Meiner Meinung nach haben die politischen Verhaeltnisse eines Landes mit den einzelnen Bewohnern wenn ueberhaupt nur indirekt zu tun - und deswegen finde ich es grundsaetzlich nicht fair, die Bevoelkerung eines Landes pauschal durch Besuchs-Verzicht (und dadurch Verringerung des Einkommens aus Fremdenverkehr) fuer das zu bestrafen, was auf Regierungsebene oder bei extremistischen Randgruppen u.U. falsch laeuft - selbst in gut funktionierenden Demokratien hat der Waehler alle paar Jahre eine Stimme unter x Millionen.
Die oeffentliche und subjektive Wahrnehmung von Risiken ist jedenfalls oft gegenueber den tatsaechlichen Umstaenden sehr verzerrt. Wie hoch ein Risiko, Opfer einer politischen und/oder kriminellen Gewalttat und/oder eines Verkehrsunfalls zu werden (denn davor hat man ja letzten Endes die begruendete Furcht) tatsaechlich ist, koennen glaube ich nur der Herrgott und die Taeter selber wissen, sonst wohl niemand.
Zusammenleben und jedes Handeln beruht nun einmal darauf, dass man zumindest da wo der eigene Einflussbereich zu Ende ist auf den guten Willen der meisten Mitmenschen vertraut, ja, vertrauen muss. Andernfalls kann man ueberhaupt nicht als zivilisierter Mensch leben, auch uebrigens nicht da wo man einen erfolgreich umgesetzten Begriff von stabilen Verhaeltnissen hat oder frueher mal hatte.