Thema: Angst (?) vor "Zuhause  (Gelesen 2642 mal)

MissMojo

« am: 08. Juni 2015, 07:57 »
Hallo, Reisende...

im Juli geht es für nach Deutschland, ich ruhe mich quasi gerade im Yukon aus. Ich bin letztes Jahr im April gegangen und ja, dann bin ich über ein Jahr auch nicht zuhause gewesen.

Ich weiss gerade nicht was ich machen soll, habe keine Lust bei meinen Eltern zu wohnen, Angst wenn ich mir ein WG Zimmer suche dann in einer anderen Stadt aber Arbeit zu finden. Ich weiss nicht ob ich mich jetzt schon bewerben soll oder abwarten soll. Ich habe auch Sorge, nicht anzukommen. Tjaaaa - mit großen Tönen habe ich gesagt "Wieso soll ich Angst vor dem Wiederkommen haben?" und nun hänge ich genau drin :(

Ich weiss nicht was ich arbeiten will, nicht so richtig, ich weiss nicht wo ich wohnen will... und ich hab meinen Eltern auch nicht gesagt wann ich wiederkomme weil ich sie überraschen wollte. Jetzt überlegei ch dort für eine Woche hinzufahren und dann mit dem Zug nach Polen zu fahren, dass das eine reine Verzögerungstaktik ist, das ist mir vollkommen bewusst.

Ich weiss nicht was ich gerade brauche, vermutlich noch mal ein Jahr Zeit oder so? :D

Hülfe :(
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farmerjohn1

« Antwort #1 am: 08. Juni 2015, 10:41 »
Na, ich kenne nur einen Teil der Strecke die Du in USA und Kanada zurueckgelegt hast. Habe aber einiges ueber Yukon und Montana gelesen bzw. geheoert; u.a. A.E. Johann, 'Vom Yukon zum Rio Grande' und auch die eine oder andere Winnetou-Story. Allein diese landschaftliche Weite!
Kein Wunder dass Dir der Gedanke, in wenigen Wochen nach D. zurueckzukehren, nicht sehr behangt.
Was Du machen kannst weiss ich auch nicht. Wahrscheinlich faehrst Du am besten erst mal heim, der Rest wird sich finden. Hoffentlich geht's Dir nicht wie Old Shatterhand - aber ich glaube nicht, das ist doch eher Maenner-Romantik, oder?
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n_rtw

« Antwort #2 am: 08. Juni 2015, 12:41 »
Ich kann sehr gut nachfuehlen wie es dir geht. Habe den endgueltigen Schritt im naechsten Februar vor mir, habe aber zwischendurch schon zwei Mal reinschnuppern duerfen inkl. bei Eltern wohnen. Es war furchtbar und es wird furchtbar werden, gerade wenn man dann endgueltig da ist und nicht weiss wie lange es dauert. Aber erst nen Zimmer finden fuer man weiss nicht wie lange und dann wegen Arbeit wieder umzuziehen scheint mir auch nicht das Richtige.  Mein Plan jetzt, immer mal wieder fuer ne Woche zu Freunden fahren und das Geld fuer ein Zimmer in Wochenendtripps in D und Europa investieren,  das entspannt schon mal etwas. Ausserdem werde ich wohl sobald es waermer ist in die Gartenlaube der Schwester ziehen. Das eigentliche Jobsuchen stelle ich mir aber noch viel schwieriger vor. Da hoffe ich, dass die Wohnsituation, der Druck vom Arbeitsamt sowie Gespraeche mit Freunden und Ex-Kollegen genug Motivation bieten, denn ich hab uebehaupt kein klares Arbeitsprofil und somit keine Ahnung was es werden soll und kann.   :-\
Und andere haben es vor uns auch geschafft, es muss also irgendwie gehen... jetzt schon Arbeit suchen... macht meines Erachtens nicht so viel Sinn wenn du nicht weisst was es werden soll und verdirbt dir nur die letzte Zeit. Also geniess  :)
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Nocktem

« Antwort #3 am: 08. Juni 2015, 16:56 »
kenne ich irgendwoher, musste meine wohnug auflösen, eigenbedarf des vermieters und war daraufhin einige monate in asien und australien unterwegs, aktuell bin ich auf wohnungssuche und wohen auch bei meinen eltern, recht nervige angelegenheit muss ich gestehen aber der wohnungsmarkt ist unter aller sau, sorry meine wortwahl. davor war ich auch einige male auf längeren reisen unterwegs und habe einige jahre alleine gewohnt.
mir gings genauso wie dir aktuell, warum soll ich vor dem wiederkommen angst haben... und nun, als angst würde ich es nicht bezeichnen aber als extremst nervige und irgendwie unangenehme angelegenheit....
und das mit dem arbeiten kenne ich genauso wie du ;) .
was du brauchst, wenn es geht am besten etwas total eintöniges in der sonne, bevor ich zurück gekommen bin. ich war nochmal 3 wochen in thailand auf koh chang, einfaches nachdenken, recherchieren, weist ja selber das es überall w lan gibt. auch wenns blöd klingt nichts tun auser abends n bierchen trinken, ich lag noch nicht mal am strand. danach konnte ich mich besser mit allem abfinden und mich auf das zurückkommen besser einstellen....

ich hoffe das ich dir damit n bissel helfen konnte und dir mitteilen konnte das du mit deiner situation nicht alleine da stehst :)
und ich hoffe für mich das es bei mir endlich auch weiter geht mit ner wohnugn und nem job finde.
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MissMojo

« Antwort #4 am: 26. Juni 2015, 22:47 »
Ich danke Euch erstmal sehr für eure Worte. Entschuldigt, dass ich so lange nicht geantwortet habe. Habe versucht alles zu prokrastinieren und dazu gehörte auch das Forum hier :/

Ich versuche ja gerade hier runter zu kommen. Bin nun seit 6 Wochen wieder im Yukon und fühle mich hier zuhause, darum wird es schwer sein hier weg zu gehen... ichhabe einige Pläne was ich mache wenn ich wieder da bin, aber in erster Linie Leute besuchen ect. und muss natürlich auch gleich zum Amt wegen Arbeitslosengeld. Da hoffe ich, dass alles glatt geht.

Die Tage habe ich mal ganz alte BIlder angesehen und hab mir so selber gesagt "Hey! Du solltest eigentlich viel glücklicher sein!" Ich bin sehr zufrieden damit wie mein Leben bisher gelaufen ist und habe viele tolle Sachen erlebt.

Vermutlich habe ich Angst davor, dass ich eine große Ernüchterung erlebe... weil Dinge so sind wie sie sind, sich nicht geändert haben. Das kenne ich ja schon.

Habe meinen Eltern nun aber gesagt wann ich komme und das fhlt sich ganz ok an. Ich bin sehr sehr aufgeregt und werde mir hier in 3 Wochen im Flieger die Augen aus dem Kopf weinen, aber dann bin ich auch sehr nervös und gespannt was Deutschland angeht.

Komische Wartehaltung ist es gerade!!
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