Als ich damals nach Kanada für 3 Monate bin, hatte ich Null Aufregung oder hab wie wild geplant. etwas geld hier und da gespart aber prinzipiell war ja nix ungewiss. ich hatte eine gastfamilie und damit wusste ich was auf mich zukommt.
als ich auf dem frankfurter flughafen ankam und die langen gesichter voll mieser laune gesehn habe wollte ich sofort wieder umkehren und es hat lange gedauert bin ich mich wieder ins normale leben eingefädelt hatte. aber ich hatte noch die letzte staatsexamenprüfung vor mir, von daher hab ich mich dann einfach aufs 'fertigwerden' vom studium konzetriert.
jetzt da ich länger weg will und wirklich von land zu land reise ohne vorher zu wissen was auf mich zukommt, plane ich ganz anders. eigentlich plant man für etwas dass unplanbarer nicht sein könnte aber die planerei gibt sicherheit, etwas unter kontrolle zu haben was sich letztendlich schwer einschätzen lässt. drum würd ich es gar nicht als sooo verrückt ansehen wirklich jeden gedanken in die weltreise zu stecken. es macht sinn, denn man macht eine 180° wende mit seinem leben und wenn nur für einen bestimmten zeitraum, es ist eine echt veränderung und man kommt nie so zurück wie man das ganze begonnen hat.
ich glaube dadurch dass ich jetzt gelernt habe geld zu sparen für die weltreise, werd ich es auch während und nach der reise nict so schwer haben auf etwas hinzusparen. und ich denke das fernweh wird einen immer wieder packen. keiner kommt zurück und sagt 'so das wars jetzt. her mit haus, kindern und 200PS auto, reisen ist erstmal abgehakt.' manche werden auswandern, andere sich sesshaft machen und immer mal wieder durch die weltgeschichte kürzere reisen unternehmen. aber die erinnerung bleibt immer und ich denke wenn man dann irgendwann wieder im alltag drin steckt, (wo auch immer) sagt man sich 'die verrückte zeit des planens, das war schon irgendwie auch geil.'