Thema: Weltreise, aber warum? Eure bewegungen dazu  (Gelesen 9996 mal)

Magiger

« am: 26. Juni 2007, 12:15 »
Servus,

mich würde es einfach mal interessieren, wie und warum ihr euch für eine Weltreise entschieden habt?
Was eure beweggründe dazu sind oder waren?

Ich für meinen Teil, mich hat die Fruendin dazu voll überzeugt, und da ich selbst gerne mal wohin gereist währe, aber nie jemand mit wollte für eine längere Zeit ist das eine perfekte gelegenheit. Und was kann besser sein als mit jemanden der einem sehr nahe steht?

gruß Lars
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karoshi

« Antwort #1 am: 28. Juni 2007, 07:11 »
Hallo Lars,

ich habe mich dem Thema Weltreise schrittweise genähert.

Die erste Rucksackreise ging mit meiner Freundin nach Brasilien. Das war mehr oder weniger Zufall, weil ihre Schwester damals dort ihre Diplomarbeit geschrieben hat und irgendwann meinte, wir könnten sie doch auf ihrer Rundreise am Ende ein paar Wochen begleiten. Wir haben damals gedacht, sie würde das alles organisieren. ;)

Nachdem ich auf diese Weise gelernt hatte, dass man sehr wohl unterwegs improvisieren kann, ging dann die nächste Reise für zwei Monate nach Mexico und Mittelamerika. Dort bin ich zum ersten Mal mit Langzeitreisenden in Berührung gekommen und habe diese Leute um ihre Möglichkeiten furchtbar beneidet. Allerdings wäre mir noch nicht in den Sinn gekommen, dass ich das selbst auch mal machen könnte; dafür hatte ich zu viele Bedenken.

Es hat noch ein paar Rucksackreisen gebraucht, um die Idee reifen zu lassen. Und irgendwann wurden meine Bedenken immer unwichtiger und der Drang immer stärker.

Tja, und eines Tages, ich weiß es noch ganz genau, bin ich morgens wach geworden, habe mich senkrecht im Bett aufgesetzt und wusste: Ich werde eine Weltreise machen! Da hatte ich außer dem Entschluss noch nichts weiter, vor allem kein Geld und keinen Plan, wie diese Reise genau aussehen würde. Aber ich habe mich gleich an die ersten Recherchen gemacht und angefangen, meine Finanzen in Ordnung zu bringen. Und auf den Tag genau 2 Jahre nach dieser Entscheidung bin ich losgefahren. ;D

LG, Karoshi
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scorpion

« Antwort #2 am: 28. Juni 2007, 10:12 »
Hi,
das ist eine sehr gute Frage. Bei mir hat sich das sozusagen hochgeschauckelt.
Am Anfang von meinem Studium kam der Gedanke ein Auslandssemester zu machen. Naja wie es dann so läuft hab ich den ein oder anderen kennengelernt der z.B. für 6 Monate auf Jamaika war. Oder Leute die davon träumten so etwas zu machen.
Dann dachte ich an ein Work & Travel in Australien. Irgendwann bei einem Bier mit zwei Kumpels kammen wir auf die Idee zur Weltreise. Das war ca. vor 8 Monaten und in 1,5 Monaten gehts los.

Grüße
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Weltenbummler

« Antwort #3 am: 01. Juli 2007, 10:37 »
Hi Scorpi,

bei mir kam das auch so Stück für Stück. Ich habe mit 17 ein Auslandssemester in den USA gemacht, was mir supergut gefallen hat (ich denke, immer wenn der erste Eindruck von weit weg positiv ist, möchte man wieder weg). Dann war ich in Thailand und es hat mich einfach mal fasziniert, was anderes zu sehen - gleichzeitig habe ich dort zum ersten Mal bittere Armut gesehen, was weniger erfreulich war. Anschließend habe ich Monate in Frankreich gearbeitet.

Im Studium hab ich mir gedacht: lernst Du doch mal Spanisch, wird so schwer nicht sein - und habe ein Auslandssemester in Chile gemacht (um die Sprache zu vertiefen) und bin anschließend durch Chile und Peru gereist und habe auch dort Erlebnisse gehabt, an die ich mich immer erinnern werde:
- der Sternenhimmel über der Atacamawüste, wo man kaum einen Fleck am Himmel ohne Stern sieht
- deren surreale Farben, vor allen Dingen beim Sonnenuntergang (schon mal einen Himmel gesehen, der violett und türkis ist?)
- Menschen, die komplett anders aussehen und sich komplett anders verhalten

Da ich dann schon mal dort war, habe ich dann einfach auch noch portugiesisch gelernt und ein Auslandssemester in Rio de Janeiro drangehangen. Gerade von Brasilien bin ich begeistert: offene Menschen (was natürlich auch damit zu tun hat, dass ich weiss bin - bei schwarzen sind sie da leider weniger offen), wahnsinnig tolle Strände - einfach wird dort das ganze Leben als eine große Party gesehen - seinerzeit hat mir das ungeheuer gut gefallen. Dort bin ich dann auch - auf Fernando de Noronha (einer Insel, ca. 500 km vor Ceara), das erste Mal getaucht - Riesenschildkröten, gigantische Fische, etc; dann tropischer Regenwald bei Manaus.... Anschließend habe ich in 2 Semestern mein Hauptstudium durchgezogen - und bin dann noch einmal nach Mexiko gegangen, weil sich gerade die Gelegenheit ergeben hat. Dort: eine ungeheuer reiche Kultur, offene Menschen, Maya-, Azteken-, Olmeken-, Tolteken-, und wie sie alle heißen Ruinen. Wieder: sehr nette Menschen (sowohl Einheimische als auch interessante Menschen in den Backpackerhotels).
Nach dem Studium habe ich dann noch ein Auslandspraktikum draufgesetzt und eine Argentinienreise drangehangen. Jetzt sitze ich auf meinem ersten Job - und habe mal ausgerechnet, dass ich wohl 3 Jahre brauchen werde, bis ich mir eine Weltreise leisten kann (hab die einfach mal mit ca. 25.000 Euro veranschlagt).

Im Endeffekt sind die Hauptmotivationen:
- das Gefühl vollkommener Freiheit (man kann tun und lassen, was man möchte, hat keinen Druck)
- interessante Leute kennen lernen (Backpacker, Einheimische)

Und vor allen Dingen muss ich gestehen:
Ich bin wie ein Junky, immer süchtig nach neuen Eindrücken -
Reisen ist einfach wie eine Droge: nach dem ersten Mal findet man es nett, nach dem zweiten Mal findet super -
Man will es immer wieder haben - je weiter weg, je fremder die Kultur, desto besser - und: je mehr man schon gesehen hat, desto mehr möchte man sehen - aus diesem "Teufelskreis" kommt man wahrscheinlich erst auf dem Sterbebett wieder raus...


Nun ja, jetzt hast Du so meinen Werdegang und meine Hauptmotivation.


Bis dann,


Weltenbummler
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Jens

« Antwort #4 am: 01. August 2007, 14:40 »
Hallo Zusammen mir geht es eigentlich genauso wie karoshi. Bin jetzt in den letzten Jahren durch das südliche Afrika gezogen und habe dabei das Reisen erst für mich entdeckt. Ein Freund ist nach Südafrika ausgewandert und den habe ich immer dabei besucht. Dabei traf ich auch viele Backpacker und Weltenbummler, die ich immer beneidet habe :) Jetzt habe ich erfahren, dass es möglich ist bei meinem Arbeitgeber ein sabbatjahr zu machen und bearbeite meinen Chef dazu, dass er mir ein Jahr frei gibt, aber die Entscheidung ist für mich vor einem Monat gefallen. Seit dem bin ich schon fleißig am planen! Ich hoffe, wenn alles gut läuft Weihnachten 2009 auzubrechen!!!
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Stecki

« Antwort #5 am: 06. August 2007, 15:47 »
Also um es gleich mal klarzustellen: Ich habe meine Weltreise noch vor mir (irgendwann Anfang bis Mitte 2008).

Seit einigen Jahren bin ich als Groundhopper in Europa unterwegs (siehe http://www.steckbrief.ch/groundhopping ), das heisst ich schaue mir Fussballspiele an und "sammle" dabei die Stadien. Dabei bin ich halt meistens mit dem Rucksack unterwegs. Da ich nun 27 Länder Europas gesehen habe möchte ich auch mal den Rest der Welt kennenlernen. Ausser einem Urlaub in Kenya und diesen September in Sri Lanka habe ich noch nix von der Welt gesehen.

Mir ist es wichtig Erfahrungen zu sammeln und fremde Kulturen kennenzulernen. Zwischendurch mal irgendwo relaxen und es sich gut gehen lassen darf natürlich auch nicht fehlen. Ausserdem gefällt es mir Reisen zu organisieren, mit allem was dazugehört.

Ausserdem habe ich nun genügend Geld gespart und bin noch jung. Später habe ich die Möglichkeit vielleicht nicht mehr.

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Jussuff

« Antwort #6 am: 17. November 2007, 17:14 »
Auch meine Weltreise steht noch bevor (Juni, Juli 08). Hab vor ein paar Monaten mein Abitur gemacht und bin jetzt Zivi.

Ich will nicht nach 13 jahren Schule und vorgegebenem Lernen gleich in die Uni und weiterbüffeln, um dann so früh wie möglich einen Beruf zu ergreifen damit ich Geld verdiene um die Wirtschaft zu fördern, meine Rente zu sichern und der Gemeinschaft zu dienen. Ich habe das Gefühl, dass die Gesellschaft junge Leute genau in dieses Schema reinzudrücken versucht ("Wir haben zu wenig junge Arbeitskräfte", "Beeil dich mit deiner Ausbildung, damit du noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt hast", usw.), man wird nur so gehetzt. Das finde ich aber nicht richtig.
Viel wichtiger finde ich es, einfach mal ne Pause zu machen, wegzukommen und einigermaßen frei zu sein. Dem Mechanismus zu entkommen um Erfahrungen zu sammeln, anderes kennen zu lernen, die Welt auf der man lebt, den Horizont erweitern.

Hinzu kommt, dass ich noch gar nicht weiß, wie es beruflich weitergehen soll bzw. was ich studieren will und ich glaube, so eine Reise bringt auch viel geistige Entwicklung mit sich, so dass ich hoffe nach meiner Reise zu wissen wie's weitergehen soll.

Und nicht zuletzt ist sowas ja einfach wahnsinnig spannend und aufregend, ne Fetzengaudi und macht irre Spaß.
Ich für meinen Teil bin noch nie ganz alleine verreist, meine weiteste Reise in den Ferien ging bis Sinai (Ägypten) und ich war noch in keinem der Länder die ich vorhabe zu bereisen. Entsprechend aufgeregt bin ich jetzt schon.

Und wann ist der Moment besser als nach der Schule wenn man zwischen zwei Lebensabschnitten steht, noch jung ist und an nichts gebunden wie Beruf oder Familie?!
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Connie

« Antwort #7 am: 01. Dezember 2007, 08:07 »
Das passt jetzt nicht ganz zum thema *leidtut* aber woher nimmst du denn nach der schule das Geld für eine weltreise?
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Jussuff

« Antwort #8 am: 02. Dezember 2007, 18:18 »
Ich mache ja grad Zivildienst, da kann man sich was ansparen. außerdem habe ich vorher gearbeitet (während meiner schulzeit) und etwas bekomme ich hoffentlich auch von meinen Eltern und Verwandten (Abitur, Weihnachten)
Lg
Josef
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Silke

« Antwort #9 am: 10. Januar 2008, 12:56 »
Hallöchen!

Ich bin schon immer sehr gerne gereist, habe mir während der Ausbildung immer das Geld gespart um dann einmal richtig in die Ferien zu gehen: Griechenland, Italien, Frankreich, Spanien, Dom.Rep., Ko Samui, Phuket, Bankok und Umgebung, Mexico etc.
Während meiner Hotelmanagement-Schule wurde meine Fernsucht fast unerträglich und ich entschloss mich zu einer Südamerika-Reise für ein halbes Jahr (Habe dafür 1 1/2 Jahre gearbeitet). Dort bereiste ich Chile, Peru, Bolivien, Argentinien, Uruguay, Ecuador inkl. Galapagos, Costa Rica und Nicaragua. Das war im 2006 und die Fernsucht ist fast unerträglich... Daher sparen wir seit einem Jahr wieder Geld und im Januar 2009 gehts auf die Weltreise... juhuiiiiiiiiiiiiiiiii... !!! es ist wirkliche eine Sucht... Es ist einfach Wahnsinn, Hammer... ein Ziel vor Augen beim tristen Alltag und dann das Starten... unbeschreibbar!!!

Liebe Grüsse
Silke
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little_earthquake

« Antwort #10 am: 11. Oktober 2010, 08:08 »
sorry dass einen thread ausgrabe der schon in den weiten der forumleichen ruht, aber ich fand die frage interessant und wollte nicht das gleiche thema nochmal starten. :)

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die idee der weltreise hat sich langsam bei mir eingeschlichen bis ichs nicht mehr ignorieren konnte. alles fing damals mit meinem praktikum in kanada an. zugegeben ich war damals mehr aufs spätere auswandern fixiert und wollte unter anderem wissen wie stark mein heimweh sein würde. ich hatte gar keins! überraschenderweise muss ich sagen, denn ich dachte immer ohne freunde und familie gehts nicht. es ging, sogar sehr gut.

nun ja als ich dann mal auf dem campingplatz irgendwo in den rocky mountains in kanada saß und so in gedanken versunken war und merkte dass ich mich so gar nicht auf zu hause freue sondern noch bleiben will, war der plan vorerst nur zurückzukommen wenn einmal genug geld da ist. evtl auswandern.

doch wie die dinge eben nun mal sind im leben war gerade die geldfrage ein problem und so beschloss ich den vorläufigen plan, erstmal kohle zu machen und zu sparen und dann weiter zu entscheiden.

letztes jahr dann bin ich mit einer freundin die schon in südamerika gereist ist, durch schottland mit dem leihwagen gekurvt und wir haben uns wirklich auf die natur gestürzt, keine städte, nur ruinen und berge etc und es war genial und ich wusste ich muss reisen, ich muss für längere zeit weg. ein kurzurlaub tuts einfach nicht!

ich wusste ich wollte nach kanada, und ich merkte auch dass ich das sehen wollte was sie in südamerika bereist hat, und dann war da ja noch neuseeland und australien, bekannt für so viele wunderschöne orte. ich wollte sie alle sehn und die idee der weltreise über ein ganzes jahr war geboren.

ich hab noch am selben tag angefangen einen plan fürs sparen aufzustellen und bin ziemlich stolz dass ich mich so gut dran halte! :) da ich früher nie gut mit geld umgehen konnte.. aber in 2 jahren gehts nun los!
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Nina-und-Kim

« Antwort #11 am: 11. Oktober 2010, 18:05 »
Tja warum ne Weltreise...

bei mir ist es einfach der Drang "alles" sehen zu wollen und die anderen Kulturen und Länder richtig "kennenzulernen"...

Seitdem ich 2005/2006 das Jahr in Japan verbracht habe ist Deutschland für mich nicht mehr genug und ich empfinde mein leben als sehr uninteressant...

Außerdem ist es ein Abenteuer einfach mit dem Rucksack los... hach da bekomm ich einfach "Frühlingsgefühle" wenn ich dran denke  :D

Da ich meinen Verlobten direkt nach meiner Rückkehr kennenlernte schlummerte das Thema immer in mir ohne an die Oberflöche zu dringen... Klar das es immer schlimmer mit der Fernweh wurde und durch Ausbildung hatte man auch nicht das Geld in Urlaub zu fahren...

Letztens hab ich mich getraut und ihm das erzählt - und er war begeistert  ;D ;D ;D freu mich immernoch wie son keks  ;)

also fing jetzt die Planung an und da die Hochzeit aber schon für 2012 steht können wir danach erst richtig mit dem planen loslegen und dann hoffentlich zwischen 2013 und 1015 los :)

*freufreufreu*
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lillki

« Antwort #12 am: 14. Oktober 2010, 05:18 »
Hallo

ehrlich gesagt  habe ich nie davon getraeumt, fande Reisen  immer eher anstrengend und wollte nur 3 Monate durch Europa, das hat sich dann auf 6 Monate in der Welt und letztlich auf 11 Monate ausgeweitet.
Am Anfang fand ich eher beschwerlich und anstrengend und hab erst nach ein paar Moanten angefangen das Reisen wirklich zu lieben. Insbesondere in Asien. Hier in NZ und AUS laesst meine Euphorie ein bisschen nach  ;)

Ich wollte immer was von der Welt sehen, das Reisen habe ich anfaeglich eher 'in Kauf' genommen. Und jetzt bin ich schon fast wieder zuhause und weiss nicht recht was ich davon halten soll....

Gruss aus Auckland
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CPT_CHAOS

« Antwort #13 am: 19. Oktober 2010, 02:18 »
Habe das Reisen immer schon geliebt, aber erst als ich das 1. Mal in Australien einen Freund besucht habe (der dort für ein Jahr) studierte - merkte ich erst überhaupt wie einfach und aufregend das Rucksack-Reisen ist. Keine nervigen ätzenden langweiligen Resort-Hotels - nein einfach den Rucksack auf und weiterziehen wann immer man will! Hammer. Genau mein Ding. Ich dachte damals (das war 2005) das ich mit 4 Wochen lange unterwegs war - doch dann traf ich so Viele die monatelang unterwegs waren. Für mich damals unglaublich und unfassbar. Irgendwie war ich zwar neidisch - aber auf die Idee das ich auch sowas machen könnte kam ich irgendwie (zumindest bewusst) nicht. Es war zu abstrakt - zu gewagt. Nein sowas kann ich nicht. Sagte ich mir. Und doch war da schon diese kleine Stimme im Kopf - noch ganz - leise. Aber sie war da. "Warum nicht?" flüstertie sie. "Wenn Andere das können, warum nicht auch du?". NAch der Rückkehr in Dtl. nahm ich mir vor wieder zu reisen - Aber erstmal das Studium beenden. Diplomarbeit. Stress. Erste Arbeitsstelle. Auto kaufen. Freundin finden. Was man halt so tut. Was alle machen. Die Stimme im Kopf wurde duch lautes stressiges Alltagsleben immer übertönt.

Doch dann kehrte die Routine ein. Auf einmal sitzt man abends vorm Fernsehen und fragt sich - wars das jetzt? Sehen so die nächsten 40 Jahre aus? Klar Geld und komfortabel Leben ist schön und gut - aber fehlt da nicht was? Man geht in sich. Und auf einmal höre ich die Stimme wieder. Jetzt ist ihre Zeit - Jetzt höre ich sie. "Weißt du noch wie toll dieses Gefühl der Freiheit war?" fragt sie mich? "Weißt du noch wie glücklich du warst?" Mir fallen die ganzen Vagabunden ein die ich in Australien traf - ganz normale Menschen die einfach einen Traum in die Realität umsetzten. Auf einmal fällt mir wieder ein wie ich mir selbst geschworen habe Reisen zu einem wichtigen Teil meines Lebens zu machen und wie ich diesen Traum fast vergaß. Aber natürlich war es immer in mir drin. Hat nur geschlummert. Ich fange an mir Bücher zu kaufen - Lese "Abgefahren in 16 Jahren um die Welt" und "Vagabonding" von Rolf Potts, sehe den Film "A Map for Saturday". Finde diese Seite hier im Netz und unzählige andere Reiseblogs. Und dann - recht schnell  - ist es klar. Der Entschluss gefällt. Ich werde eine Weltreise machen. Einfach so. Weil ich es will. Weil ich es kann. Weil ich Abenteuer und Aufregung und neue Eindrücke brauche. Weil ich die Freiheit liebe und mich hier immer mehr wie in der Matrix fühle. Ein Gefängnis für den Geist - das du nicht riechen sehen oder hören kannst - aber das da ist.

Ich verkaufe mein Auto, ziehe in eine kleinere Wohnung. Materielle Dinge dich mich nicht wirklich glücklich machten - Statussymbole ohne wirklichen Wert - scheinen auf einmal so sinnlos verglichen mit diesem grossen Ziel. Ich spare spare spare. Doch eines leiste ich mir: Mein Jahresurlaub: 5 Wochen in Indien. Ein guter Test: Ist das wirklich mein Ding oder verkläre ich nur nostalgisch meinen Australien Urlaub. Es ist anstrengend - aber auch UNENDLICH aufregend. Als ich heimkomme weiß ich: JA. DAS IST MEIN DING. Ich habe nun noch mehr Selbstvertrauen - Vorher war ich mir zu 99% sicher, jetzt sind es 100%. Noch ein paar Monate... ich freu mich so! :-)   
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cielo

« Antwort #14 am: 19. Oktober 2010, 12:20 »
cpt_chaos, wunderbare worte hast du da gefunden und trifft auch fast exakt so auf mich zu. viel zu leicht lässt man sich in dieses alltags-korsett legen und viel zu leicht sagt man "super was du da machst, aber ich könnte das ja nicht ...". ich bin froh dass ich mich dem entledigen konnte und bald geht es auch bei mir los :). dir viel spaß und tolle abenteuer auf deiner weltreise!
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