Thema: ayurveda in indien  (Gelesen 4360 mal)

Nocktem

« am: 20. Oktober 2015, 18:33 »
vorweg, ich frage nicht für mich sondern für meine mutter.

ich weis nicht wie ich die frage formulieren soll ich versuche es mal.

hat jemand erfahrung mit authentischen ayurveda bahndlungen in indien, nicht das touri zeug sondern mit authentischem. also wer hat vor ort gesucht und gute gefunden? und wo waren diese und in welcher preislage wir uns dabei befinden? gerne per pn, da ich nicht weis ob es evtl als werbung gillt.

danke schon mal im vorraus!
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tanileha

« Antwort #1 am: 21. Oktober 2015, 09:56 »
Hallo Nocktem

Ich kann nur für mich sprechen: ich persönlich würde nie hier in der CH für Ayurveda-Kuren in Indien suchen und buchen, das ist viiiel zu teuer, völlig abgerissen! Vor Ort gibt es genügend sehr gute Ayurveda-Hotels/Kurorte/Kliniken, die "autentisches" Ayurveda anbieten.

Aber was meinst du mit dem, autentisch? Entweder es ist Ayurveda oder eben nicht;-)

Der beste Ort, aber sicherlich auch wiederum der Teuerste, da es ja von da kommt, ist sicherlich Kerala. Für ein paar Tage ok aber wenn's dann um 3-6 Wochen geht bezahlst du dann schon mal ne Stange Geld! Klar, immer noch nur 1/3 von dem was du hier in der CH abdrücken musst.

Hier mal eine Homepage einer Klinik, welche mir empfohlen wurde. Wohl eben sicherlich sehr gut aber halt auch viel zu teuer!

Ich habe 6 Wochen Ayurveda im Norden Indiens gemacht und habe dafür 1500 CHF bezahlt.

Vergleiche lohnen sich! Kommt halt drauf an ob man auf's Geld achten muss oder nicht.

http://www.somatheeram.in/

Was möcht denn deine Mutter genau machen? Pancha Karma oder nur einige Behandlungen? Geht es um ihre Gesundheit? Das ist auch noch ein Faktor. Wenn sie etwas körperliches hat, würde ich vorschlagen, zuerst in DE (du bist von DE)? zu einem Facharzt Ayurveda zu gehen, um da schonmal eine Vorabklärung zu tätigen, was ihr gut tun würde. Diese Ärzte kennen dann meistens auch sehr gute Kliniken in Indien resp. haben auch Kontakt zu Kliniken.

Fachärzte Ayurveda sind entweder solche, die Ayurveda studiert und einen Bachelor oder Master haben oder aber diejenigen, die als Zweitausbildung Ayurveda als Komplementärmedizin studiert haben (z.B. beim Rosenberg-Institut). Da würde ich noch gut draufschauen, dass sie zu jemandem kommt, der wirklich eine Ahnung hat und es über mehrere Jahre gelernt/studiert hat...oder aber natürlich Inder in DE, welche in Indien Ayurveda studiert haben...noch besser...die sind damit aufgewachsen und haben eine ganz andere Sicht auf Ayurveda, was ja auch mit Yoga und dem gesamten Lebensstil und Wandel zu tun hat...

LG
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Nocktem

« Antwort #2 am: 21. Oktober 2015, 14:22 »
hast ne pn
recht herzlichen dank für die antowort!!!
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dapoowinnie

« Antwort #3 am: 25. Oktober 2015, 14:44 »
Ich war 2011 eine Woche bei Dr Rohit in Arpora http://www.ayurvedagoa.org/index.php
Ist kein Resort, sondern nur ein Häuschen mit ein paar Behandlungsräumen. Hatte vorher bei Tripadvisor gesucht gehabt und bin dann eher zufällig zur Klinik gegangen, da ich aus dem Flugzeug gestiegen bin und mit 2 anderen Backpackern nach Baga gefahren bin...das war mal so gar nicht unser Ding und dann hab ich gesehen, dass die Klinik im Nebendorf ist und bin hingefahren. Da ich eher skeptisch war (Ayuverda und so nem Zeugs), hat Dr. Rohit mich untersucht (Puls, Bauch, etc) und konnte mir ne ganze Menge über mih erzählen.  Das hat mich schon mal fast überzeugt. Dann hat er gesagt ich soll einfach am nächsten Tag vorbeikommen. Yoga mitmachen und die Ayuverdischen Behandlungen. Wenn es mir nicht zusagt, sollte ich einfach die Massagen bezahlen und gehen. Wenn es mir gefiel, dann konnte ich für ne Woche zum Studentenpreis bleiben. Lange Rede kurzer Sinn...hab dan ne Woche ein Cleansing gemacht (jeden morgen ein Glas medikamentiertes Gee, Yoga, Frühstück [Obst], 2 Stunden Massagen, Mittagessen [vegetarisch]) für 250€. Vollpreis war aber auch nicht viiiel mehr glaube ich. War aber schon günstig. Nach der Woche habe ich mich so gut wie nie zuvor gefühlt. Hab zwar leider das Yoga nicht beibehalten, aber ernähre mich hauptsächlich vegetarisch und hab ein paar Dinge vom Ayuverda verinnerlicht. Nur der letzte Tag war scheiße (im wahrsten Sinne des Wortes), da das der Cleansing Day war und ich leider für den gleichen Tag den Zug nach Kerala gebucht hab (15 Std Fahrt). Nach 2 Stunden bin ich dann nachts einfach in Palolem rausgesprungen und hab die restliche Zeit dort verbracht (nicht die schlechteste Entscheidung) :-)
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Nocktem

« Antwort #4 am: 26. Oktober 2015, 10:07 »
recht herzlichen danke für die tolle antwort, gebe sie direkt weiter !!
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Surfy

« Antwort #5 am: 26. Oktober 2015, 10:25 »

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/ayurveda-medikament-lebensbedrohliche-vergiftungsgefahr-a-1050322.html

Meine Mutter kam in Januar nach einer Arjurveda Kur recht lädiert zurück, was passiert war wurde nicht herausgefunden. Sie musste ihren Heimflug verschieben, lag für eine Woche flach und bekam starkes Antibiotika.

Im Nachhinein würde ich mit obenstehender Info - auch auf Probleme mit den Präparaten tippen.

Surfy

Nocktem

« Antwort #6 am: 26. Oktober 2015, 17:35 »
danke auch dafür, ich kenne den link schon und ich gebe auch das dankend weiter. :)
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tanileha

« Antwort #7 am: 27. Oktober 2015, 07:47 »
Es ist natürlich so dass wir einen ganz anderen Magen haben als die indische Bevölkerung. Zweitens kommt dazu, dass Abführmittel im Ayurveda sehr stark sind, was zu Nachwirkungen führen kann.

Ich persönlich habe noch nie etwas Schlechtes gehört, alle Personen die ich kenne, die in Indien eine Pancha Karma Kur gemacht haben, waren völlig gesund und danach natürlich wie es auch sein sollte, voller Elan, Schwung und körperlich gereinigt. Um das geht es ja auch.

Eventuell war es auch eine kleine Bakterie im Essen, man weiss es nicht. Am Ayurveda selber liegt es aber auf keinen Fall.
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obelix

« Antwort #8 am: 12. Januar 2016, 19:06 »
Im Ayurveda gibt es in der Tat eine Richtung, die sich mit Schwermetallen beschäftigt, aber dies ist sehr, sehr selten. Aber auch Ayurveda entwickelt sich und die Behandlung mit solchen Mitteln ist selbstredend vorher abzuklären.

Ansonsten suche ich auch noch nach einer Ayurveda-Klinik in Kerala, gerne auch teurer, Geld steht nicht nur im Vordergrund (Mondpreise mal ausgenommen, es gibt Resorts für 12.000 Euro....). Vielleicht liest das ja jetzt mal wieder jemand und kann einen Tip geben. Kerale deswegen, weil wir nachher noch in einem Resort entspannen wollen, dass wir schon vor ein paar Jahren besucht haben und uns super gut gefallen hat.
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Degna

« Antwort #9 am: 13. Januar 2016, 16:07 »
Ayurveda,ist etwas woran man glauben muss!
Eins ist mal sicher,die Inder,die es sich leisten können behandeln sich mit "unserer" westl. Medizin.
Ich war über 3Monate in Kerala und habe eine Russin kennengelernt,die aus diesem Zweck extra für ein halbes jahr nach Kochi/Kerala gereist war.
Zuerst war sie einer Klinik,in der sie aber dann so krank wurde (Magen/Darm Probleme)dass sie in einen homestay umzog,wo sie sich selbst kochte und nur weiterhin ambulant in die Klinik ging.
Eins ist mal klar,diese ganzen Kliniken sind für westl.Touristen und auch die Preise. Man kann das nie mit CH oder D vergleichen. Klar 250€ klingt für uns billig,ist aber in einem Land wie Indien massiver Wucher.
Ich sage auf keinen Fall,das Ayurveda Hokus/Pokus ist,aber den Sinn und zweck von diesen Abführmitteln,die unangenehm und in diesem Klima schnell zu Dehydrierung führen leuchten mir absolut nicht ein.
Natalia ist nach fast 5Monaten abgereist und ihre anfängliche Begeisterung hat sich in eine Kaskade russ. Schimpfwörter umgewandelt.
Von den Darmproblemen hat sie sich nie richtig erholt und erlag auch ihrem Krebsleiden im Juni letzten Jahres.

Nur eine kurze Schilderung meiner indirekt gemachten Erfahrungen mit einer bekannten Ayuveda Klinik in Kerala. Nicht mal zum Nulltarif würde man mich dorthin bekommen,weil einem auch psychologisch immer an allem Schuld gegebn wird,solange man raucht,Alkohol trinkt (auch in sehr kleinen Mengen),Fleisch ißt und Zucker zu sich nimmt.
Natalia hat die letzten Monate ihres Lebens mit Nahrungsmittelverboten gelebt,was mir im herzen weh getan hat.

Lg Claudia
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Dani

« Antwort #10 am: 13. Januar 2016, 16:11 »
Hallo Obelix,

vor einem guten Jahr war ich im Kadaltheeram bei Varkala (siehe: http://www.kadaltheeram.org/) und habe dort sehr gute Erfahrungen gemacht. Es handelt sich um ein sehr kleines Resort mit gerade einmal 12 Zimmern und wird überwiegend von deutschen Gästen gebucht. Bei Tripadvisor findet man es auch als klassiches Hotel, das stimmt aber nicht, da die beiden Ärzte sehr viel Wert auf authentisches Ayurveda legen und alle Gäste für Behandlungen da waren.

Direkt neben dem Hotel befindet sich der Strand und in 30 Minuten ist man nach Varkala, ins Touristenzentrum, gelaufen, wenn man mal was anderes sehen möchte.

Kannst dich bei Fragen gerne nochmal melden.

Viele Grüße
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Nocktem

« Antwort #11 am: 13. Januar 2016, 18:28 »
recht herzlichen dank für die infos und es wird alles direkt weiter geleitet!!
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obelix

« Antwort #12 am: 14. Januar 2016, 07:55 »
Ayurveda,ist etwas woran man glauben muss!

Liebe Claudia,
der Fall Deiner Freundin ist tragisch, hat aber nichts mit Ayurveda zu tun. Solche einfachen Aussagen wie oben, kann eine über 3000 Jahre alte Philosophie wirklich nicht tangieren. Deine persönliche Betroffenheit macht Dich empfindlicher für das Negative, was Du erlebt hast, als für das Positive, was viele millionen Menschen mit Ayurveda erleben.
Ich wünsche Dir von Herzen mehr Toleranz und Offenheit.
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obelix

« Antwort #13 am: 14. Januar 2016, 10:52 »

vor einem guten Jahr war ich im Kadaltheeram bei Varkala (siehe: http://www.kadaltheeram.org/) und habe dort sehr gute Erfahrungen gemacht.
Hallo Dani,
vielen Dank für den Tip. Wir haben uns inzwischen für www.thenattikabeach.com entschieden. Wie es denn war, werde ich beizeiten noch als Rückmeldung geben.

Gruß, Obelix (der danach wahrscheinllich Asterix heisst, hoffentlich nicht Idefix)
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Degna

« Antwort #14 am: 14. Januar 2016, 12:06 »
@Obelix
Nocktem frage nach persönlichen Erfahrungen,die man mit Ayurveda in Indien gemacht hat.
Dies war MEINE Erfahrung und hat nichts mit Intoleranz oder Vorurteilen zu tun.Das sich diese mit deinen gemachten Erfahrungen nicht deckt tut mir leid.
Die Klinik,deren Namen ich nicht nennen möchte,hat recht wohl was mit Ayurveda zu tun und ist bekannt in Kerala.
Ich gehöre dem Fach Schulmedizin an und kann das recht wohl beurteilen,wenn ich mir die Gründe/Krankheitsbilder verschiedener Leute anhöre und dann die Therapie sehe.
Ich bezweifele keineswegs,das vielen Leuten,Ruhe,Meditation und Entspannung nach unserer hektischen Welt gut tun,aber warum das in Natalias Fall zu dieser strengen Dogmatisierung kommen musste,werde ich nie verstehen.Ebenso die Verteufelung von Nikotin,Alkohol,Zucker und Fleisch.Warum das in geringen Maßen derart verteufelt wird,ist wohl eher religiös bedingt.

Surfy teilt ja wohl,nach den Erfahrungen ihrer Mutter,auch nicht so die totale Begeisterung.
Und dapoowini fand das Ende im Zug auch nicht so toll,.....
Ich wünsche jedoch allen eine entspannte Zeit,die soetwas brauchen.....
Lg Claudia
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