Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu deiner bevorstehenden Langzeitreise! Nach dem, was du schreibst,
notwendigen organistatorischen Rahmenbedingungen (Grobes Bugedt, Grobe Routen, Behörden, Versicherung, Impfungen, Finanzen, Packliste) sowie Flug in und stornierbarer Flug aus den USA, ESTA-Visa und die ersten 4 Tage Unterkunft
würde ich sagen, dass du doch gut vorbereitet bist. Ob man eine Reise detailliert plant, hängt davon ab, was für ein Typ man ist. Aus meiner Sicht ist es überhaupt nicht notwendig eine genaue Route vorher auszuarbeiten.
Natürlich kratzt das an meinen Sicherheitsgefühl zeitweise mehr und weniger, aber das kann ich nur für mich selber, während meiner Reise, wie ich reagieren werde, beantworten .
Für mich hat das eigentlich nichts mit Sicherheit zu tun. Solange du dich um die Sachen gekümmert hast, die notwendig sind, damit du nicht unterwegs Probleme kriegst, z.B. Visa, Impfungen, wirst du dich unterwegs nicht unsicherer fühlen als jemand, der alles vorgeplant hat. Im Gegenteil, Leute, die alles super detailliert planen, lassen sich nach meiner Erfahrung eher unterwegs davon verunsichern, wenn mal was nicht nach Plan läuft. Und das wird passieren
Bevorzug ihr lieber einen detailierten Reiseplan, oder lasst ihr euch einfach treiben wohin der Wind geht?
Ich habe meistens schon einen Reiseplan, wenn ich losziehe. Anders als bei meinen Vorrednern ist bei mir kein Unterschied zwischen 3 Wochen oder 6 Monaten Reisezeit. Ich liebe es einfach, Reisen zu planen. Und ich bin auch sonst eher ein Planungstyp, das kann ich auch bei einer Langzeitreise nicht abstellen bzw. möchte es auch nicht.
Auf der anderen Seite heißt es nicht, dass, nur weil ich einen Plan habe, ich strikt an diesem festhalte. Unterwegs wird der Plan immer wieder angepasst, z.B. wenn ich Leute treffe, mit denen ich weiterziehen möchte, wenn es mir an einem Ort sehr gut oder gar nicht gefällt etc. Oder wenn was dazwischen kommt, Ausstieg im Bus verschlafen, Flug wegen Unwetter gestrichen etc. Egal ob Planer oder nicht, die Kunst beim individuellen Reisen ist, damit relaxt umgehen zu können
Übrigens, die meisten Leute, die ich beim Reisen kennenlerne, haben glaube ich weniger geplant als ich. Von daher würde ich sagen, dass du in bester Gesellschaft bist
Hab ihr immer einen Reiseführer bei der Hand, oder fragt ihr nur andere Reisende und Locals, oder eine Mischung davon?
Ich habe eigentlich immer ein, zwei Reiseführer dabei. Außer vielleicht bei Wochenendtrips, wo ich denke, dass sich die Investition nicht lohnt für die paar Tage.
Leute unterwegs direkt fragen, mache ich eigentlich nicht, aber es kommt schon vor, dass mir jemand von einem Ort vorschwärmt, den ich vorher nicht unbedingt aufm Schirm hatte, und ich dann dahin fahre. Also wenn ich denke, dass der/diejenige ähnlich tickt wie ich.
Wie viel Raum lässt ihr für spontane, unvorhergesehene Abenteuer ohne gewisser Erwartungshaltung?
Also ich hab jetzt nicht alle paar Wochen einen spontanen Abenteuertag eingeplant
In die Richtung gehen für mich eher spontane Aktivitäten vor Ort. Gerade sowas wie Partys kann man nach meiner Meinung überhaupt nicht vorhersehen, weil du nie weißt, welche Leute du kennenlernen wirst.
Liebe Grüße
Marla