Thema: Anfängertrekking in Nepal- welcher Trek, welche Ausrüstung und überhaupt :-)?  (Gelesen 3652 mal)

KuWi

Hallo zusammen,

ein wenig ungeplant, und daher auch ohne großartige Ausrüstung, zieht es mich nach Nepal zum Trekken. Mein Freund und ich sind Anfängertrekker- wir laufen zwar gerne lange Strecken, aber in den Bergen wandern gehen ist neu für uns (und darum auch so attraktiv :-)). Es soll Anfang April losgehen und da wir derzeit in Bangkok wohnen, überlegen wir, was wir hier und was in Nepal kaufen werden.

Hat jemand Erfahrung zu Anfängertreks (ohne Guide/ Porter)?
- Bislang hört sich der Langtang- Gosainkund-Helambu für uns ganz gut an. Hat den jemand schon gemacht?

Und, mal doof gefragt, kann man sich da verlaufen?  ;)

Ausrüstung:
wir haben gut eingelaufene Trail-Running Schuhe, Trekkinghose, Fleece, Thermounterwäsche und eine Windjacke. Kaufen/ Leihen wollen wir noch Schlafsäcke, Mütze, Handschuhe (...?). Hat jemand Erfahrungen mit dem Klima? Wie kalt kann es werden (Gosainkund hat ja eine max. Höhe von 4800 m)? Braucht man auch eine Daunenjacke?

Visum: hat jmd. das Visum (30 Tage) verlängern lassen, was kostet das? Man bekommt ja leider nur 30 oder 90 Tage zu Beginn, und für uns wären 60 Tage ideal... (es sei denn, das kostet gleich viel, wie 90)... ?

Freue mich über alle Tipps, Erfahrungen und Anregungen :-)

Liebe Grüße,
KuWi

www.aylinstefan.blogspot.com



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Meersburger01

Hallo KuWi,

in Nepal kann man super trekken. Auch als "Anfänger". Man sollte allerdings nie die Berge, auch nicht die "kleinen" unterschätzen. Insbesodnere in Nepal sind die "kleinen Berge" auch mal schnell 3.000 oder 4.000 Meter hoch.
Langtang und Helambu als Kombination finde ich für den Anfang ganz gut. Gosainkund bin ich im Jahr 2012 Ende März/ Anfang April gelaufen und da war überall sehr viel Schnee und vereiste Flächen. Dazu war es sehr steil. Ohne ordentliche Schuhe geht das gar nicht. Und für den ersten Trek muss das eigentlich auch nicht unbedingt sein.  Nehmt euch genug Zeit, um euch zu akklimatisieren, auch der Langtang geht relativ hoch. Aber es lohnt sich, ist ein toller Trek.
Und zieht euch warm an. Ende März war es teilweise noch so kalt, dass die Wasserleitungen eingefroren waren.

In Kathmandu kann man alles kaufen, was man zum Trekken braucht. Mittlerweile auch viele Original-Sachen, dazu sehr gute Marken aus Nepal und dann natürlich mehr oder weniger gute Fakes. Günstiger bekommt ihr eine Ausrüstung sicher nicht.

Handschuhe sind dringend erforderlich. Gute Socken auch. Auf Stöcke möchte ich auch nicht mehr verzichten, obwohl ich mir da am Anfang etwas schwer getan habe mit dem Laufen. Schlafsack ist auch nötig. Würde den aber auch lieber kaufen als mieten. Oder dann wenigstens ein Inlet selbst kaufen.
Daunenjacken würde ich auch empfehlen, da haben wir vergangenen November wirklich gute für 35 Euro bekommen. Die haben auch auf dem ABC warm gehalten.

Kauft euch in Kathmandu eine Wanderkarte. Die gibt es in allen Buchläden für ein paar Euro. Wenn ihr ein wenig Orientierungssinn habt und unterwegs immer mal wieder mit den Leuten in den Dörfern redet, könnt ihr euch fast nicht verlaufen.

Ihr müsst euch in Kathmandu um einen Trekking-Permit und die TIMS-Card kümmern. Geht zwar auch vor Ort, kostet dann aber das Doppelte. Fragt in eurem Guesthouse danach, die können euch das besorgen, dann müsst ihr nicht selbst ins Ministerium laufen. Passbilder erforderlich.

Habe den Trek ja auch gemacht, wenn ihr wollt könnt ihr euch die Bilder mal anschauen: http://bine-in-asien.jimdo.com/tour-2012/trekking-langtang-und-gosainkund-nepal/

Grüße und viel Spaß in Nepal,

Sabine
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Fender

Speziell fürs Trekking findet man auch hier sehr gute Infos:

http://www.trekkingforum.com/forum/index.php
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Carola

Das Trekkingforum hat uns bei unserer Nepalplanung auch sehr geholfen!
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KuWi

Hallo Sabine,

ganz lieben Dank für Deine ausführliche Antwort, mit so vielen Tipps! Wir haben auch den Lonely Planet- gut zu wissen, dass wir den nicht an jeder Stelle für bare Münze nehmen sollten ;-)

Tolle Fotos und super beschrieben, danke fürs Teilen Deines Blogs. Vom Gosainkund sehe ich dann lieber ab, das mit dem vereisten Weg und Abhang klingt schon ziemlich nach Fortgeschrittenenlevel ;-) Dann müssten wir den Helambu aber von Kathmandu aus als Runde machen, oder? (Man kann Langtang doch nur über den Gosainkund mit Helambu verbinden?). Wäre auch nicht so wild. Vielleicht machen wir auch noch einen kleinen Trek von Pokhara aus, nicht die ganze Annapurna Runde, aber irgendwas zwischen 3 und 7 Tagen, wenn wir noch Laufen können (und wollen ;-)).

Ja, und das Trekkingforum durchwühle ich auch schon fleißig, hab nur manchmal das Gefühl, dass ich in den vielen Infos ein wenig schwimme... Aber vlt. mach ich mir auch zu viele Gedanken, ist sehr neues Terrain, dass ich mit Trekken betrete...

Danke auf jeden Fall an alle für Tipps, und natürlich freu ich mich immer über weitere Anregungen oder einfach nur Erfahrungsberichte :-)

LG, Aylin

www.aylinstefan.blogspot.com



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Miku

Hey KuWi,

Warum dann nicht der Trek zum Annapurna Base Camp? Da war ich vor 2 Jahren, und es war super! Und ich bin jetzt keine erfahrene Bergwanderin. Den Weg konnte man echt nicht verfehlen, da du recht schnell in einem Tal bist, wo es nur einen Weg durch gibt. Ich hab 8 Tage hin und zurück gebraucht, aber ich bin auch nicht wirklich schnell gelaufen ;)

Falls du lesen magst:
http://chasingthewind.de/trekking-in-the-himalaya-annapurna-base-camp-und-zuruck/

LG,
Carina
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KuWi

Hi Carina,

Danke für den Tipp! Hab gleich mal den Eintrag von Dir dazu gelesen, Blutegel sind ja fies! Aber dann werd ich ne Packung Salz einstecken ;-) Den Annapurna Base Camp Trek merk ich mir auf jeden Fall vor!

Hattest Du eigentlich ne Daunenjacke oder so? Und ohne Schlafsack wars auch ok?

Ich hab Thermounterwäsche, nen Fleece und ne dünne Windjacke dabei, daher überleg ich noch, ob ich eine weitere Jacke/ Weste oder so benötige?

Liebe Grüße, Aylin

www.todaywetravel.de
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Miku

Hey Aylin,

ich hatte wirklich gar nichts spezielles dabei, war aber auch Anfang Juni unterwegs, da war es schon ein wenig wärmer. Ansonsten gab es in den Gasthäusern immer ausreichend Decken, es ging also auch ohne Schlafsack ohne Probleme. Lustig war nur, dass mir die Leute in Pokhara absolut nichts zu den Temperaturen sagen konnten ;)

Wegen Klamotten: Ich hatte einen normalen Kapuzenpulli, nen Fleece und ne Trekkinghose (so eine zum Abzippen) dabei, das war ausreichend. Morgens wars vielleicht noch ein bisschen frisch, aber spätestens mittags bin ich eh im T-shirt gelaufen.
Und die Blutegel waren wirklich fies, aber auch da glaub ich, dass nur so viele unterwegs waren weil es eben schon kurz vor der Regenzeit war und dementsprechend schwül in den unteren Lagen.
Die anderen haben die Egel auch einfach nur gepackt und von der Haut abgezupft, da hatte ich irgendwie mehr Hemmungen...

Viel Spaß auf jeden Fall! Ich fand Nepal super und würde gerne wieder mal hin... ;)

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KuWi

Ich glaub, die Viecher würd ich auch eher mit der Kneifzange anfassen :-) die Infos zu den Temperaturen sind auch ziemlich unterschiedlich, die wir hier (Kathmandu) bekommen: manche sagen, unbedingt Daunenjacke mitnehmen, andere wiederum meinen, ein Fleece würde reichen (zB f. Langtang). Naja, die Jacken sind recht günstig und da ich eine Frostbeule bin, werd ich mir einfach eine billige mitnehmen...

Ja, Nepal, zumindest Kathmandu, ist wirklich beeindruckend! Hab mir zwar eine fiese Erkältung eingefangen, aber unser Trek geht zum Glück erst in 9 Tagen los...

Ich werde berichten, wie es war :-)

www.todaywetravel.de
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Limette

Hallo!

Mein Freund und ich sind gerade in Nepal und wir wollen auch wandern gehen. Weiß jemand wo man einen Guide und vllt auch Porter organisiert? Gibt es die in den unzähligen Trekkingagenturen, die es hier an jeder Ecke gibt?
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KuWi

Hallo zusammen,

wir haben nun unseren ersten Trek geschafft- hier unsere Erfahrungen, für all jene, die vlt. noch vor ihrem ersten Trek in Nepal stehen:

- Wanderstiefel (waren über Stock und Stein schon ganz hilfreich, im Vgl. zu Turnschuhen geben sie einfach mehr halt)
- Schlafsack: ja! In der Höhe wurde es nachts wirklich kalt, auch wenn es Decken in den Lodges gibt, war ich sehr froh über meinen Schlafsack (in Kathmandu gekauft für 2000 NPR, keine echten Daunen, aber hat bis -5 Grad gehalten)
- Kleidung: Wir hatten eine Windjacke und eine Daunenweste (auch in Kathmandu gekauft) dabei. Beides brauchte ich auch. Es war zwar Tagsüber in der Sonne warm (T-Shirt-Wetter), aber sobald Wolken aufzogen wurde es kühl. Auch bei den Pausen kühlt man rasch aus. Abends wird es kalt, da waren eine Fleecehose + Fleecejacke kuschelig warm (und es ist klasse, die Trekkingklamotten auch mal ausziehen zu können).  ;)
- Wanderstöcke: naja, ich denke, das ist Geschmacksache. Wir hatten uns welche in Kathmandu gekauft, aber benutzt haben wir sie kaum. Andere Wanderer aber schwören auf die entlastende Wirkung...
- Tipp: Water Purification Pills. Gibts in Kathmandu zu kaufen (50 Stück, 135 NPR). In der Höhe wurde Wasser teuer und Plastikmüll produziert man dadurch auch noch. Wir haben immer Leitungswasser abgefüllt und mit den Pillen purifiziert. Das hat wunderbar geklappt.

Unseren ersten Reisebericht mit vielen Fotos findet ihr hier:

http://www.todaywetravel.de/2014/05/unterwegs-im-sherpaland.html

Und dann haben wir noch 2 sehr nette, kompetente Guides gehabt, die wir gerne weiter empfehlen: Nayandra spricht Deutsch und Englisch, und hat uns 2 Wochen begleitet:

Herr Nayandra Bahadur Rai (wohnt in Kathmandu)
nayanrai@hotmail.com
00977-9841346887

In der Everest Region wurden wir von einem Sherpa begleitet. Er war wirklich sehr angenehm, hat mir an so manchen schwierigen Stellen geholfen (hab ein wenig Höhenangst) und kennt die Region in und auswendig (spricht Englisch):

Herr Pasang Dawa Sherpa (wohnt in Lukla)
pasangdawa123@hotmail.com
pasangdawa12@gmail.com
0977-9841196595

Hoffentlich hilft das dem Einen oder Anderen bei der Planung, wer noch Fragen hat, kann sich natürlich gerne bei uns melden.

Gute Reise & viele Grüße,
KuWi

www.todaywetravel.de

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