Thema: Kleidungsempfehlung gesucht  (Gelesen 3237 mal)

obelix

« am: 21. Februar 2015, 19:41 »
Wer kann mir und meiner Frau Empfehlungen geben für eine Outdoor-Hose und leichte (!) Fleece-Jacke? Wir halten uns vornehmlich in warmen Gebieten auf, die Fleece-Jacke soll kühlere Gegenden überbrücken.
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Vombatus

« Antwort #1 am: 22. Februar 2015, 01:33 »
Nichts leichter als das. Man braucht keinen Markennamen oder Hightech-Zeug wenn man nicht aussergewöhnliche Touren macht. Also kauft euch preiswertes Zeug vom Discounter, Tchibo oder irgendwelche Sonderangebote, Billigmarken.

Meinen Fleece hatte ich für 6.99€ bei Lidl gekauft und am ersten Reisetag verloren. Weiß heute noch nicht wie und wo. Später kaufte ich mir einen für 4 USD in Laos, den benütze ich noch 4 Jahr später, obwohl der Reißverschluss nicht mehr funktioniert.

Meine Outdoorhosen kamen von Tchibo und der Eigenmarke von Sport Scheck.

Wenn ihr also keine großartigen Hochgebirgstouren macht reicht das in Verbindung mit anderen Kleidungsstücken. Zwiebelprinzip. Nordlaos im Winter, Gletscherwanderungen in Patagonien, bolivianisches Hochland, kalte Nächte im Hochland von Peru und eisige Nachtbusfahrten … dafür und mehr reichte es. Und ich bin ein Warmduscher.

Bei den Hosen darauf achten, dass "Hosenbeine" abtrennbar sind, also kurze Hosen daraus gemacht werden können. Reißverschlüsse an den Seitentaschen.

Was habt ihr denn für Erwartungen an euer Zeug?

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White Fox

« Antwort #2 am: 22. Februar 2015, 08:12 »
Ich hatte über die Jahre zwei verschiedene no-name Fleecejacken die beide super waren. Hosen mit abnehmbaren Beinen sind wie geschrieben sehr praktisch, aber ich selber hatte das nie. Chino-Hosen finde ich als lange Hosen sehr angenehm.
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obelix

« Antwort #3 am: 22. Februar 2015, 13:09 »
Was habt ihr denn für Erwartungen an euer Zeug?
Gute Frage. Dass sie die Eigenschaften haben, die ihnen zugeschrieben werden. Also atmungsaktiv, wenn sie als solche verkauft werden, haltbar (Stichwort Reißverschlüsse, ist schon blöd, wenn der Hosenstall nicht mehr zugeht), leicht vor allem. Aber jeder hat andere Bedürfnisse. Mit Billigklamotten habe ich nicht immer gute Erfahrungen gemacht. Besonders was Haltbarkeit angeht. Klar, wir werden uns unterwegs auch Sachen neu kaufen.
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Radlerin

« Antwort #4 am: 22. Februar 2015, 16:12 »
Bei der Hose würde ich vor allem auf die Passform achten, also anprobieren. Hatte mal ne günstige Zipoff aus NZ und jetzt ne duenne von Fjaellraven ohne Zipp, weil ich die dann alle zu unbequem fand. Da nehme ich lieber noch ne kurze Hose mit, ist aber persönliche Geschmackssache.

Teure Fleecejacken bleichen über die Jahre auch aus, da reicht auch ne günstige und es ist nicht so schade drum, wenn sie weg kommt oder irgendwie leidet.
Generell haben sich günstige Sachen bewahrt, ich Kauf mir auch gern mal ein neues T-Shirt nach einer Weile reisen. Ich nehmen inzwischen oft Sachen mit, die ich auf der Reise "auftrage". Schuhe sollten schon gut sein und Hosen gut passen, eine gute Regenjacke bei entsprechenden Zielen ist auch wichtig, sonst kommt man gut mit billigen Sachen klar oder kauft mal vor Ort was nach.
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Dominik Sommerer

« Antwort #5 am: 22. Februar 2015, 22:32 »
Hallo zusammen,

ich kaufe überwiegend hochwertige Ausrüstung und bin überzeugt dass sich dies auszahlt. Gerade bei Fleece gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede. Billig heißt nicht unbedingt schlecht und teuer heißt nicht unbedingt gut. Auf die erwünschten Eigenschaften kommt es an.

Konkret empfehle ich:
- Fleecepullover aus Polartec 100 (z.B. The North Face 100 New Glacier 1/4 Zip, Gewicht ca. 225 g). Ich habe den Pullover seit zwei Jahren und trage ihn fast täglich. Polartec-Produkte bieten erstens ein hervorragendes Wärme-Gewichts-Verhältnis und zweitens fusseln sie auch nach zahlreichen Waschvorgängen nicht.
- Meine Lieblingshose ist die The North Face Trekker Convertible Pant (Gewicht ca. 403 g und damit nur etwa halb so schwer wie eine Jeans). Die Beine sind abzipbar oder auf 3/4 Beinlänge fixierbar. Was ich sehr an der Hose schätze sind die vielen Reißverschlusstaschen. Die Hose wird nicht mehr gefertigt, ist jedoch bei Amazon noch verfügbar.

Liebe Grüße
Dominik
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serenity

« Antwort #6 am: 24. Februar 2015, 10:35 »
Nachdem ich gerade in Christchurch (Neuseeland) meine dünnere Fleecejacke eingebüßt habe, die ich vor Jahren mal als No-Name billigst gekauft hatte und die mich durch unzählige Länder begleitet hat, hab ich mir noch im Flughafen für 27$ eine neue von "Wild Kiwi" gekauft - und bin sicher, dass die auch lange durchalten wird.
Von Markenklamotten halte ich auf Reisen nicht wirklich viel - in Südostasien, wo man seine Klamotten in die Wäschereien gibt, wird sowieso alles nach unserem Verständnis falsch gewaschen - zu heiß oder zu kalt, mit meist extrem scharfen Waschmitteln. Da bleicht auch das teure Shirt aus und Fleece sieht nach ein paar Wäschen nicht mehr gut aus.

Wir sind im Moment seit fast 3 Monaten in Neuseeland und Australien unterwegs, waschen in Launderettes oder den Maschinen, die im Motel/Guesthouse angeboten werden - oft gibt es nur kaltes Wasser, dafür ist der Trockner dann superheiß.

Ihr habt nicht geschrieben, wo ihr genau hin reisen wollt - dabei ist das für eine halbwegs hilfreiche Antwort recht wichtig. Wenn ihr nur mal eine eiskalt klimatisierte Busfahrt oder kühle Nächte in Nord-Laos überbrücken wollt, reicht ein dünneres No-Name-Fleece, darunter ein langärmeliges T-Shirt und darunter evtl. noch ein kurzärmeliges...
Hosen - ich hasse Zip-off Hosen, andere lieben sie. Gut sind Hosen, die schnell trocknen, wenn man in Gegenden unterwegs ist, wo es auch mal regnet. Dafür hab ich eine 3/4 Hose, die ich mal für 2$ in Saigon gekauft habe, vor ca. 10 Jahren. Was das für ein Stoff ist - keine Ahnung, wiegt jedenfalls so gut wie nix. Außerdem Chinos für abends und kühle Tage.

Wichtig sind bequeme Schuhe für längere Strecken und Flipflops - für Strand, versiffte Badezimmer und überhaupt ...
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obelix

« Antwort #7 am: 25. Februar 2015, 09:48 »
Ganz lieben Dank für Eure Antworten. Ich bin ein wenig verwundert darüber, dass so wenig Leute wert auf gute Klamotten legen und sich mit billigem Zeug eindecken. Zumindest macht das den Eindruck. Natürlich, billige Klamotten sind nicht immer schlecht, teure nicht immer gut, klaro, hat ja auch Dominik geschrieben. Dennoch glaube ich, dass gerade gute Klamotten die Eskapaden i.d.R. besser überstehen, gerade die angesprochenen Waschungen von einheimischen Waschdiensten.
Wir haben nun gestern beim Stöbern ein paar Sachen bekommen, die unseren Vorstellungen entsprechen, Fleecejacken, Funktionshemden (nein, nicht in diesem scheiss-hässlichen Khaki - oder sagt man Kacki:-), 3/4 Hosen, super Schuhe haben wir eh schon.
@serenity Ist schwer zu sagen, wo wir überall sein werden. Viel häufiger warm als kühl, und kalt leider gar nicht, das will die Frau nicht. Kolumbien, Ecuador, Peru, aber nicht hoch in die Berge, zumindest nicht dauerhaft. Und wenn, dann kaufen wir was vor Ort. Nord-Laos ganz sicher ja, bis dahin werden wir aber schon einiges neu gekauft haben, das kommt erst gegen Ende des Jahres. Neuseeland, Südinsel evtl. ab Sept/Okt., das sind dann aber sicher die "kältesten" Gebiete.
Und - nix geht über Zip-off Hosen. Meine geliebte Schöffel, die mich 2 Jahre durch die Welt begleitet hat, hatte 2 Zipper für kurz und 3/4 lang, absolut genial, aber jetzt echt zerschlissen.
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Vombatus

« Antwort #8 am: 25. Februar 2015, 11:10 »
Es ist ja nicht so, dass man sich absichtlich mit den billigsten Zeug eindeckt das man nur krigen kann.

Letztendlich kommt es stark darauf an was man schon hat und wofür man was braucht. Für bestimmte Vorhaben ist eine gute Ausrüstung vorteilhaft oder sogar unverzichtbar. Für "normales" reisen reicht aber auch "normale", dem Klima und Unternehmungen gerecht werdende Kleidung.

Täglicher Gebrauch lassen Kleidung schneller alt aussehen als beim Gebrauch zuhause (egal ob teuer oder billig), dazu ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas kaputt geht (z.B.: weil man wo hängenbleibt) oder verschwindet (durch Schusseligkeit oder Diebstahl) weit höher als im Alltagsgebruch daheim. Und wenn du eine 120€ Hose versaust, sie kaputt geht oder verschwindet ärgert man sich mehr als bei einer 30€ Hose.

(Nebenbei fällt mir insgesamt auf, dass immer nach dem billigsten Flug, Unterkunft, Schnäppchen gesucht wird, sobalt es um Ausrüstung geht kann es nicht teuer genug sein. Heute unterwegs zu sein ist aber nicht wie vor ? 100 Jahren. Und wenn ich nach Italien fahre kaufe ich mir auch keine spezielle Outdoorkleidung, sondern nutze das was ich auch in D nutze. Schau dir an was die Einehimischen in den Zielländern tragen und vergleiche das mit dem Aussehen der Touristen.)

Ganz wichtig ist auch, dass dir das Zeug gefällt, dir passt und sich gut anfühlt. Wenn die Kleidung dann noch die Reiseanforderungen erfüllen ist es perfekt.

Wenn du hinzu noch viel Wert auf Platz- und Gewichtseinsparung legst (bei hoher Qalität), musst du auch mehr investieren. Dazu gab es auch mal ein paar Posts zwischen Dominik und mir. Dominik legt viel Wert auf Platz- und Gewichtsersparung weil er mit sehr wenig Gepäck in allen Klimazonen unterwegs ist. Das lässt er sich auch was kosten.
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=11423.msg75745#msg75745

Es ist also gar nichts schlimm daran, sich an seinen eigenen Bedürfnissen zu orientieren, nicht an das Reiseverhalten von anderen.
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arivei

« Antwort #9 am: 25. Februar 2015, 22:04 »
Neuseelands Südinsel ist in den Bergen im September/Oktober noch sch...kalt. Es kann auch Ende November noch schneien (selbst erlebt!)... Aber in den Kathmandu-Shops kann man sich gut mit allem nötigen eindecken.

Sherry

« Antwort #10 am: 06. März 2015, 17:09 »
In Sachen Zip-Off-Hosen habe ich mich vor der Reise fast tot gesucht. Jede einzelne teure Markenhose hat absolut beschi**en gesessen, ging so hoch, dass sie glatt als BH mit hätte dienen können und hat meinen Po echt wie Omi aussehen lassen. Erst kurz vor Abflug habe ich die allererste Hose gefunden, die gut aussah: Ultrasport für 30 € bei Amazon. Bis jetzt bin ich absolut zufrieden. Schau nicht auf die Marke, sondern kauf das, was dir gefällt und du unterwegs auch gerne trägst!
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