Thema: Verbindung Uyuni - Acatamawüste möglich und nötig?  (Gelesen 5496 mal)

karoshi

« Antwort #15 am: 20. Mai 2016, 22:13 »
Ich bin zwar kein großer Freund davon, Medikamente auf Verdacht einzuwerfen. Aber die Tabletten gegen Höhenkrankheit können schon Sinn machen. Man sollte sie auf der Tour (wenn in SP gestartet wird) auf jeden Fall dabei haben, denn unterwegs kann man nichts kaufen. Sie bergen aber auch ein gewisses Risiko: man kann damit deutlich über die eigenen Limits gehen, ohne es zu merken. Und wenn dann doch Probleme auftreten, ist es normalerweise zu spät, um zu reagieren.
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Leaa

« Antwort #16 am: 10. Januar 2017, 22:59 »
Wie genau würdest du es denn dann machen um die Höhenkrankheit zu vermeiden?
Danke auf jeden Fall für das viele nützliche Feedback!
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Vombatus

« Antwort #17 am: 11. Januar 2017, 10:11 »
Am besten hilft eine langsame Eingewöhnung. Wenn ihr aber keine Zeit habt unterschiedliche Touren in Höhenlagen zu unternehmen oder euch Stück für Stück zu akklimatisieren, solltet ihr auf euren Körper hören und nichts übertreiben.

Langsam gehen, nicht schwer schleppen, Pausen einlegen, nicht zu viel (schwer verdauliches) essen, kein Alkohol, viel Wasser trinken. (Cocablätter kauen oder Cocatee trinken, wenn ihr das Zeug mögt)

Und dann halt noch Medikamente gegen Höhenkrankheit und deren Beschwerden.

Insgesamt machen viele Leute die Tour, einige trifft es mehr, andere weniger. Mit Kopfschmerzen müsst ihr rechnen, Übelkeit kann auch vorkommen. Ansonsten seid ihr aber nicht in der „Todeszone“. Wie gesagt, nichts übertreiben.
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Kama aina

« Antwort #18 am: 11. Januar 2017, 11:41 »
Erfahrungsbericht:
Bei mir kam die Höhenkrankheit ganz plötzlich nachdem ich aus Machu Picchu zurück in Cusco war. Hat sich erst wie eine Erkältung/Grippe angefühlt und wurde dann schlimmer.
Hatte Kopfschmerzen, Brechdurchfall in leichter Form, Übelkeit und ein absolutes Schlappheitsgefühl.
Auf der Busfahrt von Cusco nach Copacabana fing bei mir das Übergeben an.
In Copacabana habe ich dann zum Glück erst den Brechdurchfall bekommen. Konnte mich aber meist noch gut beherrschen.
Das ganze Spiel hat 2 Tage gedauert und dann war alles weg. Als ob nichts gewesen wäre.
Ich habe aber tatsächlich auch nichts von dem befolgt was Vombatus schreibt. Das war sicherlich ein Problem.

Der Cocatee hat mir unglaublich gut geholfen, auch wenn es vielleicht nur ein Placebo war. Ich konnte auf jeden Fall nach den 2 Tagen wieder alles machen. Auf 4000 m und mehr konnte ich selbst wieder Berge und Hügel erklettern ohne Probleme.

Denke entscheidend ist es, dass man um die Höhenkrankheit weiß, sich auf die Symptome die kommen können einstellt und sich falls es nicht besser wird (und das ist schon extrem wichtig) über die Optionen im klaren ist, wie man dann wieder recht schnell aus der Höhe runter kommt. Andernfalls kann es tatsächlich auch schon da zu schweren gesundheitlichen Schäden kommen.

Aber wie so viele hier schon sagten. Jeder verträgt es anders. Das Beste ist tatsächlich langsam in der Höhe zu steigen. Aber das hat bei mir auch nichts gebracht! Bin aus der Atacama über die peruanischen Kolonialstädte, über Cusco an den Titicacasee und weiter. Trotzdem habe ich sie bekommen!
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Vombatus

« Antwort #19 am: 11. Januar 2017, 12:02 »
Achso ja. Dann auch mein Erfahrungsbericht.  ;)

Ich kam vom Norden: Kolumbien, Ecuador immer wieder mit kleinen Höhenlagen, hatte also Huaraz, Cusco, Colca Canyon, Puno, La Paz, Sucre, Potosi hinter mir bevor es zur Uyuni-Tour ging.

Bereits in Huaraz (Gletschertour), Cusco und vor allem nochmal in La Paz bekam ich teilweise (sehr) starke Kopfschmerzen. Bei einer Nachtbusfahrt über Pässe mit 4000+ Metern wachte ich plötzlich auf und dachte ich ersticke in der schlechten, warmen Busluft. Habe mich mit dem Gesicht an die kalte, beschlagene Busscheibe gepresst um einigermaßen „gekühlte“ Luft zu atmen.

Während der Uyuni-Tour hatte ich dann keine Probleme mehr, beobachtete aber, das Leute aus dem Süden kommend, ohne Akklimatisierung, ihre ersten Höhen-Beschwerden hatten.

Coca-Blätter hatte ich auch gekaut, aus versehen aber immer teilweise runtergeschluckt (was man nicht tun sollte), darüber war mein Magen-Darm nicht begeistert. Im Zweifel beim Tee bleiben.
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