Hier kommen meine Favoriten. Die großen/berühmten, die hier zum Teil auch schon erwähnt wurden, lass ich mal weg. Denn ich hab besonders ein Herz für kleinere, unbekanntere, überraschende, ein bisschen skurille und manchmal auch leicht kitschige Museen.
Museo de la Revolucion Industrial, Fray Bentos, Uruguay
Ich finde es immer cool, wen ein Thema eigentlich nicht so meins ist, aber mich das Museum trotzdem begeistert. Also hier als Vegetarierin in einer ehemaligen Fleischfabrik. Erstens ist das aufgrund des geschichtlichen Hintergrunds (Blütezeiten während der beiden Weltkriege) super interessant. Zweitens ist das Museum wirklich gut gemacht und umfangreich. Und drittens wurde ich von einem alten Herrn rumgeführt, der mir das Thema sehr kompetent und mit viel Enthusiasmus nähergebracht hat. Ich mag sonst eigentlich lieber alleine rumlaufen, aber der Typ war wirklich ein Original und sehr lieb.
Museo de la Revolucion, Leon, Nicaragua
Hier ist es Programm, dass einen Ex-Revolutionäre durch die Ausstellung führen, die allein von den Ausstellungsstücken vermutlich nicht sooo spektakulär ist. Fand ich super, da so die Geschichte lebendig wird.
Toyota-Museum, Nagoya, Japan
Auch so gar nicht mein Thema, denn ich bin überhaupt kein Fan der Autoindustrie. Aber erstens ist dies nur die eine Hälfte der Ausstellung. Denn Toyota hat mit Webmaschinen angefangen, und diesen Teil fand ich auch deutlich cooler. Zweitens ist das Museum super professionell, toll gemacht und es gibt unglaublich viel zu entdecken. Manchmal wird es ein bisschen pathetisch/werbemäßig, aber ich fand das noch im Rahmen.
Museo de la Pachamama, Amaicha del Valle, Argentinien
Eine Art Ethno-Kunst-Museum, überwiegend unter freiem Himmel. Ein bisschen kitschig, nichts ist original, aber es sieht schön aus und liegt auch toll in den Bergen. Und ich finde es irgendwie cool, wenn jemand sich seinen Traum verwirklicht und ein Museum nach seinen Vorstellungen baut.
Casapueblo, Punta Ballena, Uruguay
Auch hier wieder: ein Mann, eine Vision, ein selbst geschaffenes Reich. Tolle Lage am Meer.
Inhotim, Brumadinho, Brasilien
Unglaublich beeindruckende Verbindung aus Kunst und Natur. Selbst für Nicht-Kunstliebhaber eine Reise/einen Umweg wert, wenn man in Brasilien ist.
Museum on the seam, Jerusalem, Israel
Es gibt sicherlich spektakulärere Kunstmuseen. Aber das besondere hier ist die Lage zwischen ultraorthodox-jüdischem und arabischem Viertel (daher der Name) und das Programm: gesellschaftskritische Kunst in vielen Facetten, in einem Land, in dem man das eher nicht so erwartet. Lohnt sich aber nur, wenn man etwas mit zeitgenössischer Kunst anfangen kann.