Ja, da spreche ich aus eigener Erfahrung.
Du denkst vllt., dass Du Dich in unbewohntem Gebiet befindest aber häufig ist dem nicht so. Nach Einbruch der Dunkelheit ist man einfach nicht mehr draussen, besonders nicht wenn man keine Ahnung von der Wildnis und der Umgebung hat.
Ich habe früher schon in Rivieren gecampet und so, aber da waren wir eine Gruppe von 5 Leuten und 2 davon experienced und auch bewaffnet.
Mögliche Risiken sind neben den offensichtlichen (Tieren) eben auch Einheimische die dich ausrauben. Wenn man sich als Opfer präsentiert (und das bist Du wenn Du in einem Zelt auf Deinem Auto schläfst) dann wird das auch mal ausgenutzt. Nicht, dass man mit einer Waffe vor Dir steht aber zB. werden Dir nachts die Reifen aufgeschnitten und am nächsten Morgen ist man ganz hilfsbereit. Gegen Geld natürlich.
Als weißer Tourist bist Du für die Landbevölkerung ein wandelnder ATM, das wirst Du schnell merken.
Dann ist es auch das Problem, dass auf Deiner Route quasi fast alles National Park oder Privatbesitz sein wird. In National Parks ist das fee für wild campen ca. 300 Dollar wenn Du erwischt wirst, Du kannst aber mit mehr rechnen je nachdem wie der Ranger drauf ist (zb. fee for open fire, add. people, big car ect.).
Ansonsten gibt es viele Wildzäune, die solltest Du auch nicht kaputt machen denn sie dienen ja zum Schutz. Übrigens: Wenn man ein Gate überquert sollte man das natürlich immer wieder schließen, auch wenn man zu faul ist, regel: beifahrer steigt aus.
Du kannst auf Farmen fragen, mit Glück lassen sie dich da schlafen aber meistens haben sie eh eine art Campingplatz und nehmen eben Geld dafür.
Und "ich würde nicht neben einem Löwen schlafen" jaaa - das ist so eine Sache, ebenso wie mit dem bewohnten Gebiet. Du siehst das nicht, Du weisst es nicht. Und eine Zebra Herde kann schon unangenehm sein. Wildwechsel ist der Grund warum man unter keinen Umständen nachts fahren sollte, es ist einfach viel zu gefährlich.
Aber ehrlich gesagt, einmal durch ist jetzt nicht sooo viel Wildnis (i.e. Wildnis die niemandem gehört)- oberhalb von Etosha und wenn Du im Skeleton Coast Park sein solltest aber schon, aber Lüderitz - Swakop - Windhoek - Otji ist auch viel Teerstraße. Klar, Du kannst einfach irgendwo mal auf die Fläche fahren, aber Du machst damit Pflanzen kaputt und störst Tiere. Ausserdem kann es sein, dass Du bei jemandem auf einem Plot stehst und das nicht weißt. Es ist nicht immer alles markiert. Schusswaffen dürfen aber auf dem eigenen Gelände immer gebraucht werden - also immer obacht, sonst steht Moses nämlich neben dem Zelt und will "hey mister, 200 dollar
".
Oh und im Damaraland sind unglaublich viele Ziegenherden - bitte fahr da besonders vorsichtig. Ziegen sind teuer! Und auch wenn Du denkst es hat niemand gesehen, einer hat immer was gesehen und am nächsten Kral wird man warten um Dir zu erzählen, dass das die allerbeste Ziege überhaupt war. Und die ist natürlich noch mal extra teuer
Ernsthaft: Viele Menschen profitieren davon wenn Du einen regulären Campingspot ansteuerst. Du selbst auch, mit Wasser und Benzin nämlich. Wilde Feuer oder wildes herumfahren zerstören die Natur und Du gibst nichts zurück. Zahl das Geld und erlebe die Einzigartigkeit der namibischen Kultur in all ihren bunten und langsamen Facetten