Thema: Hilfe bei Planung für Argentinien  (Gelesen 2802 mal)

Styles78

« am: 23. November 2019, 02:05 »
Hallo zusammen,

nach dem ich meine Pläne für Bolivien auf Grund der Proteste canceln musste. Habe ich mich jetzt entschieden als Alternative Argentinien zu bereisen. Ich fliege am 25.01 weiter und sehe mich jetzt vor dem Problem so gut wie keine Idee zu haben was eine sinnvolle Route sein könnte.
Ich Reise am 29.11 über Chile nach Salta ein...also im Nordwesten. Ich habe bisher in Kolumbien, Peru und Chile schon einiges gesehen Siera Nevada, Uyuni Salzsee, Salcantay etc. :-)

Argentinien ist ja leider ein riesen Land und ich würde mich gerne auf einen Teil konzentrieren und entspannt reisen, evtl. mit ein paar Tagen am Strand entspannen, Städtetouren und gerne auch Touren in den Bergen. Evtl. Macht es Sinn in den 7-8 Wochen einfach im Norden des Landes zu bleiben. Sicher ist Patagonien/Feuerland interessant....aber es fühlt sich gerade so an als wäre das Gegenstand einer anderen Reise irgendwann in Zukunft :-).

Vielleicht noch kleine Abstecher nach Paraguay oder Uruguay ?

So jetzt seit ihr dran, wer hat hilfreiche Tipps und/oder nette Ideen :-)
0

Knud65

« Antwort #1 am: 23. November 2019, 07:12 »
War ich doch sehr geistert vom Norden Argentiniens, hatte ich doch auch mehr nur den Süden Argentiniens auf dem Schirm, bin aber froh, durch den Norden gereist zu sein. Wenn Du von Salta noch weiter in den Norden reist, kommst Du nach Cafayate, Humahuaca und Purmamarca, wo Du traumhaft bunte Berge findest. Alleine dafür hat sich die Reise dorthin gelohnt.

Jenachdem welchen Pass du von Chile nach Argentinien fährst, kommst Du durch Humahuaca durch und kannst da direkt aussteigen. Von dort ist es auch nciht mehr soweit bis nach Purmamarca. Salta selber fand ich jetzt nicht so spannend, dafür kann ich Mendoza wieder sehr empfehlen. Gerade wenn man gerne mal einen guten Wein probiert, kann ich nur empfehlen, sich ein Fahrrad zu leihen und von Bodega zu Bodega zu fahren und ein paar Weine zu testen.

Buenos Aires fand ich auch sehr, sehr angenehm, aber da scheiden sich glaube ich die Geister hier im Forum drüber. Insofern einfach einen eigenen Eindruck verschaffen. Allerdings kann ich Dir dort die Free-Guided-Touren (es gibt mehrere verschiedene) wärmsten ans Herz legen. Dort habe ich von einem Guide eine Empfehlung für ein Tango-Konzert erhalten, was total super war.

Ich bin auch nach Uruguay gefahren, denn die Bootstour dauert von Buenos Aires nicht lange, war aber im Herbst, ich denke, dass es im Sommer noch besser ist.

Da es Herbst war, hatte ich das Glück in Puerto Madryn die Wale fast zu hunderten zu sehen und bin in den Süden nur bis nach El Chalten gekommen, was im Schnee schön war, aber die möglichen Aktivitäten sehr eingeschränkt hat. Da können andere hier bestimmt bessere Auskünfte geben.

Auf jeden Fall viel spaß!
0

Jef Costello

« Antwort #2 am: 23. November 2019, 07:24 »
Ich fand den Norden sehr schön. Aber die typischen Ziele kannst du in 1-2 Wochen in Ruhe abarbeiten.

Du könntest zum Beispiel in 8 Wochen folgendes machen:

Salta -> San Juan -> Mendoza -> Malargüe -> San Luis -> Córdoba -> Rosario -> Iguazu -> Buenos Aires

Da hättest du viele interessante Städte dabei, von denen aus Touren in die Berge und Natur möglich sind.

Wenn du Lust hast, könntest du auch Paraguay oder Uruguay mit einbinden.
0

dirtsA

« Antwort #3 am: 23. November 2019, 08:51 »
Also ich fand die argentinischen Städte bis auf Buenos Aires komplett uninteressant. Google sich mal Salta, Cordoba, Mendoza etc. 1-2 nette Kirchen und Plätze und das war's. Mendoza wine tasting kann man machen Wenn man dort ist. Hat sicher keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Salta Umgebung ist toll - viele Backpacker mieten sich zusammen ein Auto für 1 Woche, dann hat man es aber auch gesehen. Buenos Aires... ich hab's ganz nett gefunden, selbst wenn man Städte absolut liebt, ist man aber in einer Woche mit den Hauptmuseen durch (für durchschnittlich Reisende reichen wohl 2-3 Tage). Dann frag ich mich, was du mit dem Rest der Zeit im Norden machen würdest. Nicht, dass es hier und da vielleicht noch was Nettes gäbe. Aber im Vergleich dazu, was Patagonien bietet, ist das für mich verschwendete Zeit.

Jetzt Google mal Bariloche, El Chalten, El Calafate im Vergleich zu den o.g. Städte. Sofern du nicht totaler Städteliebhaber und Naturverachter ;) bist, wirst du wohl verstehen, was ich meine. Sucht man beim einen krampfhaft nach irgendwas Sehenswerten, ist Patagonien einfach nur WOW!

Ich würd wie schon geschrieben wurde über Purmamarca nach Salta, dort mit anderen für ein paar Tage ein Auto mieten und die übliche Runde mit Cafayate & Co. Dann Nachtbus/Flug nach Mendoza (oder bei Bedarf auch skippen), weiter mit Nachtbus/Flug nach Bariloche. Dort kannst du locker eine Woche mit schönen Tageswanderungen, Mountainbike etc verbringen. Die Region bietet unglaublich viel!! Dann weiter mit Nachtbus/Flug nach El Chalten, genauso wieder eine Woche atemberaubende Tageswanderungen. Dann El Calafate den Perito Moreno als tollen Abschluss anschauen, von dort nach Buenos Aires fliegen.

Von Buenos Aires nach Uruguay an den Strand (einzig gute Sonnen-Strände), müsstest du aber gleich mal buchen, da Hochsaison ist und die Preise astronomisch. Dann könntest du wie wir damals durch Uruguay durch einen Abstecher nach Paraguay und von dort aus noch zu den Iguazu Fällen, von dort Flug zurück nach Buenos Aires buchen. Oder aber ohne Paraguay gleich von Uruguay wieder zurück nach BA und von dort return Flug Iguazu.
Oder aber du bleibst länger in Patagonien, fährst je nach Situation doch noch nach Chile, zB von Bariloche nach Pucon oder weiter im Süden Torres del Paine.
Punta Arenas und Ushuaia haben uns nicht umgehauen, sind aber natürlich auch Möglichkeiten. Oder hoch nach BA nicht fliegen sondern Peninsular Valdez noch mitnehmen.

Möglichkeiten gibt's unendlich viele! Nur im Norden zu bleiben finde ich bei 8 Wochen sehr schade.

Detailfragen zu den Orten gerne. Da gibt's aber viele Experten im Forum ;) Auch auf meinem Blog findest du dazu einiges von letztem Jahr, falls du Lust und Zeit hast.
0

Marla

« Antwort #4 am: 23. November 2019, 09:43 »
Ich fand den Norden sehr schön. Aber die typischen Ziele kannst du in 1-2 Wochen in Ruhe abarbeiten.

Du könntest zum Beispiel in 8 Wochen folgendes machen:

Salta -> San Juan -> Mendoza -> Malargüe -> San Luis -> Córdoba -> Rosario -> Iguazu -> Buenos Aires

Da hättest du viele interessante Städte dabei, von denen aus Touren in die Berge und Natur möglich sind.

Wenn du Lust hast, könntest du auch Paraguay oder Uruguay mit einbinden.
Da schließe ich mich an. Ich habe die meisten der Städte gesehen und fand die auch sehr schön und interessant. Nur Mendoza fand ich jetzt nicht so super spannend, aber das liegt wohl daran, dass ich kein Weintrinker bin. Bei allen anderen aber eindeutig mehr als 1-2 Kirchen zu sehen. Zusätzlich sind wie erwähnt Touren in die Berge und Natur möglich. Von Cordoba aus z.B. in den Nationalpark Quebrada del Condorito, und die Kondoren fand ich schon sehr beeindruckend. Von San Juan aus kannst du in das Valle de la Luna fahren, das fand ich wirklich cool und einzigartig (aber korrigiert mich gerne, wenn ihr so eine Landschaft auch anderswo schon gesehen habt). Von Rosario z.B. eine Bootstour auf dem Paraná.

Ich würde zwischen Salta und San Juan noch Amaicha del Valle und Tafi del Valle einbauen, die beide schön in den Bergen liegen. Und bei 8 Wochen sollte auch noch ein Abstecher nach Uruguay oder Paraguay drin sein.

Und zwischen Rosario und Iguazu würde ich noch die Esteros del Iberá mitnehmen. Vor 5 Jahren war das noch total der Geheimtipp, tolle Landschaft und Tierwelt und kaum Touristen. Ich weiß natürlich nicht, ob sich das inzwischen verändert hat.

Als Badeorte in Argentinien habe ich Mar del Plata und Villa Gesell besucht. Mar del Plata ist zugebaut und hat mir weniger gefallen (wobei es schon ein paar nette Ecken da gibt, ich fand es daher besser als erwartet). Villa Gesell liegt dagegen sehr schön und idyllisch in den Dünen. Aber ich war in der Nebensaison da und weiß nicht, wie voll das in der Hauptsaison ist. Ansonsten sind die Strände in Uruguay natürlich noch schön, vor allem in La Paloma und Punta del Diablo. Aber auch da könnte es in der Hauptsaison überlaufen sein.

Auf der anderen Seite will mich natürlich überhaupt nicht gegen Patagonien aussprechen. Aber wenn du sowieso vorhast da noch mal hinzureisen, kann das schon sinnvoll sein, sich jetzt auf Norden und Mitte zu beschränken.
0

Beate

« Antwort #5 am: 23. November 2019, 10:14 »
Hallo Styles,
ich fand den gesamten Norden absolut interessant. Wir waren 5 Wochen nur im Norden: mit dem Camper von Buenos Ayres an der Küste hoch nach Iguazu, dann quer rüber in die Anden und dort wieder runter bis Mendoza und zurück nach Bs.As.
Mir gefällt Bs.As. ganz gut, aber das so hochgelobte Salta hat mir gar nicht gefallen, auch Mendoza nicht. Aber ich bin sowieso kein Stadtmensch. Die Natur in den Anden ist aber wirklich aussergewöhnlich.

Ich nehme an, Du fährst mit Öffentlichen? Da kann ich Dir leider gar nicht helfen, da wir immer selber fahren.

Nur noch eine kleine Anmerkung: behalte die Wettervoraussagen im Auge. Im dortigen Spätsommer, also Februar, kommt es immer mal wieder zum sog. "Bolivianischen Winter". Das sind dann starke Unwetter mit Schlammlawinen, Strassensperrungen etc. Da möchte man nicht unbedingt dazwischen stecken.

0

Marla

« Antwort #6 am: 23. November 2019, 10:46 »
Ich nehme an, Du fährst mit Öffentlichen? Da kann ich Dir leider gar nicht helfen, da wir immer selber fahren.
Stimmt, das war noch ein gutes Stichwort :) Ich bin alles mit Öffentlichen gefahren, und das ging wirklich super. Es gibt viele Verbindungen, die Busse sind sehr komfortabel, und auch in der Hochsaison musste man nicht lange vorher buchen. Auch gerade die Strecke über die Anden fand ich spektakulär. Das einzige ist halt, dass die Preise recht hoch sind im Vergleich zu den nördlicheren Ländern.

Zitat
Nur noch eine kleine Anmerkung: behalte die Wettervoraussagen im Auge. Im dortigen Spätsommer, also Februar, kommt es immer mal wieder zum sog. "Bolivianischen Winter". Das sind dann starke Unwetter mit Schlammlawinen, Strassensperrungen etc. Da möchte man nicht unbedingt dazwischen stecken.
Krass, ich dachte bisher immer, bis Ende Februar sei in ganz Argentinien bestes Reisewetter. Aber ich habe das gerade mal nachgelesen, und du hast vollkommen recht mit dem "Bolivianischen Winter". Der hat in den letzten Jahren auch Argentinien erreicht. Wieder was gelernt :) Aber da das Phänomen nur im Nordwesten auftritt und Styles schon am 25.1. weiterfliegt (von Bs As, oder?), müsste das wohl passen, denke ich.
0

dirtsA

« Antwort #7 am: 24. November 2019, 15:52 »
Und das (Wetter) ist halt noch ein Punkt, was für mich halt für Patagonien sprechen würde. Du hast jetzt 8 Wochen Zeit zur perfekten Reisezeit in Patagonien... Ist auch was, was man in einem 3-wöchigen Urlaub nicht richtig schafft. Kommst du nochmal mit so viel Zeit zur richtigen Jahreszeit in die Region?

Wir waren übrigens auch nur mit Öffis unterwegs. Manchmal gibts nur 1 Bus/Tag, da muss man dann schon etwas vorbuchen oder evtl. warten, wenn man flexibel bleiben möchte. Aber prinzipiell alles gut möglich, in Patagonien funktioniert Hitchhiking sonst sehr gut.
3

Tags:
 

Diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz
OK