Hier noch die Rückmeldung zur obigen Route. Die Zeitplanung ist gut aufgegangen. In Bariloche war ich drei volle Tage, hab dann anschliessend einen Flug für ca. 180 USD nach El Calafate genommen (Bus ca. 140 USD).
Die Reservetage hab ich fast nicht benötigt, da das Wetter immer mehr oder weniger passte. Wandern in El Chalten / um das Fitz Roy Massiv fand ich sehr schön und deutlich entspannter als im Torres del Paine NP.
In Patagonien war ich anschliessend nur per Anhalter unterwegs, sowohl in Argentinien als auch in Chile inkl. aller Grenzübergänge. Kann ich allen, die Spanisch sprechen und gerne Locals kennen lernen wollen, wärmstens empfehlen.
Aus dem Torres del Paine NP kam ich mit gemischten Gefühlen zurück. Klar, die Landschaften sind grandios, was man vor allem dann merkt, wenn das Wetter stimmt. Wir hatten wettertechnisch 5 gemischte Tage, aber das ist wohl mehr die Regel als die Ausnahme. Ein Tag war wunderschön, einer recht verregnet. An einem Regentag kriegt man vom schönen Nationalpark nicht besonders viel mit. Ich muss es offen eingestehen, im Nationalpark sind mir zu viele Wanderer unterwegs. In den ganzen fünf Tagen gab es kaum mal fünf Minuten, wo ich niemanden auf den Wanderwegen angetroffen habe. Das führt zumindest bei mir dazu, dass ich die Natur nicht so geniessen kann, wie ich es gerne möchte. Man fühlte sich auch immer wieder unter Druck: Chaos am Busterminal (krieg ich einen Platz), zu wenig Platz auf dem Boot (warten auf die 2. Ladung), Gedränge an den Kochplätzen und sanitären Einrichtungen, gratis Campingplätze nur noch gegen Vorreservation usw. Persönlich würde ich den Park nur noch in der Nebensaison besuchen und würde jedem Empfehlen, dies nach Möglichkeit bei der Reiseplanung zu berücksichtigen. Insgesamt fand ich das "Gesamtpaket" um den Fitz Roy daher besser (einfach erreichbar, Wanderungen direkt ab dem Hostel, kein teurer Parkeintritt, kein teures Boot, weniger Leute, weniger Rummel, mehr Ruhe, stabileres Wetter).
Am Schluss hat's dann auch noch für drei Tage Ushuaia gereicht. Ich bin von Puerto Natales per Anhalter an einem Tag ganz runter und drei Tage später dann wieder bis Rio Gallegos hoch, wo mein Flug ging. Ushuaia selbst und den NP fand ich nett und landschaftlich schön, aber wie bereits oft erwähnt nicht so schön wie z.B. im Torres del Paine. Wer auf's Geld achten will und lieber per Bus und nicht per Anhalter reist, kann sich die hohen Transportkosten im Zweifelsfall sparen und lieber sonstwo länger bleiben.
Ich fand Patagonien landschaftlich sehr schön, tolles Essen, recht-sehr teuer, viele Touristen (auch Gruppen und organisierte Touren), man lernt viele Leute kennen und trifft sich immer wieder.