Auch in Lateinamerika wird Spanisch nicht ueberall gesprochen, das nur nebenbei - und Asien zwingt den Reisenden vermutlich staerker, sich selbst zu hinterfragen.
Kulturschocks kenne ich viele - es sind auch Unkultur-Schocks darunter.
Aber ganz abgesehen davon faellt es mir immer schwerer, fuer solche Reisenden Verstaendnis aufzubringen, die sich auf den etablierten Touri-Routen ueber Vermassung, Abzocke, Ausbeutung natuerlicher Ressourcen oder Bausuenden aufregen, aber mit nicht oder gering touristisch erschlossenen Orten nichts anfangen koennen, so nach dem Motto: 'Ja, schoene Landschaft/Tempel/Kirche/... - aber ich weiss nicht was ich hier soll.'
Die Leute sollten sich schon auch klar darueber sein was sie nun moechten - wenn sie stimuliert werden wollen, dann haben sie ja die ganze Angebotspalette der Tourismusindustrie; in jeder Preis- und Qualitaetsklasse gibt es da was, in allen erdenklichen Erscheinungsformen. Aber dann sollen sie sich nicht beklagen, dass sie wohlkalkulierten 'fake' kriegen. Oder sie nehmen die Dinge wie sie urspruegnlich sind - ja: selbst das gibt es entgegen herrschender Auffassung in den modernen Gesellschaften noch auf der Welt. Nur: dann ist es eben auch nicht bequem, nicht alles gut erreichbar, nicht schnell, nicht formalisiert, abgesichert, standardisiert, strukturiert, transparent, handhab- bzw. bespassbar.