Hallo an das Forum,
(@Admins: habe keinen beitrag gefunden der so richtig passte, deswegenein neuer. Sollte das an meinem schlechten Suchen liegen, bitte verschieben! danke!)
Seit heute bin ich in meinem Sabbatjahr und bin froh dass es von meinem AG genehmigt wurde. Währender verabschiedung wurde habe ich recht deutlich gesehen was wichtig war um es genehmigt zu bekommen, das habe ich mal zusammengeschrieben, vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen. Manches ist recht offensichtlich, anderes vielleicht nicht. Mir ist klar dass jeder Fall anderes gelagert ist, aber eine Sammlung der Erfahrungen ist sicher nicht schädlich:
Meine Randbedingungen: Bin (oder besser war) bei einer grossen Firma in leitender Position. Eine Regelung zum Thema Sabbatical gibt es zwar, die schafft aber nur die Möglichkeit und keinen Anspruch und ist obendrein für leitende Angestellte nicht gültig. Also wird im Einzelfall entschieden.
Zeitpunkt: Ich habe mich füreinen Antrag sechs Monate vor geplantem Beginn entschieden, ausreichend Zeit um eine Nachfolgeregelung zu treffen und nicht zu weit weg um es als Hirngespinst einzustufen. Das war eine gute Wahl.Obendrein habe ich versucht einen Punkt zu teffen, an dem möglichst viele grosse Themen nicht gerade in einer ganz heissen Phase sind und zu dem ohnehin ein Wechsel der Rolle in der Firma anstehen könnte. An demTag dannTerminemit Chefs und Personalabteilung,am nächsten Tag einen schriftlichen Antrag eingereicht.
Ein Plan:Wichtig war es meinen Chefs dass ich wusste was ich machen wollte und weshalb. In meinem Fall Berge in abgelegenen gebieten der Welt, wenn ich warte bis 65 dann komme ich da nicht mehr hoch.Das kann nicht jeder verstehen, aber die Logik ist nachvollziehbar. Obendrein schliesst es aus, dass ich ein Sabbatical nur beantrage um mich für einen Job anderswo vorzubereiten.
Rückkehrwillen: Meine klare Aussage "Ich will danach wiederkommen" war sehr hilfreich, der einzige Grund für eine Firma zu genehmigen ist das Potential für die Zukunft. Das gleiche ist aber auch ein gutes Argument, denn wer wiederkommt wird besser sein als er jetzt ist.
Bestimmtheit: Das ist kein Thema für vorsichtige Versuchsballons, wer einen Antrag stellt muss wissen was er will und dabei bleiben. Randbedingungen wie der exakte zeitpunkt (+/- Wochen) sind verhandelbar, aber die Grundrichtung muss stabil bleiben.
Durchdenken: Evtl. Nachfolgeregelung, Organisation etc. Wenn möglich einen Vorschlag machen wie es ohne dich gehen könnte/sollte. damit könnt Ihr eine Hürde aus dem Weg räumen, muss ja am Ende nicht so laufen, aber ihr habt gezeigt dass es geht und seid gleich in einem Dialog über das Wie, das Ob ist schon übersprungen.
Das waren die zentralen Punkte in meinem Fall, am langen Ende das "Was, Warum und Wie", wie gesagt jeder Fall ist anders. Ich würde mich für Eure Erfahrungen interessieren?
Viel Erfolg,....