleines Paket da Mama noch andere sachen mitgeschickt hat :)). Denke nur die Karte wird billiger sein, würde aber auf der Botschaft/Konsulat anfragen ob sie es dir dorthin schicken dürfen.
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Stecki

Ich würde auch eine Botschaft/Konsulat in Betracht ziehen. Ist sicherer als irgendein Guesthouse.
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reisende

Zur deutschen Botschaft? Mmh, gute Idee. Und dann auf jeden Fall mit DHL?
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dumbo

Ne war Schweizer Botschaft aber die Deutsche wird das Paket wohl auch aufbewahren können.
Ja war DHL express oder ähnliches (darum auch bisschen Teuer, allerdings mit Versicherung ~10 sfr).
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reisende

Aber gibt es DHL auch für Briefe? Wird ja nur eine Kreditkarte drin sein.
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Stecki

Soweit ich weiss ja. Sonst lass Dir halt etwas Schokolade oder so schicken. ;-)
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Vombatus

ggf. würde ich vorher bei der Botschaft nachfragen ob das möglich ist. Meine im Forum schon mal gelesen zu haben, dass eine deutsche Botschaft irgendwo gesagt hat "wir sind doch keine Post".

EDIT: in deinem Fall wäre es das Honorarkonsulat in Cartagena: cartagena@hk-diplo.de
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/01-Laender/DeutscheAVen/Kolumbien/Kolumbien.html

Wenn du kein vertrauensvolles Hostel hast, frag mal bei Auswanderern nach Erfahrungen. In Cartagena gibt es ein Cafe mit deutscher Besitzerin. http://www.gatonegrocartagena.com

Nach kurzer Recherche gibt es zwei DHL-Stationen in Cartagena. Das kannst du ja genauer recherchieren, evtl. kannst du dort das packet/den Brief abholen?

Die KK nicht einzeln in ein Briefumschlag, sondern irgendwo beilegen. Zeitschrift, Buch, Schokolade  ;) etc. Wenn sonst jemand merkt, dass da nur eine Karte drin ist, ist diese vielleicht nicht mehr drin, wenn sie ankommt.

Ansonsten die Versandbestimmungen bei Wertsachen recherchieren. Kosten und Dauer des Versandes sind online zu bestimmen. Hatte auch schon mal etwas mit der DHL verschickt, du kannst den Brief online verfolgen. Mein Umschlag war nach 3 Tagen von Penang (Malaysia) in Hamburg.

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Bobsch

Also ich hatte eine ähnliche Situation in Brasilien. Habe zunächst mit der Botschaft in Rio gesprochen ob Sie das annehmen und verwahren würden und dann alles weitere mit der DKB geregelt. Die DKB hat die Karte sogar direkt dorthin geschickt ohne den Umweg über meine Eltern. Damit liegt die Verantwortung, dass die Karte auch wirklich ankommt oder unterwegs nichts damit angestellt wird bei der DKB. Sollten Sie die Karte deinen Eltern zustellen, ist die DKB mit der Zustellung von der weiteren Verantwortung befreit. Hat ca. 2 Wochen gedauert. Ich habe Die Karte aber erst nach 4 oder 5 Wochen abgeholt. War seitens der Botschaft kein Problem.

Ich hoffe ich konnte helfen.

Grüße
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tanoil

Zitat
Damit liegt die Verantwortung, dass die Karte auch wirklich ankommt oder unterwegs nichts damit angestellt wird bei der DKB.
Da wäre ich mir zwar nicht so sicher.

Aber dennoch ist der Faden hier sehr interessant. Danke. Kann noch jemand sagen wie hoch die Gebühren sind bei der DKB?
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farmerjohn1

Unsere Erfahrungen mit 'envíos a Colombia' (allerdings in eine im Vergleich zu Cartagena weniger zentrale Gegend) sind: Briefe und Paeckchen mit normaler Post per Einschreiben benoetigen regelmaessig 10 bis 20 Tage, aber mit 20 muss man rechnen. Haengt auch ein bisschen von der Jahreszeit und dem Arbeitseifer der Postangestellten an den anonymen Drehscheiben (v.a. Bogota und Departamento-Hauptstadt) ab. Und natuerlich auch vom Zoll; hin und wieder muss man schon mal Zoll nachzahlen, und bekommt dann erst das Paket zugestellt.
Soweit mir bekannt, schliessen sowohl die Banken sowie alle Versendungsdienstleister bei Kreditkartenversendung jegliche Verantwortung aus - das wuerde ich als Versendedienst allerdings genauso machen! Iss halt dein Problem, wenns't in der globalisierten Welt net dahoim bleibsch!

Ob die deutschen diplomatischen Vertretungen Postsendungen annehmen, weiss ich nicht. Ich koennte mir das eher problematisch vorstellen, zumindest ist vorherige Abklaerung noetig.

An euerer Stelle wuerde ich in Cartagena/Medellín ein 'Hotel meines Vertrauens' suchen und das als Empfangsadresse nehmen, Bedingungen natuerlich mit Eigentuemer / Betreiber vorher abklaeren, evtl. den in jedem Fall vorher eingeweihten und  Eigentuemer/Betreiber mit notariell beglaubigter Vollmacht ausstatten. Auch weil die Hotelrechnung, wenn ihr wartet, leicht hoeher werden kann als ein Flug nach Deutschland um die Karte persoenlich abzuholen.

Die schlechtesten Erfahrungen habe ich bisher mit den Schnelldiensten. Nach einigen (unten geschilderten) Vorerfahrungen plus nach ein paar Wochen in Kolumbien haben wir die in Kolumbien gar nicht mehr ausprobiert. Kann sein dass es fuer Bogota und Medellín schnell geht, aber nur innerhalb der modernen Geschaeftsviertel der Innenstaedte, wo einschlaegige Firmen evtl. sogar eigene Kundendienstschalter haben - wie hier ja gesagt wurde. Fuer den Rest des Landes sind wahrscheinlich erheblich mehr Probleme einzukalkulieren.
Bsp. 1:
Einmal war LKW-Streik in Frankreich, letzte Arbeitstage vor Ostern. Deutsche Baustelle schrieb Standzeit, Produktion in Spanien fertigte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in Sonderschicht ein anderthalb Meter langes Spezialbauteil an, das Freitag Morgen eingebaut werden sollte. Einzige Moeglichkeit: 5000-8000 Euro fuer Einzelboten im Lieferwagen oder Flugzeug.
Fazit Spanien-Schnelldienst -  ein Mitarbeiter hat Teil dann mit seinem privaten Volvo-Kombi selber hingefahren, war puenktlicher, billiger, sicherer, ueberschaubarer - und der Kunde war zufriedengestellt.
Bsp. 2:
Besonders aergerlich: missliche Situation in Brasilien wegen Raubueberfall vor knapp zehn Jahren - Brief mit wichtigen und dringenden Dokumenten und, nicht erwaehnt, auch eine Kreditkarte. Ich weiss nicht mehr welche der zwei, drei bekannten grossen Schnelldienstfirmen es war, eine von denen mit orange-dunkelroetlichen Logo-Farben war's aber. Jedenfalls war ich in einer Stadt in Zentralbrasilien mit um die 500.000 Einwohnern an der Autobahn - nicht gerade ein verlassenes Urwaldkaff ohne Transportmeoglichkeiten! 100 Euro (und das war noch das Billigste) und unzuverlaessig. Es hiess im Vertragsformular: 48 h bis 7 Werktage. Hat weit ueber vier Wochen gedauert, beinahe zwei Monate, habe noch weitere 50 Euro vertelefoniert, mehrmals nach Sao Paolo, mehrmals an der Absende-Office und Landeszentrale zu Hause nachgehakt, Mutter durch die Gegend geschickt und Benzin verfahren, Nerven-Verschleiss auf beiden Seiten des Atlantiks. Weil naemlich das Tracking System mit der Versendungsnummer die ersten zehn Tage wunderbar deutlich war und dann bei 'angekommen in Sao Paolo-auf dem Weg zum Zielort' einfach stehenblieb. Ich spreche, verstehe, lese und schreibe jeweils gut genug die deutsche, englische, spanische und portugiesische Sprache. Auf e-mails gab es nur in 20% der Faelle ueberhaupt Reaktion, am Telefon wurde man verspottet, abgewimmelt, beschwichtigt, aus der Serviceleitung gedraengt, bzw. studnenlang warten gelassen. Zum Schluss habe ich in der Zentrale in Belgien angerufen, wo man mir allerdings zuhoerte - man wollte mich zunaechst wieder nach Madrid oder Sao Paolo verweisen, aber nachdem ich zusaetzlich zum zunaechst hoeflich vorgetragenen Sachverhalt mehrere Minuten wilde juristische Drohungen ins Telefon gebruellt hatte, versprach man mir zu helfen.
Am naechsten Tag kam ein Sonder-Postbote mit Motorad und uebergab mir den Brief, der Inhalt augenscheinlich unberuehrt und  in Ordnung. Allerdings hatte ich mich den ganzen Tag an der Ankunftsadresse zur Verfuegung zu halten; der Bote benahm sich herablassend und feixte.
Fazit Brasilien-Schnelldienst: 200 Euro Kosten, plus ein Haufen Theater. Fuer 700 Euro haette ich ueber's Wochenende alles selber erledigen koennen, plus andere Vorteile wie Besuche, andere Gegenstaende mitnehmen.
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reisende

Ich habe dann übrigens die Kreditkarte nach Hause schicken lassen. Die zweite von der anderen Bank auch (nachdem mir die zweite auch abhanden gekommen war :( )  Und dann beide mit der DHL nach Medellin schicken lassen. Wurde Samstag von meiner Mutter aufgegeben für 75 EUR, Montag abgeschickt und war Mittwoch in Medellin.

Davor wurde die DKB Karte zunächst nach Cartagena geschickt. Da sie dann nach 3 Wochen noch nicht da war und ich außerdem in dem Glauben war, dass sie eigentlich nach D geschickt würde, habe ich diese neue Karte dann sperren lassen und eine neue nach D schicken lassen. Der Spaß hat mich 10 EUR gekostet.

Ich habe also offensichtlich nichts für den Versand nach Kolumbien gezahlt, sondern nur 10 EUR für eine neue Karte (die zweite neue, da ich die erste ja dann sperren ließ, nachdem ich nicht wusste, ob sie je in Kolumbien ankommt).
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