Thema: Das richtige Zelt  (Gelesen 5767 mal)

ThePianist27

« am: 05. Juli 2015, 00:15 »
Hey ihr Lieben,

auf der Suche nach einem passenden Zelt bin ich nun auf folgendes gestoßen, was meine Kriterien auf den ersten Blick erfüllt:
Das Robens Buzzard:
http://www.amazon.de/Robens-Zelt-Lite-Buzzard-130069/dp/B00HQLLEWO/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1436047699&sr=8-1&keywords=robens+buzzard

Meine Kriterien wären:
- möglichst wenig Gewicht
- stabil
- wasserdicht
- auch gut im Regen aufbaubar (da Außenzelt zuerst)
- genug Platz für mich und mein Gepäck
- nicht exorbitant teuer

meine Frage wäre nun, ob schon mal jemand mit diesem Zelt Erfahrungen gemacht hat und ob es überhaupt solide ist. Einsatzgebiete sind aller Vorraussicht nach Neuseeland im Herbst und Kanada-USA im Sommer.

Ich bin auch offen für andere Vorschläge und Anregungen :)

LG André
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koelnerzeilen

« Antwort #1 am: 05. Juli 2015, 11:29 »
Das Robenszelt kenne ich nicht, aber trotzdem zwei Anmerkungen: Falls Ihr es mit zwei Personen nutzen möchtet, dann ist der Innenraum sehr knapp bemessen, gerade in Neuseeland führt das Wetter auch mal zu längeren Zeltaufenthalten....das Zweite: Es ist ein Tunnel, das bedeutet dass Du immer irgendwie Heringe unterbringen musst. Gerade z.B. in der Sierra Nevada oder den Rocky Mountains gibt es Orte die wunderschön zum Zelten sind, aber keine Heringe erlauben, bzw. etwas aufwendige Konstruktionen mit Steinen erfordern.Im Regen ist das kein Vergnügen, weil es halt was länger dauert.

Das MSR Hubba Hubba ist ein Zelt das ich mir mal als Benchmark anschauen würde, recht robust, schnell aufgebaut, leicht, guter nutzbarer Innenraum....ist in europa recht teuer, aber falls Du in USA anfängst ist es bei REI für 400$ zu haben,


ThePianist27

« Antwort #2 am: 05. Juli 2015, 11:52 »
Das Robenszelt kenne ich nicht, aber trotzdem zwei Anmerkungen: Falls Ihr es mit zwei Personen nutzen möchtet, dann ist der Innenraum sehr knapp bemessen, gerade in Neuseeland führt das Wetter auch mal zu längeren Zeltaufenthalten....das Zweite: Es ist ein Tunnel, das bedeutet dass Du immer irgendwie Heringe unterbringen musst. Gerade z.B. in der Sierra Nevada oder den Rocky Mountains gibt es Orte die wunderschön zum Zelten sind, aber keine Heringe erlauben, bzw. etwas aufwendige Konstruktionen mit Steinen erfordern.Im Regen ist das kein Vergnügen, weil es halt was länger dauert.

Das MSR Hubba Hubba ist ein Zelt das ich mir mal als Benchmark anschauen würde, recht robust, schnell aufgebaut, leicht, guter nutzbarer Innenraum....ist in europa recht teuer, aber falls Du in USA anfängst ist es bei REI für 400$ zu haben,

Danke für deine Anmerkungen! Ich bin alleine unterwegs und möchte grad wegen meinem ganzen Krempel ein 2-Mann Zelt haben.
Das mit den Heringen wusste ich nicht. Ich dachte eigentlich, dass alle Zelte mit Heringen funktionieren^^ Wie würde es denn ohne Heringe gemacht werden?

Und dann noch: Das Hubba Hubba wurde mir schon oft empfohlen und mir schaut es auch sehr solide aus. Das Einzige was mich neben dem etwas stattlichen Preis abschreckt ist die Tatsache, dass erst das Innenzelt und dann das Außenzelt aufgebaut werden muss. Bei Regen wäre das ja wirklich sehr unpraktisch. Man kann eine Plane kaufen, die das Aufbauen regensicher macht, muss dafür aber nochmal 40 Euro extra blechen, was mir etwas unsympathisch ist...

Meinst du, dass das Hubba Hubba dann trotzdem ne sinnvollere Investition ist?

LG André
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koelnerzeilen

« Antwort #3 am: 05. Juli 2015, 12:26 »
Das Zelt an sich steht beim HH frei, sprich die Stangen allein sorgen für die richtige Form. Heringe sind nur dazu da, dass es nicht wegfliegt. Bei plötzlichem regen in den Bergen ist das sehr praktisch, Zelt aufbauen und trocken reinlegen, solange man selbst drinliegt fliegt es auch nicht weg...

Ich persönlich habe das "erst Innenzelt, dann Aussenzelt" nie als nachteil empfunden. Für Winr- und Hochtouren habe ich ein Hilleberg Allak, das geht auch in einem Rutsch aufzubauen, macht aber was die Nässe angeht für mich keinen Unterschied (es dreht sich ja um wenige Sekunden, wenn man entsprechend Übung hat. Einziges Thema ist vielleicht dass Du alleine etwas länger brauchst, weil Du noch einmal drumherum laufen musst.

Das Innenzelt alleine hat auch Vorteile, ich habe es oft z.B in den Rockies auch mal für eine Mittagspause als NUR Innenzelt schnell aufgestellt, idealer Moskitoschutz.

Tipp: einfach mal in einen Outdoorladen gehen und das Zelt (und im Vergleich einen Tunnel) aufbauen, dann bekommst Du ein Gefühl (oder im Internet Videos gucken).

LG und gute Entscheidungen,

PS.: MSR ist sehr kulant wenn mal was kaputtgeht, ich habe ein komplett neues Gestänge bekommen nachdem ein heftiger Schneesturm die Stangen verbogen hat. Und das war eine Anwendung für die das Zelt eigentlich nicht vorgesehen ist.

ThePianist27

« Antwort #4 am: 08. Juli 2015, 02:35 »
Das Zelt an sich steht beim HH frei, sprich die Stangen allein sorgen für die richtige Form. Heringe sind nur dazu da, dass es nicht wegfliegt. Bei plötzlichem regen in den Bergen ist das sehr praktisch, Zelt aufbauen und trocken reinlegen, solange man selbst drinliegt fliegt es auch nicht weg...

Oha und wie ist das, wenn man nicht drin liegt und es sehr stark windet? Muss ich dann Angst haben, dass das Zelt in der nächsten Böschung liegt?

Ja, das mit dem Aufbauen werd ich wohl mal ausprobieren müssen. Dann kann ich mir vl. eher vorstellen, welche zwei Aufbauweisen komfortabler sind...
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Radlerin

« Antwort #5 am: 08. Juli 2015, 07:16 »
Hallo André,

ich finde es schon toll, wenn man bei Regen das Aussenzelt alleine aufbauen kann, dann kann man schon mal das ganze Gepäck reintun und es wird nichts nass. Und beim Abbauen kannst du auch erst alles in die wasserdichten Packtaschen tun und dann das nasse Aussenzelt aussen festmachen. Ich stelle es mir schon sehr unangenehm vor, wenn das Innenzelt nass wird.
Was auch gut ist, auch wenn es selten vorkommt: Wenn du das Innenzelt halb aushängen und zurückschieben kannst, hast du quasi eine grössere Apsis und kannst bei schlechtem Wetter auch mal drin kochen.

In SOA hatten wir ein leichtes Zelt für heisse Länder, da wurde das Innenzelt zuerst aufgestellt und es steht auch alleine. Das hat den Vorteil, dass man bei sehr schmutzigen Zimmern oder fehlendem Moskitonetz das Innenzelt aufs Bett stellen kann. Aber ehrlich gesagt, das macht man wenn es sowieso dabei hat, extra für den Zweck würde ich das Zelt nicht aussuchen.

Ein Tunnelzelt ist meist etwas leichter als ein Kuppelzelt. Und man baut das Tunnelzelt gleich richtig auf und hat es auch abgespannt, wenn doch mal mehr Wind kommt.

Das von dir verlinkte Modell macht einen guten Eindruck. Ich würde es mir in natura anschauen, ob dir die Apsis gross genug ist. 1,9 kg sind schon schön leicht und es hat vorne und hinten Belüftung.
Beim Tunnelzelt mit zwei Bögen hast du noch eine grössere Apsis und mehr Kopffreiheit, aber die sind auch schwerer.

LG
Claudia
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Jens

« Antwort #6 am: 08. Juli 2015, 09:29 »
Ich habe das MSR HubbaHubba und bin voll zufrieden. Selbst jetzt im ugandischen Gewitter und das war richtig krass hat es kein Tropfen durch gelassen und stand wie eine Eins!

Übrigens gibt es schon zwei Threads zu dem (gleichen) Thema...schau auch mal hier
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=2434
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=11740
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ThePianist27

« Antwort #7 am: 09. Juli 2015, 01:47 »
Ich habe das MSR HubbaHubba und bin voll zufrieden. Selbst jetzt im ugandischen Gewitter und das war richtig krass hat es kein Tropfen durch gelassen und stand wie eine Eins!

Übrigens gibt es schon zwei Threads zu dem (gleichen) Thema...schau auch mal hier
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=2434
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=11740

Danke für die Threads, die hab ich auch schon gelesen :) Hast du das HH schon mal im Regen aufgebaut und wurde dabei das Innenzelt signifikant nass?

Gut, dann wird es wohl darauf hinauslaufen, dass ich beide Zelte mal aufbaue und mir dann einen Eindruck verschaffe.
Jetzt kam aber noch folgendes Zelt ins Rennen:
http://www.trekking-lite-store.com/Zelte/TarpTent-Squall-2::35.html
Ein Forenmitglied hat dessen Dienste bereits sehr verheißungsvoll beschrieben und momentan gibt es dieses für 160 Euro weniger bei Ebay...sehr verlockend. Und es wiegt nur 900g o.O

was mich noch interessieren würde, wie das mit dem Wegfliegen ist, wenn ein nicht-beheringtes Zelt starkem Wind ausgesetzt ist, ohne das man drin liegt...muss ich dann damit rechnen, dass es wegfliegt?

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koelnerzeilen

« Antwort #8 am: 12. Juli 2015, 13:29 »
Nahezu jedes Zelt lässt sich vernünftig abspannen, wenn du irgenwo auf Felsen stehst, musst du eben mit Steien eine Abspannung bauen, der Vorteil des freistehenden Zeltes ist, dass es beim Aufbau oder zum schnell reinkriechen im Regen erstmal nicht abgespannt werden MUSS, es kann aber immer abgespannt werden. Also: Wegfliegen ist kein Problem (es sei denn es wird extrem, ich hatte den Fall in der Sierra Nevada in Kalifornien, Windstärke zehn die ganze Nacht, das war aber exponiertes Hochgebirge, ich weiss nicht ob du so etwas im Plan hast).

Jens

« Antwort #9 am: 12. Juli 2015, 17:56 »
Habe das Zelt im Regen noch nie aufgebaut, aber dann würde es schon nass werden!! Außer du bist verdammt schnell!
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ThePianist27

« Antwort #10 am: 13. Juli 2015, 01:03 »
hmm bin noch unschlüssig, die Sache mit dem Reinregnen beim Aufbau des HH schreckt mich nach wie vor ab...grade die Westcoast in NZ gehört zu den regenreichsten Regionen der Welt.
Hachja Entscheidungen treffen kann manchmal so schwer sein...meld mich wieder, wenn ich meine Gedanken sortiert hab. Danke einstweilen für euren Input!
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Eidechsenkönigin

« Antwort #11 am: 13. Juli 2015, 16:12 »
Kurz noch meine 5 Cent:
Ich habe das Mutha Hubba (unterscheidet sich vom HH mMn nur in der Größe) und bin sehr zufrieden. Natürlich würdest Du/das Innenzelt etwas nass werden, wenn Du das Zelt bei Regen aufbauen müsstest aber es ist wirklich sehr schnell aufgebaut, wenn Du erstmal etwas Übung hast. Was mich etwas wundert und mir gerade einfällt: Ich kann das Mutha Hubba Außenzelt auch allein aufstellen, so kannst Du - natürlich nur, wenn das beim HH auch funktioniert - das Innenzelt dann schnell reinhängen. So wird es nicht nass. Schau mal, ob das HH- Außenzelt auch allein aufgestellt werden kann. Hab auf die Schnelle jetzt leider nix aussagekräftiges gefunden.
LG

Edit: Ich hänge mal einen Link ran, ohne dass ich dafür Werbung machen möchte, nur sieht es auf dem dazugehörigen Bild so aus, als könne man das Außenzelt tatsächlich auch zuerst aufbauen, da es alleine stehen kann. Ich hoffe, der Link ist ok, ansonsten bitte löschen (Karoshi) und ich schicke es als PN.

https://www.outdoortrends.de/zelten/zeltunterlagen/msr-footprint-hubba-hubba-hp-nx-zeltunterlage.html?anid=4f1783d7c0a540cbad9a467af05ae1e5&pid=5502&utm_source=OutdoorDeals&utm_medium=PSC&utm_content=OutdoorDeals&utm_campaign=PreisSuma&ia-pkpmtrack=100-0393735313236323131303-101-101-101
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ThePianist27

« Antwort #12 am: 14. Juli 2015, 15:20 »
Ich habe die Möglichkeit, ein gebrauchtes Nallo 2 von 2008 für 450 Euro zu bekommen. Laut Verkäufer nur 2 mal benutzt worden und noch neuwertig.
Zuschlagen oder Finger weg?
Ne schnelle Einschätzung wäre knorke :)
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Radlerin

« Antwort #13 am: 14. Juli 2015, 16:15 »
Hallo André,

wenn 450,- für dich OK sind für ein Zelt, schlag zu.
Wir haben ja das Nallo 3 und es ist super. Gerade für NZ und USA, Regen- und Sturmerprobt, genug Platz und leicht genug, der einzige Haken ist der hohe Neupreis.
Bau es vorher mal auf und wenn es OK ist, spricht  nix dagegen.

LG
Claudia
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ThePianist27

« Antwort #14 am: 16. Juli 2015, 23:18 »
Ich hab beim Nallo 2 zugeschlagen und bin glücklich mit der Entscheidung :)
Ein noch fast unbenutztes Hilleberg zum halben Preis...was will man mehr :)
Ansonsten hätte ich wahrscheinlich zum MSR tendiert...
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