Thema: Mit der Freundin um den Globus: 2015/16  (Gelesen 3124 mal)

spawn

« am: 26. April 2014, 13:42 »
Hallo an alle =)

Mein Name ist Daniel, ich bin 24 Jahre alt. Meine Freundin Svantje (27) und ich, machen gerade eine Ausbildung zum Krankenpfleger (bzw. Schwester). Ende Februar 2015 sind wir fertig, und wollen, bevor wir uns ins Arbeitsleben stürzen und unsere Pläne zur Familienplanung in die Tat umsetzen, noch einmal ein Jahr lang frei sein und die Welt sehen.

Nach langem Hin- und her ist folgender, grober Plan entstanden:

Im März 2015 geht es los. Wir starten in Wien und wollen über den Landweg (per Anhalter, Zug, Mitfahrgelegenheit, mal schauen) über die Schweiz und Frankreich bis nach Spanien, ganz in den Süden. Dafür haben wir etwa 1 Monat eingeplant. Eventuell war auch angedacht, diese Strecke mit meinem Motorrad zu fahren, und dieses dann entweder (falls wir im Voraus einen Käufer finden) vor Ort zu verkaufen, oder nach Wien rückführen zu lassen. Ist natürlich einerseits eine Geldfrage, andererseits ist das Wetter im März natürlich sehr fragwürdig für so eine Motorradtour.

Dann soll es mit der Fähre nach Marokko gehen, dort planen wir eine Rundreise durch die größeren Strecke und eventuell eine mehrtägige Tour durch die Wüste. Für Marokko sind 1 bis max. 2 Monate geplant, je nachdem, wie es sich ergibt.

Von Marokko geht es weiter in die USA. Wir wollen in NYC landen, von dort aus hoch Richtung kanadische Grenze (Niagara Fälle). Dann evtl. "ein Abstecher" nach Kanada - wir kennen dort ein paar Leute, bei denen wir übernachten können. Von Kanada zurück in die USA, und dann quer durchs Land bis San Francisco oder Los Angeles. An den USA interessiert uns vor allem die beeindruckende Natur, aber auch die Leute und deren Lebensstil. Schön wäre es natürlich, eine Autoüberführung (Ost bis Westküste) zu machen, aber meine bisherige Suche nach derartigen Angeboten blieb leider erfolglos. Für USA und Kanada sind ca. 3 Monate eingeplant, sodass wir etwa im August wieder von dort verschwinden würden.

Nämlich nach Neuseeland. Eventuell würden wir "am Weg" noch ein bis zwei Wochen in Hawaii einplanen, das hängt aber davon ab, wie stark der Extraflug ins Budget geht.

In Neuseeland wollen wir ebenfalls eine Roundumtour machen. Dafür sind etwa 2 Monate eingeplant.

Von Neuseeland geht es weiter nach SOA. Vietnam, Laos, Kambodscha, Thailand. Wobei es ja in Thailand zur Zeit ziemliche Unruhen geben soll, also mit Fragezeichen.

Dann, im Dezember, weiter nach Indien, wofür auch etwa 2 Monate veranschlagt sind, und zu guter letzt nach Nepal.

Ende Februar bzw. Anfang März wollen wir zurück in Wien sein.

Generell zum Reisestil:

Wir sind gerade kräftig am Sparen, wissen aber noch nicht, wieviel Geld im Endeffekt zur Verfügung steht. 13.000 pro Person sind es mindestens, eventuell etwas mehr. Das ist natürlich nicht übermäßig viel. Wir wollen aber günstig Reisen, das bedeutet: Couchsurfing und Camping. Zelt und Camping-Ausrüstung ist dabei.
In den USA und in Neuseeland gibt es ja sehr viele günstige bzw. teilweise sogar kostenlose Möglichkeiten, sein Zelt auf zu schlagen, davon wollen wir Gebrauch machen. Überland wollen wir per Mitfahrgelegenheit, Busse, etc. Reisen. Was eben gerade günstig ist.

Traumhaft wäre natürlich, wenn man hier und da ein Auto oder Motorrad mieten könnte, das ist halt leider meistens mit erheblichen Kosten verbunden.

Auf der Reise wollen wir auch einige mehrtägige Naturabenteuer einbauen. z.B. Kanutour in Neuseeland, USA Trekking (versch. Nationalparks), Annapurna Trail in Nepal.

Zum Gepäck: wir versuchen, beide mit max. 50 Litern auszukommen. Im Gepäck ist neben den selbstverständlichen Dingen wie Kleidung, v.a. das Campingzeug und ein kleiner Laptop (Netbook oder so). Das ist der Luxus, den wir uns gönnen wollen. Schließlich wollen wir auch Reisetagebuch schreiben und dergleichen, was mit Tablet oder Smartphone einfach zu mühsam ist.

Tickets wollen wir, soweit es geht, vor Ort kaufen. Also kein RTW.

Ja, soweit der grobe Plan.
Was sagt ihr? Ist das alles realistisch?
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TheNewOne

« Antwort #1 am: 26. April 2014, 15:45 »
Hallo spawn,

das hört sich doch nach einer interessanten Route an. Zu dem Stop in Neuseeland will ich bzgl. Reisewetter mal meinen Senf dazugeben  ;) Einfach als Anregung, keine Belehrung.

Für USA und Kanada sind ca. 3 Monate eingeplant, sodass wir etwa im August wieder von dort verschwinden würden.

Also Ankunft in Neuseeland im August. Ich war noch nie in Neuseeland, jedoch war ich zu der Jahreszeit bereits in Sydney. Der Frühling hatte im August noch nicht wirklich angefangen, es war doch recht kühl. Ich vermute, dass es in Neusseland mindestens ähnlich kühl zu der Jahreszeit ist. Wenn Euch das nicht stört, ist es natürlich kein Argument was gegen Neuseeland spricht.

Hier kann aber bestimmt noch jemand was dazu sagen, der zu der Jahreszeit auch schonmal in Neuseeland war.

Gruß
TheNewOne

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spawn

« Antwort #2 am: 26. April 2014, 17:04 »
Danke für deine Antwort =)

Das uns in Neuseeland mitunter kühle Temperaturen erwarten, war uns beim planen bewusst. Naja, wärmer wäre schöner, aber bisher haben wir keine sinnvolle Alternative gefunden - außer länger in Kanada/USA zu bleiben, was dann aber dafür die Zeit in SOA, Indien & Nepal verkürzen würde.
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TheNewOne

« Antwort #3 am: 26. April 2014, 19:37 »
Hallo,

also ohne zu wissen, ob NS vielleicht ja auch ein "Must Do" für einen von euch beiden ist, wäre zu dieser Zeit auch eine Alternative von Darwin nach Perth zu reisen mit einem 4x4 Camper.

Indonesien wäre auch noch eine Möglichkeit. Oder beides. Dann vielleicht nur nur um Darwin herum mit dem Camper (Kakadu Nationalpark und Litchfield).

http://weltreise-info.de/route/reisezeiten.html?route=id,au-n,au-w

Steht bei uns momentan auch noch beides auf der Route. Vielleicht wird es am Ende aber auch nur eins von beidem. Mal gucken. Die Camper muss man nämlich schon rechtzeitig buchen, wenn man sichergehen will, dass der gewünschte Camper auch verfügbar ist. Das geht natürlich zu Lasten der Flexibilität. Und ins Budget natürlich.

Gruß,
TheNewOne
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Radlerin

« Antwort #4 am: 27. April 2014, 11:09 »
Hallo,

ist zwar schon eine Weile her, dass ich in den USA war, aber ich bezweifle, dass man mit Bussen zu Zeltplätzen kommt, oder habt ihr euch da schon informiert? Nehmt ihr auch einen Kocher mit? Ist finde ich ein Muss, wenn man in USA campt, da die schönen Plätze oft ausserhalb von Orten liegen.
Evtl. wäre es eine Überlegung, ein Auto zu kaufen und wieder zu verkaufen.

Im August wäre Indonesien oder auch die thailändische Ostküste eine Option, von da dann SOA erkunden und von dort später nach Neuseeland bestimmt wettertechnisch besser. Da würde ich mal Flüge checken.

Was haltet ihr denn davon, in Neuseeland zu starten? Da ist es im März / April auch noch schön. Und bedenkt auch, wenn ihr im August hinfahrt und selbst wenn euch das schlechtere Wetter beim wandern nicht so stört, aber dann noch zelten kann ungemütlich werden.

Viel Spass noch beim tüfteln.




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spawn

« Antwort #5 am: 27. April 2014, 11:36 »
Hallo und vielen Dank für eure Antworten! =)

ad TheNewOne:
Ja, NZ ist ein absolutes Must Do für uns beide. Naja, zumindest für mich :D
Camper mieten ist halt - wie du schreibst - eine Frage des Budgets. Wir sind mit 13.000 pro Person für ein komplettes Jahr halt nicht so wahnsinnig flüssig :S


ad Radlerin:

Ja, Kocher ist dabei. Wir haben 2 Hobos mit, die jeweils auch mit Spiritusbrenner funktionieren.
Das mit den Bussen ist natürlich ein Problem, da hast du leider Recht. Auto kaufen und verkaufen ist aber mit den ganzen Versicherungen und bürokratischen Hürden für uns eigentlich zu mühsam. Das einzige, was wie gesagt sehr interessant wäre, wäre eine Autoüberführung von der Ost- zur Westküste. Wobei das natürlich wieder blöd ist, weil wir ja zwischenzeitlich nach Kanada wollen.

In NZ zu starten würde eine komplette Änderung der gesamten Reise bedeuten, das wollen wir eigentlich nicht. Was durchaus interessant klingt, ist SOA und und NZ umzudrehen. Das Problem ist aber, dass wir dann in SOA genau in die Regenzeit kommen, oder? Nach unserer jetzigen Planung wären wir wenn wir in Vietnam starten am Anfang noch in der Regenzeit, aber nicht besonders lange. Hmm. Alles nicht optimal :/
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Eidechsenkönigin

« Antwort #6 am: 27. April 2014, 11:52 »
Das einzige, was wie gesagt sehr interessant wäre, wäre eine Autoüberführung von der Ost- zur Westküste. Wobei das natürlich wieder blöd ist, weil wir ja zwischenzeitlich nach Kanada wollen.

Also mit einer Autoüberführung könnte es schlecht aussehen, da ich davon ausgehe, dass Ihr damit an einen gewissen Zeitplan gebunden seid. Das heisst, Ihr könnt wohl eher nicht längere Zeit zelten, mehrere Wanderungen in den NP machen etc. und das eben alles ganz frei und ungebunden entscheiden, weil Ihr das Auto in einer vorgegebenen Zeit von A nach B bringen müsstet. So würdet ihr wahrscheinlich einfach viel zu wenig vom Land sehen und eher nur hindurchfahren.
LG
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LeniLustig

« Antwort #7 am: 27. April 2014, 12:24 »
Hey,

also ich würde die Regenzeit dem Winter in Neuseeland bevorzugen. Sind die 13 000 auch für alle Voranschaffungen? Flüge , Impfungen? Weil das könnte dann vl wirklich knapp werden.

Und ich glaube, dass viele die Möglichkeit überschätzen in Neuseeland an sehr vielen Orten gratis zelten bzw campen zu können. Wir waren im Nov Dez 2013 in Neuseeland - und wir dachten auch, dass es viele gratis Plätze gibt - so wars dann aber leider nicht.

glg leni

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dapoowinnie

« Antwort #8 am: 30. April 2014, 17:15 »
Sorry, aber fuer 1 Jahr in den Ländern ist das Budget zu gering! Überleg doch mal, was du in Deutschland pro Monat ausgibst...und warum sollte das in Ländern, die teilweise teurer als D sind weniger sein, wo Transport, Unterkunft, Aktivitäten und oft keine Möglichkeit zur Selbstverpflegung noch dazukommt?!

Ich würde entweder
A) die Route massiv überdenken (1 Jahr SOA ist mit dem Budget drin)
B) die Reise kürzen
C) mehr sparen

Ist bestimmt auch nicht euer Wunsch während der ganzen Reise nur im Hostel/Zelt zu sitzen und nichts machen zu können, weil ihr jeden Cent dreimal umdrehen müsst...

Trotzdem weiterhin viel Spaß mit der Planung und nicht unterkriegen lassen! ;-)
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Mi_xia

« Antwort #9 am: 11. Mai 2014, 12:37 »
Als relativer Neuling hier kann ich nur ein wenig zum Abschnitt Südspanien beitragen:

Da ich selbst ein Jahr in La Linea gelebt habe und in Gibraltar arbeitet kann ich dort einen kleinen Ausflug nach Ronda und ein-zwei Tage Gibraltar selbst empfehlen, in der Nebensaison (~bis April und ~Oktober) gibt es örtliche Mietwagenanbieter mit erschreckend niedrigen Angeboten (20€ am Tag), was sich für eine kleine Andalusienrundreise jedoch lohnt. Zum Schluss würde ich ein paar Tage an Tarifas Stränden verbringen und von dort die Fähre nach Tangier nehmen.
Von Übernachtungen in Gibraltar ist abzuraten, da das Preisniveau teils 2-3 so hoch ist wie in La Linea ist und man ganz bequem zu Fuß über die Grenze laufen kann.

Was den Rest der Reise angeht lasse ich mal lieber die Weltreiseveteranen aus diesem Forum ran :)
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waveland

« Antwort #10 am: 11. Mai 2014, 20:52 »
Das mit den Bussen ist natürlich ein Problem, da hast du leider Recht. Auto kaufen und verkaufen ist aber mit den ganzen Versicherungen und bürokratischen Hürden für uns eigentlich zu mühsam. Das einzige, was wie gesagt sehr interessant wäre, wäre eine Autoüberführung von der Ost- zur Westküste. Wobei das natürlich wieder blöd ist, weil wir ja zwischenzeitlich nach Kanada wollen.

Das Problem bei der Überführung ist, dass du das Auto oder den Camper in relativ kurzer Zeit überführen muss, so dass fast keine Zeit mehr für Extras oder Erholung bleibt. Das fällt m.E. für eine vernünftige Reise eigentlich flach.

Das andere Problem wurde schon angesprochen, aber für günstige Zeitplätze etc. brauchst du in den USA eben schon ein Auto. Mit Bussen kommst du nur zwischen den Städten voran und da gibt es kaum Zeltplätze oder günstigere Übernachtungsmöglichkeiten. Eine Möglichkeit wären ein längerer Aufenthalt in einem National oder State Park, ansonsten ist z.B. Mietauto+Zelt jetzt nicht so super viel billiger als Mietauto+Motel, weil die Camping-Plätze auch ordentlich Geld kosten, zumindest die gut ausgestatteten mit Duschen etc. In State Parks o.ä. kann oft umsonst oder billig zelten, aber das ist dann halt eine Lichtung im Wald mit Plumpsklo und sonst fast nichts.

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