Ich bin da etwas ambivalent.
Ein aktiver Vulkan (so lange er nicht gerade einen gewaltsamen Ausbruch hat) kann für mich ein besonders attraktives Reiseziel darstellen, beispielsweise solche Berge wie der Pacaya/Stromboli/Bromo/Yasur. Die meisten davon werden inzwischen auch so gut überwacht, dass es vor einem größeren Ereignis eine Warnung gibt, bzw. durch die kontinuierlichen Eruptionen sinkt die Wahrscheinlichkeit einer spontanen Explosion erheblich.
Bei Erdbeben ist das was anderes, die muss ich eigentlich nicht mehr haben. Das Probem ist aber, dass man sie kaum zuverlässig vermeiden kann. Mein erstes "richtiges" Erdbeben mit der Stärke 5,9 habe ich in der Nähe von Mönchengladbach erlebt. Da hätte rein örtlich ich nicht unbedingt mit gerechnet. Und einige der verheerendsten Beben der letzten Jahre (Weihnachten 2002 Andamanensee, 2010 Haiti, 2011 Japan, 2015 Nepal) waren in Gegenden, wo es vorher sehr lange ruhig war. Manchmal kann es einem so vorkommen, dass gerade die lange Ruhe zum Aufbau noch größerer Spannungen geführt hat, so dass das folgende Beben besonders katastrophal ausfällt. Warten wir mal auf Kalifornien...
Um sicher zu gehen, müsste ich also ganz von tektonischen Bruchzonen weg bleiben. Damit fallen aber sehr viele potenzielle Reiseziele weg, unter anderem praktisch der gesamte pazifische Raum (außer Australien), Südeuropa, die Himalayaregion und ja, auch diverse Gegenden in Deutschland. Das wäre mir dann doch zu viel Einschränkung, vor allem weil viele davon für mich zu den interessantesten Reiseländern gehören.
Konkret heißt das: Ich vermeide erdbebengefährdete Gebiete nicht aktiv. Nächste Woche geht es z.B. wieder nach Indonesien.