Thema: 9 Monate durch Asien - Grundgerüst steht, Erfahrungen/Wissen von Usern erwünscht  (Gelesen 4080 mal)

Kemo

Hallo zusammen

Ich habe vor im Sommer 2016 nach meinem Bachelor für etwa 9 Monate nach Asien zu reisen.
Um das Ganze kurz zu halten: Die Reise soll als typisches Backpacking ausgelegt werden, Budget spielt keine Rolle (denke 10-15'000€ sollte ich bis dahin auf der hohen Kante haben und vermute ist da mehr als genug). Zweck der Reise: Auseinandersetzen mit den Kulturen, Selbstfindung, Erinnerung fürs Leben, Spass!
Entsprechend soll die Reise alleine angetreten werden. Da ich mich einerseits von der westl. Mentalität für diese Zeit loslösen möchte, lege ich sehr viel wert auf eine naturbezogene und volksnahe Reise, andererseits möchte ich aber auch die Metropolen der Länder besuchen und einige Tage (max. 3-5) dort verweilen.
Da ich so etwas noch nie gemacht habe, habe ich einige Fragen. Länder, welche ich besuchen möchte, mit der eingeplanten Dauer, sowie mit spezifischen Interessen im jeweiligen Land erwähne ich weiter unten. Allgemeine Interessen sind wie erwähnt Kultur (Tempelanlagen, Religion etc) aber auch Natur, schöne Orte sowie exotische Tiere.
Wenn möglich, lege ich Wert auf eine Verschiebung zu Land oder Wasser. Ausschliesslich wo unabdingbar (lange Strecken, Alternativen wären zu mühsam usw.) können auch Flughäfen angesteuert werden.

China
Dauer: 10 Wochen
Interessen: Beijing, Shanghai, Hong Kong (zähle ich jetzt mal hierzu), Chin. Mauer abseits Tourismus, Kloster (evtl. 1 Woche in einem leben), Landesinnere

Nepal
Dauer: 3 Wochen
Interessen: Wandern (Trekking), Safari, Kathmandu

Laos
Dauer: 3 Wochen
Interessen: Vientiane, Luang Prabang, Tempel, Natur, Inseln

Vietnam
Dauer: 3 Wochen
Interessen: Div. Städte und auch hauptsächlich Natur, sowie Bootstouren, evtl. Kriegsspuren

Thailand
Dauer: 6 Wochen
Interessen:. Bangkok, Dschungeltour, Strand

Malaysia
Dauer: 3 Wochen
Interessen: Singapur, Kuala Lumpur, Georgetown

Kambodscha
Dauer: 3 Wochen
Interessen: Phnom Penh, Siem Reap, Angkor Wat und sonstige Tempel

Macht ein Total von 32 Wochen bzw. 8 Monaten. 1 Monat lasse ich als Reserve offen, bin aber für Empfehlungen offen :) Würde gerne Indien oder Japan auf meine Liste aufnehmen, denke aber, dass es dann zeitlich zu knapp wird.
Die Interessen habe ich jetzt kurz gehalten, eine ausführlichere Planung werde ich aber nachholen, sind aber ja noch 2 Jahre hin.
Nun stellen sich mir wie gesagt einige Fragen, wobei ich auf das Wissen von euch Forennutzern hoffe. Werde mich selbstverständlich detaillierter (Internet und Lonely Planet) mit der Materie befassen und weiter planen. Ihr könnt bei der. Beantwortung der Fragen die jeweiligen Ziffern zur Übersicht nehmen.

1. Sind diese Reiseziele mit der geplanten Dauer als realisitisch zu betrachten oder sind irgendwo längere Zeiträume zum Verweilen zu empfehlen? Budget von 10-15'000€ sollte ausreichen?
2. Welche Route empfiehlt sich für die Länderreihenfolge? Start wird im August 2016 sein. Welche Länder sind zu welchen Jahreszeiten zu meiden?
3. Wie siehts mit der Verständigung aus? Ich spreche fliessend Englisch, kann mich auch auf Französisch verständigen (nutzt das überhaupt etwas?), ansonsten keine weiteren nützlichen Sprachen. Könnte es als Alleinreisender schwierig werden sich weiter im Landesinneren abseits von Touristen-Hotspots (z.B. China) zurechtzufinden?
4. Ich bin an einem Arm zu 3/4 im asiatischen Stil (grossflächig, Asiatische Motive (Drache, Masken etc) jedoch keine religiösen (Buddha)) tätowiert. Der zweite Arm folgt kommenden Winter. Tattoos auch auf Rücken und Rippen vorhanden, jedoch nur Schriftzüge und sollte ja i.d.R. sowieso bedeckt sein. Könnte dies irgendwo zu Problemen führen? Blicke etc. sind zu erwarten, ich denke aber dabei eher an schlechtere, respektlosere Behandlung vllt. sogar Gewaltanwendung?
5. Gefahr als Alleinreisender mit westlichem Aussehen in Konflikte, Raub usw in SOA erhöht oder braucht man sich da keine Sorgen zu machen?
6. Sonstiges, was von eurer Seite her noch zu erwähnen wäre?
7. Empfehlt ihr eine eigenständige grobe Zusammenstellung (wann, was wo ungefähr festlegen), dann aber vor Ort spotnan entscheiden und quasi von Tag zu Tag leben oder aber eine wirklich strikte Planung mit einem Reisebüro? Ich persönlich fühle mich eher zu ersterem hingezogen, da es mehr den Charakter eines "Abenteuers" hat und es so oftmals auch spotaner ist, à la "Dieser Ort gefällt mir sehr, ich verweile hier jetzt 2 Tage länger als geplant/gedacht". Das wäre wiederrum bei der fixen Planung nicht möglich, da man sich an bestimmte Termine halten müsste ...
Ich frage mich halt einfach, was bei mir als Anfänger zu empfehlen wäre.

Vielen Dank fürs Durchlesen.
Gruss Kemo
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Blume

zu Punkt 3: Zu China kann ich nichts sagen, aber in den übrigen Ländern wirst du Belange wie Unterkunft und Transport schon klären können. Tiefergehende Gespräche mit Einheimischen werden wegen der Sprachbarriere nicht möglich sein mit Ausnahme von einigen wenigen meist im Tourismus arbeitenden Einheimischen, die gutes Englisch beherrschen.
zu Punkt 4: Deine Tatoos werden kein Aufsehen erregen.
zu Punkt 5: Die Gefahr ist in etwa so wie in Deutschland, also gering.
zu Punkt 7: Mach's spontan.


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serenity

Zu 2. Irgendwie passt Nepal nicht richtig rein. Wenn du dort am Anfang hinreist, landest du mitten im Monsun, im Winter ist es dort echt kalt  ..... ich würde Nepal evtl. an den Schluss stellen.

Fang in China, bevor es dort zu kalt wird. Anschließend, also etwa Ende Oktober/Anfang November, weiter nach Vietnam - am besten Flug nach Hanoi, dann kannst du vorher ein Visum on Arrival übers Internet beantragen (das geht nur bei Einreise mit dem Flieger, ansonsten musst du dir vorher in China ein Visum besorgen!).
In Nordvietnam ist es um diese Zeit noch relativ mild und du kannst auch nach Sapa, in die Berge, ohne allzu sehr zu frieren.

Von Hanoi entweder mit Bus oder Bahn langsam Richtung Süden - bleib einfach unterwegs immer dort, wo es dir gefällt.

Im Süden von Saigon aus über's Mekong Delta (mit Bus und Boot) nach Phnom Penh (wunderbare Stadt!!), etvl. Abstecher an die Küste (Kampot/Sihanoukville), dann Siem Reap.

Weiter nach Laos, von Süden (4000 Inseln, Pakse, Bolaven Plateau) über die Mitte nach Norden. Von Nord-Laos nach Nord Thailand (also etwa Ende Dezember), und gemütlich Richtung Süden. Über die Inseln in der Andamanensee weiter per Boot bis Malaysia.
Von Kuala Lumpur aus kannst du mit Air Asia billig nach Kathmandu fliegen, dort kannst du ab Anfang März in den unteren Lagen schon Trekken.

Zu 3. Zu China kann ich nichts sagen, aber in den anderen Ländern kannst du dich mit Englisch gut verständigen, in Laos und z.T. auch Kambodscha und Vietnam sprechen die älteren Leute auch noch französisch.
zu 4. Tätowierungen sind in SOA weit verbreitet, Problem sind nicht zu erwarten.
zu 5. Gewaltdelikte gegen Ausländer sind in diesen Ländern eher selten, ich habe mich in 20 Jahren in keinem der Länder jemals unsicher gefühlt. In Kambodscha und Vietnam gibt es allerdings seit einiger Zeit zunehmend Taschendiebstähle und es wird z.T. versucht, vom Motorroller herunter Handtaschen/Fotoapparate usw. herunter zu reißen.

Zu 7. Mach dir einen groben Plan und informiere dich vorab über die entsprechenden Verkehrsmittel (z.B. über Züge/Busse bei http://www.seat61.com/ . China dürfte am schwierigsten sein, in den anderen Ländern gibt es überall kleine Reiseagenturen, wo du Tickets kaufen kannst, auch die meisten Guesthouses besorgen Tickets.

zu 6. Wenn du noch Zeit übrig hast, würde ich Myanmar noch besuchen - es ist zwar seit der Öffnung ziemlich überlaufen, aber eines der schönsten Länder SOAs!!!!
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karoshi

Definitiv spontan machen!

In China kann ich nur empfehlen, in den Hostels die Flyer zu studieren (und die interessanten mitzunehmen), die von den Unterkünften in den nächsten Orten ausliegen. Dann hat man auf jeden Fall schon mal ein paar Telefonnummern, wo man mit Englisch weiter kommt. Vor Ort suchen kann in China anstrengend sein.
Mein persönlicher Tipp zu China: Smartphone mitnehmen. Das hat uns nicht nur einmal den Arsch gerettet. (Google Translate und Google Maps waren unsere besten Freunde.)

Das Budget wird passen.

Bezüglich der Zeitplanung machst Du es schon genau richtig: erst mal ein paar grobe Richtpunkte annehmen und dann vor Ort endgültig entscheiden, was Du machst, und wie lange.

Was die Reinhenfolge angeht, ist vielleicht das Reisezeitentool hilfreich.
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GschamsterDiener

1a. Kosten: Ich habe in deinen Ländern im Schnitt 30 EUR/Tag ausgegeben, ohne viel Extravaganz und Sparerei - freilich exkl. Flüge, aber Asien ist auch interkontinental nicht so teuer. Dein Budget sollte also locker halten, wenn du keine hohen Fixkosten (Miete daheim?) hast und Einmalbesorgungen (Rucksack, Impfungen, etc.) sich im Rahmen halten.

1b.
- Dauer: Das größte Fragezeichen ist China: Bekommst du ein Visum für 10 Wochen? Üblich sind 30 Tage. Ich würde da mal recherchieren, ob es irgendwelche Schleichwege (Multi Entry?) gibt.
- Die restliche Zeitaufteilung ist Geschmacksache und ich würde das flexibel halten, weil die Visaregelungen das auch (aus heutiger Sicht) gestatten.
- Meiner Meinung nach ist Singapur/Malaysia (wenn du dich auf die Halbinsel beschränkst) eine Woche zu lang angesetzt, Thailand viel ;) zu lang, wenn du nicht ewig auf irgendwelchen Inseln rumgammeln und dich abseits der Touristenpfade bewegen möchtest, der Rest wohl okay (mit 3 Wochen in Kambodscha bist du halt schon sehr gründlich, für Laos ist es optimal).

2. Die Route würde so Sinn machen: China (Hinflug nach HK, Shanghai oder Peking; im August kann das sehr heiß sein), Nepal (Okt = beste Zeit; hier sollte es Direktflüge von Kunming geben), Thailand, Laos, Vietnam, Kambodscha (bei den letzten 4 kann man recht viel drehen; wettermäßig kannst du Glück/Pech haben und in Vietnam ist es zu jeder Jahreszeit irgendwo schlecht und anderswo wiederum gut), Malaysia (Rückflug von Singapur).
Wenn du in China nur 30 Tage bleiben darfst, könntest du alternativ im August nach Indonesien fliegen und von dort im September nach China (Achtung: 1-8. Oktober ist Goldene Woche in China, da wäre ich an deiner Stelle bereits lieber draußen oder zumindest in Hong Kong).

3. Bis auf China im Landesinneren kein Problem. Aber da findet sich immer eine Lösung mit Hilfe des Hostelpersonals und China ist im Internet gut dokumentiert. Französisch hilft dir evtl. bei alten Franzosen etwas, die "Indochina" ohne Englischkenntnisse bereisen.

6. Wenn du Japan/Indien mit einbauen möchtest, weil dir z.B. wegen China Zeit übrig bleiben sollte, könnte die Reiseroute so ausschauen: (Indonesien), China, Japan (Billigflug von Tokio nach Singapur), Singapur, Malaysia (Flug Kuala Lumpur nach Kathmandu sollte gut gehen), Nepal, Indien, Thailand, Kambodscha, Laos, Vietnam (Rückflug von Ho Chi Minh City)

LGT
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Kemo

Ein grosses Dankeschön an die bisherigen Antworten - das bringt schonmal viel Licht ins Dunkel :)
Zusammenfassend lässt sich also zu den einzelnen Punkten sagen:

Budget
Sei ausreichend. Das hör ich gerne. Die 10-15'000€ sind ausschliesslich als Reisekosten gedacht - was für Aufwendungen (Steuern, Krankenkasse usw.) in der Schweiz zusammen kommt, wird mit einem separatem Betrag gedeckt.

Dauer
Im Grunde kann ich also Kambodscha auf 2 Wochen, Malaysia auf 2 Wochen, Thailand auf 4 Wochen kürzen und trotzdem in einer angenehmen Geschwindigkeit alles Lohnenswerte erkunden, was z.T. auch abseits des Tourismus zu sehen ist?

Nepal
Nepal hätte ich gerne aufgrund der diversen vielfältigen Trekkingrouten mitgenommen. Geografisch betrachtet macht dies aber wohl eher wenig Sinn. Wäre beispielsweise klüger ich würde Indien, Nepal, Bhutan und Bangladesh in einer eigenständigen Reise kombinieren. Muss mir das nochmals durch den Kopf gehen lassen ...

China
Zu China und deren Visen lese ich sehr vielseitige Aspekte im Netz. Die einen sprechen von max. 30 Tagen, andere von Multy-Entry/Double-Entry mit Ausreise bzw. Zwischenstopp in Hong Kong, wobei diese dann zwischen 30 und 60 Tagen pro Entry variieren können. Wiederrum geht auch das Gerücht herum, dass, sollte man auf Backpacking aus sein, man eine Einladung braucht, um überhaupt ein Visum erhalten zu können. Um ehrlich zu sein, blicke ich da noch nicht vollends durch, was die Massen an Informationen zu diesem Thema anbelangt. Fakt sei einfach: Visum = Hin- und Rückflug sowie an jedem Tag eine Unterkunft gebucht. Viele umgehen das, indem sie Unterkünfte buchen würden, die Bestätigung ausdrucken und anschliessend das Ganze wieder stornieren - wie "sicher" jedoch diese Methode ist, weiss ich auch noch nicht.
 
Zusätzliche Zeit
Wenn ich die entsprechenden Kürzungen vornehme, welche GschamsterDiener mir ans Herz gelegt hat und ich China auf 8 Wochen (zwecks Visum?) kürze, komme ich mit meinem Reservemonat auf 10 Wochen zusätzliche Zeit. Würde ich noch Nepal streichen, wären es sogar 13. Denke aber, dass ich Nepal beibehalte, und etwa 8 Wochen für Indien einrechne und dies so mitnehmen könnte, da es mich eigentlich auch wirklich brennend interessiert.
Die restlichen 2 Wochen könnte man entweder in Myanmar (Burma) verbringen oder halt einfach als Reserve behalten.
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thrones_of_blood

Hallo Kemo
1 Monat lasse ich als Reserve offen, bin aber für Empfehlungen offen :)
Wenn du schon in der Region bist und dich für China interessierst, würde ich dir empfehlen, Taiwan einen Besuch abzustatten. Ich war total begeistert von diesem Land! Ich war 2 Wochen dort - In dieser Zeit kannst du schon viel des Landes sehen. Du wirst dir aber am Ende vermutlich mehr Zeit wünschen, also kannst du locker auch einen Monat dort verbringen. ;D

Ich bin an einem Arm zu 3/4 im asiatischen Stil (grossflächig, Asiatische Motive (Drache, Masken etc) jedoch keine religiösen (Buddha)) tätowiert. Der zweite Arm folgt kommenden Winter. Tattoos auch auf Rücken und Rippen vorhanden, jedoch nur Schriftzüge und sollte ja i.d.R. sowieso bedeckt sein. Könnte dies irgendwo zu Problemen führen? Blicke etc. sind zu erwarten, ich denke aber dabei eher an schlechtere, respektlosere Behandlung vllt. sogar Gewaltanwendung?
Tattoos sind im allgemeinen kein Problem. Ich habe schon verschiedene asiatische Länder bereist, und bin noch nie auf die Tätowierungen angesprochen worden, und ich bin unter anderem am ganzen Unterarm geinkt. Nicht mal der riesige Totelschädel auf meinem Arm hat für Aufregung gesorgt :D Blicke wirst du aber auf jeden Fall auf dich ziehen, vor allem in Ländern, in denen Tattoos noch eine Seltenheit sind (zum Beispiel in Korea wurde auf meinen Arm gestarrt wie wild).
Da du ja Japan noch in Betracht ziehst: Es kann sein, dass dir dort den Zutritt in Badehäuser verwehrt wird, da dort Tätowierungen mit der Mafia in Verbindung gebracht werden...

Grüsse
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nickei

Was das Visum für China angeht kannst du das ganz bequem in Hong Kong beantragen. Dauert 2 Tage und kostet um die 20 €. Gültig ist es dann erst mal für einen Aufenthalt von 30 Tagen, wobei du es in China dann nochmal um 30 Tage weiter verlängern kannst (hat 1 Tag gedauert und war total unkompliziert). Ich hab auch gehört, dass man es sogar ein zweites Mal verlängern kann, aber angeblich ist das dann ein bisschen komplizierter, weil die Behörden dann anfangen Fragen zu stellen und, ob du dann gleich nochmal 30 Tage kriegst ist fraglich.
Naja, aber zumindest 2 Monate sind ja kein Problem visumstechnisch, also viel Spaß in China! Ist definitiv eines meiner Highlights gewesen. Yunnan und Sichuan waren besonders toll!
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Vombatus


Dauer
Im Grunde kann ich also Kambodscha auf 2 Wochen, Malaysia auf 2 Wochen, Thailand auf 4 Wochen kürzen und trotzdem in einer angenehmen Geschwindigkeit alles Lohnenswerte erkunden, was z.T. auch abseits des Tourismus zu sehen ist?


Jeder findet seine eigene Reisegeschwindigkeit. Ich hatte nie den Eindruck ich sei langsam, dennoch, würde ich mir 4 Wochen für Laos reservieren, vor allem wenn du mal etwas abseits unterwegs bist und vielleicht auch noch die Gibbon Experience Tour im Kopf hast. Würde sich auf dem Weg zwischen Laos und Thailand anbieten. Und nicht vergessen, die 4 000 Islands sind bekannt für die "hängenbleibgefahr". Weitere Tipps zu Laos findest du mit der Suche.

Weniger als 3 Wochen Malaysia + Singapur wäre mir zu stressig. Möglich ist es aber schon.

4 Wochen Thailand reichen für einen ersten Eindruck.
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tiinchen

Wir sind letzten Oktober für knapp 2,5 Monate durch China gereist. Beachte, dass die Distanzen in diesem Land enorm sind. Darum genügend Zeit einplanen. 10 Wochen sind sicher nicht zu viel, aber eine gute Basis um Einiges zu sehen. Ausser Peking und Shanghai hat China noch sehr sehr viel mehr zu bieten. Jedoch wird es mit der Verständigung ausserhalb der grossen Städte sehr schwierig. Keiner ausser eventuell der Hotelchef (muss nicht), spricht niemand nur ein Wort English. Lass dir vom Hostel alle Ortsnamen/Fragen etc. auf chinesische Zeichen auf ein Stück Papier aufschreiben um die Leute zu fragen oder ein Ticket von A nach B zu kaufen. Dies funktionierte sehr gut. Auch ein paar kleine Brocken Chinesisch schaden nicht ;-)
Als Schweizer beantragten wir von Anfang an ein Double entry Visa mit 60 Tagen Aufenthaltsdauer. Wir mussten keine Buchungen von Hotels, Flügen etc. vorweisen. Lediglich einen symbolischen Reiseplan, welcher unser Double entry mit 60 Tagen rechtfertigte. Wir reisten von Peking Richtung Süden. Im Süden reisten wir nach Hongkong (Visa on arrival) aus um danach wieder nach China einzureisen. Von Hong Kong aus bietet sich ein Abstecher nach Guilin an. Dieser Ort ist sauber, aufgeräumt und auf Touristen eingestellt. In China eine willkommene Abwechslung ;-) Unbedingt empfehlen kann ich auch die Yunnan Provinz und die Region um Xi'an.
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Kemo

So, ich habe mir das Ganze nochmals durch den Kopf gehen lassen und anhand der zahlreichen Tipps eine provisorische Route zusammengestellt. Die Wochenangaben sollen nur als grober Richtwert angesehen werden - eine Verlängerung/ -kürzung sollte jederzeit möglich sein und wird dann spontan entschieden werden.

China - 10 Wochen (1-10) (Angefangen in Peking, entlang der Ostküste inkl. Hongkong (evtl. sogar Taiwan, dann aber 2 Wochen länger einplanen), bis Provinz Yunnan, evtl. durch Tibet nach Nepal)
Nepal - 3 Wochen (11-13)
Myanmar - 3 Wochen (14-16)
Vietnam - 3 Wochen (17-19) (Eintritt im Norden, Reisen bis in den Süden und dann Übergang Kambodscha)
Kambodscha - 2 Wochen (20-21)
Laos - 4 Wochen (22-25)
Thailand - 4 Wochen (26-29)
Malaysia - 3 Wochen (30-32) (Ausschliesslich Westen inkl. Singapur, von dort aus dann Flieger weiter)
Steht noch offen - 7 Wochen (33-39)

So, einerseits die Frage ob es so zeitlich überhaupt aufgeht. Andererseits weiss ich nicht was mit den 7 verbleibenden Wochen anfangen; entweder als Reserve behalten (Periode Anfang August 16 - Ende April 17 entsprechen 39 Wochen), z.T. auf bestehende Länder aufteilen, um diese so länger bereisen zu können oder aber sogar ein weiteres Reiseziel hinzufügen. In Frage kämen für mich Japan, Indonesien oder sogar Indien, wobei es sich da wohl lohnen würde, wenn ich evtl. noch ein paar Wochen dranhänge, damit ich meine Ruhe habe?
Eine andere Option wäre Indien zu machen und dann Nepal kombinieren, es quasi an den Schluss zu nehmen und somit 3 Wochen früher nach Myanmar zu gehen.
 
Klingt jetzt alles sehr detailliert dafür, dass die Reise erst in 2 Jahren stattfinden soll, jedoch stelle ich mich gerne früh auf solche Dinge ein und erstelle mir ein Budget - und beispielsweise bei Japan müsste ich deutlich mehr einkalkulieren, als das für Indien der Fall wäre.
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GschamsterDiener

Ich finde, das ist eine in sich sehr stimmige Route.  :)

Du kannst das Meiste overland erledigen, es gibt keine wilden Sprünge (was auch ästhetisch einiges hergibt) und du erwischst die Länder zumeist in einer guten Reisezeit.

Von Malaysia/Singapur hast du sehr viele Möglichkeiten, recht günstig überall hinzukommen.
- sehr günstig nach Tokio mit Air Asia (One Way ab EUR 100) und im März/April beginnt ja bereits die Kirschblüte, das ist also ideal.
- auf die Philippinen, der März ist ideal für die Reisterrassen.
- Evtl. ja Australien oder Neuseeland? Da fliegst du auch ab EUR 100, ist halt nicht die ideale Saison (bin hier aber kein Experte).

Wegen deiner Nepal/Indien/Myanmar-Überlegungen: Du könntest ja nach Nepal im Oktober gleich Indien machen und den Block danach (=Südostasien) nach hinten schieben. Würde vom Wetter her vielleicht sogar mehr Sinn ergeben. Ich glaube, Indien kann im Frühling ziemlich heiß werden (bin aber auch hier noch kein Experte).
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Vombatus

Hast du dann vorgebuchte Flüge oder buchst du, wenn du weißt dass es weitergeht, also eher kurzfristig? Wenn das Letztere der Fall ist musst du dir über die verbleibende Zeit keine gedanken machen. Plane nach den ersten 3-4 Monate 2 Wochen Urlaub vom Reisen ein, dann haben die meisten die ersten Erscheinungen von Reisemüdigkeit.
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Kemo

Ich denke ich werde den ersten Flug von der Schweiz nach Peking buchen und ab dann alles vor Ort erledigen - somit kann ich mich den Gegebenheiten anpassen und bin terminlich nicht in irgend einer Art gebunden. (Wozu wird eigentlich geraten? Ca. 2-3 Wochen im Voraus per Internet zu buchen oder einfach spontan an den Flughafen und quasi last-minute einen Flieger nehmen?)

Wäre eine gute Idee, GschamsterDiener, Indien gleich nach Nepal einzuschieben und dann von dort nach Myanmar weiterzureisen. Denke aber für Indien sollte ich 2 Monate oder mehr einplanen, nicht? Dann stellt sich mir die Frage, ob es nicht arg viel ist, wenn ich gleich meine "grossen Brocken" China und Indien zu Beginn der Reise durchreise. Aber alles in allem sicherlich eine Option, die ich im Hinterkopf behalten werde.
Australien reizt mich eigentlich - momentan - herzlich wenig. Ist mir dann halt doch zu "westlich" veranlagt. Was mich dafür umso mehr reizen würde ist halt Japan, auch aufgrund der Kultur. Im Generellen dieses Asiatische und ihre Mythologien haben es mir schwer angetan. Werde mir also noch durch den Kopf gehen lassen, ob ich mich für Indien entscheide (die Verbindung mit Nepal sowie die Verschiebung der Nachfolge-Länder in bessere Klimaphasen sprechen dafür) oder mir doch eher Japan vorlieb ist (Das pers. Interesse ist grösser und umliegende Länder interessieren mich nicht so stark, so dass ich es quasi, wenn ich schonmal in der Ecke bin, gleich mitnehmen könnte. Indien wäre da dann evtl. eher noch als Einzelreise möglich, da man ja locker auch 3 Monate und mehr in dem Land verbringen kann - jetzt rein geografisch betrachtet.)

Aber freut mich, dass ich schonmal eine halbwegs vernünftige Route zusammenstellen konnte. :)

Edit: Gut, bei Japan stellt sich mir sowieso noch die Frage, wie die ganze Lage um Fukushima sein wird.
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GschamsterDiener

Last Minute Flüge: Das funktioniert eigentlich nicht (mehr?) bei Flügen. Allgemein: Je früher du buchst, desto besser. Ich würde an deiner Stelle und mit deiner Route aber nur die sicheren Hauptflüge weit im Voraus buchen, und aus meiner Sicht wäre das bis dato nur der Flug nach Peking, und das ist sowieso eine der günstigsten Fernostdestinationen.

Japan ist jedenfalls sehr empfehlenswert und wäre ein angenehmer Kontrast nach dem SOA-Overkill. Und wegen Fukushima würde ich mir echt keinen Kopf machen.
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