Umfrage

Geht ihr unterwegs regelmässig ins Museum?

Nene, das ist nix für mich. Höchstens, weil's dort ein gratis Klo gibt.
Ab und zu. Nur wenn mich das Thema brennend interessiert. Schlechtwetterprogramm.
Ganz klar! Ich informiere mich auch bewusst über tolle Museen in der Gegend / Stadt.

Thema: UMFRAGE: Museumsbesuche auf Langzeitreisen. Tipps?  (Gelesen 10104 mal)

Marla

« Antwort #15 am: 15. September 2019, 20:41 »
Super Thread, den ich durch Zufall entdeckt habe! Bisher hatte ich hier im Forum immer nur gelesen, dass Leute an Museen nicht so interessiert sind. Von daher freue ich mich, dass es doch auch Gleichgesinnte gibt.

Ich gehe wirklich gerne in Museen, vor allem auf Reisen. Im Alltag fehlt mir häufig die Muße dafür. In letzter Zeit habe ich mir aber vorgenommen, meine eigene Stadt (Berlin) wieder mehr zu entdecken, und da waren auch schon ein paar gute Museen dabei (Gropius-Bau z.B.).

Auf Reisen nehme ich aber fast alles mit, was auf dem Weg liegt und mich interessieren könnte. Es kann sogar vorkommen, dass ich hauptsächlich deswegen einen Ort besuche.

Von den Themen geht immer gut: (jüngere) Geschichte, moderne/zeitgenössische Kunst, Fotografie, Kino, Technik, insbesondere Eisenbahnen, Schiff- und Luftfahrt. Sehr gerne auch in Kombination z.B. Einwanderer-/Auswanderermuseen, gesellschaftskritische Kunst und bestimmt noch einiges mehr, was mir gerade nicht einfällt.

Eher nicht so mein Fall: Kunst vor 1900, Archäologie, Völkerkunde, Naturkunde, Design, Textil.

Lieblingsmuseen finde ich aber schwierig zu benennen bei der großen Auswahl. Dafür müsste ich mal länger überlegen.
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Svenja

« Antwort #16 am: 18. September 2019, 16:41 »
Cooles Thema und tolle Empfehlungen!

In Erinnerung geblieben sind mir besonders:

 Museum of broken relationships, Zagreb

Genozid Museum, Jerewan

2.WK Museum, Minsk

Pinneballmuseum, Krakau
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Marla

« Antwort #17 am: 18. September 2019, 21:33 »
Hier kommen meine Favoriten. Die großen/berühmten, die hier zum Teil auch schon erwähnt wurden, lass ich mal weg. Denn ich hab besonders ein Herz für kleinere, unbekanntere, überraschende, ein bisschen skurille und manchmal auch leicht kitschige Museen.

Museo de la Revolucion Industrial, Fray Bentos, Uruguay
Ich finde es immer cool, wen ein Thema eigentlich nicht so meins ist, aber mich das Museum trotzdem begeistert. Also hier als Vegetarierin in einer ehemaligen Fleischfabrik. Erstens ist das aufgrund des geschichtlichen Hintergrunds (Blütezeiten während der beiden Weltkriege) super interessant. Zweitens ist das Museum wirklich gut gemacht und umfangreich. Und drittens wurde ich von einem alten Herrn rumgeführt, der mir das Thema sehr kompetent und mit viel Enthusiasmus nähergebracht hat. Ich mag sonst eigentlich lieber alleine rumlaufen, aber der Typ war wirklich ein Original und sehr lieb.

Museo de la Revolucion, Leon, Nicaragua
Hier ist es Programm, dass einen Ex-Revolutionäre durch die Ausstellung führen, die allein von den Ausstellungsstücken vermutlich nicht sooo spektakulär ist. Fand ich super, da so die Geschichte lebendig wird.

Toyota-Museum, Nagoya, Japan
Auch so gar nicht mein Thema, denn ich bin überhaupt kein Fan der Autoindustrie. Aber erstens ist dies nur die eine Hälfte der Ausstellung. Denn Toyota hat mit Webmaschinen angefangen, und diesen Teil fand ich auch deutlich cooler. Zweitens ist das Museum super professionell, toll gemacht und es gibt unglaublich viel zu entdecken. Manchmal wird es ein bisschen pathetisch/werbemäßig, aber ich fand das noch im Rahmen.

Museo de la Pachamama, Amaicha del Valle, Argentinien
Eine Art Ethno-Kunst-Museum, überwiegend unter freiem Himmel. Ein bisschen kitschig, nichts ist original, aber es sieht schön aus und liegt auch toll in den Bergen. Und ich finde es irgendwie cool, wenn jemand sich seinen Traum verwirklicht und ein Museum nach seinen Vorstellungen baut.

Casapueblo, Punta Ballena, Uruguay
Auch hier wieder: ein Mann, eine Vision, ein selbst geschaffenes Reich. Tolle Lage am Meer.

Inhotim, Brumadinho, Brasilien
Unglaublich beeindruckende Verbindung aus Kunst und Natur. Selbst für Nicht-Kunstliebhaber eine Reise/einen Umweg wert, wenn man in Brasilien ist.

Museum on the seam, Jerusalem, Israel
Es gibt sicherlich spektakulärere Kunstmuseen. Aber das besondere hier ist die Lage zwischen ultraorthodox-jüdischem und arabischem Viertel (daher der Name) und das Programm: gesellschaftskritische Kunst in vielen Facetten, in einem Land, in dem man das eher nicht so erwartet. Lohnt sich aber nur, wenn man etwas mit zeitgenössischer Kunst anfangen kann.
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GschamsterDiener

« Antwort #18 am: 18. September 2019, 22:21 »
Auf Anhieb fallen mir zwei ein:
1. Zeche Zollverein Essen - so muss Museum
2. MOMA San Francisco - fantastische Musikinstallationen
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Weltenbummler87

« Antwort #19 am: 18. September 2019, 23:45 »
Wenn ich mich mit dem Ort beschäftige in den ich reise oder in dem ich mich befinde, schaue ich schon auch nach ob es dort ein interessantes Museum gibt.
Zuletzt waren wir in Sarajevo in den Museen über den Völkermord von Srebrenica, beide, sowohl das "Galerie 11/07/1995" und das "Museum Of Crimes Against Humanity And Genocide 1992-1995" haben uns sehr überzeugt und auch geschockt.

Für Menschen die eine gute Fotoausstellung schätzen, kann ich das Museum "Family of Man" im Norden von Luxemburg empfehlen!
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Stecki

« Antwort #20 am: 19. September 2019, 02:36 »
Ich besuche immer gerne historische Orte, diese sind oft mit einem Museum verbunden.

Spontan kommen mir folgende gute Museen in den Sinn:

Museo memoria y tolerancia in Mexiko-Stadt (Museum über Genozide weltweit)

Atombombenmuseum im Friedenspark in Hiroshima

Fussballmuseum in Sao Paolo.

Und als Taiwan-Liebhaber muss ich auch mal schreiben dass ich das Palastmuseum in Taipei total überbewertet finde. Von den Massen an chinesischen Tourigruppen ganz zu schweigen.

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MasterM

« Antwort #21 am: 19. September 2019, 03:43 »
Ich bin nicht soooo der Museumsgaenger aber folgende fand ich wirklich spannend und habe viel Zeit dort verbracht:

- Hiroshima Peace Museum
- Saigon ueber den Krieg + Agent Orange (das versaut dir echt den Tag :-( )
- Nanjing ueber die Graeultaten der Japsen
- Vatican mit all seinen Gallerien und Museen
- Phnom Penh Toul Sleng (ex-school und dann Folterhaus; in Kombi mit den Killling fields)
- St. Petersburg Ermitage war auch beeindruckend

Viel Asien, da mich die Region allg. mehr interessiert als Suedamerika par example.
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new_horizons

« Antwort #22 am: 19. September 2019, 10:00 »
Wirklich schönes Thema und danke für die Tipps.

Ich denke sehr gerne zurück an die Besuche im:

- Hanse Museum in Lübeck
- MONA in Hobart, Tasmanien
- Chinatown Heritage Museum in Sigapore
- Art Gallery of Sout Australia in Adeleide (gratis Eintritt und mir gefiel besonders die Südsee-Etage)
- Nationales Palast Museum in Taipeh City (fand es übrigens nicht zu voll da ich oft früh los gehe, höchstens voller noch nie gesehener Kostbarkeiten)
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Marla

« Antwort #23 am: 20. September 2019, 10:21 »
Cool, auch von meiner Seite danke für die weiteren Tipps. Diese beiden
- Hanse Museum in Lübeck
Museo memoria y tolerancia in Mexiko-Stadt (Museum über Genozide weltweit)
nehme ich auf jeden Fall auf meine Liste für den Weihnachtsbesuch in der Heimat und meine Mexikotour ab Januar :)

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echidna

« Antwort #24 am: 23. September 2019, 12:16 »
Für mich gehören Museen definitiv zu den Reisezielen dazu. Ehrlich gesagt gehe ich ziemlich gern in Museen, und ich mag auch meistens die Atmosphäre im Museum, vor allem, wenn es ein etwas ruhigeres Museum ist (also nicht völlig überlaufen ist). Neben historischen und regionalen Museen gehören für mich auch technische und naturwissenschaftliche Museen zu meinen bevorzugten Einrichtungen. Toll finde ich auch beispielsweise umfunktionierte Industrieanlagen, in die ein Museum hinein gebaut wurde. Da gefällt mir oft schon allein das Gebäude-Ensemble bzw. deren Neugestaltung gut.
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dirtsA

« Antwort #25 am: 23. September 2019, 12:38 »
Ich selbst gehe gerne in Museen, mein Partner allerdings überhaupt nicht, sodass wir das auf gemeinsamen Reisen meistens weglassen. Für mich ist es meist auch kein essentieller Anteil.

Es hängt ein bisschen davon ab... handelt es sich um ein 0815 Museum für moderne Kunst, das ich so in jeder größeren Stadt finden kann? Oder vielleicht um das größte dieser Art? Oder um ein spezielles Museum, das zum Verständnis des Landes beiträgt, z.B. Yad Vashem in Jerusalem.
Fällt das Museum in die 1. Kategorie (überall ähnlich verfügbar), dann schauen wir es uns zusammen sicher nicht an, ich alleine nur wenn ich ausreichend Zeit habe, alle anderen Highlights schon gesehen habe - oder das Wetter richtig schlecht ist, um was anderes zu machen. In der 2./3. Kategorie wiegen wir zusammen ab: was hat mehr Wert für uns: der Besuch eines lolaken Marktes (zB) oder der Besuch dieses Museums? Oder es ist ohnehin Zeit für beides, dann kommt das Museum auch auf die Liste. Wenn ich alleine unterwegs bin, würde ich mir solche Museum immer anschauen, außer unter akutem Zeitmangel.

Selbst bei langen Reisen ist man ja meistens irgendwie zeitlich eingeschränkt (zB Visum), sodass man sich entscheiden muss. Für uns kommt dann Natur meist vor Kultur, das heutige aktive Leben (Markt, Veranstaltung....) vor Museen.
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Kama aina

« Antwort #26 am: 25. September 2019, 14:20 »
Ich meide die meisten Museen von Innen, schaue mir aber gerne die meist tollen Gebäude von außen an.
Falls es die Zeit zulässt, dann gehe ich aber schon in Museen die für mich irgendeine Bedeutung haben.
Das können Museen von Weltruhm, wie z. B. der Louvree in Paris etc. sein.
Oder kleine Museen die mich einfach sehr interessieren, wie z. B. das Wikingermuseum von Haithabu.

Fazit: Hier und da gehe ich mal ins Museum rein, aber so wie bei dirtsA ist es für mich kein essentieller Anteil einer Reise.
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echidna

« Antwort #27 am: 25. September 2019, 14:37 »
Ich meide die meisten Museen von Innen, schaue mir aber gerne die meist tollen Gebäude von außen an.
Falls es die Zeit zulässt, dann gehe ich aber schon in Museen die für mich irgendeine Bedeutung haben.
Das können Museen von Weltruhm, wie z. B. der Louvree in Paris etc. sein.
Das ist bei mir tatsächlich gegenteilig: manchmal reise ich sogar extra in eine bestimmte Stadt, um mir dort ein Museum anzusehen, das mich thematisch interessiert. Dann ist der Museumsbesuch für mich der Hauptgrund, um die Reise anzutreten.
Komischerweise ist es bei mir so, dass ich eher mal ein Museum von Weltruhm überspringe und nicht besuche, weil mich die Besuchermassen oder die restriktiven Ticketregeln mit vorauszubuchendem Zeitfenster nerven. Aber es gibt so viele hochinteressante Museen, die nur von wenigen Besuchern frequentiert werden, und ich liebe es, mich da ausgiebig aufzuhalten, gern mit Audioguide, sofern dieser gut gemacht ist und nicht nur die ohnehin auf Tafeln angeschriebenen Texte vorzulesen.

Beispielsweise bin ich im letzten Winter mal im Grassi-Museum in Leipzig gewesen. Total umfangreiche Sammlung, in die ich einen ganzen Tag eingetaucht war. Trotzdem nur wenige Besucher außer mir...
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Marla

« Antwort #28 am: 09. November 2019, 21:38 »
Ich meide die meisten Museen von Innen, schaue mir aber gerne die meist tollen Gebäude von außen an.
Falls es die Zeit zulässt, dann gehe ich aber schon in Museen die für mich irgendeine Bedeutung haben.
Das können Museen von Weltruhm, wie z. B. der Louvree in Paris etc. sein.
Komischerweise ist es bei mir so, dass ich eher mal ein Museum von Weltruhm überspringe und nicht besuche, weil mich die Besuchermassen oder die restriktiven Ticketregeln mit vorauszubuchendem Zeitfenster nerven.
Aus aktuellem Anlass (Besuch der Vatikanischen Museen) ist genau das jetzt auch mein neuer Vorsatz für zukünftige Reisen :) Ich habe mich in der Vergangenheit noch häufiger von diesem "muss man gesehen haben" beeinflussen lassen. Das ist aber Quatsch, denn wenn ich etwas wegen der Massen nicht genießen kann oder sogar richtig unangenehm finde, dann muss ich es nicht gesehen haben. Auch das mit dem Vorausbuchen der Tickets kann ich nachvollziehen, das hat mich jetzt in Rom auch ganz schön eingeschränkt, und bei den Vatikanischen Museen wäre es noch nicht mal nötig gewesen.

Zitat
Aber es gibt so viele hochinteressante Museen, die nur von wenigen Besuchern frequentiert werden, und ich liebe es, mich da ausgiebig aufzuhalten, gern mit Audioguide, sofern dieser gut gemacht ist und nicht nur die ohnehin auf Tafeln angeschriebenen Texte vorzulesen.
Auch da gebe ich dir Recht. Nach meiner Erfahrung gibt es nur wenige Museen auf der Welt, die überlaufen sind, und den Rest, der häufig auch gut bis hervorragend gemacht ist und interessante Themen behandelt, den kann man in Ruhe genießen. Beim Thema Audioguide habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass häufig tatsächlich nur die Texte vorgetragen werden, die man sonst auch lesen kann. Mir macht Lesen nichts aus, und ich mag auch Stille in Museen. Ich versuche vorher anhand von Online-Bewertungen einzuschätzen, ob sich ein Audioguide lohnen würde.
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echidna

« Antwort #29 am: 11. November 2019, 10:19 »
Beim Thema Audioguide habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass häufig tatsächlich nur die Texte vorgetragen werden, die man sonst auch lesen kann.
Inzwischen frage ich häufig an der Museumskasse nach, was auf dem Audioguide zu hören ist, und meistens hilft mir die Erklärung ganz gut, um abzuschätzen, ob der Audioguide hilfreich ist oder nicht. Manche Audioguides sind tatsächlich ganz gut gemacht, und einige haben sogar noch Displays, auf denen ergänzende Kurzvideos gezeigt werden.

Beispielsweise bin ich neulich in einem Magdeburger Kunstmuseum gewesen, wo man am Audioguide auf einem Videodisplay z.B. ein Kurz-Interview mit einem Künstler ansehen konnte. Ein paar andere Kunstwerke wurden im Kurzvideo von einem Museumsmitarbeiter "vorgeführt".
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