Ich habe sowohl für die iPhone App als auch für die Android Version von maps.me nichts bezahlt. Aber auch wenn die App ein paar Euro kosten sollte, ist das Geld sehr gut investiert. Ich wäre sofort bereit, einen anständigen Preis für eine gute Karten-App zu bezahlen.
Wenn du deine Position und Umgebung stets kennst, sparst du immer wieder kleinere Beträge. Einige Beispiele:
1) Du kommst in einer neuen Stadt an und willst ein Tuktuk / Mototaxi oder dgl. zu deiner Unterkunft nehmen. Du kennst die Distanz nicht genau, der Fahrer wird natürlich sagen, dass es sehr weit ist. Um einen Fixpreis zu vereinbaren, macht es immer Sinn, die Distanz zu kennen, damit hast du die bessere Verhandlungsposition, ohne dich beim Handen "schlecht" zu fühlen.
2) Wie 1, aber in einer Stadt, wo Taximeter verbreitet sind. Du kannst a) den Taxifahrer überprüfen, ob er nicht vielleicht noch Umwege einbaut und b) dem Taxifahrer helfen, deine Adresse auf Anhieb zu finden, ohne noch an drei Ecken nachzufragen. Beides reduziert den Endpreis. Hat bei mir schon x-mal funktioniert, sogar in China etc.
3) Dein dein Fernbus durchquert die Stadt, wo du ein paar Tage bleiben willst. In vielen Ländern kannst du dem Busfahrer genau Bescheid geben, wo du aussteigen willst. Kennst du die optimale Position, sparst du dir immer mal wieder einen Individualtransport und bist schneller am Ziel. Kennst du die beste Position nicht, steigst du einfach am Terminal aus oder an der Haltestelle, wo sonst auch die meisten raus gehen. Suboptimal.
4) Du erkundest eine Stadt und bist richtig durstig. Natürlich gibts an jeder Ecke Wasser vom Kiosk, im Supermarkt kostets aber nur 1/3 des Kiosk-Preises. Du checkst die App und findest drei Block weiter einen Supermarkt.
5) Du willst Geld abheben und weisst, dass es bei Bank X keine Zusatzgebühr kostet, bei Bank Y aber schon. Der ATM von Bank Y ist genau vor dir. Weisst du, dass Bank X auch noch einen ATM ein paar hundert Meter weiter hat, kommst du gar nicht erst in Versuchung, bei Y abzuheben (klar, DKB erstattet das, hat aber nicht jeder).
Und so weiter, ich könnte noch viel mehr aufzählen. Natürlich kann man sich viele Dinge auch "erfragen", aber halt nicht überall so einfach (Sprachbarriere). Es ist ganz allgemein so beim Reisen: Wer gut informiert ist, spart Bares, ohne dass es wehtut. Wenn ich einen Monat oder ein paar Wochen in einem Land bin, wäre ich sofort bereit, für eine vollständige Offline-Karte ein paar Euro hinzublättern. Freundlicherweise ist es aber sogar umsonst.
Smartphones sind inzwischen auch in den ärmsten Ländern weit verbreitet. Natürlich sind die Modelle dort eher günstiger und weniger leistungsfähig, aber den Unterschied sieht man oft nicht auf den Anhieb (vor allem nicht mit Cover). Dass iPhones zu den teuersten Modellen gehören, wissen allerdings die meisten Leute. Dennoch lässt sich ein Smartphone deutlich unauffälliger bedienen und herumtragen als z.B. eine Spiegelreflexkamera. Mir reicht es völlig, gelegentlich auf den Screen zu schauen. "Drei Blocks geradeaus, dann zwei Blocks links und nochmal rechts" kann man sich ja schon noch für ein paar Minuten merken