Thema: Hostel in Südafrika verlangt Kreditkarten Sicherheitscode / CVV numbers  (Gelesen 5535 mal)

Gwethrin

Hallo ihr,

ich habe gerade ein Hostel in Südafrika gebucht. Jetzt bekam ich eine Mail, dass sie den Sicherheitscode (die dreistellige Nummer auf der Rückseite der Karte) brauchen. Das kommt mir extrem merkwürdig vor. Weiß jemand mehr?

Hier das Geschriebene des Hostels:
We require the last three digits (CVV Numbers) on the reverse side of the credit card (four in the case of Amex which may also appear on the front of the card) to secure your booking. The CVV numbers are used to take the deposit and are immediately deleted. So there is no record of these anywhere. NB - These numbers are kept totally separately from your booking details and cannot be associated with your card. As you are aware if you do not show up, or give 24 hours notice of cancellation, we are entitled to put through one nights accommodation. The South African Banks require the CVV numbers to process the transaction. As this is the busy season we cannot afford to turn away people and then sit with empty rooms. I am sure you will understand the predicament and we are sorry for any inconvenience this may cause

Würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könnt...
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Blume

Es kann schon sein, dass das so ist, wie das Hostel es schreibt, aber ich würde denen meine CVV Nummer nicht geben. Wenn sie kein Risiko bzgl. Stornierungen eingehen wollen, sollen sie sich doch bei booking.com, expedia oder einem sonstigen vertrauenswürdigen Portal eintragen, das dann im Falle eines Nichterscheinens das Einziehen des Geldes für die erste Nacht abwickelt. Ja, sie müssen dann Provisionen an das Portal bezahlen, aber Risikominimierung kostet nun mal etwas. Dieses Hostel macht es sich ganz schön leicht.
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pad

Ich würde die Daten nicht angeben und schon gar nicht per Email übermitteln. Jede seriöse Buchungsplattform und jeder seriöser Bezahldienst verwendet verschlüsselte Verbindungen und die Mitarbeiter haben keinen einfachen Zugriff auf diese Daten. Ich habe auch schon solche Emails von Hostels bekommen, dann aber immer auf die Sicherheitsproblematik hingewiesen und angemerkt, dass dies keine gängige und sichere Geschäftspraktik ist.

Wie bereits von Blume angemerkt, wenn das Hotel eine Garantie wünscht, können sie entweder Buchungsplattformen oder Bezahldienste wie PayPal oder ähnliches verwenden.

Deine Kreditkartendaten würden ja dann im Posteingang des Hotels rumliegen, jeder Hotelmitarbeiter könnte sich die Mail ruckzuck nach Hause weiterleiten oder deine Daten notieren und diese irgendwann viel später ohne grosses Risiko verwenden.

Es gibt Hotels, die haben eine sichere Buchungsoption direkt in ihre eigene Internetseite eingebettet. Das ist dann keine hoteleigene Lösung, sondern immer eine Zusammenarbeit mit einem mehr oder weniger grossen Bezahldienst.
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Stecki

Ich hatte bisher einmal so eine Anfrage, glaube aus aus Rio de Janeiro. Das Hostel war damals sogar über Hostelworld gebucht. Habe auf denen auf jeden Fall geschrieben dass sie weder CVV noch Kartennummer erhalten, dann war Ruhe und die Buchung klappte auch so. Auf keinen Fall würde ich jemandem per Mail meine KK-Daten übermitteln!
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Fanki

Abgesehen davon, dass man die Kreditkarten-Informationen nie preisgeben sollte, würde ich nie sensible Daten über  E-Mails versenden. E-Mails sind meistens eine unsichere Kommunikation (oft nicht verschlüsselt, einfach abzufangen usw.)
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Jens

Hey das ist komisch,

das würde ich auch nicht in SA machen. War dieses Jahr einen knappen Monat da und wenn habe ich den per Email geschrieben, dass ich ein Bett reseviert haben möchte, ansonsten bin ich einfach hin gefahren. In SA ist es sehr sehr einfach Hostels zu bekommen und es gibt ausreichend davon (Um die Weihnachtszeit kann es mal eng werden, da dann alle in SA urlaub haben).

Mache das nicht und wenn dann schau mal unter http://coasttocoast.co.za ob du ein anderes findest! Überigens von CoastToCoast gibt es in jedem Backpacj´ker ein Büchlein mit alles Hostels drin und zwar gratis!! So kannst du super deine Route planen!
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Gwethrin

Hallo ihr,

Erst einmal Danke für die ganzen Antworten!

Ich habe mittlerweile bei meiner Bank nachgefragt. Es ist tatsächlich so, dass der Sicherheitscode verlangt werden kann und auch weitergegeben werden darf/muss.

Also hoffe ich mal, dass das alles passt.

Liebe Grüße,

Stephi
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pad

Damit hier keine Verwirrung entsteht, wäre es vielleicht hilfreich, wenn du noch genau anmerken würdest, via welchen Weg du die Kreditkartendaten angegeben hast.

Es ist normal, dass man bei Online-Käufen in Webshops oder auf Buchungsplattformen zur Bezahlung sowohl Kreditkartennummer als auch Ablaufdatum und CVV angibt, allerdings NUR bei verschlüsselten Verbindungen zu vertrauenswürdigen Websites (normalerweise erkennbar am "https://", bei den meisten neueren Browsern wird man via Farbcode / Schloss oder dgl. in der Adressleiste darauf hingewiesen).

Es ist hingegen absolut nicht normal und nicht sicher, dass man Kreditkarteninformationen wie Nummer und CVV (im Besonderen zusammen) via E-Mail versendet.
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Stecki


Ich habe mittlerweile bei meiner Bank nachgefragt. Es ist tatsächlich so, dass der Sicherheitscode verlangt werden kann und auch weitergegeben werden darf/muss.

Bitte schleunigst die Bank wechseln!
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Surfy

So ungern man die Daten herausrückt, manchmal kommt man nicht darum herum. Ein Hostel würde ich als genügend Vertrauenswürdig ansehen.

Auch wenn es andere hier anders sehen - solange Du deine Abrechnung regelmässig prüfst und falsche Buchungen meldest, kann Dir nichts passieren!   Das sollte man nicht nur abnicken, sondern auch machen, gegebenfalls mit einem Termin im Smartphone...

Ich empfehle Dir aber, solche Sachen mit einer Kredikarte zu machen, deren mögliche Sperrung dich nicht beim Reisen behindert.Denn Western Union und andere Möglichkeiten des Geldtransfers kosten mehr als die hier genügend behandelten Kreditkarten die den gebührenfreien Bargeld-Bezug am ATM erlauben.

Surfy

Stecki

Hast Du Dir mal Gedanken darüber gemacht was für Leute oft in Hostels arbeiten? Oft arbeitet die Person der Du Deine Kredikartendaten anvertrauen würdest nur ein paar Tage für eine gratis Unterkunft im Hostel. Zudem kann ein Missbrauch auch viel später stattfinden. Also mir käme es nicht im Traum in den Sinn einem Hostel meine KK-Daten anzuvertrauen (ausser eben über eine sichere Buchung).

Und zu den Folgen: Natürlich kann ich falsch abgebuchtes Geld zurückfordern, doch erstens bleibt man bei vielen Banken auf einem Selbstbehalt von 50 Euro sitzen und zweitens hat man eine Menge Umtriebe, denn einfach so auf die Schnelle per E-Mail oder Anruf geht das nämlich nicht.

Und doch, man kommt immer drum herum, und sonst wählt man eben ein anderes Hostel.
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ORANGPHILOSOPHICUS

ich habe in meiner arbeit die situation, dass ich bzw kollegen von mir, tagtäglich TELEFONISCH für die buchung von veranstaltungstickets kreditkartendetails (inhaber, die kreditkartennummer, gültigkeit und prüfnummer) durchgegeben bekomme. wir geben dann vor ort die daten in ein online bezahlterminal ein.
98% der personen stört das überhaupt nicht, dass sie uns da quasi blind vertrauen. finde ich persönlich echt erstaunlich. wir haben das system nun seit rund zwei jahren!

also wenn ich wollte, könnte ich im monat locker hundertfach diese daten abzapfen.
viele leute die das machen, kennen unsere kleine firma auch überhaupt nicht. da kann man nicht von einer vertrauenswürdigen basis sprechen

ohne die genaue rechtliche situation bzw. details aus geschäftsbedingungen zu kennen, dürfte es mittlerweile bei den leuten angekommen zu sein, dass dies nicht nur möglich, sondern auch normal ist. wie gesagt, ich kenne mich nicht wirklich aus, nehme aber an, dass des seitens der kreditkartenunternehmen regelungen im falle eines missbrauches gibt. vermutlich einen selbstbehalt für den kunden und das unternehmen übernimmt den schaden.



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Surfy


Ich hatte in den letzten 2 Monaten zwei Kreditkarten die wegen Missbrauch gesperrt wurden, eine davon meine DKB die ich NUR für ATMs benutze. Die zweite Karte hatte ich für die seltenen Hotelaufenthalte in Südamerika benutzt.

Das zeigt wie wichtig es ist, nicht nur mit einer Kreditkarte zu reisen - die sind schneller mal gesperrt als  man denkt.

Beide male wurde ich von der Bank kontaktiert, die Karte gesperrt und ich erhielt kostenlos eine neue Karte. Ein Selbstbehalt wurde nicht eingefordert.

Surfy

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