Thema: Namibia oder Tansania für Afrika-Unerfahrene?  (Gelesen 3711 mal)

mona-ina

« am: 21. März 2017, 07:51 »
Guten Morgen!  :D

Würdet ihr einem Afrika- und Camping-Neuling (ich habe den Kontinent noch nie betreten... die Seychellen werden wohl nicht so wirklich zählen  ;) ) eher zu Tansania oder Namibia raten? Welches Land ist einfacher individuell zu bereisen? Oder doch grundsätzlich lieber eine geführte Tour durch's Land, egal welches von beiden? Hat jemand ungefähre Preise im Kopf (die, die ich so im WWW finde sind ja horrend hoch von 2.000€ aufwärts für 8 Tage pro Person) ... oder ist das auch mit ein Grund, wieso Afrika bei klassischen Weltreisen nicht allzu oft genannt wird?
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grenzenlos

« Antwort #1 am: 21. März 2017, 13:07 »
Hallo,
grundsätzlich sind geführte Touren in diesen 2 Länder teuer. Ich kenne nur Tansania. War da allerdings mit dem Fahrrad unterwegs. War nicht unbedingt einfach dort. Man kann es aber auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen. Da gibt es sicherlich weniger Probleme.
Von der Küste Richtung Kili war sehr schön. Hat Freude bereitet  ;)
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dirtsA

« Antwort #2 am: 21. März 2017, 15:25 »
Ohne selbst in einem der Länder gewesen zu sein:
Individuell wird denke ich Namibia einfacher. In Tanzania musst du für viele NPs Touren buchen, kannst gar nicht self-drive Safari machen. Ausserdem ist Namibia ein klassischeres Roadtrip + Camping-Land.
Das nur meine Eindrücke von diversen Reiseblogs etc.! ;)
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Moehli

« Antwort #3 am: 21. März 2017, 15:43 »
Namibia ist mit das klassische Afrika-Einsteigerland und man kann ziemlich einfach und problemlos auf eigene Faust reisen. Mit Mietwagen und Zelt ist das überhaupt kein Problem und je nach Mietwagen auch gar nicht teuer.
Dafür sieht man viele Tiere, sehr beeindruckende Landschaften und man hat durch die unendlichen Weiten das absolute Gefühl von Freiheit. Camping in Namibia ist toll, man ist immer mitten in der Natur und dazu ist es relativ komfortabel.
Mit den Öffentlichen in Namibia zu reisen macht dagegen wenig bis gar keinen Sinn.

Tansania dagegen kann man so gut wie nicht mit dem eigenen Mietwagen bereisen. Mit den Öffentlichen funktioniert das ganz gut, wenn auch ziemlich chaotisch. Die Tierwelt in Tansania (Serengeti, Ngorongoro-Krater) ist noch beeindruckender und wilder als in Namibia. Man kann halt nicht auf Selfdrive-Safari gehen. Landschaftlich gefällt mir aber Namibia besser, wobei Sansibar natürlich schon auch traumhaft ist.

Zum individuell Reisen sind die beiden Länder also recht unterschiedlich, Namibia eher mit Mietwagen, Tansania mit den Öffentlichen. In Namibia ist man daher eher für sich und hat weniger Kontakt zu den Einheimischen, in Tansania dagegen ziemlich viel (was sehr spannend, aber auch sehr anstrengend war).

Eine komplett geführte Tour würde ich in Namibia nicht machen, da es wirklich einfach ist auf eigene Faust unterwegs zu sein (und dazu viel billiger). In Tansania ist es vielleicht schon eher sinnvoll, da man in den Nationalparks sowieso einen Guide braucht. In Tansania sind die Preise für organisierte Touren allerdings ziemlich hoch. Das liegt aber zum Teil schon an den Eintrittspreisen, z.B. hat die Serengeti 2014 pro Tag pro Person schon 70 USD gekostet.

Wie lange hast du denn dafür Zeit?

mona-ina

« Antwort #4 am: 21. März 2017, 16:15 »
Vielen Dank für die Antworten bisher, die helfen mir in dem Fall schon sehr weiter!

Ich bin am überlegen, ob es "Sinn" macht, die in meine Weltreise zu integrieren - also ein Land davon zumindest, da man ja so oder so fliegen müsste dazwischen. Ich bin aber wie gesagt absolut Campingunerfahren (hatte auch noch nie einen Mietwagen) und auch meine Rucksack-Reiseerfahrung beschränkt sich bisher auf Thailand. Zeit spielt also eigentlich keine Rolle, wohl aber Geld! Mich würde es sehr reizen, aber gerade auf einer Weltreise muss man dann halt doch auf's Geld achten. Dazu weiß ich dann eben nicht, wie das mit der ganzen Ausrüstung usw. ist (Zelt, etc.), auch nicht so praktisch, das schon mitzunehmen. Dasselbe Problem habe ich auch für den Oman im Hinterkopf, den ich auch überaus gerne sehen würde (siehe anderen Thread).
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Worldsafari

« Antwort #5 am: 21. März 2017, 16:28 »
Hallo mona-ina

Ich empfehle, als "Laie" zumindest betreffend Safari für ein paar Tage eine (Privat-)Tour zu buchen, da ein erfahrener Driver viel mehr Tiere sieht und zu erzählen/erklären hat.

Ich würde behaupten, dass Tanzania sich im Bereich Tourismus momentan ziemlich entwickelt und es wohl zunehmend mehr Reisende wagen, das Land auf eigene Faust zu bereisen. Die sind aber dann eher mit den ÖV's unterwegs, als mit dem eigenen Fahrzeug. Und statt campen, schläft man eher in einem Hotel. Das macht die Reise bestimmt etwas günstiger und abenteuerlicher, als alles mit einer organisierten Tour zu machen. Ohne in Namibia gewesen zu sein, denke ich aber, dass Namiba betreffend Individualtourismus doch noch weiter voraus ist, als Tanzania.

Betreffend den (Safari)Preisen: Also 2000€ für 8 Tage Safari würde ich im Vergleich als ein (zu) günstiger Preis empfinden. Ich bin der Meinung, dass es sich lohnt etwas mehr Geld für unvergessliche Momente zu investieren (dafür vielleicht nur eine 5-tägige Safari?).

Zu den Preisen für allgemeinen Touren, die sich nicht nur auf Safaris beschränken, kann ich dir leider nichts sagen.

Betreffend Verbot Self-Drive Safari in Tanzania: Da muss ich wiedersprechen. Ich war im 2015/16 in Tanzania. Ich habe von keinem NP (im Norden) gehört, dass Self-Drive Safaris nicht erlaubt wären. Serengeti bin ich mir nicht sicher. Aber Ngorongoro Crater (nur mit 4WD), Tarangire, Lake Manyara, Arusha war zumindest zu diesem Zeitpunkt das selbständige Befahren dieser NP's erlaubt. Das haben einige in meinem Umfeld auch gemacht und solange man sich an die Regeln hielt, war es auch kein Problem. Aber wie gesagt, für Safari-Neulinge lohnt sich eine Tour ganz bestimmt.
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dirtsA

« Antwort #6 am: 21. März 2017, 16:33 »
Zitat
Ich bin am überlegen, ob es "Sinn" macht, die in meine Weltreise zu integrieren - also ein Land davon zumindest, da man ja so oder so fliegen müsste dazwischen.
Du meinst dann wahrscheinlich anstatt Indien, wo wir im anderen Thread gesprochen hatten?
Vergiss halt nicht, dass die gesamten Flugkosten dann auf jeden Fall nach oben gehen werden, und du dir wieder so ein "Einzel-Land" auf einem Kontinent rauspickst, was dich einschränkt und was du auch in einem normalen Urlaub machen könntest ;) Siehe anderer Thread!
Ich finde es halt schade, auf einer langen Reise nicht zumindest 2-3 Länder in einer Region mitzunehmen, sondern nur wegen einem einzelnen die Flüge komplizierter und teurer buchen.

Das jetzt ein bisschen off-topic, aber nochmal zum Nachdenken ;)
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mona-ina

« Antwort #7 am: 21. März 2017, 20:25 »
Ja, dirtsA. Jetzt hast mich endgültig überzeugt  ;D Du hast auf jeden Fall Recht. Nur Sri Lanka, das muss unbedingt sein :-) Und das dann aber ohne Umwege über Jordanien/Oman, sondern eben direkt und dann auch direkt nach SOA und dort dann viiiiel Surface/Nachbarländer (ebenso in SA dann, der Tipp mit von Atacama durch Argentinien nach Brasilien war nämlich auch Gold wert).

Ich finde es trotzdem interessant, mich hier auch so über andere Länder zu informieren - wie ihr zu sagen pflegt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
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dirtsA

« Antwort #8 am: 21. März 2017, 20:38 »
Hehe, du wirst unterwegs schon merken, was wir gemeint haben ;) Oder falls es dir irgendwann zu wenig ist, kannst du immer noch ein höheres Tempo einlegen und noch was anderes einbauen. Aber deine Route wird sich sowieso noch ganz oft ändern!

Zitat
Ich finde es trotzdem interessant, mich hier auch so über andere Länder zu informieren - wie ihr zu sagen pflegt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Stimm! ;D Ich informiere mich hier auch gerne, auch wenn es nicht direkt in die Länder geht - und es ist ja auch für normale Urlaube ein super Forum hier, um alles mögliche zu erfahren!
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