Thema: Kontakte knüpfen auf Reisen  (Gelesen 13669 mal)

Nocktem

« Antwort #30 am: 09. Juli 2014, 17:50 »
also sprachlich kann ich sagen, das wenn man auf einen native speaker trifft die sich eher freuen, wenn man versucht ihre sprache zu sprechen, auch wenn man die nicht soo sonderlich gut spricht...
aber in kontakt komme man immer irgendwie :)
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Reisenoob

« Antwort #31 am: 11. Juli 2014, 11:09 »
Auch bei mir ist es so: Wenn mich jemand so anspricht, hat er gleich einen dicken Minuspunkt. Da muss die zweite Frage massiv spannend sein, um mit mir im Gespräch zu bleiben.
Nimms mir nicht böse, aber ich finde deine Einstellung da schon etwas elitär. Das klingt so, als müsste sich der Gesprächspartner erstmal durch einen kreativen Einstieg "beweisen", damit er auch eines Gesprächs würdig ist.
Ich finde es ganz egal, was man zuerst fragt. Es zählt nur, dass man ins Gespräch kommt. Und da kann man auch fragen, woher der andere kommt. Es ist nunmal auch eine essentielle Information und wenn man Interesse an seinem Gegenüber hat, ist es nur selbstverständlich das zu fragen.
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Pascal

« Antwort #32 am: 19. September 2014, 19:17 »
Hallo,

ich hole diesen Thread noch mal aus der Versenkung zurück, weil mir in der letzten Zeit eine Frage durch den Kopf schwirrt.
Zwar habe ich bisher als Alleinereisender gute Erfahrungen mit dem Kontakteknüpfen in Hostels gemacht (vornehmlich im Balkan, im Kaukasus und in Marokko). Ab und zu waren auf diesen Reisen auch Aufenthälte in Hotels oder Gasthäusern dabei, wo ich praktisch niemanden kennengelernt habe.
Da es bei meiner anstehenden Weltreise aber auch in Länder geht, in denen Hostels selten oder nicht vorhanden sind (konkret: Iran und Indien), frage ich mich, wie und wie einfach es dort, außerhalb von Hostels Anschluss zu finden, wenn man alleine reist.
Falls jemand dazu etwas sagen könnte, wäre das sehr hilfreich  :)
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n_rtw

« Antwort #33 am: 19. September 2014, 22:22 »
Ueber den Iran kann ich nichts sagen, aber in Indien war das Kontaktknuepfen trotz Guesthouses und Einzelzimmer einfach. In den Guesthouses/Hotels sind erstens eh hauptsaechlich Reisende und zweitens hat eigentlich jedes eine Dachterrasse, auf der man die anderen Reisenden bei leckerem Essen oder nem Getraenk kennenlernen kann.  Auch erkennt man die anderen Reisenden am Bahnhof / in Zuegen und Bussen ja sehr einfach, so dass man dort sehr gut andere ansprechen kann um dann am Zielort gleich gemeinsam Tuktuk teilen kann, Hotel zusammen suchen etc. So habe ich eigentlich alle meine Reise"begleiter" in Indien kennengelernt. Funktioniert also super.
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GschamsterDiener

« Antwort #34 am: 20. September 2014, 13:48 »
Ich reise im Oktober/November in den Iran und habe diesbezüglich etwas recherchiert. Die Antwort ist: über Couchsurfing.

LGT
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Pascal

« Antwort #35 am: 21. September 2014, 17:54 »
Danke für die Antworten! Das macht schon mal Mut zu wissen, dass ich mir keine 3-4 Monate Einsamkeit aufhalse.  :)
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reisende

« Antwort #36 am: 28. September 2014, 12:00 »
Am wenigsten ist man auf Reisen allein, wenn man Kontakt zu den Einheimischen findet! Wo immer man länger als 1-2 Tage bleibt: Freunde finden! Egal ob man ihnen begegnet durch couchsurfing, durch Hobbies, die man vor Ort auslebt, oder dadurch, dass man jemanden auf der Straße kennenlernt (passiert in manchen Ländern ganz von selbst, z.B. in Schwarz-Afrika), oder durch Home-Stay-Unterkünfte.
Reisende kommen und gehen, man kann gut mal eine Tour zusammen machen, sich Dinge erklären lassen, die andere schon herausgefunden haben oder umgekehrt. Aber am bleibendsten sind bei mir die Erinnerungen an Einheimische. Denn sie sind jetzt immer noch in diesem Land! Und wenn ich da wieder hinfahren würde, könnte ich sie wieder da treffen. Reisende sind flüchtig, sind überall und irgendwann wieder daheim. Einheimische können dir wirklich ihre Welt zeigen. Und wenn du ein paar Tage herumreist, kannst du sie auf dem Rückweg noch einmal besuchen. Der Kontakt zu Einheimischen bleibt auch nach der Reise erhalten (z.B. durch facebook) - denn für sie warst du was Besonderes. In Hostels gibt es viele Reisende, und für andere Reisende bist du irgendwann hinterher auch nur einer von vielen, die sie auf ihrer Reise kennengelernt haben. So meine Erfahrung aus 2 Jahren Reisen!
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Stecki

« Antwort #37 am: 28. September 2014, 12:24 »
Am wenigsten ist man auf Reisen allein, wenn man Kontakt zu den Einheimischen findet! Wo immer man länger als 1-2 Tage bleibt: Freunde finden! Egal ob man ihnen begegnet durch couchsurfing, durch Hobbies, die man vor Ort auslebt, oder dadurch, dass man jemanden auf der Straße kennenlernt (passiert in manchen Ländern ganz von selbst, z.B. in Schwarz-Afrika), oder durch Home-Stay-Unterkünfte.
Reisende kommen und gehen, man kann gut mal eine Tour zusammen machen, sich Dinge erklären lassen, die andere schon herausgefunden haben oder umgekehrt. Aber am bleibendsten sind bei mir die Erinnerungen an Einheimische. Denn sie sind jetzt immer noch in diesem Land! Und wenn ich da wieder hinfahren würde, könnte ich sie wieder da treffen. Reisende sind flüchtig, sind überall und irgendwann wieder daheim. Einheimische können dir wirklich ihre Welt zeigen. Und wenn du ein paar Tage herumreist, kannst du sie auf dem Rückweg noch einmal besuchen. Der Kontakt zu Einheimischen bleibt auch nach der Reise erhalten (z.B. durch facebook) - denn für sie warst du was Besonderes. In Hostels gibt es viele Reisende, und für andere Reisende bist du irgendwann hinterher auch nur einer von vielen, die sie auf ihrer Reise kennengelernt haben. So meine Erfahrung aus 2 Jahren Reisen!

Kann ich so unterschreiben. Gerade in Taiwan habe ich wieder gemerkt wieviel mehr Spass man doch hat wenn man mit Locals untwerwegs ist. Ich kannte zum Glück schon einige Leute und habe durch diese ständig neue Leute kennengelernt. In den 2 1/2 Wochen Taiwan gab es keinen Tag an dem ich alleine war. In Taiwan lernt man auch in den Hostels viele Einheimische kennen, da Taiwanesen gerne ihr eigenes Land bereisen. Gerade wenn es ums Essen geht kann es sehr hilfreich sein jemanden dabeizuhaben.
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Rasluka

« Antwort #38 am: 10. Oktober 2014, 17:32 »
Bis jetzt klappt es meist ganz gut. Schwierig ist es nur, wenn man in einem Dorm ist, wo alle anderen zusammen reisen und keinen Kontakt wollen. Gestern ist es mir zum ersten Mal passiert, dass ich in den vollen Gemeinschaftsraum kam und die Leute mit einem freundlichen "hi" begrüßt hab und mich daraufhin alle wie eine Außerirdische angestarrt aber nicht zurück gegrüßt haben?!? Das war mir doch ein wenig rätselhaft...
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Weltkorse

« Antwort #39 am: 15. Oktober 2014, 00:00 »
Wir haben auf unserer Weltreise über drei Kontinente als Pärchen sehr viele Leute kennengelernt. Mit einigen hatten wir länger Kontakt, auch etwas unternommen, mit anderen waren es kurze, sehr intensive und interessante Begegnungen. In unseren Nachbereitungen habe ich es als "Die Freiheit, Menschen kennenzulernen" genannt. Ich erinnere mich gerne an diese Momente.Vor kurzem bekamen wir Besuch von einem dieser Bekanntschaften, er hatte in Hamburg ein Vorstellungstermin. Übrigens: Wir haben immer in Doppelzimmern geschlafen, nie in Dorms. Aber Küche, Frühstück, Bus, Hostel und anderes mehr genügten für viele Bekanntschaften. Fazit: Leute kennenzulernen ist eines der wichtigen Dinge auf einer großen Reise. Tipp: Habe jederzeit den Mut, jemanden anzusprechen. Andere Reisende sind offener als du denkst.
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bunt

« Antwort #40 am: 20. Februar 2016, 18:24 »
Super Thread, ich hoffe es ist okay, dass ich ihn aus der Versenkung hole.. aber ich denke, dass ist ein immer aktuelles Thema und genau meine Baustelle gerade. :)

Ich reise im März zum ersten Mal alleine. "Nur" nach Irland für 11 Tage, aber das erste Mal als Backpackerin und in Hostels. Die Hostels hab ich schon vorgebucht, bei der kurzen Zeit muss man doch etwas planen und hab mich in 4-6er Dorms für Frauen einquartiert.

Alleine sein kann ich eigentlich ganz gut - wenn ich Zuhause bin und die Gegend kenne. Jetzt bin ich aber doch eher verunsichert. Alleine abends ins Restaurant oder in eine Bar gehen klingt für mich nach 'ner großen persönlichen Herausforderung - einfach weil ich mir Gedanken machen, was die Leute von einem denken. Richtig bescheuert, ich weiß. Mittags im Café 'nen Kaffee trinken fällt mir da leichter, obwohl es ja im Prinzip nichts anderes ist.

Bin sehr gespannt, ob ich es schaffe in Hostels ein paar Leute kennenzulernen, sollte ja gerade in kleineren Zimmern nicht so ein großes Problem sein laut einiger Beiträge. Gehöre aber auch eher zu schüchternen Sorte  ;D
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pad

« Antwort #41 am: 21. Februar 2016, 19:53 »
Wenn du in Dorms schläfst, finden sich relativ oft andere Leute, die auch auswärts essen möchten. Man muss halt etwas Kompromissbereit sein bez. der Auswahl des Lokals und der Budgetgestaltung. Wenn du im allerbilligsten Hostel am Ort bist, sind die meisten Gäste eher Selbstversorger (sofern es sich um ein Land handelt, wo selbst kochen günstiger ist). Hier kocht man vielleicht eher zusammen. Bei den etwas "besseren" Hostels hat die Kundschaft meist etwas mehr Budget und geht auch eher mal ins Restaurant. Wo es eh nur 1-2 Hostels gibt, zählt diese Faustregel nicht viel. Leute für einen Drink zu finden, ist noch viel einfacher.

Sich alleine (vor allem abends) in ein Restaurant zu setzen, ist sicherlich für viele Reisende eine gewisse Hürde, aber abhängig von vielen Faktoren. In Restaurants / Orten / Ländern, wo das viele andere Leute machen, fällt es viel leichter. In anderen Ländern findet man in Restaurants fast ausschliesslich Paare oder Gruppen. Wenn es eine lange Bartheke gibt, wo man auch essen kann, kommt man auch alleine schneller mit anderen ins Gespräch. In manche Restaurants, meist eher die schickeren und schöneren, geht man halt eher als Paar oder Gruppe hin. "Alleinesser" sind öfters da, wo es weniger formal ist und schneller geht (z.B. Bistros, Imbisse, Buffets oder Selbstbedienung, Pub mit Food...).

In günstigen Ländern, wo ich mir dir "besseren" Restaurants gut leisten kann, setze ich mich dennoch manchmal alleine rein. Lustig ist, dass es oft jemanden braucht, der "den Anfang macht". Sobald jemand alleine in einem Restaurant isst, finden sich plötzlich auch andere "Alleinesser" ein, die vorher mehr Hemmungen hatten. So kommt man dann manchmal unverhofft ins Gespräch. Auch wurde ich schon von anderen Gruppen an ihren Tisch eingeladen (die hatten wohl "Mitleid" mit mir). Insgesamt muss ich mich einfach wohl fühlen. Hier ist meine Komfortzone sicherlich deutlich grösser als noch vor zwei Jahren.

Ich habe Geschäftskollegen, die bestellen sich Abends das Essen immer aufs Hotelzimmer, wenn sie alleine unterwegs sind, weil sie dann nicht ins Restaurant möchten. Das finde ich persönlich die schlechtere Lösung. Auch wenn sich nicht immer eine Unterhaltung ergibt, finde ich es dennoch schön, das Strassenleben beobachten zu können usw.
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